Startseite Foren Halle (Saale) Utopia Ha-Neu: Zukunft von Halle-Neustadt

  • Dieses Thema hat 52 Antworten und 19 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren von Schulze.
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  • #89774

    Anonym
    #89775

    Tolle Ideen. Ob mann den Studentinnen und Studenten vorab erzählt hat, wie viel von der einstigen eigenständigen Stadt schon zerstört wurde? Und das es dafür sogar Fördermittel gab und gibt?

    #89777

    Ich vermisse im Artikel eine Erläuterung zur im Titel erwähnten Schwebebahn. Alles, was ich da lesen kann, ist irgendwas zur experimentellen Landwirtschaft.
    Im übrigen sieht das auf dem Bild wie eine Einschienenbahn aus, keine Schwebebahn, und das ist für meinen Geschmack wirklich kein zeitgemäßes Verkehrsmittel, vor allem nicht, wenn man es in Halle-Neustadt wirtschaftlich betreiben wollte. Also, nette Spinnerei, aber die Zeit, als Einschienenbahnen als futuristische Utopie galten, sind glaube ich seit den 60er Jahren vorbei.

    #89778

    Solche Ideenspiele werden gern gemacht, etwa 1960 schrieben die oberen Klassen der Thomas-Münzer-Oberschule einen Aufsatz „Wie stelle ich mir Halle in 20 Jahren vor?“
    Da stellten sich einige Halle mit Straßenflugzeugen vor.

    #89780

    @10010110beta Eine Magnetschwebebahn vielleicht? Die wäre dann doch zeitgemäß, vorausgesetzt Du bist damit einverstanden.

    #89801

    Naja, aber eine Magnetschwebebahn für Halle-Neustadt… träumt mal weiter.

    #89805

    HA-NEU hat jede gute Idee verdient. Das einige gleich wieder die Krallen ausfahren, war nicht anders zu erwarten.

    #89901

    HA-NEU hat vor Allem endlich mal realistische Ideen verdient. Es ist nun mal kein boomendes Viertel in das es die Menschen zieht.

    #89906

    Der ganze Workshop erinnert mich an die vielen international ausgeschriebenen Wettbewerbe zur Gestaltung des Riebeckplatzes z.B. mit „Bambus-Bepflanzungen“. Und was ist daraus geworden?

    #89931

    Ich bin doch total für experimentelle Landwirtschaft und hängende Gärten und was nicht alles, aber eine Schwebebahn ist wirklich nichts, was auch nur ansatzweise schlüssig erscheint — es sei denn, man wollte aus Halle-Neustadt einen Freizeitpark machen.

    #89934

    Wenn eine Schwebebahn als Idee durchgeht, dann kann ich mir vieles vorstellen, z.B. einen Rollator-Rundkurs mit Flüsterasphalt

    #89945

    Die Schwebebahn ist nix anderes als die Straßenbahn, nur nicht auf dem Boden.
    Vorteil wäre : weniger Unfälle mit Fußgängern, Autos / PLatz unter der Bahn kann noch genutzt werden ( z.B. Gemüsegärten … )
    Nur könnten sich dann wieder welche aufregen, daß die Schwebebahn die Stadt teilt bzw. die Sicht verbaut ( wie bei der Hochstraße ).

    #89975

    ayo

    Gute, kreative und ausgefallene sind Halle-Neustadt sehr zu wünschen! So wie den Studenten Professoren zu wünschen sind, die sie fordern und fördern. Damit kunterbunten Träumen kein böses Aufwachen folgt!
    Die Hochbahn ist ein alter Hut (wahrscheinlich auch ein altes Bild in neuer Collage) und Schnee von gestern. Mit gutem Grund wurden auch die Fußgängerbrücken abgerissen. Sicher landen statt teuer abheben bitte!

    #90143

    @jetomes: genau, der Weltkulturerbetitel für HA NEU wäre in Gefahr! 😉

    Neustadt hat leider ein Image Problem. Mehr nicht. Die Infrastruktur ist top, sowohl verkehrstechnisch als auch versorgungstechnisch. Es ist eines der grünsten Stadtgebiete Halles. Hat nur leider keine Lobby.

    #90145

    Leider ja, weil der Focus gewisser Leute zu sehr auf anderen Gebieten liegt, z.B. Paulus, was „in“ sein soll…

    #90178

    Ja, Halle-Neustadt war ja in sich selbst schon eine gebaute Utopie, genauso wie Brasília, die Hauptstadt von Brasilien. Aber es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, das beide Utopien in der Realität nicht funktionieren, denn aus irgendeinem Grund ziehen die Menschen die Enge und Gemütlichkeit des Paulusviertels der monotonen Blockbauweise und gähnenden Weitläufigkeit Halle-Neustadts vor, und die Politiker, die in Brasília arbeiten, fliegen übers Wochenende nach Rio de Janeiro – warum bloß?

    #90279

    Ich empfehle dir eine Fahrradtour nach Halle Neustadt in den Oleanderweg. Dort kannst du den mit Preisen überhäuften Umbau der GWG bestaunen. Da ist nichts mit gähnender Weitläufigkeit. Für diese Wohnungen existiert sogar ne Warteliste.

    #90304

    Ja, Binärcode, warum bloß können diejenigen, die einerseits Radfahren propagieren sich andererseits an den Häuserschluchten, den Kackhaufen auf Stolperfußwegen und zugeparkten Straßen des Paulusviertels ergötzen? Passt für mich nicht zusammen. Ach ja, und am Wochenende die Peißnitz überschwemmen, weils da so schön grün ist…

    #90326

    Ich kann in unserer WG auch nicht über mangelndes Interesse an Genossenschaftswohnungen klagen…

    #90327

    Mag ja alles sein, Halle-Neustadt ist ja auch nur halb leer, nicht ganz leer; irgendwelche Leute leben trotzdem gern im Plattenbauviertel. Aber geht mal im Paulusviertel auf Wohnungssuche, da werdet ihr mit zehn anderen Interessenten im Akkord zur Besichtigung noch bewohnter Wohnungen durchgeschleust. Die Frage ist: warum? Egal, ob das für dich nicht zusammenpasst, lieber hallumni, dass ich diese Tatsache vorbringe (ich habe übrigens nie behauptet, dass ich im Paulusviertel lebe oder es vorziehe), es ist eine Tatsache, dass das enge, vollekackte und zugeparkte Paulusviertel ein besseres Image hat als Halle-Neustadt – und eine entsprechende Bevölkerungsstruktur.

    Und nun erkläre mir mal, warum sich alle Kneipen in der Kleinen Ulrichstraße bzw. nördlichen Innenstadt drängeln und nicht in der Neustädter Passage? Gleiches kann man übrigens in anderen Städten wie Magdeburg (Hasselbachplatz) oder Chemnitz (An der Markthalle) beobachten (obwohl das gegen Halle wirklich nichts ist).

    Halle-Neustadt ist übrigens genauso zugeparkt und zugekackt wie das Paulusviertel, nur fällt es da aufgrund der relativen Weitläufigkeit nicht so auf.

    #90329

    Bei uns in der WGFZ ist auch alles belegt. Furchtbar nur der weite Blick ins Land bis hinter den Petersberg. Diese gähnende Weitläufigkeit…Wie gut haben es dagegen die im Paulusviertel in ihrer gemütlichen Enge und angenehmen Dunkelheit. Hier ist es so grausam hell. Im Sommer gehts, da steht die Sonne so hoch, dass sie nur ein Stück ins Zimmer scheint. Und laufend schleichen irgendwelche Leute rum, die Rasen mähen, an Sträuchern rumschnippeln oder Blumen in den Vorgärten hätscheln.

    #90343

    Mugger, ist ja schön, dass es dir in deiner Wohnung gefällt, aber erstens wird das wohl kaum in Halle-Neustadt sein, denn es wäre mir neu, dass man von dort aus sogar hinter den Petersberg blicken könnte, und zweitens kannst du nicht von dir auf alle anderen schließen.

    Fakt ist, dass die Utopie der autogerechten, funktionsgetrennten Stadt, die Halle-Neustadt (und Brasília) war, nicht so funktioniert hat, wie die Visionäre von einst sich das vorgestellt haben. Die autogerechte Stadt nützt nur den Autofahrern, nämlich damit sie schneller und ohne sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen zu müssen durchfahren können. Die Menschen, die einst in Halle-Neustadt lebten, haben es mehrheitlich vorgezogen, woanders zu leben – unter anderem in der kurzwegigen, engen, gemütlichen Innenstadt und ihren ebenso gearteten Vorstädten. Und die anderen mähen halt lieber Rasen und schnippeln an Sträuchern rum, aber auch die leben nicht in Halle-Neustadt.

    #90349

    Du solltest selbst wissen, daß es nicht die Mehrheit der Neustädter war, die weggezogen sind…

    Und wenn ich von irgendwo nach irgendwo auf meine Arbeitsstelle fahren muß, so soll das schon schnell geschehen, und ich werde mich in dieser Zeit nicht mit meiner Umwelt auseinandersetzen. Und auch auf meiner Arbeitsstelle werde ich das nicht tun, denn meine Kunden erwarten von mir eine termingerechte schnelle Lieferung im Interesse ihrer Kunden. Und nur darum geht es; den Endverbraucher interessieren meine Befindlichkeiten oder die meiner Kunden schlichtweg nicht einmal peripher.

    Übrigens war die autogerechte Stadt Neustadt schon mit ihrer Planung auch straßenbahngerecht konzipiert (konnte man jüngst erst wieder nachlesen…)

    #90696

    > Übrigens war die autogerechte Stadt Neustadt schon mit ihrer Planung auch straßenbahngerecht konzipiert (konnte man jüngst erst wieder nachlesen…)

    Klares Jein. Richard Paulick war verboten, mit Straßenbahn zu planen. Zitat aus der „Freiheit“ vom 20.Mai 1961: „Warum orientiert man sich bei der Ausweitung des Verkehrsnetzes auf die Straßenbahn? Moderne Großstädte verwenden Großraumbuss.“ Der weitsichtige Richard Paulick war aber auch ein Fuchs. So wurde die Magistrale mit einem breiten Grünstreifen geplant, damit im Bedarfsfall später auch eine Straßenbahn fahren kann. Und er sollte recht behalten. 20 Jahre nach seinem Tod fuhr im November 1999 die erste Straßenbahn nach Halle-Neustadt.

    #90699

    Offiziell nein, Schlitzohr Paulick ja. Also doch „irgendwie“ konzipiert… ;-9

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