Startseite › Foren › Halle (Saale) › Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen
- Dieses Thema hat 1,179 Antworten und 66 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 11 Monaten von geraldo.
-
AutorBeiträge
-
5. Februar 2015 um 09:00 Uhr #137399
Für einen Vergleich der Video-Zählung vom 04.02.2015, 16:00Uhr mit früheren Zählungen der Stadt vom Oktober 2014 und von vor einer Woche dürfte auch von Bedeutung sein, dass vor wenigen Tagen die gesperrte 4-spurige Geiseltalbrücke auf der B91 in Mersseburg nach längerer Sanierung wieder freigegeben wurde.
5. Februar 2015 um 09:30 Uhr #137401Kenno, das ist aber doch weit hergeholt.
5. Februar 2015 um 09:37 Uhr #137402Wenn dieser Effekt auf die Halleschen Werte Einfluss hat, bestätigt es die Argumente, dass bei höheren Widerständen (hier: Sperrung Brückenbaustelle in Merseburg) grundsätzlich eine Umorientierung anderswo hin und/oder völliger Entfall der Fahrt stattfindet.
Da hier gern argumentiert wird, dass es dann Schleichverkehr durch Paralellstraßen gäbe, kann eines von beiden nicht stimmen.
5. Februar 2015 um 09:37 Uhr #137403Ich denke, man sollte den Arbeitenden ihre Lebensqualität erhalten, die darin besteht, möglichst wenig Zeit für ihren täglichen Arbeitsweg zu benötigen.
5. Februar 2015 um 10:00 Uhr #137407das klingt selbstlos, ist es nur teilweise. Denn:
– heißt Zweispurigkeit nicht automatisch, dass es langsamer sein muss
– wenn, dann betrifft das nur die kurzen äußersten Verkehrsspitzen
– dann ist auch der Anteil Arbeitender innerhalb dieser Spitzen gemessen am Gesamten oder erst recht an der Anzahl Anwohner, Händler oder Passanten verschwindend gering
– die Lebensqualität der anderen vorgenannten sollte höher gewichtet werden, da Laden, Geschäft oder Wohnung vor Ort weniger flexibel sind, als eine andere Verkehrsmittelwahl oder ein anderer Weg. (heißt ja nicht umsonst Immobilie)
– Wenn die Zeit entscheidend wäre, müssten viel mehr Menschen tatsächlich schnellere Verkehrmittel wählen. Die S-Bahnen müssten voller sein, Die ICEs regelrecht überquellen, auf kurzen Distanzen das Rad vorherrschen usw. Offenbar ist die Zeitkomponente nur eine vorgeschobene Qualität, eher handelt es sich um den nachvollziehbaren Wunsch, abgeschottet von der übrigen Gesellschaft seine eigene Wohnzimmeratmosphäre genießen zu dürfen. Ob das über die Interessen der Anwohner zu stellen ist?5. Februar 2015 um 10:09 Uhr #137410
Anonym@parteimitglied
33 Fahrzeuge habe ich in 30 Sekunden gezählt, macht 66 in der Minute und somit 3.960 Fahrzeuge in der Stunde. Wie Herr Stäglin 1.400 KfZ (etwa ein Drittel!) angeben kann, müsste mal geklärt werden. Auf dem Video sah das ja nicht nach übermäßig viel Verkehr aus, sondern eher nach der tatsächlichen Situation, wie sie jeden Tag vorzufinden ist.
Die Beobachtung deines „Bürgers“ hat einen gravierenden Mangel – er beschreibt vormittags die Verkehrsbewegung aus dem Zentrum heraus. Laut halle.de gibt es aber deutlich mehr Einpendler als Auspendler. Dadurch ist vormittags eher die Gegenrichtung (vom Umland/Rand zum Zentrum) interessant.5. Februar 2015 um 10:10 Uhr #137411Offenbar ist die Zeitkomponente nur eine vorgeschobene Qualität, eher handelt es sich um den nachvollziehbaren Wunsch, abgeschottet von der übrigen Gesellschaft seine eigene Wohnzimmeratmosphäre genießen zu dürfen. Ob das über die Interessen der Anwohner zu stellen ist?
Eindeutig JA!
5. Februar 2015 um 10:17 Uhr #137413Bitte bei der Zählung der Fahrzeuge im Video beachten, dass sie pulkweise durch die Ampelschaltungen bedingt kommen. Es gibt also Leerräume dazwischen. Ich sehe im Video mehr Fahrzeuge stadtauswärts fahren als umgekehrt. Das liegt meiner Meinung nach an der Uhrzeit. Die außerhalb von Halle Arbeitenden sind noch nicht in Halle angelangt, die kommen später.
5. Februar 2015 um 10:32 Uhr #137417Wer wird eigentlich durch den starken Fahrzeugverkehr auf der B91 zur Rushhour in seiner Lebensqualität beeinträchtigt? Da sind doch die meisten selbst auf dem Arbeitsweg.
5. Februar 2015 um 10:46 Uhr #137420– Wenn die Zeit entscheidend wäre, müssten viel mehr Menschen tatsächlich schnellere Verkehrmittel wählen. Die S-Bahnen müssten voller sein, Die ICEs regelrecht überquellen, auf kurzen Distanzen das Rad vorherrschen usw.
Wenn mit dem S-Bahn- und ICE-Verkehr ein echter Start-Ziel-Verkehr möglich wäre, könnte das schon so sein. Da aber meist Start und Ziel (weiter) entfernt von diesen Punkten sind, ist da der PKW als echtes Start-Ziel-Verkehrsmittel in Vorhand. Über das Rad, was nicht jeder fährt oder hat, und seine enfernungs/witterungseffizienz brauchen wir da nicht mehr zu diskutieren…
Und wenn ich innerhalb der Stadt zum Schichtbeginn 06:00 Uhr öffentlich 60 min brauche mit Fußweg und individuell 22 min ohne Fußweg, ist doch die Auswahl eigentlich klar…
5. Februar 2015 um 10:50 Uhr #137421Bei 30 Sekunden Video, immerhin eine Stichprobe, sollte nicht wirklich hochgerechnet werden.
Ampelumläufe sind i.d.R. 90 Sekunden. Diese determinieren die Pulks im wesentlichen. Nach meinetwegen 30 Sekunden Grün kämen ja 60 Sekunden Rot, dafür mit Einbiegern aus den Querrichtungen.
Um hochzurechnen bräuchte es mindestens mal die 90 Sekunden, oder der Wert muss um die Dauer der Rotzeit je Stunde gesenkt werden, zzgl. der groben Anzahl Einbieger.
Die Lebensqualität hat mit Luft, Lärm, der Möglichkeit sich ohne anschreien zu müssen auf der Straße zu unterhalten, der Möglichkeit, einfacher queren zu können, einem gewissen Abstand zu schnell fahrenden Fahrzeugen u.v.a.m. zu tun. Das sollte jetzt nicht ernstlich unbekannt gewesen sein?
5. Februar 2015 um 11:00 Uhr #137422Was sagt uns das Video?
Der Verkehrskollaps steht selbst mit zwei Spuren in beide Richtung unmittelbar bevor.
5. Februar 2015 um 11:05 Uhr #137425@psychofred
Ich denke mal, dass sich die Verkehrszählung nur auf eine Fahrtrichtung bezieht, was schon einen erheblichen Teil des von Dir errechneteten Unterschieds erklären würde.
Weiterhin sind die vorausgehenden Ampeln zu berücksichtigen. Das Video zeigt höchstwahrscheinlich einen Ausschnitt, wo die Ampel an der Kreuzung Theodor-Neubauer-Str. Für den Verkehr auf der Merseburger Str. Grün war. Wenn die Ampel rot zeigt, dürfte sich der Verkehr deutlich reduzieren, weshalb man die 32 Sekunden nicht hochrechnen kann. Man müsste schon mehrere Ampelphase abwarten/betrachten, um eine halbwegs realistische/seriöse Hochrechnung vorzunehmen.5. Februar 2015 um 11:13 Uhr #137429Diese Erbsen- bzw. Autozählerei und Kleinkariertheit geht mir auf den Kranz, diese wichtige Ausfallstrasse hat durchgängig vierspurig zu sein. Basta!
OB Rauen hätte da gar keine Zweifel dran gelassen und seinen Baubeigeordneten zurückgepfiffen.5. Februar 2015 um 11:14 Uhr #137430Allerdings interessiert es die Autofahrer herzlich wenig, was in den leeren Zwischenräumen passiert, weil sie diese nicht nutzen können. Was nützt also eine Umrechnung auf den gesamten Zeitraum? Sie würde nur etwas nutzen, wenn alle Fahrzeuge bei Einspurigkeit innerhalb einer Grünphase die Ampel passieren könnten.
5. Februar 2015 um 11:18 Uhr #137431
AnonymAlso, Kamera mal für 3×30 Minuten am Tage versetzt aufstellen. :-), wenn der Schnee weg ist.
Übrigens würde ich Sperrungen (Baumaßnahmen) nicht gleich setzen mit Rückbau. Ein kompletter Rückbau würde eine ganze Palette an Veränderungen nachsichziehen, von Abbiegespuren bis Ampelphasen. aber der Sinn erschließt sich mir trotzdem nicht.5. Februar 2015 um 11:26 Uhr #137433Auf dem Video ist keine einzige Strassenbahn zu sehen. Wozu brauchen wir denn da Schienen?
5. Februar 2015 um 11:43 Uhr #137435HeiWu, hilft deine Trollerei der Diskussion? Damit wird nur das Thema unleserlicher und vertreibt ernsthafte Debattanten.
5. Februar 2015 um 11:44 Uhr #137438Dort fährt nur alle 15 Minuten eine Straßenbahn in jeder Richtung. Man fragt sich, warum da überhaupt noch Gleise liegen. Wahrscheinlich, weil es dafür Fördergelder gibt.
5. Februar 2015 um 11:55 Uhr #137440@Schulze
Ich weiß, innerhalb dieser Art Debatte ist der ÖV immer so schlecht, dass er gefühlt von niemandem benutzt werden muss. Das stimmt insoweit, dass der ÖV noch exorbitant verbessert werden kann, insbesondere in und um Halle. Das muss man nur WOLLEN, denn bei cleverem Handeln ist es nicht immer an viel höhere Kosten gebunden. Leider wählen viele Menschen nicht die politischen Vertreter, die dieses wirklich wollen, sondern reklamieren nur, wie schlecht der Ist-Zustand ist.Ebenfalls besteht häufig eine verzerrte Wahrnehmung, ÖV- Zeiten werden zu lang und IV – Zeiten zu kurz geschätzt. Oder IV-Zeiten fußen exkluive legaler Parkplatzsuche, exklusive Schnee-Eis-Kratzen etc. Auch wird vergessen, dass die Zeit im ÖV genutzt werden kann zum Lesen, smartphonen oder sonstwie. Im PkW hingegen sollte das besser unterbleiben.
Längere Wege zum ÖV lassen sich auch gut via Rad überbrücken, welches entgeltfrei mitgenommen werden darf, zeitlich eine hervorragende Kombination.
Schwarz-Weiß-Denken soll das nicht fördern, immer und überall ist weder das eine noch das andere Verkehrsmittel das alleinig beste.
Nimm mal die Zwecke außerhalb der Arbeitspendelei, gerade Halles Innenstadt ist doch bestens via Straßenbahn erschlossen. Das sollte wesentlich mehr in Betracht gezogen werden, statt mit @wollis „Basta“ viel Geld zum Fenster raus zu werfen, in dem man das Falsche baut. Gerade vor einer Entscheidung sollte gründlich und kleinkarier nachgedacht werden. Nur so spart man sich Fehlinvestitionen.
@farbspektrum
So ganz verstehe ich den Inhalt deines Posts nicht. Die leeren Zwischenräume werden von Querenden genutzt, Einmündenden Fahrzeugen, Passanten, welche queren u.a., ohne diese funktioniert nichts mehr. Und sehr wohl müssen diese über eine Zählzeit hinweg einbezogen sein. Sonst kommt ja Murks heraus. Oder meintest du etwas anderes?5. Februar 2015 um 12:22 Uhr #137442<div class=“d4p-bbt-quote-title“>farbspektrum schrieb:</div>
Rosengarten 16 Uhr.Das, was auf dem Video zu sehen ist, steckt eine ordentliche zweispurige Straße locker weg.
Was steckt denn eine zweispurige Bundesstraße in der Stunde weg?
Herr Stäglin sagte doch, dass selbst bei 2 200 Kfz/h das Ende erreicht ist.5. Februar 2015 um 12:25 Uhr #137443@farbspektrum:
Dort ist noch das Straßenbahndepot, also regelmäßig wahnsinnig viel los.5. Februar 2015 um 12:37 Uhr #137444
AnonymAuf dem Video ist keine einzige Strassenbahn zu sehen. Wozu brauchen wir denn da Schienen?
😮
Winkus könnte doch mal was zum Eilantrag im Planungsausschuß und Finanzausschuß sagen.5. Februar 2015 um 12:46 Uhr #137453Wenn dieser Effekt auf die Halleschen Werte Einfluss hat, bestätigt es die Argumente, dass bei höheren Widerständen (hier: Sperrung Brückenbaustelle in Merseburg) grundsätzlich eine Umorientierung anderswo hin und/oder völliger Entfall der Fahrt stattfindet.
Da hier gern argumentiert wird, dass es dann Schleichverkehr durch Paralellstraßen gäbe, kann eines von beiden nicht stimmen.
Ja, wie @Mr.Soda schon feststellte, ist der Vorgang weit hergeholt und greift in die Notwendigkeit ein, eine weiträumig ausgeschilderte Verkehrsumleitung für den Durchgangsverkehr durch Halle zu schaffen und die Einfahrt nach Halle nur für Anlieger zu gestatten, so wie es Stuttgart gemacht hat.
Dies ist auch eine langfristig schon im Luftreinhalteplan der Stadt Halle enthaltene Maßnahme, aber leider immer noch nicht umgesetzt worden.
Oder muß erst die Merseburger Straße oder die gesamte Stadt Halle in die Umweltzone einbezogen werden, damit sich da was bewegt?5. Februar 2015 um 13:13 Uhr #137461@psychofred
Ich denke mal, dass sich die Verkehrszählung nur auf eine Fahrtrichtung bezieht, was schon einen erheblichen Teil des von Dir errechneteten Unterschieds erklären würde.Auch Sie wissen anscheinend nicht, dass beide Fahrtrichtungen gleichzeitig zu zählen sind!
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.