Startseite › Foren › Halle (Saale) › Warum sind die Benzinpreise in Halle teurer als in Berlin?
- Dieses Thema hat 35 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 7 Monaten von nix idee.
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15. August 2022 um 13:28 Uhr #424649
In anderen Großstädten sind die Benzinpreise um gut 10 Cent billiger als in Halle. Dabei haben wir Raffinierien ganz in der Nähe. Was ist da los?
15. August 2022 um 13:59 Uhr #424650Bereits in der DDR wurden die Berliner, jedenfalls die Ostberliner, bevorzugt.
15. August 2022 um 14:58 Uhr #424651Bei Preisen spricht msn von hohen und niedrigen, keinesfalls von teuren.
Produkte/ Waren sind teuer aus verschiedenen Gründen (Arbeits-/Herstellungsaufwand, Material, Angebot/Nachfrage…)und dafür werden höhere Preise gezahlt.15. August 2022 um 16:12 Uhr #424652Das hast du aber nicht in der DDR gelernt, in der DDR kosteten die Hallorenkugeln auf dem Fichtelberg genausoviel wie am Kap Arkona und in Berlin.
15. August 2022 um 17:30 Uhr #424654Kann auch etwas mit Marktwirtschaft zu tun haben. Die Benzinhöker nehmen die Presie, die sie kriegen können. Die Berliner lassen halt einfach die Karre stehen, wenn ihnen die Preise zu hoch sind. In Halle ist man noch nicht so weit.
15. August 2022 um 19:40 Uhr #424656Benzin ist in Halle eben ein noch flüchtigerer Stoff als in Berlin.
16. August 2022 um 21:59 Uhr #424704Berlin mehr Konkurrenz. In anderen großen Städten wird man fernab vom Treibstoff mehr Geld machen als in Halle.
Mit dem Preis für Treibstoff hat es leider seit Jahren nichts mehr zu tun.
16. August 2022 um 22:22 Uhr #424706Halle hat viele Ein- und Auspendler, die können sich die Gelegenheiten zum Tanken nicht so aussuchen. Und seit Einführung der MTS können die Mineralölkonzerne ohne eigenen Aufwand fröhlich mit den Preisen spielen.
17. August 2022 um 10:55 Uhr #424720Was ist ein MTS? Ich finde nicht mal bei Wikipedia einen Vorschlag zu einer sinnvollen Entschlüsselung.
17. August 2022 um 11:05 Uhr #424722Was ist ein MTS? Ich finde nicht mal bei Wikipedia einen Vorschlag zu einer sinnvollen Entschlüsselung.
Vermutlich die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Eigentlich eine nette Idee für die Kunden aber irgendwie nutzt es denen weniger.
17. August 2022 um 11:26 Uhr #424723Also, sowas wie das hier, was ich schon verl8injkt hatte:
Halle hat viele Ein- und Auspendler, die können sich die Gelegenheiten zum Tanken nicht so aussuchen.
Gerade die könnten. Sie könnten nämlich die Preise entlag ihrer gesamten Pendelstrecke vergleichen.
17. August 2022 um 14:57 Uhr #424730Die Preise werden aber – bequem über die „Markttransparenzstelle“ quasi abgesprochen – so gesteuert, dass sie zu den Zeiten, wo üblicherweise gependelt wird, am höchsten sind.
17. August 2022 um 16:02 Uhr #424731Gerade die könnten. Sie könnten nämlich die Preise entlag ihrer gesamten Pendelstrecke vergleichen.
Mittlere Entfernung der Berufspendler unter 20 km. Auf der Fahrt von Landsberg nach Halle kann man super vergleichen, wie alle Tankstellen entlang der Strecke gerade in Zeiten mit Berufsverkehr die Preise erhöht haben.
17. August 2022 um 17:41 Uhr #424732Bei einem Unterschied von 10 C / Liter lohnt sich schon mal ein Blick auf die Vergleichskarte und auch ein gelegentlicher kleiner Umweg.
17. August 2022 um 18:03 Uhr #424733Bei einem Unterschied von 10 C / Liter lohnt sich schon mal ein Blick auf die Vergleichskarte und auch ein gelegentlicher kleiner Umweg.
Immer noch nicht verstanden? Diese „Vergleichskarte“ rufen die Mineralölkonzerne automatisch ab und schaukeln als Oligopol die Preise passend rauf und runter. Du musst keinen kleinen Umweg mehr machen, du musst extra zur Unzeit tanken fahren.
17. August 2022 um 18:36 Uhr #424734
AnonymEs hilft nur ein Modell, der Preis darf sich nur einmal innerhalb 24 Stunden ändern!
Soll es schon in Europa geben, hat sich bei den Liberalen nicht rumgesprochen.1. September 2022 um 04:24 Uhr #425224Es passieren wundersame Dinge. Am 1.06. mussten die Tankstellen erst vergünstigten Sprit kaufen und der Preis ist langsam gesunken. Heute Nacht hatten alle plötzlich den Sprit ohne Rabatt im Tank. Böse Zungen würden irgendwas von Preisabsprachen erzählen. Man darf gespannt sein wie es weiter geht. Wird sicher nicht helfen.
1. September 2022 um 11:36 Uhr #425237Es passieren wundersame Dinge. Am 1.06. mussten die Tankstellen erst vergünstigten Sprit kaufen und der Preis ist langsam gesunken. Heute Nacht hatten alle plötzlich den Sprit ohne Rabatt im Tank. Böse Zungen würden irgendwas von Preisabsprachen erzählen. Man darf gespannt sein wie es weiter geht. Wird sicher nicht helfen.
Nein, gar nicht wundersam. Vor dem Start des „Tankrabatts“ haben sich alle/viele mit dem Tanken zurückgehalten, und zum Ende desselben haben alle nochmal getankt. Dass die Tanken vielerorts leergezapft waren kann dir quasi jeder bestätigen.
1. September 2022 um 12:02 Uhr #425238„Russland exportiert in viele EU-Länder Öl und Gas auf Hochtouren – und Deutschland kauft dann womöglich von Norwegen – ohne es zu wissen – russisches Öl und Gas. Denn Deutschland hält sich brav an die Sanktionen – andere EU-Länder hingegen fordern härtere Sanktionen gegen Russland, verdienen aber womöglich prächtig an Deutschlands Naivität!“
(finanzwelt.de)1. September 2022 um 12:25 Uhr #425239Die Preise an den Tankstellen sind immer das, was sich am Markt durchsetzen lässt. Wenn also die nächsten Hilfspakete geschnürt werden, wird die Schmerzgrenze der Empfänger wieder gelockert, und die Tankstellen werden die die Preise weiter anheben. Danach kann man die Uhr doch jetzt schon stellen.
Es ist halt verkehrt, die Verteilung begrenzt verfügbarer, unentbehrlicher Güter dem freien Markt zu überlassen.
1. September 2022 um 12:51 Uhr #425241Nein, gar nicht wundersam. Vor dem Start des „Tankrabatts“ haben sich alle/viele mit dem Tanken zurückgehalten, und zum Ende desselben haben alle nochmal getankt. Dass die Tanken vielerorts leergezapft waren kann dir quasi jeder bestätigen.
Richtig, Punkt 24 waren alle Tanks leer und 0:01 waren die Tanks wieder voll. Ein hoch auf die unsichtbaren Tankwagen.
1. September 2022 um 14:26 Uhr #425244Meinst Du das sind soziale Wesen? Hier geht’s um Profit und die Maßnahmen werden schamlos ausgenutzt. Das geht so weiter.
Denen muß auf die Finger geklopft werden bis es weh tut.1. September 2022 um 17:28 Uhr #425248Denen muß auf die Finger geklopft werden bis es weh tut.
Wen meinen Sie mit „denen“?
– 57% der Spritpreise sind Energiesteuer, Mehrwertsteuer und CO2-Abgabe. Ist es der Fiskus?
– 33% Rohölpreis – Die Erdölländer haben mit Hilfe der Sanktionen endlich wieder einen Preis durchgesetzt, den sie vor einigen Jahren schon mal hatten. Ein künstlich verknapptes Gut kostet mehr. Haben Sie eine Idee, wie man denen auf die Fingerklopft? Aktuell ist Habeck eher Bittsteller als gleichberechtigter Verhandlungspartner.
– 10% Deckungsbeitrag der Konzerne. Werden diese auf 5% gedrückt, hat dies keinen sonderlich hohen Effekt auf die Spritpreise.
Der Ball liegt bei Scholz, Habeck und Lindner. Die Diskussion um die bösen Konzerne ist nur Ablenkungsmanöver, um die eigene Unfähigkeit zu kaschieren.1. September 2022 um 18:30 Uhr #425249Es ist halt verkehrt, die Verteilung begrenzt verfügbarer, unentbehrlicher Güter dem freien Markt zu überlassen.
Begrenzt verfügbare, unentbehrliche Güter: zum Beispiel Essen, Wohnung, Kleidung. Wird bei uns alles weitgehend marktwirtschafltich angeboten, statt über Bezugsscheine.
Wenn man Pendlern helfen will, plötzlich sehr hohe Benzinpreise zu zahlen, soll man ihnen die Hilfe pauschal auszahlen. Dann besteht weiterhin ein Anreiz, weniger zu verbrauchen, weil die Tankstellen wie immer gewinnmaximierend hohe Preise verlangen. So funktioniert Marktwirtschaft, und ziemlich gut.
2. September 2022 um 19:22 Uhr #425285Wen meinen Sie mit „denen“?
– 57% der Spritpreise sind Energiesteuer, Mehrwertsteuer und CO2-Abgabe. Ist es der Fiskus?
– 33% Rohölpreis – Die Erdölländer haben mit Hilfe der Sanktionen endlich wieder einen Preis durchgesetzt, den sie vor einigen Jahren schon mal hatten. Ein künstlich verknapptes Gut kostet mehr. Haben Sie eine Idee, wie man denen auf die Fingerklopft? Aktuell ist Habeck eher Bittsteller als gleichberechtigter Verhandlungspartner.
– 10% Deckungsbeitrag der Konzerne. Werden diese auf 5% gedrückt, hat dies keinen sonderlich hohen Effekt auf die Spritpreise.
Der Ball liegt bei Scholz, Habeck und Lindner. Die Diskussion um die bösen Konzerne ist nur Ablenkungsmanöver, um die eigene Unfähigkeit zu kaschieren.
Also bis auf ein paar Cent CO2 Abgabe waren die Abgaben sehr stabil, dafür haben die Energiekonzerne aber die Preise übermäßig erhöht. Also entweder will B2B wieder gegen den bösen Staat pöbeln oder er hat wieder massive Defizite in grundlegender Mathematik. Ich gehe mal von einer Mischung aus beiden aus, richtig Glück mit Zahlen hatte er ja noch nie.
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