Unser Nationalfeiertag

Gefunden:

Leserbrief, aus „der freitag“, Nr. 42, Seite 20, zum Thema: „Was für ein Volk“

30 Jahre danach – was sind wir doch für ein Volk?
Alle freiheitsliebenden Ossis in Würdigung einer historisch einmaligen Leistung: Wir sind das Volk, das die Macht hatte und sich selbst entmachtet hat; wir sind das Volk, das einer Hand voll Pfaffen vom Schlage Eppelmann, Gauck und Co. auf den Leim gegangen und das auf verkrachte Künstler wie die Bohley und andere gestrandete Existenzen hereingefallen ist; wir sind das Volk, das für sich das Menschenrecht überhaupt – das Recht auf Arbeit abgeschafft hat; wir sind das Volk, das sein Eigentum freiwillig den Konzernen, Banken und Versicherungen in den unersättlichen Rachen geworfen hat; wir sind das Volk, das sich freiwillig der Diktatur des Geldes unterworfen hat; wir sind das Volk, das sich, vom Schein der Schaufenster geblendet, für Bananen und eine fragwürdige Freiheit verkauft hat.
Und heute?
Heute sind wir frei – frei von sicheren Arbeitsplätzen, frei von vernünftiger Gesundheitsvorsorge, frei von Bildungschancen für alle, frei von moderaten Miet- und Fahrpreisen, frei von gesamtgesellschaftlicher Daseinsvorsorge – jeder ist sich selbst der Nächste!
Zieger

Der Leserbrief hätte auch noch erwähnen können, dass Kinder des ostdeutschen Volkes heutzutage ein Leben ohne vernünftige Gesundheitsvorsorge im Schnitt sieben Jahre länger durchstehen müssen, als 1989 zu erwarten gewesen wäre.