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13. Februar 2018 um 14:27 Uhr #308247
AnonymEx-SPD-Mitglied und Prof. em. Butterwegge hat sich auch zum Koalitionsvertrag der angehenden GroKo geäußert. Er beklagt darin die Zementierung der Spaltung der Bundesrepublik in arm und reich und das Fehlen von Verpflichtungen der Reichen:
13. Februar 2018 um 21:22 Uhr #308263Nach dem heutigen Tag, und all diesem Gepopel innerhalb der SPD um ein paar Euro mehr am Monatsende, gehe ich davon aus, dass es keine Groko gegen wird.
Daraufhin wird es eine Minderheitsregierung der CDU geben, die von der SPD-Fraktion toleriert wird.13. Februar 2018 um 22:10 Uhr #308267Lautwandel, trotzdem sch…
14. Februar 2018 um 11:06 Uhr #308305Wer da zustimmt, muss hörgeschädigt oder schlimmer sein
Wäre interessant wie viele wegen dem Lärm unruhiger Schlafen und wie viele dank neuem Job ruhiger Schlafen.
und jeder der einen Job bekommt hat weist eine geeignete Qualifikation (inkl. Flexibilität) auf. Realitätsfernes Kindchen, das da eben ist nach den Gesetzen der Logik eine Null Aussage.
Abgesehen davon stimmt die Aussage auch rein sachlich nicht.
Vielleicht mal mit der Logik beschäftigen, deine Schlussfolgerung ist nämlich Falsch.
Ich habe mich zum Beispiel vor mittlerweile ziemlich genau 2 Jahren an einem Lehrstuhl in Franken als wissenschaftlicher Mitarbeiter beworben. Arbeitsort wäre der tiefste Bayrische Wald gewesen. Mit dem Zug noch 1,5h und einmal Umsteigen hinter Deggendorf. Meine Mitbewerber und auch die örtlichen Mitarbeiter habe ich fachlich locker an die Wand gespielt. Beim Vorsprechen am Lehrstuhl in Franken passierte gleiches. Fachlich mehr als souveräner Vortrag und Diskussion (mein Mitbewerber ist regelrecht in sich zusammengerutscht). Im Bewerbungsgespräch wurde mir klar gesagt: Ich wäre zu alt und man wollte mit dem Vortrag nur mein Wissen abgreifen. Man wähle meinen Konkurrenten, den man gerade fachlich grundlegend auseinandergenommen hatte. Soviel zum Thema geeignete Qualifikation und Flexilität reicht.
Ich glaube in der social Mediawelt nennt man das Geschichten aus dem Paulanergarten. Gerade letzteres wird dir keiner ins Gesicht sagen, weil du dich ziemlich gemütlich einklagen könntest. Aber so ist das mit der selbstwahrnehmung. Oder um es mit den wenigen Sinnvollen Worten von hei-wu zu sagen:
…das Problem liegt aber darin, dass jeder glaubt, genügend qualifiziert zu sein.
Wie gesagt Qualifikation und Flexibilität. Du könntest vermutlich morgen direkt bei Amazon oder DHL anfangen und würdest über Mindestlohn verdienen. Mag jetzt kein Traumjob sein aber da musst du nur pünktlich sein und Arbeitswillig.
Nur, wenn er denn genug Geld hat. Ansonsten gilt: Mein Kindchen, du kennst die Hartz IV Gesetzgebung nicht. Mach dich mal schlau.
Ausreichend. Wenn du dich komplett quer stellst, gibt es halt weniger Geld vom Staat. Zwang sieht immer noch anders aus.
Mein Kindchen, die malst dir dein realitätsfremdes Bild selber. Aus der Aussage, das das Praktikum nicht unter das Mindestlohngesetz fällt, konstruierst du irgendein Versagen meiner Tochter bzw. in deren beruflicher Laufbahn. Lass dir gesagt sein: KEINE DEINER GETÄTIGTEN ANNAHMEN UND UNTERSTELLUNGEN STIMMT!!!!
Ich habe nichts aus dieser Aussage konstruiert. Auch zur allgemeinen Aussage über Abhängigkeit von Praktika nach der Ausbildung stehe ich.
IN Zukunft: Wenn du keine Ahnung hast, halt einfach die Klappe oder erkundige dich zuerst nach dem Sachverhalt bevor du hier gegen andere herumhetzt.
Wie unfreundlich.
Zunächst erwarte ich noch eine Entschuldigung.
Ich erwarte auch viel, manchmal ist das Leben voller Enttäuschung.
15. Februar 2018 um 11:58 Uhr #308433MdB Diaby wirbt lt. MZ für die Groko, dafür habe ich Verständnis, denn bei Neuwahlen wars das mit dem Bundestagsmandat.
15. Februar 2018 um 12:05 Uhr #308436Hast du eine Glaskugel oder schreibst du die Ergebnisse selbst?
15. Februar 2018 um 14:31 Uhr #308450Okay, ich hoffe auf die Vernunft der SPD und korrigiere mich, Diaby kommt bei Neuwahlen auf Listenplatz 1 und Budde auf 2, dann bleibt er uns als MdB erhalten.
15. Februar 2018 um 18:34 Uhr #308478
AnonymVon Karamba Diaby wird man in der Öffentlichkeit ganz sicher kein Statement gegen die offizielle Parteilinie hören. Ihm sind die Worte Luthers: „Hier stehe ich und kann nicht anders“ einfach sehr fremd. Ihm dabei sofort niedere, weil egoistische Motive, zu unterstellen halte ich für sehr kurz gedacht.
15. Februar 2018 um 20:46 Uhr #308492Ich kenne keinen Bundestagsabgeordneten bzw. Bundetagskandidaten persönlich, der nicht auch egoistische Motive hat bzw. hatte (mich eingeschlossen).
15. Februar 2018 um 20:56 Uhr #308494Du warst mal Kandidat?
15. Februar 2018 um 21:42 Uhr #308497Ja, 1998, als die Kohl-Abwahl stasttfand, da hatte ich als CDU-Direktkandidat in Halle keine Chance. Zu ca 80% ist man als Kandidat abhängig von der politischen Großwetterlage.
15. Februar 2018 um 22:15 Uhr #308516
AnonymNatürlich hängt bei jedem professionellen Politiker an manchen politischen Entscheidungen auch persönliche Lebensplanung dran. Aber die Schlussfolgerung: ausschließlich weil die persönliche Lebensplanung betroffen sein könnte, entscheidet er sich in eine bestimmte Richtung halte ich so für für kurzsichtig. Für diese Schlussfolgerung gehören etwas mehr Kenntnisse über die individuellen Entscheidungshintergründe dazu.
Diese persönlichen Abhängigkeiten von politischen Entscheidungen war für mich übrigens auch der Grund nie eine professionelle politische Laufbahn einschlagen zu wollen.
15. Februar 2018 um 22:51 Uhr #308517Mir ging es bei der Entscheidung, so etwas nicht zu tun, auch darum, nicht Lebenszeit beim Gerangel um Listenplätze oder tagelangen Parteitagen an unwirtlichen Orten mit Bohnerwachsgeruch, hängengebliebenen Kinderzeichnungen oder Seniorenaquarellen zu verbringen.
Für meine persönlichen Interessen (die es natürlich gibt) ist eine Partei ohnehin nicht da, da wäre die meine sowieso nicht die Richtige. Mir geht es eher darum, das voran zu bringen, was ich gesellschaftlich für richtig halte. Klingt blöd, oder?
In die SPD bin ich damals eingetreten, weil ich gegen den Nato-Nachrüstungsbeschluss war. Einige meiner älteren Verwandten waren damals schon in der SPD, das Umfeld hat die Entscheidung sicher befördert, die ich bis heute nicht bereue.
16. Februar 2018 um 08:41 Uhr #308522Für Politikwissenschaftler, von denen es m.E. viel zu viele gibt, ist es schwer, einen Job außerhalb der Politik zu finden, deshalb gibt es das Gerangel um Mandate bei Land- und Bundestag. Die sind dann bei einer Nichtwiederwahl oft arbeitslos und da überwiegt dann das persönliche Interesse über das Wohl des Landes – es menschelt.
16. Februar 2018 um 09:03 Uhr #308525Gelegentlich sollte man seine Klischees anhand von Fakten überprüfen:https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36615/umfrage/berufe-der-bundestagsabgeordneten-16-wahlperiode/
16. Februar 2018 um 09:21 Uhr #308528Politik = Bundestag, muss man wissen. Aber Platz 2 ist auch echt weit hinten.
Aber Subway und Taxidienste können nun mal nicht alle Geisteswissenschaftler aufnehmen.
welt. de/debatte/kommentare/article140977655/Wer-das-Falsche-studiert-wird-keinen-Job-finden.html
16. Februar 2018 um 10:20 Uhr #308532Ich muss mein Klischee erweitern, Juristen gibts auch zu viele. Mit juristischen und politischen Kenntnissen kann man leider keine Maschinen bauen oder bedienen.
16. Februar 2018 um 12:53 Uhr #308536Was gilt dann deiner Meinung nach erst für Historiker ?!
16. Februar 2018 um 14:04 Uhr #308554Mit medizinischem Wissen kann man nicht mal Bagger fahren.
16. Februar 2018 um 20:23 Uhr #308579Ach was, Bodo mit dem Bagger macht das schon.
16. Februar 2018 um 20:42 Uhr #308580
AnonymEs soll ja sogar Kirchenmusiker geben, die sich fachfremd als Ausländerbeauftragte versucht haben.
Insofern: Es gibt gute Gründe, dass das aktive und passive Wahlrecht nicht mit einer Qualifikation verbunden ist (Ausnahme sind hier Mindestalter und die intakten Bürgerrechte). Weil, wer würde eine solche Qualifikaiton festlegen und wer würde sie prüfen bzw. messen? Und was hätte das noch mit Demokratie zu tun?
16. Februar 2018 um 21:02 Uhr #308584Wahrscheinlich wird es eine GROKO auch ohne Zustimmung der SPD Basis geben, der BT Abgeordnete ist nur seinem Gewissen und nicht seiner Partei verpflichtet. Notfalls wechselt Mann/Frau zur CDU, Frau Merkel bekommt ihre Mehrheit, da bin ich mir sicher!
16. Februar 2018 um 22:02 Uhr #308591Sagen wir mal, das Konto des Jeweiligen bekommt die Mehrheit, oder?
17. Februar 2018 um 10:30 Uhr #308636
AnonymInteressanterweise ist die Besetzungsliste der SPD-Bundesministerien ja offiziell noch geheim. Ein Grund dafür dürften die damit verbundenen politischen Grundsatzentscheidungen sein, die man vor der Urabstimmung nicht der SPD-Basis zumuten will. Mit der geplanten Besetzung des Finanzministeriums durch Olaf Scholz ist die nächste SPD-Katastrophe vorprogrammiert, wie anhand der von ihm nicht vertretenen SPD-Positionen in der Arbeitsgruppe „Steuern und Finanzen“ der Freitag ausführt:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/scholz-und-vorurteil
Und vielleicht ist nicht das Schauspiel der vergangenen Tage um die Parteiführung der beste Indikator für die Orientierungslosigkeit der Sozialdemokraten, sondern die Besetzung des eben der CDU abgetrotzten Bundesfinanzministeriums: Scholz soll Wolfgang Schäuble und Peter Altmaier nachfolgen und nicht etwa der erfolgreichste Bekämpfer von Steuerbetrug, den die Republik hat: Norbert Walter-Borjans, NRW-Finanzminister bis 2017. Den Senat in Hamburg, dessen Chef Scholz seit 2011 ist, musste jüngst der Bund zwingen, von der Warburg-Bank Millionen Steuerschulden einzufordern, weil diese sich mutmaßlich am großen Cum-Ex-Betrug beteiligt hatte. Eine Aufklärung des Cum-Ex-Skandals hätte es wohl nie gegeben, hätte nicht Walter-Borjans in NRW Datenträger mit Informationen über Steuerbetrug ankaufen lassen.<\em>17. Februar 2018 um 11:09 Uhr #308643Schröder light kann man aber nicht als Erneuerung bezeichnen.
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