Startseite Foren Halle (Saale) Strom in Halle wird teurer

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  • #21579

    Hmm.. ihr denkt immer nur an Anlagen in Deutschland. Naturstrom kauft den Strom, der in Deutschland, auf Grund fehlender Kapazitäten nicht erzeugt werden kann, aber benötigt wird, von Stromanbietern aus Norwegen und Schweden, die ihre Energie ausschließlich mit Wasserkraft erzeugen. Somit bleibt es trotzdem Ökostrom und kein umetikettierter „Normal-Strom-Mix“ wie z.B. auch bei der EVH. Und Wasser fließt in Skandinavien auch Nachts und auch wenn kein Wind weht.

    #21582

    …und an Ideen zur Pufferung wird schon gearbeitet. So wird mit der Energie, die nicht verwendet werden kann, Wasserstoff hergestellt und gespeichert. Der wird dann, wenn die Energie wieder benötigt wird verbrannnt und es wird wieder Wärme und Strom erzeugt. Die zweifache Umwandlung ist zwar mit erheblichen Verlusten verbunden, aber es ist immer noch besser als den Strom nicht zu nutzen. Das ist aber nur ein Ansatz, ich denke mal, da wird es in den nächsten Jahren noch mehrere und effizientere Ideen geben.

    #21583

    Oh Mann immer wieder diese leidenschaftlichen Hobbyisten. Wie sieht es denn mit dem Wasserfluß bei Eis im Winter aus ? Dann reicht nicht Kapazität nicht mal mehr in Skandinavien und es muss auf die Atomkraft in dem einen Nachbarland zurück gegriffen werden.

    Und das „schon“ an der Pufferung gearbeitet wird ist ja wohl hoffentlich Ironie. Sicher wird es weitere Ideen geben, was aber fehlt sind umsetzbare Lösungen ! Wir sind noch gefühlte Lichtjahre von einer Praxistauglichen Volumenlösung entfernt.

    #21584

    Norwegen hat überhaupt nicht die Kapazität, Deutschland auch nur ansatzweise mit Elektroenergie zu versorgen. Das bisschen was da kommt, sind Peanuts.

    #21605

    Wenn unsere Bundesregierung im Bundestag auf eine Anfrage (Frage 14 lt. Bundestagsdrucksache 17/3329), ob sie beabsichtigt, die erneuerbaren Energien in Pumpspeicherwerken zu speichern, wie folgt antwortet:
    „Die Bundesregierung lehnt die Speicherung von Strom aus Erneuerbaren Energien in Pumpspeicherwerken ab und begründet dies mit betriebswirtschaftlichen Interessen der Stromwirtschaft“
    dann zeigt dies, dass es so nicht weiter gehen kann.
    Wir brauchen schnellstens ein „Energiespeichergesetz“!!!

    #21607

    @Kenno

    Und was soll da bitte drin stehen ? Das vorrangig Pumpspeicherwerke in Deutschland gegen den Naturschutz und gegen die jeweiligen Anwohner zu errichten sind ? Selbst alle theoretsich bekannten Standorte wären nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein.

    Da ja gerade beschlossen wurde das die Verbaucher jetzt auch noch für die Ausfälle bei der Windkrafterschließung zahlen sollen. Wer fragt denn mal nach der gesamten Story? Welche politischen Kräfte wollten denn unbedingt eine Zerschlagung der „Stromriesen“ um als Ergebnis heute einen Netzbetreiber zu haben der gar nicht die wirtschaftliche Kraft hat um den Netzausbau voran zu treiben ?
    Jetzt soll dann plötzlich wieder in der angeblich deregulierten und marktwirtschaftlich arbeitenden Branche Vater Staat wieder aushelfen.

    #21609

    @Nachrichtenticker,
    ich schrieb nicht „Pumpspeichergesetz“ sondern „Energiespeichergesetz“!!!
    Dass es notwendig wird, das „EEG-Gesetz“ zu ändern und eine neue Ausbaustrategie zu integrieren, haben kürzlich der Umweltminister Altmaier und die Bundeskanzlerin deutlich gemacht.
    Frau Merkel sagte:
    „Wir brauchen Versorgungssicherheit, einen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien und verträgliche Preise“.
    Bis zum Sommer nächsten Jahres und nicht vor der Bundestagswahl soll ein neues „Ökostromkonzept“ vorgelegt werden, dass für eine gemeinsame Strategie von Bund und Ländern steht.
    Ich bin auch gespannt, was da drin stehen wird.

    #21616

    Was bitte soll denn in einem Energiespeichergesetz drin stehen ? Es wird gesetzlich angeordnet etwas zu erfinden was es noch nicht sinnvoll umsetzbar gibt ?

    #21624

    @Nachrichtenticker,richtig und wenn auch der Umweltminister von Sachsen-Anhalt, Herr Aeikens, kürzlich wieder sagte:“Bei der Energiespeicherung doktern wir bisher nur an den Symptomen herum, haben bisher keine Lösungsansätze und wir drohen in eine Falle zu laufen“dann besagt das doch deutlich, wo wir erst stehen!!
    Wenn du mich so dringend fragst, was in einem Energiespeichergesetz oder in einem geänderten EEG-Gestz oder in dem neuen“Ökostromkonzept“ drin stehe soll, dann könnte ich mir vorstellen, dass dort z.B ökonomische Anreize zur Realisierung von gepufferten zentralen und dezentralen Solar-und Windtromeinspeisung gegeben werden.

    #21629

    Allen Ernstes ein weiteres Umverteilen zu Lasten der breiten Masse und der Geringverdiener?

    #21647

    Das glaube ich nicht.
    Wenn man Heuzutage noch Kohlektaftwerke errichten will- wie auch von der Landesregierung in Magdeburg in Profen mit einer Milliaren-Investition befürwortet, wo die Betriebszeit auf 40 Jahre angelegt ist und keine Co2-Abscheidung zum Einsatz kommen kann, dann wäre dies eine volkswirtschaftliche Fehlinvestition.
    Stattdessen könnte der Aufbau der EE deutlich beschleunigt werden.
    Wie schon gesagt, muß das EEG dazu einen Anreiz für den Bau von Solaranlagen auf und an Gebäuden sowie für Windanlagen im küstenfernen Binnenland mit gepufferter Netzeinspeisung durch höhere Einspeisevergütungen bieten.
    Es werden deshalb erhebliche Mengen an Langzeitspeichern entstehen.
    Voraussichtlich werden dezentrale Batteriespeicher zum Einsatz kommen.
    Ferner wird eine flexiblere Regelung der Stromnachfrage unumgänglich werden.
    Die marktwirtschaftliche Folge wird sein
    – Milliarden privater Stromspeicher werden gebaut
    – Wenn Strom an Tagen mit hohem Sonnen-und Windangebot in Überschuss vorhanden ist, wird er spottbillig zu haben sein.
    – Dann wird er gespeichert.
    – Wenn er teuer ist, wird er selbst verbraucht oder gewinnbringend ins Netz eingespeist.
    Zu finanzieren wären die Netzanschluss-und verstärkungsmaßnahmen durch den aufnahmepflichtigen Netzbetreiber mit der Möglichkeit einer bundesweiten Umlage im EEG.
    Eine weitere wichtige Aufgabe besteht darin, dass das bisherige starre Organisationsschema der Energiewirtschaft überwunden werden muß.
    Die Klassifizierung nach „Grundlast, Mittel-oder Spitzenlast“ wird den EE nicht gerecht.
    Ziel der zukünftigen Stromversorgung muss sei, die Regelbarkeit und Speicherfähigkeit der EE den Begriffen „Grundlastfähigkeit“ gegenüber zu stellen.
    Eine weitere wichtige Augabe besteht darin, dass die ab 2005 bestehenden Solaranlagen einen Überfrequenzabschaltregler besitzen, der umgerüstet werden muß, weil er zu schnell reagiert.
    Darüber sind sich aber das Bundesministerium für Wirtschaft, welches für die Netzbetreiber zuständig ist und das Bundesministerium für Umwelt, welches für die Belange der EE-vergüteten Solaranlagenbetreiber zuständigt ist, noch nicht einig.
    Ein falsches Signal hat auch der frühere Umweltminister, Norbert Röttgen am 23.02.2012 gestellt, als er verkündete „Man müsse das weitere Solarwachstum bremsen und die Solarstromvergütung reduzieren“, weil es wegen zu viel Solarstromerzeugung im März 2012 (mehr als 16 GW)zu Netzstabilitätsproblemen gekommen war.

    #21716

    Batteriespeicher, Pumpspeicher, „Windgas“, Rhababer,Rhababer

    Erzähle doch mal, wo die ganzen Pumpspeicherkraftwerke stehen sollen?
    Welche Täler in welchen Mittelgebirgen willst Du dafür verwenden?
    An wieviel Tagen im Jahr gibts einen „Solar-Wind-Strom-Überschuß?
    An wieviel Tagen im Jahr würde man die gespeicherte Kapazität benötigen?

    Das Ganze ist Unsinn, sonst nichts.

    #21749

    @Braegel,
    du kannst es wohl nicht lassen, immer wieder in dein „Atomzeitalter“ zurück zu fallen und es nie lernen, wie die unumgängliche Energiewende zu gestalten ist.
    Wenn ich die Pumpspeicherwerke im Zusammenhang mit der Anfrage im Bundestag erwähnte und aus der konzernangehauchten Antwort entnehmen konnte, dass bisher nicht beabsichtigt ist, diese in das „neue EE-System“ einzuordnen, dann ist dies ein großer Fehler.
    Aus berufenem Munde ist mir bekannt, dass zur Zeit die vorhandenen PSW-Kapazitäten z.B.an den Bleiloch- und Hohenwarthe-Talsperren überhaupt nicht genutzt werden und nur im Laufwasserbereich arbeiten.
    Natürlich müssen die vorhandenen wohl 7 000 MW PSW und die noch in Bau und Planung befindlichen 3 000 MW mit anderer Einsatzweise zur Speicherung der EE einbezogen werden. Diese PSW-Kapazitäten reichen aber allein nicht aus.
    Weil eben die Solar-und Windstromkapazitäten nur im Bereich von 900- 1800 Volllastbenutzungsstunden im Jahr zur Verfügung stehen, muss es zur Tages-,Wochen- und sogar Monatsenergiespeicherung kommen.
    Lösungen mit einer Batteriespeicherung in dezentral erzeugten EE in mit Solarpanelen bestückten Hausdächern und -wänden sind bereits technisch erprobt und zeigen, dass man die gespeicherten Kapazitäten das ganze Jahr über einsetzen kann, um auf deine Frage einzugehen.

    #21753

    @kenno, um da mehr Geschwindigkeit in die Entwicklung zu bekommen haben wir aber leider die falsche Regierung.

    Gut die Strompreise würden auch mit SPD und Grünen steigen, aber solch aberwitzigen Umlagen für Verzögerung beim bau von offshore windParks denke ich mal würde es mit Rot/Grün hoffentlich nicht geben.

    ich glaube der Wettbewerb am strommarkt, also die Wechselwilligkeit der Verbraucher hin zum derzeit günstigsten Anbieter ist noch nicht ausgeprägt genug. Dort brauchen wir Verhältnisse wie sie im Telekommunikationsmarkt herschen, wo Kunden teilweise im 24 Monatstakt den Anbieter wechseln.

    #21771

    @McPoldy,
    der Stromanbieterwechsel hilft uns doch nichts, denn es erhöhen doch alle und schließen leider Verträge mit nur einer Max. Laufzeit von 12 Monaten ab. Den Gewinn streichen doch die 4 großen Stromkomnzerne und leider auch die ausländischen Netzbetreiber ein, an die unsere Hochspannungsnetze verkauft wurden!
    Die EVH kauft so den Strom von „50 Hertz“ einem Konsortium aus vielen Banken und muß für jede der 4 Koppelstellen um Halle die Netzentgelte 4-mal zahlen.
    Wie von der EVH zu erfahren war, arbeitet man daran, die Zahl der Koppelstellen zur Senkung des Strompreise zu reduzieren.

    #21773
    #21879

    Kenno, Du hast die Antwort auf Deine Thesen gleich mitgegeben, es ist weder kurz- noch mittelfristig umzusetzen.Der Anteil der Stromerzeugung aus Wasserkraft betrug 2011 in Deutschland 3%, wo sollen die Anlagen für mehr Kapazität erreichtet werden?

    Und schön, dass Du die Betriebsstunden von Solar- und Windkraftanlagen erwähnt hast. Das zeigt nämlich, dass es sich bei diesen Anlagen bloß um Spielereien handelt, weil das Jahr 8760h (2012: 8784h) hat.
    Genau solche Spielereien sind Deine Solarpanele, mit Speicherung. Das mag für Beleuchtung und Heimelektronik noch funktionieren, bei Energie-intensiven Geräten, wie Wasch-,Spühlmaschiene, Trockner, E-Herd, Heißwasserbereitung etc. wirds da schon schwierig.

    #21880

    @Braegel,Du bist unbelehrbar und schau mal hier, wo in Deutschland neue Pumpspicherkraftwerke errichtet werden sollen. Diesen sind aber bei weitem für die Energiewende nicht ausreichend:
    http://www.vdi-nachrichten.com/artikel/Die-deutsche-Renaissance-der-Pumpspeicher/55356/2
    http://www.energieblog24.de/deutschland-plant-neue-pumpspeicherwerke/

    PS: Auch für die Sicherung der Versorgung von energieintensiven Hausgeräten gibt es Lösungen durch ein entprechendes Management!!

    #21882
    #21885

    zum ersten Link: Server Error in ‚/artikel‘ Application.genauso siehts dann vermutlich mit der Stromversorgung auszum zweiten Link hat mir ein Blogger die Arbeit abgenommen, er schreibt:“Pumpspeicher können den Bedarf nicht einmal ansatzweise decken. Der Bedarf wird – je nach Studie – mit 10 bis 50 Terawattstunden beziffert. Alle bestehenden deutschen Pumpspeicher können 0,04 Terawattstunden speichern. So viele Pumpspeicher können gar nicht gebaut werden.“Folgen: siehe oben!

    Ich bin nicht unbelehrbar, ich bin Realist. Ich lasse mich, im Gegensatz zu vielen Anderen, nicht von inkompetenten Politikern, Phantasten und den ihnen hörigen Presseorganen, für dumm verkaufen.

    #21906

    Anonym

    Erster freigeschalteter Beitrag von @Bastler

    Gibt es eigentlich jemanden, der sich Hobbymäßig mit Energiegewinnung beschäftigt?
    Habe hier ein 100W Modul und da kommen gerade 5W raus bei dem bedeckten Himmel…

    #21918

    @bastler

    Ja ich mache das, aber es lohnt sich eigentlich nicht. Selbst wenn die Solarzellen recht preiswert geworden sind. 1 Watt 1 Euro im Schnitt. Da habe ich meine Module schon für mehr Geld gekauft. Im Sommer verschwende ich den Strom weil die Akkus voll geladen sind und im Winter kommt man gar nicht hin. Da ist Nachladen angesagt. Ansonsten habe ich dieses Jahr 119 KwH selbst erzeugt und verbraucht… Es ist halt nur ein Hobby…

    LG

    #21957

    Anonym

    Hallo,
    Danke für die Infos. Ich würde gerne mehr über Deine Anlage erfahren und auch über den Aufbau usw. Aber das gehört hier vielleicht nicht her, entweder könnte man einen extra Thread eröffnen durch den Mod. oder halt per PN?
    Ansonsten finde ich die fachlichen Beiträge von Kenno immer recht interessant.
    Ich nutze die erzeugte Solarenergie für den Betrieb der Lampe im Flur und für die Stromversorgung eines Switches. Gewinn wird man da sicherlich nicht machen aber es macht Spass zu experimentieren und man bekommt ein Gefühl dafür was so möglich ist und was nicht…

    mfg

    #21961

    Das geht mir als Kleingärtner nicht anders. Im Frühjahr für 25 Cent Blumenkohlpflänzchen gekauft, fleißig gedüngt, Schädlingsgift versprüht, Wasser verbraucht usw, und zur Erntezeit gibt wunderschön geformten Blumenkohl für 25 Cent das Stück bei Aldi.
    Es ist halt ein Hobby.

    #21968

    Die EVH hat mir freundlicherweise mitgeteilt, dass unser Strombrauch hoch ist. Wir treten jetzt auf die Strombremse und stellen in der Weihnachtszeit auf Wachskerzen um.

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