Startseite Foren Halle (Saale) Vierspurigkeit der Merseburger Straße kommt Halle teuer zu stehen

  • Dieses Thema hat 1,179 Antworten und 66 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von geraldo.
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  • #135966

    Eben nicht, weil dieser zweispurige Abschnitt der Europachaussee mit den Ampelanlagen für LKW-Schwerverkehr nicht geeignet und unattraktiv ist, sonst würden er jetzt schon dort langfahren, um zum Riebeckplatz zu kommen, denn um den Verkehr geht es.

    Sehr richtig, und deshalb wird der LKW Verkehr weiter über den Riebeckplatz gehen, auch wenn die HES bis zur B100 dann fertig ist.

    Der LKW Verkehr wird weiter vom Riebeckplatz auf die B100 fahren. Das ist auch der schnellste und geradeste Weg, als über die zuküntige überlastete Erschließungsstraße mit namen HES zu gurken, wo alle 400 m eine Ampel mit Kreuzung kommt.

    Die phantasieren sich etwas herbei was der Realiät überhaupt nicht entspricht. Wenn man den Nutzen und die Kosten gegenübestellt. Reiner Irrsinn.

    Und falls die Merseburger wirklich zweispurig gemacht werden wird, weil ja die „Entlastungstangente“ HES“
    fertig gestellt worden ist, dann wirds auf der HES jeden Tag lange Staus geben.

    B6/HES halte ich jetzt schon als kommenden Unfallschwerpunkt ebenso die HES und Delitzscher, wenn mal die Stadtbahn in ein LKW reinrauscht.

    #135967

    Weil bei einer Benutzung der B91 ab Weißenfels (von der A9 kommend) neben der Maut auch noch rund 15km Strecke gespart werden. Dank Orstumgehung Weißenfels und einigermaßen intelligenter Ampelschaltungen in Merseburg gelingt das teilweise sogar in einem Rutsch, trotz mehrerer Kreuzungen.

    Hier sieht man, wie immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden: Statt eine Fernverkehrsstraße durch eine andere, leistungsfähigere zu ersetzen, u. a. um Verkehr aus Orten rauszukriegen, wird bloß eine weitere zusätzliche gebaut, ohne die alte im gleichen Zuge zurückzubauen/-stufen, was auch immer mehr Kosten für Unterhalt etc. verursacht, woran unser Land mittlerweile ganz schön zu kauen hat. In diesem Fall wurde irrsinnigerweise sogar noch die alte Straße vierspurig ausgebaut – niemand, der rational denken kann, würde den Umweg über die A 38 nehmen, wenn er genauso bequem über die ausgebaute B 91 fahren kann. Das ist verkehrspolitisch einfach nur unverständlich und nicht mit Vernunft zu begründen.

    Genauso läuft das bei der Merseburger Straße und der Osttangente. Wirksame Verkehrslenkung geht nur, indem man die Merseburger Straße um die Kapazität verringert, die die Osttangente schafft, damit für rational denkende Menschen gar nicht erst die Wahl auf die Merseburger Straße fällt. Ansonsten muss man sich schon fragen, wozu man überhaupt die Osttangente gebaut hat, wenn man die Merseburger Straße so lässt wie sie ist.

    #135971

    Deine sog. „Osttangente“ war schon tot, bevor sie überhaupt fertig ist… Es ist keine Osttangente mehr, seit sie zur Haupterschließungsstraße für die Gewerbegebiete abgestuft wurde… Damit konnte sie mit anderen Querschnitten gebaut werden, allerdings hat sie damit auch Durchlass- und Aufnahmefähigkeit verloren…

    #135988

    Interessant zu beobachten, wie einige in ihrem Denken von gestern gefangen sind.
    CO2-Ausstoß pro Personenkilometer Aktuell: PKW 150g/km – Bahn 40g/km – Reisebus 20 g/km
    Zukunft: e-car 7g/km – Leichtbau e-Car 3,5g/km
    Die Lärmemissionen bei e-cars sind auch deutlich geringer als bei der Stadtbahn.

    Schlussfolgerung: Wir können uns in der Zukunft wieder mehr individualisierte Mobilität leisten. Moderne Städte werden das tun, andere eignen sich dann hervorragend als Straßenbahnmuseum.

    #135989

    Könnte es sein, dass man die Merseburger nur wegen Fördergeld mit Hindernissen versehen will?
    Ich erinnere an die unsinnigen Poller mit der die Dieselstraße im östlichen Teil gesperrt wird, um die Fördergelder für die Europachaussee nicht zurückzahlen zu müssen.

    #135993

    @farbspektrum

    Das ist genau der richtige Ansatz, um so eine Thematik eigentlich richtig zu verstehen.

    Es geht der Stadt und deren unfähigen Politiker nicht mehr darum irgend etwas sinnvolles aus dem Ärmel zu schütteln,sondern um Geld von A nach B zu transferieren.

    Die Stadt könnte sich den ganzen Umbau nämlich überhaupt nicht leisten,weil sie bis an die Kinnlade von der Szabados ausgelutscht wurde. Als die Heuschrecken aus dem Chemiekombinat, das ganze Geld verpulvert haben und die ganzen Unternehmen durch die Treuhänder und der Schattenwirtschaft geschlossen haben, muss doch jedem mit 7. Klasse Wirtschaftslehre Absolvent klar gewesen sein, dass die Stadt nun am Tropf der ESF Fonds weiter gereicht durch das Land, hängt.

    #135996

    @10010110

    sehr treffend formuliert. Genauso wird es überall gemacht wo anschließend wirklich positive Effekte für die Stadt und die Stadtbewohner verblieben:
    – B2 in Leipzig, früher Delitzscher Straße als reine Autowüste, heute Maximilianallee und Stadtbahn auf der Delitzscher
    – B6 früher Eisenbahnstraße, Stauwüste mit Behinderung aller Bahnen, heute B6/87 als zweispurige Adenauerallee und Eisenbahnstraße mit Lokalaufkommen, begrünt und Radstreifen
    – B6 früher übervolle Schumannstraße, heute Travniker Straße mit Tangentialverteilung und Schumannstraße mit nunmehr legalen Parkständen und Radstreifen

    Gleichermaßen wurde und wird auch in vielen anderen Städten gehandelt, denen die Wohnqualität der Bewohner am Herzen liegt.

    @ Schulze
    Wie definierst du „herabstufen“ im Zusammenhang damit, dass angrenzende Flächen angebunden sind. Wäre es andersherum nicht Geldverschwendung gewesen, diese Möglichkeiten nicht zu nutzen?

    @ saale view
    Die Emmissionen sind doch nur eine Problemstellung des MIV (auf die hier noch gar nicht eingegangen wurde). Platzverbrauch, Parkplatzbedarfe, Kosten für Nutzer und Gesellschaft usw. ändern sich durch eine andere Antriebsart nicht.

    @ farbspektrum
    das Versehen mit Hindernissen ist nicht förderfähig. Wofür genau Fördermittel ausgereicht werden, in welcher Quote, wurde hier noch nicht aufgeschlüsselt. Mit Fördermitteln und damit verbundenen Investitionen sollen Dinge verbessert werden.

    #136001

    Mit Fördermitteln und damit verbundenen Investitionen sollen Dinge verbessert werden.

    Fairerweise muss man eingestehen, dass dies immer nach politischen Vorgaben erfolgt, wie z. B. die (für meine Empfindung unnötige) Anforderung an ein separates Gleisbett für Straßenbahnen, um sie zu „Stadtbahnen“ zu machen. Aber zumindest in der Merseburger Straße würde das im Vergleich zum jetzigen Zustand nicht viel ändern, von daher sehe ich hier kein moralisches Problem, die Fördermittel abzugreifen. Ob die Stadt neben dem separaten Gleisbett nun vier oder zwei Spuren anlegen lässt, ist der EU/dem Bund relativ egal, soweit ich das verstehe. Das liegt im Ermessen der Stadt. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine Reduktion auf zwei Fahrspuren der Lebensqualität aller Anrainer nutzen würde. Dann würde die Straße an bestimmten Abschnitten auch nicht mehr als Rennstrecke genutzt.

    #136015

    Ich stelle mal eine einfache Frage an die versammelte Forengemeinde: Wer möchte ernsthaft, daß schwerer LKW-Verkehr durch die Innenstadt, sprich ach Merseburger Straße oder Riebeckplatz fährt? Am besten auch noch hin und wieder ein Gefahrguttransporter. Mal vollkommen unabhängig von irgendwelche Zwängen wegen Bundesstraße oder so. Einfach mal als Gedankenspiel. Ich denke, die meisten, egal ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer würden gern weniger LKW-Verkehr haben. Diverse Gründe von Lärm bis hin zu Unfallgefahr fallen mir da ein.

    Sollte man deshalb nicht die Attraktivität für LKWs von der Innenstadt weg in Richtung Umfahrung anstreben?

    #136018

    Na wer will LKW in der Stadt ? Nur die Möglichkeit einen Teil umzulenken wurden vergeigt -> das Ergebnis lautet HES.


    @radler
    bezeichnet diese ja immer wieder als Umgehungstraße für die Merseburger. Es wird halt sonst sehr eng bezüglich Argumenten Rückbau der Merseburger. (außer natürlich Paris, Tokio oder Kopenhagen)

    Jetzt so zu tun oder zu fordern das die HES verbessert werden muss geht nun wirklich an jeder Realität vorbei. Da hilft dann nicht mal mehr das Stadtbahnprogramm. Diese Bundesstraßen durch die Stadt sind ein Verkehrsideal aus den 60/70zigern welche es Ost wie West gab. Halle hat es schlicht nach der Wende verschlafen sich offensiv dem Thema zu stellen. (und natürlich auch noch das Saale-Thema) Schaut euch doch nur mal das deutlich kleinere Dessau an wie dort ein Umgehungsstraßen-Netz längst fertig gestellt wurde.

    Lustig finde ich auch die Petion bezüglich halten in der 2. Reihe. Hallo aufwachen, das wird noch deutlich zunehmen da wir alle den Lieferdiensten extremen Zuwachs verschaffen.

    #136019

    Wer sich nicht mehr an die Poller in der Dieselstraße erinnert:
    http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/dieselstrasse-wieder-zankapfel,20640778,18569010.html

    #136020

    Nachrichtenticker schrieb:“Na wer will LKW in der Stadt ? Nur die Möglichkeit einen Teil umzulenken wurden vergeigt“
    Nach meiner Beobachtung biegt der größte Teil der LKW in Ammendorf auf die Europachaussee ab.

    #136021

    Anonym

    Nachrichtenticker schrieb:”Na wer will LKW in der Stadt ? Nur die Möglichkeit einen Teil umzulenken wurden vergeigt”
    Nach meiner Beobachtung biegt der größte Teil der LKW in Ammendorf auf die Europachaussee ab.

    so ein Unsinn!!

    #136023

    @Campino schrieb. „So ein Unsinn“.
    Es kann kein Unsinn sein, weil es meine subjektive Wahrnehmung ist. Seit diese Diskussion hier läuft, schaue ich mir den Verkehr dort bewusst an. Und mir fallen besonders die großen Muldenkipper auf, die in der Abbiegespur aus Richtung Süden zur Europachaussee an der Ampel stehen. An der Ampel von der Europachaussee zur Merseburger stehen im Schnitt 20 Fahrzeuge, darunter auch LKW.
    Diese Beobachtung ist selbstverständlich nicht mit einer Verkehrszählung gleichzusetzen.

    #136024

    Abschließend zu dem Thema möchte ich an meinen zusammenfassenden Beitrag vom 12.04.2014 zum „Paradigmenwechsel“ der Verkehrsplaner der Stadt Halle aus folgendem Thread erinnern:

    Dritter Saaleübergang


    „12. April 2014 um 10:07 #92530
    Wenn sich die Verkehrsplaner der Stadt Halle von der Planung eines südlichen und nördlichen Saaleüberganges verabschieden wollen, dann müssen sie sich im Klaren sein, dass sie einen “Paradigmenwechsel”in der Verkehrspolitik der Stadt beginnen.
    Das bedeutet weg von der im “Verkehrspolitischen Leitbild 1997″ propagierten Tangentenerschließung zur Radialerschließung der Stadt.
    Das bedeutet Ertüchtigung aller auf die Dreh-und Angelpunkte Riebeckplatz und Glauchaer Platz zulaufenden Magistralentrassen.
    Kontraproduktiv wären dabei der Fahrspurrückbau der Merseburger Straße, des Böllberger Weges und des Südstadtringes. Auch dürfte der erfolgte Rückbau der Delitzscher Straße negative Auswirkungen haben.
    Die Fortsetzung dieser Politik klappt aber nur unter vorrangiger Ertüchtigung der Ost-West-Magistrale mit den Brücken über den Franckeplatz und den Saalebrücken bis zum Rennbahnkreuz sowie der vom Betonkrebs befallenen Giebichensteinbrücke.
    Die Stadt muß sich heute entscheiden, welchen Weg sie in der Verkehrspolitik gehen will.“

    #136025

    Als Beispiel für die Merseburger Straße wir hier ja gern die „neue“ Delitzscher Straße herangezogen – aus meiner Sicht ist das nicht unbedingt vergleichbar da die Merseburger deutlich dichter besiedelt ist und viel mehr abgehende Nebenstraßen mit Abbiege-Verkehr hat (für alle wird man ja keine Abbiegespuren bauen – dann wäre sie ja gleich vierspurig).
    Wer mal im Berufsverkehr auf der Delitzscher unterwegs war weiß, dass man hier nicht gerade von fließendem Verkehr sprechen kann. Zudem werden die Nebenstraßen sehr stark als „Schleichwege“ genutzt was eine erhebliche Belastung für die Anwohner bedeutet.
    In einem Falle scheint mir die Delitzscher aber doch interessant: Ab der Einmündung der Europachaussee fährt die Straßenbahn dort auf einem eingleisigen Gleiskörper bis zur Entstelle, teilweise auch mit Busverkehr auf diesem Gleiskörper.
    Aus meiner Sicht wäre dies auch eine Alternative nur für den Bereich der Merseburger Straße an der Rosengartenbrücke. Als einzige Linie der HAVAG fährt hier die 5 im viertel Stunden Takt (bis 20 h) – was die Koordination mit einer entgegenkommenden Bahn sehr vereinfachen würde. Dadurch würde wahrscheinlich auch eine Brücke mit den Abmessungen der alten reichen und die Fahrspuren könnten durchgängig so bleiben wie sie sind.

    #136028

    Anonym

    @Campino schrieb. “So ein Unsinn”.
    Es kann kein Unsinn sein, weil es meine subjektive Wahrnehmung ist. Seit diese Diskussion hier läuft, schaue ich mir den Verkehr dort bewusst an. Und mir fallen besonders die großen Muldenkipper auf, die in der Abbiegespur aus Richtung Süden zur Europachaussee an der Ampel stehen. An der Ampel von der Europachaussee zur Merseburger stehen im Schnitt 20 Fahrzeuge, darunter auch LKW.
    Diese Beobachtung ist selbstverständlich nicht mit einer Verkehrszählung gleichzusetzen.

    Weil diese nicht das Ziel Halle Nord haben. Die Kipper übrigens biegen oft schon an der nächsten Ampel rechts in das Gewerbegebiet ab oder wollen in Halles Osten. Fern LKW Ferkehr sehe ich nicht abbiegen!

    #136029

    Anonym

    @Campino schrieb. “So ein Unsinn”.
    Es kann kein Unsinn sein, weil es meine subjektive Wahrnehmung ist. Seit diese Diskussion hier läuft, schaue ich mir den Verkehr dort bewusst an. Und mir fallen besonders die großen Muldenkipper auf, die in der Abbiegespur aus Richtung Süden zur Europachaussee an der Ampel stehen. An der Ampel von der Europachaussee zur Merseburger stehen im Schnitt 20 Fahrzeuge, darunter auch LKW.
    Diese Beobachtung ist selbstverständlich nicht mit einer Verkehrszählung gleichzusetzen.

    Weil diese nicht das Ziel Halle Nord haben. Die Kipper übrigens biegen oft schon an der nächsten Ampel rechts in das Gewerbegebiet ab oder wollen in Halles Osten. Fern LKW Verkehr sehe ich nicht abbiegen!

    Wenn man aus der Tanke eine Abbiegung machen würde, könnte dies anders sein! Und mit der Vollendung zur B100 eine Top Autobahnanbindung. Dafür aber nie gedacht, sonst würde die HES durchgängig 4-spurig sein.

    #136036

    @runner 777

    Das ist keine praktische Idee.

    Die Delitzscher Straße ist bis auf die letzten zwei Stationen durchgängig zweigleisig. Im Ggs. zu Büschdorf fahren auch 2 Linien durch die Merseburger, welche auch einen dichteren Takt verdient hätte als gegenwärtig zugestanden wird.

    Eingleisigkeiten bedeuten Zwangspunkte. Meistens beträgt der Stationsabstand ein bis 2 Minuten Fahrzeit. Da das Abwarten von Gegenverkehr nicht auszuschließen ist, muss mit üppiger Reserve der Fahrplan erstellt werden. Das kostet schnell einen gesamten Umlauf (=750.000 Euro jährliche Kosten dafür) und jede Menge Fahrgäste, denen die Trödelei zu nervig ist. Auch bedeutet ein eingleisiger Abschnitt einen Zangspunkt, so dass wichtige Anschlüsse nicht mit den nötigen Freiheitsgraden geplant werden können, kostet also nochmals Fahrgäste.

    Es ist wie bei einem Radspinnennetz: Ziehst du an einem Ende, wackelt das gesamte Netz.

    Allgemein habe ich die Frage, wieviele LKWs das innere Stadtzentrum täglich aufsuchen MÜSSEN (=Ver/Entsorger).

    #136045

    @Radler

    Ab Damaschkestraße fährt nur eine Linie – die 5 – durch den Bereich Rosengartenbrücke und das im Viertelstunden Takt. Ab ca. 20:00 h fährt dann die 95 als Nachtlinie mit wesentlich größeren Abständen. Übrigens in Merseburg und danach ist die 5 auch nur eingleisig…….

    http://www.havag.com/fahrplan/liniennetz-und-tarifzonenplan

    #136047

    Das ist korrekt. Doch Infrastruktur (=Gleise) und Betrieb (=Angebotsdichte) müssen nicht auf Dauer so schlecht bleiben. Bis Ammendorf sind dichtere Takte realistisch.

    Auch und gerade wenn der weitere Streckenverlauf vereinzelt eingleisig ist, gibt es bereits Zwänge, welche nicht mit weiteren (räumlich davon getrennten) Zwangspunkten verschlimmert werden sollen.

    Die Trennung vom MIV hat weniger mit dem Tempo zu tun, sondern mit Fahrplanstabilität, diese ist weitaus wichtiger!

    #136053

    Eingleisigkeiten bedeuten Zwangspunkte. Meistens beträgt der Stationsabstand ein bis 2 Minuten Fahrzeit. Da das Abwarten von Gegenverkehr nicht auszuschließen ist, muss mit üppiger Reserve der Fahrplan erstellt werden. Das kostet schnell einen gesamten Umlauf (=750.000 Euro jährliche Kosten dafür) und jede Menge Fahrgäste, denen die Trödelei zu nervig ist. Auch bedeutet ein eingleisiger Abschnitt einen Zangspunkt, so dass wichtige Anschlüsse nicht mit den nötigen Freiheitsgraden geplant werden können, kostet also nochmals Fahrgäste.

    Es ist wie bei einem Radspinnennetz: Ziehst du an einem Ende, wackelt das gesamte Netz.

    Das ist korrekt. Doch Infrastruktur (=Gleise) und Betrieb (=Angebotsdichte) müssen nicht auf Dauer so schlecht bleiben. Bis Ammendorf sind dichtere Takte realistisch.

    Auch und gerade wenn der weitere Streckenverlauf vereinzelt eingleisig ist, gibt es bereits Zwänge, welche nicht mit weiteren (räumlich davon getrennten) Zwangspunkten verschlimmert werden sollen.

    Die Trennung vom MIV hat weniger mit dem Tempo zu tun, sondern mit Fahrplanstabilität, diese ist weitaus wichtiger!

    Liest du auch was du schreibst? Bei ähnlichen Argumenten im Straßenverkehr winkst du ab. Nimmst gegen den Trend eine Erhöhung des ÖPNV als Grundlage um irgendwas zu Rechtfertigen.

    Es gibt genug Studien die einen glauben lassen, dass der Straßenverkehr noch über Jahrzehnte nicht an Relevanz verlieren wird. Autonome Autos, Entwicklungen bei Elektroantrieb und vor allem den Speichermöglichkeiten für Energie usw..

    #136056

    Liest du auch was du schreibst? Bei ähnlichen Argumenten im Straßenverkehr winkst du ab. Nimmst gegen den Trend eine Erhöhung des ÖPNV als Grundlage um irgendwas zu Rechtfertigen.

    Der ÖPNV ist in Ballungsgebieten nicht rückläufig, sondern stark ansteigend, im Gegensatz zum motorisierten Individualverkehr.

    Und die Straßenbahnlinie Richtung Merseburg ist momentan sowieso unterbrochen, es bleibt abzuwarten, wie sich das Fahrgastaufkommen nach der Wiedereröffnung entwickelt.

    #136067

    @nix idee

    Ja, ich weiß, was ich geschrieben habe. Und genauso wie beim Straßenverkehr sind die Gesetzmäßigkeiten auch im Bereich der Öffentlichen: Werden diese attraktiver, steigt deren Nutzung an. Kannst du aktuell landauf landab beobachten.

    Fahrgäste, die den Nahverkehr nutzen, stehen dir schon mal nicht als Stau um Weg, deshalb solltest du dich freuen, wenn der Trend für stärkeren ÖV nach oben zeigt.

    Auch ist es absurd, gleich in den Schwarz-Weiß-Modus zu verfallen. Der Straßenverkehr wird irgendwie fortlaufend bestehen bleiben. Das Ziel soll doch sein, die negatien Auswirkungen zu minimieren, um daraus folgende Restriktionen zu vermeiden. Seit diesem Jahr zählt z.B. nicht nur der blöde Feinstaub, es zählen nun auch NOx Belastungen. Die Strafzahlungen im Weigerungsfalle der Untätigkeit übersteigen alles, was an Investitionen nötigt ist. Das klingt nicht nach brauchbarer Option.

    #136072

    @Bene schrieb:“Der ÖPNV ist in Ballungsgebieten nicht rückläufig, sondern stark ansteigend“. Könntest du das für Halle belegen?

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