Startseite › Foren › Halle (Saale) › Stadt will Vertrag mit Stadtmarketing-Chef verlängern
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28. September 2012 um 15:16 Uhr #12704
Sehr beeindruckend, wie schnell man seinen guten Ruf, die Reputation und künftige Karriere durch derlei Vetternwirtschaft aufs Spiel setzen kann… Definitiv nicht zu Ende gedacht. Moral hin oder her, Fakt ist, dass jetzt auch noch die Stadt Halle für sein Kind aufkommen muss! Und an der Stelle hört guter Geschmack auf. Wenn er sich privat anderweitig orientiert – aus welchen Gründen auch immer – dann soll er sich doch bitte finanziell um die werdende Mutter und das Kind kümmern!
28. September 2012 um 21:35 Uhr #12734@rabbit1970:
Hier geht es um Herrn Voss als Chef der SMG und nicht darum, dass oder wie er sich fortpflanzt.
Falls es so ist, wie du schreibst, wende dich an Herrn Kogge. Er ist zwar auch keine moralische Instanz, aber verantwortlich für die Verteilung von Sozialgeldern.29. September 2012 um 20:47 Uhr #12804Also ich bin nun wirklich kein Neumann-Fan, aber diese Firmenseite ist aus den 90er Jahren. Daran heutige Maßstäbe der Webseiten-Gestltung anzulegen, ist ziemlich einfältig.
Inhaltlich ist sie allerdings etwas dünn, zugegeben.29. September 2012 um 21:23 Uhr #12805Diese Seite hat kein Impressum. Die letzte Aktualisierung erfolgte 2006.
13. November 2012 um 13:57 Uhr #19242Diese Woche soll wohl die Entscheidung über Voß fallen. Zeit, um noch ein Mal die letzten Jahre Revue passieren zu lassen.
Die Liste ist lang, wo soll man nur anfangen?
Den Erfolg des Marketings allein an den Studentenzahlen und Gewerbesteuereinnahmen festzumachen, ist einfach zu kurzsichtig. Einigen ist es vielleicht entgangen, aber die Steuereinnahmen und Studenten haben in den letzten Jahren im Allgemeinen zugenommen. Und dass beides überdurchschnittlich gestiegen ist, wage ich zu bezweifeln.Auch eine Stärkung des Einzelhandels ist nicht zu beobachten. Vor allem in Bahnhofsnähe kämpft unsere Haupteinkaufsstraße mit Leerstand und es wird zunehmend schwieriger hochwertige Waren an den Kunden zu bringen. Viele fahren deshalb nach Sachsen zum shoppen.
Die übrigen Punkte der Erfolgsliste mögen durchaus erfreulich sein, sind aber für das Image der Stadt nichts weiter als bunte Fähnchen aus der Sparkassenwerbung. Und selbst dort ist mehr Schein als Sein. Wir sind nicht Wissenschaftsstadt geworden. Der Wintermarkt ist ein Beispiel dafür, wie sich das Stadtmarketing von seinen Aufgaben (http://www.stadtmarketing-halle.de/index.asp?MenuID=9&SubPage=0) entfernt hat. Dort heißt es „Dies geschieht auf der Grundlage eines ganzheitlichen, kooperativen Ansatzes unter Anwendung von Instrumenten des Destinations-, City-, Event- und Kongressmanagements“. Der Wintermarkt wurde von der Citygemeinschaft organisiert und gehört damit einfach nicht in die Referenzen von Herrn Voß. Aber darum geht es eigentlich nicht. Es verdeutlicht, dass das Stadtmarketing seinen Aufgaben nicht nachkommt. Das City- und Eventmanagement wird überwiegend auf die Citygemeinschaft abgewälzt. Es wird auch nichts koordiniert und es ist kein Leitbild zu erkennen.
Das war das Überwiegend positive.Wem das noch nicht dürftig genug ist, der kann sich mit den Misserfolgen beschäftigen. Allen voran der Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas. Ähnlich wie „Stadt der Wissenschaft“, ein Projekt, das viel Geld gekostet hat und am Ende wurde es Essen(!). Unter anderem, weil auch hier nur halbherzig am Konzept gearbeitet wurde, in dem die Stadt sich nicht wieder fand.
Zur Personalpolitik wurde auch bereits viel diskutiert. Dieser MZ-Artikel (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348125978274&calledPageId=987490165154) sagt eigentlich alles. Die Stadt muss weg vom Image der Vetternwirtschaft und Klüngelei und das Stadtmarketing stellt ausgerechnet die Lebensgefährtin des Beigeordneten für Wirtschaft und Arbeit ein.Alles in allem ist es ein Abbild von Haseloffs Kritik am Image von Sachsen Anhalt. Halle ist eine wirklich tolle Stadt mit viel Potenzial und macht so wenig daraus. Das Stadtmarketing wird nie erfolgreich sein, wenn es sich nicht an die Gegebenheiten anpasst und endlich, neben den Touristen auch die Einwohner und Unternehmen als Zielgruppe wahrnimmt. Dazu braucht es ein ganzheitliches Stadtkonzept. Wo soll er auf die schnelle ein solches her bekommen?
13. November 2012 um 16:30 Uhr #19255Ich möchte, bitte bitte, nicht zur Zielgruppe des Stadtmarketings gehören. Gott bewahre !
13. November 2012 um 17:32 Uhr #19273Solchen Dünnbrettbohrer kann man noch nicht einmal sinnvoll in einer Tischlerei einsetzen…
13. November 2012 um 23:39 Uhr #19310Das Stadtmarketing ist eh nicht nach innen gerichtet, das Stadtmarketing ist dafür da, um Halle außerhalb von Halle bekannter zu machen. Mehr nicht. Ein Stadtmarketing für die Hallenser ist nicht notwendig.
14. November 2012 um 00:27 Uhr #19318@Jörg
Grundsätzlich hast Du von den klassischen Aufgaben her damit natürlich Recht aber ich überlege schon manchmal ob die Hallenser da nicht ein spezieller Fall sind.
14. November 2012 um 09:10 Uhr #19356Ich finde den Artikel in der MZ zutreffend: http://tinyurl.com/d72xd9y
14. November 2012 um 09:46 Uhr #19359Das finde ich auch, bei der MZ weht der Wind etwas frischer.
14. November 2012 um 18:45 Uhr #19431
AnonymHauptausschuss hat Vertragsverlängerung bei Stimmengleichheit abgelehnt
14. November 2012 um 18:48 Uhr #19434„Fünf Räte waren für, ebenfalls fünf Räte gegen Voss. Es gab eine Enthaltung. Die Gesellschafterversammlung hatte hingegen zuvr den Vertrag um fünf Jahre verlängert. Welche rechtlichen Auswirkungen der Beschluss hat ist noch unklar.“
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Es wäre äußerst seltsam, wenn die Gesellschafterversammlung in eigener Sache derart schwer wiegende Beschlüsse fast, die von der Gesellschafterin nicht genehmigt bzw. nicht rückgängig gemacht werden können.
Im Zweifel muss Voß für den eingetretenen Schaden haften, wenn hier Beschlüsse ohne Vollmacht gefällt werden.
15. November 2012 um 04:04 Uhr #19505Dies ist eine gute Entscheidung für Halle. Vetternwirtschaft wird hier endlich mal vom Stadtrat bestraft. Respekt vor Tom Wolter!
15. November 2012 um 04:05 Uhr #19476Stadtmarketing ist ein Instrument, um dem drohenden Verlust der Konkurrenzfähigkeit im Städtewettbewerb einerseits, dem Planungsnotstand im Inneren andererseits zu begegnen. Beim Stadtmarketing betrachtet man die Stadt wie ein Produkt. Das Produkt „Stadt“ soll ein attraktives und vielfältiges Angebot schaffen. Diese Aufgabe liegt nicht nur bei den Verantwortlichen in kommunalen Räten und Verwaltungen, sondern genauso bei der Gastronomie, der Hotellerie, dem örtlichen Einzelhandel und anderen Wirtschaftszweigen, die zusammen für das Aussehen und Auftreten der Stadt sorgen und damit das sogenannte Outlook der Stadt bilden.
15. November 2012 um 17:27 Uhr #19623Die SPD-Fraktion ist offensichtlich bei dieser Entscheidung Oberdaggi nicht gefolgt, das wundert mich allerdings sehr. Es gibt doch handys, SPD-Krause hat doch wegen dieser Personalie sicher mit ihr telefoniert???????????
15. November 2012 um 17:32 Uhr #19625
AnonymHerr Krause hatte zuvor sich am meisten echauffiert über die Vertragsverlängerung
15. November 2012 um 18:33 Uhr #19629Wenn Voß in der MZ zitiert wird:
„Das tut menschlich weh. Ich bin vor allem von der SPD enttäuscht, denn ich war vor allem Dagmar Szabados in den Jahren immer ein loyaler Partner“,
dann wird mir nur noch schlecht. Dachte er wirklich, ein persönlicher Diener der SPD zu sein?
15. November 2012 um 18:47 Uhr #19630halles aale* ….
15. November 2012 um 19:32 Uhr #19637…nicht schlecht! *grins*
15. November 2012 um 22:21 Uhr #19660Nun, wie in der MZ von morgen zu lesen ist und heute schon online zu erfahren ist, besteht Herr Voss auf seinen Vertrag: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1352384993885&openMenu=1012569559775&calledPageId=1012569559775&listid=1016799959889
Ist ja auch logisch: laut Gesellschaftervertrag ist nun mal nur die Gesellschafterversammlung zuständig für die Vertragsverlängerung und diese hat nun mal der Vertragsverlängerung form- und fristgerecht zugestimmt. Wenn nun ein Gesellschafter – in diesem Falle die Stadt – ihn nicht mehr will, dann stellt sich durchaus die Frage warum die Gesellschaftsvertreter der Stadt in der Gesellschaftsversammlung der Vertragsverlängerung zugestimmt haben. Ich gehe davon aus, dass alles (juristisch) für Herrn Voss stimmt. Was die Stadt oftmals vergisst: man kann durchaus als Gesellschafter seinen Vertretern in den Gesellschaften eine Weisung geben, wie sie im Namen der Stadt abzustimmen haben – allerdings halt nur vor der Abstimmung. Und dann muss man klären wer die Weisung geben darf: der/die OB, der Hauptausschuss oder der Stadtrat. Es scheint wohl so, als ob dieses Verfahren nicht geklärt ist,oder irre ich mich?
15. November 2012 um 23:01 Uhr #19669
AnonymChapeau! @PAUL_KRAVSE
15. November 2012 um 23:48 Uhr #19671Juristisch wird wohl das zustimmende Votum der Gesellschafter (nur eine Enthaltung durch die City-Gemeinschaft) schwerer wiegen, als dieser eher unerwartete „Befreiungs“-Schlag – erst möglich durch sich am Ende der Tage von OB Szabados emanzipierende Stimmen in der städtischen SPD.
Das die OB im Urlaub so einen Abgang nicht zulässt, war eigentlich klar und wie häufig in den letzten Jahren muß nun Stefan Voss revidieren, was er eigentlich schon bekannt gegeben hatte: juristisch klagefrei diese Entscheidung zu akzeptieren (das nächste Ziel wohl längst im Visier).
Der Stadtrat aber muß sich vorwerfen lassen, dass er nach dem Debakel bei der Einführung des Stadtlogos hallesaale* vor Jahren nicht auf einen Aufsichtsrat, wie bei anderen städtischen Beteiligungen, bestanden hat (auch gegen die Stimmen eines wichtigen Mitfinanziers dieser Gesellschaft: des Pro-Halle e.V.), um wenigstens frühzeitig Einfluss auf Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen durch den Geschäftsführer, dem man jetzt eine Vertragsverlängerung verweigert, zu nehmen.
Die Gesellschafterentscheidung jetzt zu ignorieren – so richtig und vielleicht auch so mutig dies erscheint, macht mir Angst, weil sie wieder einmal unterentwickeltes Demokratieverständnis in dieser Stadt dokumentiert.
16. November 2012 um 00:24 Uhr #19678Es ist eigentlich egal, ob Voss bleibt oder nicht. Den Schaden hat die Stadt.
16. November 2012 um 00:32 Uhr #19682Für wie viele nichts tuende ehemalige Dezernenten, Beamte, geschasste Leiter von sonstwas zahlen die Hallenser eigentlich mittlerweile, weil die Verwaltung nicht in der Lage ist wasserdichte Veträge zu machen oder sich von hochbezahlten Leuten – sei es wegen Unstimmigkeiten, Unfähigkeit oder anderen Gründen – sauber zu trennen?
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