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Stadt_für_Kinder.
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5. Mai 2019 um 14:02 Uhr #344311
„Und welchem Herrn dienen wir MitBürger?“
Interessanter wäre eigentlich, wenn Sie das beantworten könnten?
Ich wage mal einen Versuch.
Gutbetuchtes Bildungsbürgertum, dem die CDU zu peinlich ist, welches aber eigentlich das selbe heile, problemverdrängende, wie denken uns alles gut Weltbild hat, halt nur ohne den Autofetisch und den Fremden- und Ordnungspawlow.5. Mai 2019 um 14:05 Uhr #344312
AnonymBrock Stammgast bei RT Deutsch
Na und! Was sagt das bitte über Brock aus?
5. Mai 2019 um 14:08 Uhr #344313Wählervereinigungen haben für lokale Vetretungen ihre Berechtigung, sie müssen sich nicht um die große Politik für Deutschland und die Welt kümmern, Parteien schon, nicht umsonst sind Wählervereinigungen bei Bundestagswahlen nicht zugelassen.
5. Mai 2019 um 14:27 Uhr #344316
Anonymdass die Wählervereinigung die verkaufte Entscheidung nicht durchschaut, was ich für uns verneinen würde.
Zeugt von einem gewissen Selbstvertrauen, es sagt aber nichts über den Fakt an sich aus.
Sowohl Hauptsache Halle, wie auch die Mitbürger scheinen im Wahlkampf auf inhaltliche Aussagen weitgehend zu verzichten, im Unterschied übrigens zu den Parteien. Die Denkverbote finden bei den Wählervereinigungen genau auf der grundsätzlichen, politischen und programmatischen Ebene statt. Der Wähler soll offensichtlich die Katze im Sack kaufen und blindes Vertrauen in deren elitäre Selbsteinschätzung haben.
Insofern teile ich die Einschätzungen von @heiwu und die obige Rückfrage von @hansimglueck
5. Mai 2019 um 15:48 Uhr #344320Der Bundeswahlleiter sieht wohl eher keinen Unterschied.
Ok, für ihn sind andere Kriterien entscheidend. Aber wie sich was nennt, ist doch völlig egal. Schön, dass euch das so bewegt.
5. Mai 2019 um 16:10 Uhr #344324Wenn man böse ist, könnte man auch sagen, dass einige Parteien ihr Parteiprogramm nur als Marketing-Aktion verstehen, ohne die Absicht, es umsetzen zu wollen.
5. Mai 2019 um 16:15 Uhr #344325Hast du doch heimlich Brock gehört/gelesen, Stadt_für_Kinder? Natürlich ohne „böse“ sein zu wollen.
5. Mai 2019 um 16:16 Uhr #344326Nein Wolf, es war eine Eingebung.
5. Mai 2019 um 16:18 Uhr #344327„Wer den Streit der Parteien um die bessere Lösung als Gezänk bezeichnet, liebäugelt offenbar mit einer Diktatur.“
Es wird nicht um die „bessere“ Lösung gestritten. Es wird um die Lösung der Partei gestritten, die man dem Wähler zu liebe glaubt, durchboxen zu müssen.„Es gibt keinen Fraktionszwang,wenn aber ein Mitglied ständig anders stimmt als die Mehrheit seiner Fraktion, der wird bei der nächsten Wahl nicht mehr aufgestellt. “
Ja, man sollte den Grundsatz, dass der Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet ist streichen. Diesen Passus hält sowieso fast jeder nur für Blendwerk.5. Mai 2019 um 16:50 Uhr #344329Man kann auch sagen, wenn das Gewissen einem Fraktionmitgliedes ständig etwas
Anderes sagt als das Gewissen der Mehrheit der Fraktionsmitglieder,dann sollte sich dieses Fraktionsmitglied eine andere Gruppierung suchen.
Praktisches Beispiel: Wenn sieben Freunde eine Segelyacht chartern und ein Crewmitglied will ständig etwas Anderes als die anderes sechs, dann wird dieses Crewmitglied im nächsten Jahr sicher nicht mehr mitgenommen.5. Mai 2019 um 16:53 Uhr #344330Zu dem Kommentar von @fractus
Selbstverständlich haben wir ein Wahlprogramm, was unter http://mitbuergerfuerhalle.de/ und dort unter dem Unterpunkt „Standpunkte“ jederzeit nachgelesen werden kann.
Der Wähler kauft selbstverständlich keine Katze im Sack, er müsste sich jedoch die Mühe machen und sich unsere Standpunkte durchlesen, die wir im Übrigen alle zusammen geschrieben und basisdemokratisch abgestimmt haben.Denkverbote gibt es bei uns nicht, so wenig wie es einen Fraktionszwang gibt.
5. Mai 2019 um 17:06 Uhr #344333Zu @Hansimglück
Das gutbetuchte Bildungsbürgertum als Zielgruppe? Ich traue niemandem von uns zu, dass er/sie monetäre Gewichtungen vornimmt. Das ist uns herzlich gleichgültig.
Dass wir positiv nach vorne schauen, finde ich keinen Fehler. Pessimismus bringt niemanden weiter. Richtig ist, dass wir weder dem Autofetisch huldigen, noch dem Ordnungs-oder/und Fremdenpawlow. Da grenzen wir uns gerne von der CDU ab.5. Mai 2019 um 18:28 Uhr #344342Aus Wählersicht finde ich es kommunalpolitisch irrelevant, ob es eine Partei oder eine Vereinigung ist, der ich meine Stimme gebe.
Ich agiere aber im Moment aus der Sicht einer Bürgerin, die sich in der Kommunalpolitik engagieren möchte. Und ich habe mich aus folgenden Gründen für eine Wählervereinigung (Die MitBürger) entschieden:
1. Ich möchte nicht allein antreten, da ich als Anfängerin Unterstützung im Verstehen der Kommunalpolitik und ihrer Möglichkeiten benötige.
2. Wenn ich für eine Partei antrete, werde ich immer auch in Haftung genommen, für die Entscheidungen und Aussagen, die diese auf Landes- und Bundesebene trifft. Ich habe das während eines FDP-Experimentes feststellen dürfen. Das freie Denken und Neudenken ist als Mitglied einer Partei eben nur im Rahmen der Parteivision möglich.
3. Wenn ich mich für meine Heimatstadt einsetze, dann kann ich die nicht allein grün, marktliberal, konservativ oder links denken. Es gibt nicht nur eine Richtung, die für mich relevant ist. Als Mitbürgerin stelle ich mich also mit meinem eigenen Verstand und meinem Sozialverständnis auf das Podium der Kommunalpolitik, biete eigene Gedanken an und lade Menschen dazu ein, mir zu sagen, was sie in der Stadt umgesetzt sehen wollen.
So habe ich das mit der Demokratie verstanden: Die Bürger haben Vorstellungen und Ideen und ich als eventuell gewählte Stadträtin versuche, diese konstruktiv als Vertretung der Bürger einzubringen.
Für mich persönlich kann ich im Moment sagen, dass ein enges Wahlprogramm für die nächsten fünf Jahre nicht formulierbar ist, denn dann würde ich meine private Vorstellung von der Stadt den anderen überstülpen. Ich biete mich an zuzuhören und die bestehenden Probleme gemeinsam mit den Bürgern zu erörtern und Lösungen zu finden. Pauschalrezepte, die ich heute schon auf gebleichtes Wahlkampfpapier drucke, habe ich nicht.
Grundsätzlich setze ich mich für eine Stadt ein, die durch die Bürger gemacht wird. Denn nur, wer Einfluss auf das Geschehen vor Ort hat und wer ernstgenommen wird, der setzt sich auch für sein Lebensumfeld ein.
PS: Dieser Beitrag kann Spuren von Naivität und Hoffnung enthalten.
Beste Grüße, Juliane Uhl
5. Mai 2019 um 19:37 Uhr #344346Das Statement von Juliane kann ich als CDU-Mitglied fast komplett unterschreiben, dass man als Parteimitglied oft in Haftung genommen wird für die Entscheidungen der Parteiführung, ist sehr ärgerlich, den Linksdrall meiner Partei trage ich z.B. nicht mit, bundespolitisch kann ich sie so nicht wählen.
Wenn man zur Kommunalwahl in Halle allein antritt, kann man das ja auch nur in einem der 5 Wahlbereiche und dort muss man ca 1,8 % der Stimmen der gesamten Stadt bekommen, das hat noch niemand geschafft und wäre auch nur einer überragenen Person möglich, also ist es richtig, Juliane,dass Du Dich einer Gruppe angeschlossen hast. Ich würde Dich gern im Stadtrat sehen.
(Dein Buch hat mich sehr beeindruckt)5. Mai 2019 um 23:57 Uhr #344352Als Mitbürgerin stelle ich mich also mit meinem eigenen Verstand und meinem Sozialverständnis auf das Podium der Kommunalpolitik, biete eigene Gedanken an und lade Menschen dazu ein, mir zu sagen, was sie in der Stadt umgesetzt sehen wollen.
Das tun (behaupten) auch die Mitglieder der Parteien. Und Ihr habt ein Wahlprogramm, wie weiter oben zu lesen. Was unterscheidet Dich da von den Mitgliedern anderer Parteien, die eben auch ein Kommunalwahlprogramm haben? Nüscht.
Wenn Ihr kein gemeinsames Ziel habt/hättet, warum sollte man Euch wählen?6. Mai 2019 um 00:40 Uhr #344354Doch, daßß sie eben keinen Parteibeitrag bezahlen und auch ggf keinem Fraktionszwang unterliegen
6. Mai 2019 um 07:08 Uhr #344366Guten Morgen heiWu.
warum Sie mich wählen sollten? Weil ich Ihnen keine falschen Versprechen mache, mich mit Ihnen auseinandersetze und mit Vernunft und einer guten Portion Enthusiasmus in den Stadtrat einziehe.
Wenn Sie statt einer Person, die mit Ihnen spricht, lieber das Programm einer Organisation wählen, dann ist das auch ok.
Ich wünsche Ihnen einen herrlichen, sonnigen Tag.
6. Mai 2019 um 09:23 Uhr #344368warum Sie mich wählen sollten? Weil ich Ihnen keine falschen Versprechen mache
Was machen Sie mir denn für Versprechen? Keine falschen, OK. Aber auch keine echten? Sie versprechen nur, in den Stadtrat einziehen zu wollen, und dann schaun mer mal?
Ist mir zu wenig.
.6. Mai 2019 um 10:49 Uhr #344371wolli, erklär und beschreib mir bitte mal den „Linksdrall“ deiner Partei. Den sehe ich nämlich nicht.
6. Mai 2019 um 12:01 Uhr #344373„keine falschen Versprechen mache“ – OK, wie ist es mit den richtigen, auch haltbaren? Oder ist der Einzug nur irgendwie Ego oder Mittel zum Zweck?
„mich mit Ihnen auseinandersetze“, nein, zusammensetzen ist das Stichwort.
„mit Vernunft und einer guten Portion Enthusiasmus“ wird wohl nicht reichen, denn Sachverstand ist gefragt; welchen bringen Sie mit? Blender gibt es doch zur Genüge…6. Mai 2019 um 13:31 Uhr #344375Ach, Wolli hat nur einen geschnasselt und da drallt es mal links und rechts zu viel.
6. Mai 2019 um 13:37 Uhr #344376Wenn man nur die „guten“ konfliktfreien Themen besetzt und dazu allgemeine Aussagen trifft, kommt man natürlich nicht in die Gefahr falsche Versprechungen zu machen.
7. Mai 2019 um 22:00 Uhr #344447
AnonymIch habe vor kurzem einen der aufgestellten Mitbürger-Kandidaten (den ich schon jahrelang kenne) getroffen. Und da interessehalber das Gespräch auf die Lokalpolitik gebracht.
Der Theater-Konflikt wurde mir völlig apolitisch ausschließlich als Kampf zweier zu großer Egos (mit deutlichen Sympathien für Rosinski-des Geldes wegen) dargestellt. Mein Verweis auf das konservative kulturpolitische Statement (werkgetreues Spielen) wurde als Marotte der Musiker eingeschätzt, ohne jeglichen Widerhall an der Oper selbst.
Eine Nachfrage nach der Baubeigeordnetenwahl wurde mit Sympathien (ohne Kenntnis des konkreten Abstimmungsverhaltens der eigenen Stadtratsmitglieder) für Rebenstorff dargestellt. Auch hier als völlig apolitische, rein sachorientierte Entscheidung.
Was mir bei diesem (leider viel zu kurzen) Gespräch auffiel. Auch hochpolitische, perspektivische Entscheidungen, werden ausschließlich aus einer kurzsichtigen, pragmatischen Perspektive behandelt. Die politische Dimension der Debatte wird praktisch vollständig ausgeblendet. Innerhalb des Selbstverständnis als Wählervereinigung ist dieses offenbar nicht existent. Wer die kommunalpolitischen Entscheidungen auch politisch behandelt sehen will, wird wohl dort nicht fündig werden.
7. Mai 2019 um 22:23 Uhr #344449Ich sehe den roten Stern auf dem WUK-Gebäude von Mitbürger Tom Wolter politisch.
7. Mai 2019 um 22:30 Uhr #344450Dann male ihn doch mal grün an! 🙂
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