Startseite Foren Halle (Saale) THW- und Feuerwehr-Werbung auf Bahnen und Bussen: Verwaltung lehnt aus Kostengründen ab

  • Dieses Thema hat 36 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren von maapaa.
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  • #142402

    „Unstreitig ist Variante 1 so unangenehm, dass Menschen diese Fahrzeuge nicht benutzen wollen. Sind Fahrzeugteile vollflächig zugeklebt, andere Segmente frei, ist gut zu sehen, dass die beklebten Bereiche sehr leer sind und die Menschen sich lieber stehend in den freien Bereichen drängeln.“

    Gut beobachtet! Geht mir auch so.

    #142404

    eure Sorgen möcht ich haben… dann ginge es mir schon viel besser…

    #142407

    @radler: Ich kann nicht mit dir diskutieren, wenn du alle Begriffe und Definitionen durcheinander wirfst. Das ganze garniert mit hanebüchenden („Außenwerbung … symbolisiert automatisch (und unbewusst) schlechtes Management.“) und nicht belegbaren Behauptungen („Es gibt Städte, deren ÖV den Befreiungsschlag geschafft haben und mittels einheitlichem Auftreten ungleich erfolgreicher sind als die HAVAG.) Da wird ja wohl die Frage erlaubt sein, welche Stadt auf Aussenwerbung verzichtet. Ob die erfolgreicher sind, sei dahingestellt. Du kennst ja nicht mal die Geschäftszahlen der HAVAG.

    500.000 Euro als Peanuts abzutun und eine Milchmädchenrechnung als Kompensation anzubieten, da platzte mir halt der Kragen. Ich bin dann mal hier raus.

    #142408

    Gewiss ist es schwierig diskutieren zu wollen, wenn dabei ganz schnell der Kragen platz.

    Dass dies verbal keine Dissertation werden muss, ist dir hoffentlich nicht zu schwach an Niveau, dass Karlsruhe mit rund 100 Millionen Fahrgästen (ähnlich große Stadt) doppelt so viele hat wie Halle muss nicht erfolgreich genannt werden. Doch lange Jahre fuhren diese Werbefrei.

    Dass die Weiterführung einer Folge bis hin zu den Ursachen (Management) hanebüchen ist, ist mir egal. Entscheidend ist, dass diese Abfolgen an Wirkungen bestehen. Tun sie ja bei allen anderen zu konsumierenden Produkten auch.

    „Milchmädchenrechnung“ habe ich extra dran geschrieben, nämlich das Wort „Annahme“ (ist eben ein wertfreier Begriff, du magst offenbar eher das (ab)wertende)

    Noch immer vermisse ich plausible Begründungen, warum die Wechselwirkungen zwischen Erscheinungsbild und Nutzungsrate so nicht bestehen sollten. Ich glaube auch, dass den 250.000 Hallensern die Begriffe auf schlau reichlich egal sind.

    Welche Geschäftszahlen, die ich wo verwendete, kenne ich nicht?

    Weißt du, mein Eindruck ist, dass du dich sicher im Marketing/Werbemetier auskennst, jedoch die Auswirkungen auf ganz andere Bereiche anders siehst. Ist auch nicht weiter schlimm, nur bin ich erstaunt und traurig zugleich, dass es dir ums Verrecken nicht gelingt, ohne zu giften zu schreiben. Ist ein Forum nicht ideal, um sich verschiedene Sichtweisen und Argumente anzunähern?

    #142415

    Anonym

    Ist ein Forum nicht ideal, um sich verschiedene Sichtweisen und Argumente anzunähern?

    Solange wir uns alle hinter Pseudonymen verstecken können, wird das wohl nichts…

    #142416

    ^^ auch ein Pseudonym sollte reichen, um sich angemessen zu verhalten. Jeder hat seine Gründe für die Namenswahl, oder? Am besten man stellt sich jedesmal ein kleines Plenum vor, Glas Wasser in der Hand, und überlegt die Wortwahl. Könnte helfen 😉

    frohes Diskutieren!

    #142426

    Dass dies verbal keine Dissertation werden muss, ist dir hoffentlich nicht zu schwach an Niveau, dass Karlsruhe mit rund 100 Millionen Fahrgästen (ähnlich große Stadt) doppelt so viele hat wie Halle muss nicht erfolgreich genannt werden. Doch lange Jahre fuhren diese Werbefrei.

    VBK Karlsruhe:
    Streckennetz Schiene: 71 km
    Streckennetz Buslinien: 172 km
    Fahrgäste pro Jahr: 113 Mio
    Platzkilometer: 2.155 Mio
    Jahresumsatz: 100 Mio
    Verlust: 24 Mio

    HAVAG:
    Streckennetz Schiene: 87 km
    Streckennetz Buslinien: 195 km
    Fahrgäste pro Jahr: 51 Mio
    Platzkilometer: 1.013 Mio
    Jahresumsatz: 40 Mio Euro
    Verlust: 18 Mio

    Nur auf die Fahrgastzahlen schielen, ist zu kurz gesprungen.

    Dass die Weiterführung einer Folge bis hin zu den Ursachen (Management) hanebüchen ist, ist mir egal. Entscheidend ist, dass diese Abfolgen an Wirkungen bestehen. Tun sie ja bei allen anderen zu konsumierenden Produkten auch.

    Du schreibst hier erneut absoluten und zusammenhanglosen Unsinn.

    #142430

    “Corporate Design ist ein anerkanntes, immer geltendes Wirkprinzip.” Wo bringt man jemand solchen Unfug bei? Nein, ich will es nicht wirklich wissen …. Corporate Design ist mehr als keine Werbung auf der Aussenhülle einer Strassenbahn.

    Wurde uns mal in einer Betriebsversammlung des Landesverwaltungsamtes verkündet.
    Und ein gut bezahlter Sparkassenfuzzi hielt uns dannach noch einen Vortrag dazu. Ach, dem sind wir aber nicht auf dem Leim gegangen.

    Wenn man regelmäßig regionale Krimiserien sieht, alternativ auch Tatort, erkennt man schon an der Farbe der Straßenbahn, wo der Krimi handelt, und ob man lieber dran bleibt, oder wegschalten kann.
    Ein nicht zu unterschätzender Vortel!

    #142431

    Danke für die Auflistung. Was steht da auch: Für 6 Millionen mehr an Verlustausgleich bekommen die Karlsruher doppelt so viel Angebot (Platzkilometer) und nutzen es auch mehr als doppelt so intensiv. Aus Sicht der Bürger und Fahrgäste nenne ich das erfolgreich!

    Mein „Unsinn“ in Kurzform lautet: Werbung/Wahrnehmung wirkt immer und verankert als Ergebnis die Marke im Unterbewusstsein. Das ist Unsinn? Zusammenhangslos?

    Warum?

    #142439

    Danke für die Auflistung. Was steht da auch: Für 6 Millionen mehr an Verlustausgleich bekommen die Karlsruher doppelt so viel Angebot (Platzkilometer) und nutzen es auch mehr als doppelt so intensiv. Aus Sicht der Bürger und Fahrgäste nenne ich das erfolgreich!

    Ich errechne 20 Fahrgäste pro Platzkilometer für Halle und 16 für Karlsruhe. Nix mit doppelt.
    Wenn wir jetzt noch die Einwohnerzahl im Einzugsgebiet mit der Fahrgastanzahl vergleichen kommt vermutlich das große Erwachen.

    Mein “Unsinn” in Kurzform lautet: Werbung/Wahrnehmung wirkt immer und verankert als Ergebnis die Marke im Unterbewusstsein. Das ist Unsinn? Zusammenhangslos? Warum?

    Du hast ich wiederhole mich geschrieben ZITAT(!): “Außenwerbung … symbolisiert automatisch (und unbewusst) schlechtes Management.”

    DAS hat mit deiner Kurzform oben nichts mehr zu tun und DAS ist vornehm ausgedrückt: Unsinn.
    Flächendeckend in Deutschland schlechtes Management im ÖPNV? Starke Aussage!
    Letzte Frage, ich werde mich ansonsten hier nicht mehr äußern, wann war das mit dem ÖPNV in Karlsruhe ohne Werbung, in den 60ern?

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 8 Monaten von admin.
    #142500

    @nix idee
    Die Begründung, warum die HAVAG kein Mobilitätsmonopolist ist, hielt ich für ausreichend. Weder Straßenbahn/Bus noch andere Verkehrsträger stehen für sich allein da. Praktisch stehen alle zur Verfügung und jeder Mensch wählt (oft unbewusst) das für seinen Zweck geeignet erscheinende. Die Konkurrenz für den ÖV (HAVAG, DB AG, OBS u.a.) hat vier Räder und einen Lenkrad. Gelingt es einem Verkehrsträger nicht, das Image von starr, unflexibel, ungünstig usw. abzustreifen (user Farbspektrum hat ja geschildert, was seine Erfahrungseindrücke waren), rutscht dieser Verkehrsträger in der Auswahl nach hinten/unten. Das äußere Erscheinungsbild ist – das schrieb ich auch – nicht das einzige Kriterium. Doch es ist eines. Denn ein farblich/designseitig einheitliches Auftreten stärkt die Markenbildung (hier: Marke für Mobilität), was im Kanon aller gewünschten Eigenschaften positiv besetzt wird und deshalb im Abwägungsprozess zu mehr Nutzung führt. Wer das nicht glaubt, stellt das Grundprinzip der Werbung in Frage. (welches auch bewirkt, dass nahezu jeder Mensch Stein und Bein schwört, er ließe sich nicht von Werbung beeinflussen… )

    Aber im ÖPNV ist die HAVAG ein Monopolist. Das auch ein Monopolist sein Angebot attraktiv gestalten muss, ist wohl klar.

    Nach deiner Definition gibt es aber keine Monopolisten da du fast jedes Gut bzw. jede Dienstleistung substituieren kannst. Stichwort Substitutionsgüter und Substitutionskonkurrenz. Selbst das Wasserwerk hat kein Monopol auf Wasser, nur auf die Dienstleistung dir das in die Bude zu liefern. Aber natürlich ist die HAVAG kein „Mobilitätsmonopolist“ dies hatte ich aber auch nicht behauptet und es ist relativ unrelevant. Relevant ist eher die direkte Konkurrenz, welche nicht existiert.

    Außenwerbung auf den ÖV-Fahrzeugen wäre in drei Unterschiede zu gliedern:
    1. Werbung, welche sichtbehindernd die Scheibe beklebt
    2. Werbung, welche durch großflächige Bild-/oder Fahrwirkung das Erkennen der Türen einschränkt
    3. Werbung, welche nur kleine Teilflächen benutzt

    Unstreitig ist Variante 1 so unangenehm, dass Menschen diese Fahrzeuge nicht benutzen wollen. Sind Fahrzeugteile vollflächig zugeklebt, andere Segmente frei, ist gut zu sehen, dass die beklebten Bereiche sehr leer sind und die Menschen sich lieber stehend in den freien Bereichen drängeln.

    Variante 2 verstößt gegen die EU-Fahrzeugvorschriften der TSI-PRM, welche kontrastierende Farben für Türen vorschreiben um seheingeschränkten Menschen das Auffinden selbiger zu erleichtern.

    Variante 3 ist eher harmlos, hier wirkt der o.g. Prozess, dass durch das Preisgeben eines einheitlichen ganzheitlichen Auftretens die Marke an sich Schaden nimmt.

    Aus einer wissenschaftlichen Arbeit stammt das sicher nicht.

    Klar, die Zahl der abgesprungenen Fahrgäste ist nicht erfasst. Vielleicht sollte als Maß gelten, dass mehr Fahrgäste gewonnen werden können. In Halle sehe ich Potenzial für erheblich mehr Fahrgäste. Ohne dass sämtliche Füllhörner des Landes hier ausgekippt werden müssten. Solange Potenzial für deutliche Steigerungen besteht, solange muss im Umkehrschluss hingenommen werden, dass es gegenwärtig Abspringer gibt. Und glaube mir, ich nutze viel den ÖV, in jeder Stadt mit zugekleisterten Scheiben murren die Leute sicht-/hör- und spürbar.

    Die Zahl zu bemessen ist schwer, darum nannte ich die banale Annahme von nur einem einzigen je Fahrt. Allein diese winizige Menge sorgte für erhebliche Einnahmeausfälle. Unstrittig ist auch, dass konkrete Mengenbestimmungen für Zustände, die nicht parallel zur stattfindenden Realität sein können, nicht getroffen werden können. Sprich: Man könnte nicht durch konkrete Messung (Zählung) nachweisen, wieviel es sind, da gleichzeitig ein anderer Zustand vorherrscht.

    Und wie viele Gäste kommen durch Werbung dazu? Auf der Haben-Seite sind die nicht so langweiligen Designs und ein erheblicher sechsstelliger Betrag, welcher in Qualitätverbesserung oder Fahrkartensubvention fließen kann.

    #142838

    Warum nicht eine „Ehrenamt-bahn“, die als solche mit sinnvoller Werbung für thw, Feuerwehr und Andere durch halle fährt? Denke mal nicht nur thw und Feuerwehr haben ein Nachwuchs-Problem. Und die nichteinnahmen können/sollten durch das land kompensiert werden. Ist jedenfalls besser, als garnicht nicht auf den vermeintlichen nachwuchsmangel hinzuweisen bzw. Den Nachwuchs neugierig zu machen. Finde zumindest, dass z.B. die Bundeswehr mit ihrer Werbung das ganz gut macht.

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