Eine erstklassige Abendstunde lang hat die niederländische Folk-Pop-Band um den Deutsch-Briten Paul Istance am Peißnitzhaus mit mitreißenden Songs und sinnlichen Balladen das Publikum von den Bänken auf die Tanzfläche geholt. Kurzfristig angekündigt machte die gut gelaunte Hippie-Band nach ihrem gefeierten Auftritt auf dem Folkfestival in Rudolstadt am Dienstag Abend Station am Peißnitzhaus – eine ansehnliche kleine Fangemeinde war den durch Stau verspäteten Musikern vorausgeeilt.
Und trotz des deutlich verzögerten Konzertbeginns blieb die Stimmung
fröhlich erwartungsvoll und der Garten am Peißnitzhaus sehr gefüllt.
Es hat sich mehr als gelohnt! Was die 7 Männer und 2 Frauen da von sich gaben, waren Gesang, Musik und Lebensfreude vom Feinsten! Das
umfangreiche Instrumentenaufgebot (über Tuba, Cello und Klarinette)
wurde von den Stimmen der gesangsfreudigen jungen Leute der Band noch
einmal aufgewertet, allen voran die leicht rauchige, leise, angenehme
Stimme des in München geborenen Paul Istance.
Eigentlich eine Stimme, die sich bestens für Cover wie Joe Cocker eignet – der Sänger scheint jedoch auch ein ausgesprochenes Gespür fürs Songwriting zu besitzen. Viele der Songs wirken bestens durcharrangiert – vielleicht würde man sich noch mehr Wiederkehrendes wünschen – mit trotzdem eingängigen und spannenden Melodien, oft im Wechsel mit vielstimmigem Gesang (mit zwei wundervollen Frauenstimmen) und Instrumentensoli.
Ausnahmslos alle Musiker strahlten eine enorme Spielfreude und Harmonie aus, der man sich auch dank choreographischer Push-Momente nicht entziehen konnte. Die Stärke der Band mag in den besinnlichen Songs liegen – oder vielleicht doch in den mitreißenden? Als Zuhörer schwankte man zwischen rythmischem Zucken und Gänsehautfeeling, in erster Linie konnte man aber staunen über das Juwel, das das Peißnitzhaus da ausgegraben hatte.
(Die erste CD der Band mit großer Zukunft ist auf ihrer Homepage erhältlich.)