Startseite Foren Halle (Saale) Umbau Gr. Steinstraße/Joliot-Curie-Platz

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  • #162273

    Die MZ hatte kürzlich einen Artikel über den geplanten Umbau des Joliot-Curie-Platzes im Rahmen des Stadtbahnprogramms. Ich möchte hiermit mal eine Diskussion anstoßen, bevor wieder alles entschieden ist.

    Dass an der Steinstraße was gemacht wird, ist natürlich grundsätzlich gut und richtig. Was ich sehr kritisch sehe, ist, dass mal wieder mit wenig Zeitgewinn der Straßenbahn viel Komfortverlust für die einzelnen Menschen einhergeht. Speziell beziehe ich mich da auf den geplanten Wegfall der Haltestelle „Am Stadtbad“ und die Einrichtung einer Ampel am Joliot-Curie-Platz. Wieviel Zeitgewinn macht denn die Straßenbahn, wenn die Haltestelle entfällt? 20 Sekunden? Und dafür müssen die Leute weiter laufen, um zur nächstgelegenen Haltestelle zu gelangen. Auch hinsichtlich der Barrierefreiheit (die ja heutzutage ganz groß geschrieben wird) sind weitere Wege keine Vorzugsvariante.

    Und was die Ampel am Hansering angeht, dazu muss ich ja wohl nicht viel sagen. Das wurde früher schonmal diskutiert und ich bin immernoch der Meinung, dass das den Verkehrsfluss eher behindert als fördert, für nahezu keinen Sicherheitsgewinn – und „Sicherheit“ ist bei solchen Einrichtungen immer das Hauptargument.

    Alles in Allem sehe ich hier wieder einen massiven Konflikt zwischen der Doktrin „Stadtbahn“ und den städtebaulichen Gegebenheiten unserer Stadt. Die „Stadtbahn“ soll weitestgehend entmischt vom übrigen Verkehr durch die Stadt fahren während in Halle einfach kein Platz für sowas ist, was zu unmöglichsten Andreaskreuz-Ampel-Konfigurationen führt, nur damit auf dem Papier alles seine Ordnung hat.

    #162280

    Warum da zwei Haltestellen direkt nebeneinander sind, habe ich mich schon oft gefragt. Dass eine wegfällt, finde ich sinnvoll.

    Gegenüber Ampeln für Fußgänger bin ich in Halle prinzipiell skeptisch. Die haben üblicherweise Wartezeiten jenseits der 120 Sekunden, so dass am Ende viele über Rot gehen. Der Zebrastreifen dort ist zwar ähnlich gefährlich wie das über Rot gehen, aber dann hat wenigstens der Fahrzeugführer schuld…

    #162293

    Warum da zwei Haltestellen direkt nebeneinander sind, habe ich mich schon oft gefragt. Dass eine wegfällt, finde ich sinnvoll.

    Ich sehe zwar keine zwei Haltestellen direkt nebeneinander, aber wenn man so argumentiert, dann könnte man ja auch die Haltestellen am Neuen Theater oder am Hallmarkt (wieder) abschaffen.
    Ich kann nur wiederholen: es bringt keinen nennenswerten Zeitgewinn für die Straßenbahn, aber einen Komfortverlust für Fahrgäste.

    #162294

    Gegenüber Ampeln für Fußgänger bin ich in Halle prinzipiell skeptisch. Die haben üblicherweise Wartezeiten jenseits der 120 Sekunden, so dass am Ende viele über Rot gehen. Der Zebrastreifen dort ist zwar ähnlich gefährlich wie das über Rot gehen, aber dann hat wenigstens der Fahrzeugführer schuld…

    Weil Fußgänger sich also nicht an die Ampel halten muss diese Weg? Einfach mehr Kontrolle. Dem ein oder anderen geht nach der ersten MPU sicher ein Licht auf.

    Welche Bedarfsampeln haben denn alle so über 2 Minuten Wartezeit? Die haben höchstens mal eine so hohe Sperrfrist bis sie wieder Grün werden. Bei Kreuzungen ist das eben etwas anderes, denn wenn viele Verkehrsteilnehmer kreuzen sind Ampel schon relativ Sinnvoll.

    Und seit wann ist bei Rot über die Ampel zu gehen genauso gefährlich wie einen Zebrastreifen zu nutzen? Ich meine ja Idioten gibt es immer mal aber da hilft §1 StVO.

    Ich sehe zwar keine zwei Haltestellen direkt nebeneinander, aber wenn man so argumentiert, dann könnte man ja auch die Haltestellen am Neuen Theater oder am Hallmarkt (wieder) abschaffen. Ich kann nur wiederholen: es bringt keinen nennenswerten Zeitgewinn für die Straßenbahn, aber einen Komfortverlust für Fahrgäste.

    Du bist doch immer für schnellen Straßenbahnverkehr.

    Am Stadtbad ist aber so gut wie nichts los. Dort steigen auch nur sehr sporadisch Menschen ein oder aus. Im Gegensatz zum Hallmarkt oder neuen Theater.
    Auch ist die Haltestelle Stadtbad nur ~150m von der nächsten Haltestelle entfernt bei den beiden anderen müssten es immerhin ~200m sein.

    Ob die Jugendherberge nun so viel Kundschaft bringt weiß nicht aber selbst da sollten 200m Weg kein Beinbruch sein, zumindest waren es die ~400m beim alten Standort scheinbar nicht.

    #162298

    Du bist doch immer für schnellen Straßenbahnverkehr.

    Ich weiß nicht, wo du das her hast, aber da hast du auf jeden Fall was falsch verstanden. Ich bin dafür, dass der MIV genauso langsam gemacht wird wie der ÖPNV, nicht andersrum. Wegen dieses Geschwindigkeitswahns haben wir ja überhaupt erst diesen Unsinn namens „Stadtbahnprogramm“. Wir brauchen eher Entschleunigung als Beschleunigung.

    Und am Stadtbad steigen immer Leute ein/aus, vor allem Richtung Zentrum. Wenn’s nach der Anzahl der Leute geht, dann müsste man ja sämtliche Randbereiche vom ÖPNV abkoppeln.

    #162304

    Ich weiß nicht, wo du das her hast, aber da hast du auf jeden Fall was falsch verstanden. Ich bin dafür, dass der MIV genauso langsam gemacht wird wie der ÖPNV, nicht andersrum. Wegen dieses Geschwindigkeitswahns haben wir ja überhaupt erst diesen Unsinn namens „Stadtbahnprogramm“. Wir brauchen eher Entschleunigung als Beschleunigung.

    Mit genauso langsam also quasi Gleichberechtigt hätte ich auch kein Problem aber im direkten Vergleich ist ÖPNV deutlich schneller. Bestes Beispiel ist die Merseburger Straße.

    Und am Stadtbad steigen immer Leute ein/aus, vor allem Richtung Zentrum. Wenn’s nach der Anzahl der Leute geht, dann müsste man ja sämtliche Randbereiche vom ÖPNV abkoppeln.

    Die Frage ist nicht nur ob sondern auch wie viele. Zusammen mit dem Fakt das die Haltestellen auch noch ungewöhnlich Nah sind kann man sie durchaus in Frage stellen. Das hat auch nichts mit Randbereichen zu tun, dort gibt es nämlich nicht alle 150m eine Haltestelle.

    Ansonsten ist es aber in der tat Merkwürdig wie na sagen wir mal „Kreativ“ man beim Stadtbahnprogramm ist. Wo gab es denn die geforderte Beschleunigung ohne Mogelei? Selbst an der Steintorkreuzung muss man doch recht kreativ und mit viel Stau rechnen um dort eine Beschleunigung zu bekommen. Unter halbwegs wirtschaftlichen Aspekten hätte auch nie jemand die Straßenbahn bis nach Büschdorf verlängert. Für das Geld hätte man wohl 100 Jahre einen Bus pendeln lassen können.

    #162482

    Probier mal ein paar Anläufe. Straßenbahn neben dir ab Riebeckplatz. Selbst ohne Verkehr kommst du mit den erlaubten 50 eher selten aus der roten Welle.

    #162489

    Probier mal ein paar Anläufe. Straßenbahn neben dir ab Riebeckplatz. Selbst ohne Verkehr kommst du mit den erlaubten 50 eher selten aus der roten Welle.

    Das heißt für dich, dass die Straßenbahn schneller als 50 fährt? Bitte nochmal rechnen.

    #162493

    Sagte ich das die Bahn schneller als 50 fährt? Wenn die Bahn aber die ganze Zeit vor dir ist, dann bist du schon mal nicht schneller als diese. Im normalen Wochenverkehr bleibt man auch meist nicht mal an der Bahn dran.

    Die 50 sollten andeuteten, dass man unter Einhaltung der Verkehrsregeln meist nicht an der Bahn vorbei kommt. Einige zügige Zeitgenossen kommen aber in der Tat aus der roten Welle…

    #162495

    Ja, das tut sie, darf sie auch auf eigenem Gleisbett, wie eben in der Merseburger… und wohl bis 70km/h…

    #162510

    Ja, das tut sie, darf sie auch auf eigenem Gleisbett, wie eben in der Merseburger… und wohl bis 70km/h…

    In der Tat ist die Straßenbahn wohl in Halle meist nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung der Straßen gebunden. Da reicht wohl sogar der kleine Bordstein wie in der LuWu oder der Delitzscher Straße.

    BOStrab § 50

    (1) Die für das Streckennetz geltenden Streckenhöchstgeschwindigkeiten setzt die Technische Aufsichtsbehörde fest.
    (2) Beschränkungen der Streckenhöchstgeschwindigkeit für einzelne Streckenabschnitte sind vom Betriebsleiter nach der Bauart der Fahrzeuge und nach den Streckenverhältnissen sowie aus besonderem Anlaß festzulegen. Über ständige Beschränkungen der Streckenhöchstgeschwindigkeit ist die Technische Aufsichtsbehörde zu unterrichten.
    (3) Auf straßenbündigem Bahnkörper darf die für den übrigen Straßenverkehr jeweils geltende Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden.

    Ob in Halle nun die 70km/h gelten weiß ich nicht.

    #162513
    Am Stadtbad ist aber so gut wie nichts los. Dort steigen auch nur sehr sporadisch Menschen ein oder aus.

    Kann ich nicht bestätigen. Ich bin dort jeden Tag unterwegs – das sind keineswegs sporadische Nutzer und wenige sind es auch nicht gerade.

    #162514

    Anonym

    die merseburger ist aber nun auch die günstigste Vergleichsvariante … für die Strassenbahn.
    ÖPNV wird ja vor allem erst dadurch langsam, dass für die meisten Strecken mindestens ein zeitraubender Umsteigevorgang anfällt.
    also sollte man besser die Strecke Ammendorf – Trotha oder Hufeisensee – Heidesee vergleichen.

    Der Nachteil des ÖPNV ist eben, dass die Taktung und Linienführung unflexibel ist bzw. sich nicht an den Bedürfnissen des einzelnen orientieren kann (höchstens an denen eines fiktiven Durchschnitts).

    und so kommt es, dass ich von Bruckdorf zum Reileck täglich ca. 40 – 50 Minuten brauche…mit dem Pkw ist das locker in 15 zu schaffen.

    #162533

    und so kommt es, dass ich von Bruckdorf zum Reileck täglich ca. 40 – 50 Minuten brauche…mit dem Pkw ist das locker in 15 zu schaffen.

    Mit Fahrrad, S-Bahn und Straßenbahn ist das in 35 Minuten zu schaffen, und ginge sogar noch schneller, wenn Havag und S-Bahn aufeinander abgestimmt wären.

    Übrigens sind 15 Minuten für 8 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 km/h. Ich kenne außer Halle eigentlich keine Stadt, in der man derart schnell mit dem PKW voran kommt. Liegt halt an den ganzen Rennstrecken.

    #162557

    Was eine Ampel am Überweg Courie-Platz angeht, würde ich diese sehr wohl begrüßen.
    Ich befahre diesen Überweg tagtäglich. Die meisten Fussgänger scheren sich dort einen „Dreck“, ob da gerade Autos kommen oder nicht. Und eh jetzt wieder einer rumplärt, „Fussgänger hätten am Gusgängerüberweg „Vorfahrt““, dem sei gesagt, das man sioch trotzdem, vergewissern muss, das die Autofahrer auch die Fussgänger zur Kenntnis genommen haben, die meisten „latschen“ einfach weiter, ohne überhaupt nur ein Anzeichen zu setzen, nach links oder rechts zu schauen, getreu dem Motto, der „dumme“ Autofahrer muss ja eh anhalten.

    Zum Thema Strassenbahn und ihre Geschwindigkeiten, ich könnte euch noch zig andere Straßen benennen, auf der man als normaler Autofahrer nicht an der Bahn vobeikommt (nicht weil man dahinter fahren muss, weil die Straße zu eng ist). Ich sage mal nur noch Böllberger Weg, Paul-Suhr-Straße, Magistrale. Zumindest nicht, solange man sich an die STVO hält (50 km/h).

    #162572

    Ich befahre diesen Überweg tagtäglich. Die meisten Fussgänger scheren sich dort einen „Dreck“, ob da gerade Autos kommen oder nicht. Und eh jetzt wieder einer rumplärt, „Fussgänger hätten am Gusgängerüberweg „Vorfahrt““, dem sei gesagt, das man sioch trotzdem, vergewissern muss, das die Autofahrer auch die Fussgänger zur Kenntnis genommen haben, die meisten „latschen“ einfach weiter, ohne überhaupt nur ein Anzeichen zu setzen, nach links oder rechts zu schauen, getreu dem Motto, der „dumme“ Autofahrer muss ja eh anhalten.

    Bitte melde dich zur Führerscheinnachprüfung an. Du bist eine Gefahr für die Allgemeinheit.

    #162573

    Anonym

    Es gibt so einige Straßenbahnrennstrecken und da passiert es auch schon mal, dass eine Bahn ihre Grünphase nicht mehr schafft und bei voll rot die Kreuzung quert. Live gesehen Trothaer Str./ Wolfensteinstr.

    Ampeln sind oft an solchen Stellen keine Bedarfsampeln und da dort Gleise liegen, werden dies nächtens nicht abgeschalten und dann steht man seeehr lange vor einer völlig leeren Kreuzung. So wie an der Kreuzung Merseburger Str. Industriestr. u.a.

    Ob die Fusgänger los latschen oder doch stehen bleiben hängt möglicherweise vom Fahrzeug ab :-), bei mir sind diese eher vorsichtiger.

    Der obere Kreisel ist doch für LKW nicht wirklich machbar!
    Aber diese Kreuzung ist echt gefährlich, zu mal die Strassenbahnfahrer vom Steintor kommend keine Schmerzen kennen. Die donnern da runter und wenn man am Zebra in dritter Reihe steht, mitten auf dem Gleis wird einem himmelangst.

    Den Spiegel vor der Post, mit Blick in die Gr. Steinstr. kennt auch nur jeder Zehnte. Viel erkennen kann man nicht wirklich, steht die Bahn oder fährt sie schon.
    Radfahrer dürfen ja das kurze Stück Einbahnstr. auch mit Schwung nehmen, sehr gefährliche Ecke.

    #162632

    @ 10010110

    gibt es für Halle eine Übersicht, wie stark die Stationen frequentiert werden? Die Verkehrsbetriebe müssten das auf jeden Fall haben. Ohne diese Werte kann man schwerer sinnvoll argumentieren, weil dann nur Bauchgefühle übrig bleiben.

    Grundsätzlich ist der Zeitverlust für eine Haltestelle dann gering, wenn ohnehin langsam gefahren werden muss. Ob zwischen zwei Stationen 2 Fahrplanminuten ausgewiesen werden, oder bei einer weiteren dazwischen liegenden Haltestelle dann jeweils 1 Minute, kommt aufs Gleiche raus. Die Zeiten werden sowieso nur in ganzzahligen Minuten bemessen.

    Eine gründliche Analyse des Umfeldes kann aussagekräftig werden, wenn man statt der Luftlinienmeter die Fußgeh-Zeit nimmt. Also wie weit kommt man in einer, zwei, drei, vier oder fünf Minuten. Darüber hinaus bricht die Nachfrage schnell weg. Eine Ampel kann mit 1 Verlustminute gerechnet werden. Ist mühselig auszuzählen, dafür stichhaltig.

    Andere Städte verfolgen unterschiedliche Strategien: Leipzig verdichtet gerade mit zusätzlichen Stationen nach, andere Städte machen das nur im Außenbereich, weitere eher im Innenbereich.

    #162650

    Okay, habe es gesehen. Ich finde die Lösung ganz in Ordnung. Der Wegfall der „doppelten“ Haltestelle ist nötig. Allerdings verstehe ich nicht ganz den Zweck des Minikreisels. Die Ampel war nötig. Ich bin da ein paar mal mit dem Fahrrad unterwegs und finde die Ecke für meine Verhältnisse eher gefährlich. Wenn man da nicht Aufmerksam ist wird man sehr verunsichert.

    Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen die August Bebel-Straße und die daneben in den kreisel mit einzubeziehen. Die Warterei als Fußgänger oder Radfahrer bleibt…. Leider

    #162665

    Das mit dem Gericht kann ich bestätigen.Das selbe funktioniert aber auch an der Kreuzung Merseburger in die Damaschke^^

    #162691

    Bitte melde dich zur Führerscheinnachprüfung an. Du bist eine Gefahr für die Allgemeinheit.

    Wieso, das ist ja nicht nur mir aufgefallen, das am besagtem Fussgängerrüberweg die Leute einfach weiter latschen. Als Fussgänger hast du zwar recht, das nützt dir aber nichts, wenn du anschließend als Krüppel im Rollstuhl sitzt. Im übrigen habe icgh es neulich erst erlebt, das musst selbst ein RTW mit eingeschaltetem Blaulicht + Martinshorn voll in die Eisen gehen, weil eine Fussgänger ohne zu gucken weiter gelatscht ist. Also es sind nicht immer nur die Autofahrer. Abgesehen davon fahre ich seit 1998 unfallfrei, soviel zum Thema Führerscheinnachprüfung.

    Du scheinst auch einer zu sein, der nicht links und rechts gucken kann/will und an Fussgängerüberwegen einfach über die Straße läuft, getreu dem Motto, icdh habe „Vorfahrt“, die dummen Autofahrer müssen eh anhalten..

    #162692

    Der Wegfall der „doppelten“ Haltestelle ist nötig.

    Was ist denn das für eine Aussage? Inwiefern ist der Wegfall der Haltestelle denn „nötig“? Gibt es irgendeinen Mangelzustand, der unbedingt beseitigt werden muss?

    Und um nochmal auf „nix idees“ Aussage im Beitrag 162294 zurückzukommen: Laut Karte ist der Abstand zwischen den Haltestellen J.-C.-Platz und Stadtbad ungefähr gleich groß wie der zwischen Markt und Neuem Theater. Und vom Stadtbad zum Steintor sogar noch größer.

    Die Ampel war nötig.

    Auch hier wieder: Funktioniert es etwa momentan nicht? Gab es in den letzten Jahren (oder überhaupt jemals) nennenswerte Unfälle an dieser Kreuzung, die eine Änderung zwingend erforderlich machen?

    Ich bin da ein paar mal mit dem Fahrrad unterwegs und finde die Ecke für meine Verhältnisse eher gefährlich.

    Dann solltest du vielleicht erstens mal psychologische Hilfe in Anspruch nehmen und zweitens einen Auffrischungskurs machen, wie man sich im normalen Straßenverkehr verhält.

    Wenn man da nicht Aufmerksam ist wird man sehr verunsichert.

    Diese Aussage ist ja wohl der Lacher schlechthin und zeigt deutlich die psychische Grundeinstellung: Man ist heutzutage einfach zu bequem geworden, aufmerksam zu sein, weil einem überall das Denken abgenommen wird. An jeder Popelkreuzung stehen Ampeln, weil sie angeblich der Sicherheit dienen, und das Ergebnis ist das, dass die Menschen sich nur noch von rot und grün leiten lassen, ohne selber das Hirn einzuschalten. Und dann sind sie gleich „verunsichert“, wenn mal irgendwo keine Querungshilfe zur Verfügung steht.

    Das System, wie es jetzt ist, funktioniert sehr gut. Jeder guckt, jeder ist mehr oder weniger aufmerksam. Und die fehlende Aufmerksamkeit des einen wird durch die Aufmerksamkeit des anderen kompensiert, und so kommt es, dass keine Unfälle passieren.

    Zum Thema Strassenbahn und ihre Geschwindigkeiten, ich könnte euch noch zig andere Straßen benennen, auf der man als normaler Autofahrer nicht an der Bahn vobeikommt (nicht weil man dahinter fahren muss, weil die Straße zu eng ist). Ich sage mal nur noch Böllberger Weg, Paul-Suhr-Straße, Magistrale. Zumindest nicht, solange man sich an die STVO hält (50 km/h).

    Und das ist auch genau richtig so. So muss der Verkehr in einer Stadt funktionieren, will man ein Minimum an Lebensqualität erhalten und den ÖPNV nicht als Konkurrenz zum MIV etablieren (er muss eine Alternative sein, keine Konkurrenz). Wenn man ganz drastisch wäre, würde man die zulässige Höchstgeschwindigkeit auch noch reduzieren, aber so weit will ich mal (noch) gar nicht gehen.

    #162695

    Ich sag mal so. Ich fahre nach 23 Uhr mit meinem Phaeton auf der Merseburger Straße 90. Aber als Fahrradfahrer bin ich Vorsichtig. Hehe. Die Sache mit der psychologischen Untersuchung nehme ich mir zu Herzen. Ehrlich ich schwöre. Hehe Aber dass du ein Spasti bist weißt du sicher auch oder? ^^ Vielleicht hattest du keinen Sex oder einen kleinen Pimmel oder was weiß ich? Und nun darfst du dich wegen meinem Niveau beschweren, heulen, masturbieren.

    Wies in den Wald ruft und so. Nichts für ungut. ^^

    #162696

    @10010110

    Ich bijn auch schon des öffteren Straßenbahn auf den von mir beschriebenen Routen gefahren, und mir ist da teilweise Angst und Bange geworden, gerade wenn die Tram dann in die Haltestelle eingefahren ist, das waren halbe Vollbremsungen, die da hingelegt wurden.
    Ich frage ich allen ernstes, wieso die Tram mit Höchstgeschwindigkeit durch die Innenstadt brettern darf. Meiner Meinung nach müsste die STVO auch für Strassenbahnen gelten, auch wenn sie nen eigenen Gleiskörper haben.
    Für mich gibt es aber derzeit keine Alternatove zum eigenem PKW, denn die Ticketpreise im MDV steigen langsam ins Unbezahlbare an.
    Da liebe ich mir mein Auto, keine teuren Tiketpreise, keine Abhängigkeit von Fahrplänen etc. Und wenn ich mal in der Inenstadt unterwegs bin, erledige ich das per pedes (wohne in der unmittelbaren Nähe zum Markt).

    #162698

    Wir haben hier in der Diskussion einen gewissen Klärungsbedarf, was erlaubt ist und was nicht bezüglich der Geschwindigkeiten,mit der die Bahnen durch Halle fahren.

    Es gibt bei Straßenbahnen eine Besonderheit, die es zu beachten gilt. Diese Besonderheit heißt: BOStrab.
    Diese ist eine der StVO gleichgestelle Verordnung, diese hat jedoch den Fahrbetrieb mit Straßen und U-bahnen zum Inhalt. (Genauso wie es die EBO für die Eisenbahn gibt.)

    Darin steht beispielsweise:

    § 55 Teilnahme am Straßenverkehr
    (1) Auf straßenbündigem Bahnkörper nehmen die Züge am Straßenverkehr teil. Dabei müssen die Fahrzeugführer die sie betreffenden Vorschriften der Straßenverkehrs-Ordnung beachten.
    (2)…
    (3) Auf besonderen und unabhängigen Bahnkörpern einschließlich der Bahnübergänge nach § 20 nehmen die Züge nicht am Straßenverkehr teil.

    Bevor Fragen kommen, wie man diese Bahnkörper unterscheidet… hier mal die Definitionen: (in Klammern von mir mal Beispiele angehängt)

    Straßenbündige Bahnkörper, diese sind mit ihren Gleisen in Straßenfahrbahnen oder Gehwegflächen eingebettet. (Beispiel Große Ulrichstraße, Burgstraße, Markt, Steinweg, Beesener Straße bis Kreuzung Huttenstraße)

    Besondere Bahnkörper liegen im Verkehrsraum öffentlicher Straßen, sind jedoch vom übrigen Verkehr durch Bordsteine, Leitplanken, Hecken, Baumreihen oder andere ortsfeste Hindernisse getrennt. Zum besonderen Bahnkörper gehören auch höhengleiche Kreuzungen, die als Bahnübergänge gelten. (Beispiel: Neustadt, Elsa Brändström Straße, Vogelweise, Paul Suhr Str. Südstadtring/Böllberg bis Wendeschleife an der Pestalozzischule, Merseburger Straße, Delitzscher Straße, Dessauer Straße, LuWu etc.pp.)

    im Bereich der Silberhöhe, sowie Ammendorf – Schkopau haben wir auch noch Unabhängige Bahnkörper. Diese sind auf Grund ihrer Lage oder ihrer Bauart vom übrigen Verkehr unabhängig. Zum unabhängigen Bahnkörper gehören auch Bahnübergänge.

    Kommen wir nun zu den Geschwindigkeiten die gefahren werden dürfen:

    Ich will jetzt nicht die komplette BOStrab zitieren, in einem anderen Paragraphen steht drin, daß die Bahnen, die auf Sicht gefahren werden maximal 70km/h fahren dürfen. In Halle wird generell auf Sicht gefahren, kommen wir nun zum Paragraphen 50 BoStrab

    (1) Die für das Streckennetz geltenden Streckenhöchstgeschwindigkeiten setzt die Technische Aufsichtsbehörde fest.

    (2) Beschränkungen der Streckenhöchstgeschwindigkeit für einzelne Streckenabschnitte sind vom Betriebsleiter nach der Bauart der Fahrzeuge und nach den Streckenverhältnissen sowie aus besonderem Anlaß festzulegen. Über ständige Beschränkungen der Streckenhöchstgeschwindigkeit ist die Technische Aufsichtsbehörde zu unterrichten. (Beispielsweise die 20km/h auf dem Markt, die 60km/h für modernisierte Tatra Bahnen)

    (3) Auf straßenbündigem Bahnkörper darf die für den übrigen Straßenverkehr jeweils geltende Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden.

    _______________________________

    übersetzen wir das mal direkt für Halle. Nur auf Straßenbündigen Bahnkörper gilt die STVO vollumfänglich. (Siehe oben Markt, Burgstraße etc.pp)
    Dort muss die Bahn dann eben mit Tempo 30 durch die Burgstraße kullern, weil da ein 30er Schild ist.

    Die Straßenbahn darf überall dort wo sie auf besonderem Bahnkörper fährt (Siehe oben, Delitzscher, Merseburger etc.pp), mit Tempo 70 durch Halle fahren.
    Da interessiert auch kein 30km/h Schild an irgendeiner Baustelle in der Merseburger, wenn ein Haus abgerissen wird. Die Straßenbahn nimmt dort am Straßenverkehr laut Gesetz nicht teil.

    Ach ja, und die Fahrpläne sind durchoptimiert, wenn 70 gefahren werden darf, dann steht das beim Fahrplandesigner auch so im Programm…die Bahnfahrer haben nicht wirklich viel Spielraum. Meint ein Bahnfahrer, daß er sich nicht traut die erlaubten Geschwindigkeiten zu fahren, oder gibts da wohlmeinende Spinner, die sich in die Türen stellen, weil irgendwelche Kumpels noch an der Tanke ein Bier holen müssen, dann klappen die Umsteigebeziehungen nicht mehr, dann rutscht der Fahrplan und die Pinkelpause für den Fahrer von 5min ebenso…

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