Startseite Foren Halle (Saale) Wählervereinigung oder Partei

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  • #344183

    Wolfgang Aldag von den GRÜNEN hat beises kennengelernt und sich jetzt dazu in der STÄZ geäußert. Ich bin da voll seiner Meinung, es ist gehuppt wie gesprungen, auch wählervereinigungen arbeiten im Prinzip wie Parteien, sie werden auch eine Fraktion bilden, sich gedanklich austauschen und auch nahezu geschlossen abstimmen, denn sie sind ja auf der Grundlge ihres Wahlprogramms ähnlicher oder der gleichen Meinung.
    In jeder Gruppe, die zusammen etwas unternimmt, muss es eine Ordnung geben, sonst zerfällt sie, das gilt auch für Wählervereinigungen.
    Wer den Streit der Parteien um die bessere Lösung als Gezänk bezeichnet, liebäugelt offenbar mit einer Diktatur.

    #344205

    Und ja, aber dann alle gleichgeschaltet, in „Volksgemeinschaft“ „in einem Boot“ und voll unter Fraktionszwang

    #344207

    Es gibt keinen Fraktionszwang,wenn aber ein Mitglied ständig anders stimmt als die Mehrheit seiner Fraktion, der wird bei der nächsten Wahl nicht mehr aufgestellt. So jemand ist falsch in dieser Fraktion und sollte sich eine Gruppe suchen, mit der er mehr übereinstimmt.

    #344208

    Wer ständig gegen das jeweils anders stimmende Mitglied stimmt, spaltet die Fraktion auch nur und verhält sich ebenso disziplinlos.

    #344216

    Noch ein solchen Blödsinn bei einem Thema, das wichtig ist, dann lösche ich.

    #344222

    Anonym

    Reagiere doch nicht gleich so empfindlich.

    Der Unterschied liegt doch darin, dass eine Partei eine programmatische Grundaussage, sprich eine einigende ideologische Klammer, besitzt. Diese hat immer den Anspruch, Lösungen von der Ebene der Kommune bis zur Weltpolitik anzubieten.

    Eine solche programmatische Klammer hat eine Wählervereinigung im allgemeinen nicht. Sie besitzen höchstens einige Leitgedanken (Selbstverständnis) zur jeweiligen Wahlplattform. Das ist zumeist die Kommune, im Süden auch noch das Bundesland.

    Im täglichen Politikbetrieb werden immer wieder Lösungen gesucht und Entscheidungen gefordert. Diese können natürlich oft genug pragmatisch entschieden werden. Das würde für die „Bürger“nähe der Wählerlisten sprechen. Durch den rein pragmatischen Ansatz sind die Wählervereinigungen aber gerade für die Instrumentalisierung für private Vorteilsnahme durch kurzsichtige Argumentationsmuster empfänglich.

    Nichtdestotrotz stehen hinter Entscheidungen auch immer wieder grundlegende ideologische Weichenstellungen, die von einer Wählervereinigung oft genug nicht auf der grundlegenden Ebene diskutiert werden (können), für deren Erfassung ihr pragmatischer Ansatz allein nicht ausreicht. Insofern erwarte ich mir von einer Partei einen langfristigeren Lösungsansatz. Stichworte wären hier für Halle vor allem die Wirtschafts- (Ansiedlungspolitik), Verkehrspolitik oder aber die Bildungs- und Sozialpolitik.

    Ich selber habe zu den Zeiten, als ich noch auf Hochschulebene aktiv Politik betrieben habe, mich immer geweigert für den (Hochschul)-Senat zu kandidieren. Ich hatte Bedenken das ich dort Entscheidungen zu treffen hätte, deren inhaltliche Reichweite ich nicht überblicke. Hendrik Lange hatte diese Skepsis z.B. dagegen nie.

    #344224

    Spricht das jetzt gegen Hendrik Lange, factus? Ich glaube nicht.

    #344225

    Ich meinte natürlich fractus.

    #344230

    Anonym

    Der Fakt als solcher nicht, wenn dann höchstens manche Entscheidungen.

    #344251

    Bazon Brock „Über die kommende Autokratie und die Logik der Dummheit“.

    #344269

    @wolli

    Du denkst sehr kurzsichtig, Deine Auffassung führt im Prinzip zur Einheitspartei. Das kann man auch schön am Fall Kevin Kühnert und seinen Thesen zur Enteignung/Vergesellschaftung beobachten.

    Obwohl die SPD sich zum Sozialismus bekannt hat:

    „[…] die SPD bekennt sich in ihrem Grundsatzprogramm ausdrücklich zum demokratischen Sozialismus. Jener bleibe für die SPD „die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist“, heißt es im 2007 beschlossenen Hamburger Programm. Darin grenzt sich die SPD auch vom „Staatssozialismus sowjetischer Prägung“ ab.“

    (und das Grundegesetz nich einmal eine Gesellschaftsform vorschreibt) stellt selbst diese Kühnert als abweichendes, disziplinloses und parteischädliches Monster dar.

    Merkst du was?

    #344270

    Du bist im falschen Thema, hier geht es um
    Wählervereinigung oder Partei.

    #344274

    @fractus
    “ Durch den rein pragmatischen Ansatz sind die Wählervereinigungen aber gerade für die Instrumentalisierung für private Vorteilsnahme durch kurzsichtige Argumentationsmuster empfänglich.“

    Diese Aussage hätte ich gerne näher erklärt. Inwiefern ist die Wählervereinigung instrumentalisierbarer für private Vorteilsnahme?

    #344275

    Anonym

    @winkus

    Ich muss eine Entscheidung nur gut genug verkaufen. Bei einer Partei sollte zusätzlich noch die Zielrichtung mit der grundsätzlichen programmatischen Ausrichtung korrelieren.

    #344283

    Grundsätzlich richtig. Das setzt aber voraus, dass die Wählervereinigung die verkaufte Entscheidung nicht durchschaut, was ich für uns verneinen würde. Das Fehlen einer grundsätzlichen programmatischen Ausrichtung hat die Auswirkung, dass es keine Denkverbote gibt. Damit haben die MitBürger die Aufgabe, Interessen der Bürger in die Politik einzubringen, jenseits programmatischer Interessen.

    #344284

    So ist die Theorie, in der Praxis kennt kaum ein Stadtrat das Programm seiner Partei, ich lese es auch nicht.

    #344285

    teu

    Die Höhe der „Aufwandsentschädigung“ wird er kennen sowie Zuschläge aller Art:
    Zudem: Aufsichträte arbeiten meist umsonst, aber nicht unbezahlt.

    #344289

    Paar haben’s schon geschafft, oder versuchen es in den Landtag zu schaffen, mancher hat ne Funktion wie Herr K, paar profitieren …

    Und ab drei(?) bilden die doch ne Fraktion mit gut bestalltem Fraktionsmitarbeiter.
    Halle hat’s.

    #344291

    Du bist im falschen Thema, hier geht es um
    Wählervereinigung oder Partei.

    Den Unterschied müsstest du erklären, zumal ich die „Wählervereigungen“ allenfalls für Zusammenschlüsse persönlicher Interessensvertreter halte, die sich damit zu schmücken versuchen, keine „Partei“ zu sein, um damit auf Stimmenfang zu gehen.

    „Hauptsache Halle“ ist in Wahrheit doch nur „Hauptsache Wiegand, und bitte ein bisschen für mich auch“. Mit den „Mitbürgern“ verhält es sich da nicht anders, das ist austauschbar.

    #344293

    Und welchem Herrn dienen wir MitBürger? wenn Du sagst, es sei austauschbar, dann wüsste ich schon gerne, was Du für austauschbar hältst @heiwu

    #344294

    Ich kann heiwu da nicht zustimmen, eine Partei ist doch ein festeres Bündnis als eine Wählervereinigung. In einer Partei ist man auch ohne Wahlen und außerhalb von Gemeindevertretungen und in einer Partei hat man in anderen Städten/Gemeinden sofort engere Beziehungen zu Mitgliedern der gleichen. Partei. Und es gibt natürlich noch andere Unterschiede. Eigeninteressen gibt es sowohl in Parteien als auch in Wählervereinigungen.

    #344295

    Ein wesentlicher Punkt ist, dass aus kommunalen Wählervereinigungen ganze Parteien entstanden sind, wie etwa die Grünen. Sie sind quasi nicht selten eine Vorstufe zur Partei. Ansonsten sind sie auch nur ein Zweckbündnis, setzen eben mehr auf den Partikularismus, um „bessere Sachpolitik“ machen zu können. Dass es sie gibt, ist letztlich auch logische Folge der Nichtgeltung der Fünf-Prozent-Sperrklausel.

    #344305

    Guckt doch einfach mal Bozan Brock „Über die kommende Autokratie und die Logik der Dummheit“. Bozan Brock googeln, dann findet ihr’s. Könnt eine interessant Diskussion werden.

    #344306

    Nach kurzer Recherche ist Brock Stammgast bei RT Deutsch. RT gilt als ein zentrales Mittel im Kampf um die öffentliche Meinung im Ausland. Sollen wir den Brock wirkich lesen müssen???

    #344307

    Versuch’s mal, dann hast du eine umfängliche Antwort auf deine Frage, Kinderstädchen.

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