Startseite Foren Halle (Saale) Stadt Halle muss Radwegeinrichtungen der Ludwig-Wucherer-Straße neu planen

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  • #329786

    Lass dich bitte nachschulen! Jeder Verkehrsteilnehmer kann darauf Vertrauen, dass der jeweils andere seine Regeln beachtet. § 1 StVO ändert am Vertrauensgrundsatz nichts.

    #329789

    Du musst die Klasse leider wiederholen.
    „Diese Regel findet im Vertrauensgrundsatz ihre Schranken. Denn ein Gebot, jedes mögliche verkehrswidrige fremde Verhalten zu berücksichtigen, würde den Verkehr lahmlegen. Daher hat die Rechtsprechung den Vertrauensgrundsatz geschaffen: Es ist nur mit solchen Fehlern zu rechnen, die erfahrungsgemäß bzw. in der vorliegenden Situation vorkommen können.“ (wikipedia)

    #329790

    Was ich will, Philipp, tut hier nichts zur Sache. Ich habe nur auf ein Problem hingewiesen.
    Vielleicht wäre der ursprüngliche Zustand eine Möglichkeit? Breite ohne Ende!

    #329791

    Ja, Farbi, verstehendes Lesen war offenbar nie deine Stärke. Da steht „in der vorliegenden Situation“ also in der konkreten Situation. Niemand muss vorbeuegend mit 10km/h den Berg runterschleichen, nur weil es bei einigen Idioten zur Gewohnheit geworden ist, den Radweg beim Einbiegen „zu besetzen“ und damit nicht nur die Vorfahrt infrage zu stellen, sondern einen gefährliche Verkehrssituation zu schaffen.

    #329792

    Wenn du nicht einmal das Fettgedruckte lesen kannst..
    Über welche Autofahrerfehler wird denn geklagt?
    Über die, die erfahrunsggemäß vorkommen.
    Autofahrer können die LuWu nicht schnell befahren. Schon weil die Verkehrssituation ein vorausschauendes Fahren nicht ermöglicht. Die Radfahrer jedoch rasen häufig bergab wie die gesengten Säue.

    #329793

    Oh, wir sind bei der Analyse der Unfallursachen. Richtig wäre die natürlich in der Unfallkommission aufgehoben, aus der die Radfahrer seit Jahren aktiv ausgeschlossen werden. Aber ein bisschen Anschauung haben wir ja alle.

    Unsortiert:

    * Zugeparkte Kreuzungen, die Sichtverhältnisse verschlechtern (Theorie: 5m)

    * Ein- und Ausparker

    * Autotüren

    * Lieferverkehr

    * Autos, die auf den Radweg ragen

    * Fußgängerquerungen

    * Verschwenkungen des Radwegs, so dass bestimmte Parkplätze den Verkehr gar nicht einsehen können

    In der LuWu gibt es viel Fußgänger- und Radverkehr.

    Einfachste Lösungen:

    * Lieferzone vor dem Bäcker/DHL. Dort steht mindestens zweimal am Tag ein Lieferauto im Kreuzungsbereich. Wenn sich die Lieferzeiten sinnvoll einschränken lassen, kann man das Parkverbot auch gern auf die Lieferzeiten abstimmen.

    * Lieferzone vor den Restaurants ca. LuWu 35, dort wird auch oft angeliefert

    * Freihaltung der Lieferzonen (siehe 2Zimmer,Küche,Bad, Belieferung teilweise von der LuWu aus, weil Lieferzone zugeparkt ist)

    Lieferzonen müsste eigentlich die Stadtverwaltung selbst veranlassen, weil genau bekannt ist, wie oft dort jeweils Liefervorgänge notwendig sind.

    * Tempo 30. Es gibt viele Kreuzungen, viele querende Fußgänger, die Längsparkplätze, keine Ausweichmöglichkeit nach Links, viele Familien, viele Unfälle. Nachmittags herrscht dort ohnehin oft Tempo 5, weil es sich zum Steintor hin staut, und die Autofahrer überleben es auch.

    * Freiwilligkeit des Radwegs zwischen Willy-Lohmann und Edeka, bzw. „Fahrrad frei“ auf dem Fußweg. Der schmale Restgehweg ist eine Zumutung bei den Fußgängermengen, der schmale und zu eng verschwenkte Radweg ebenfalls. Die Linksabbieger zum Mühlweg können sich deutlich besser einordnen, wenn sie nach der Willy-Lohmann gleich auf der Fahrbahn bleiben

    * Aufstellstreifen vor den Ampeln

    * Wenn er vom BMVI analysiert und freigegeben ist: Grüner Rechtsabbiegerpfeil für die Radfahrer (-> korrektes Verhalten siehe Kontrollen) an der Kreuzung mit der Martha-Brautsch und Willy-Lohmann.

    * Durchsetzung der Parkregeln

    * Markierung der Parkstände, so dass die Mindestabstände von 50cm eingehalten werden

    * Verkehrskontrollen: Handynutzung im Auto, Geisterradler, Licht am Rad, Geschwindigkeit

    * Fahrradstaffel (natürlich nicht extra für die LuWu), die auch mal falsche Rechtsabbieger rauszieht, Vorfahrtsverstöße ahndet, zu enges Überholen etc. Eine Fahrradstaffel bringt deutliche Verbesserung des Verkehrs, wenn man sie richtig macht: Halbierung der schweren Unfälle ist ein echter Erfolg. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/studie-der-unfallforschung-fahrradstaffel-war-erfolgreich/20562240.html, https://www.gdv.de/de/themen/news/drei-jahre-fahrradstaffel-der-berliner-polizei–zahl-der-schweren-unfaelle-sinkt-um-fast-die-haelfte-26206)

    * Entfernung einiger weniger Parkplätze, wo die Sichtbeziehung zum Radverkehr nicht gegeben sind (z.B. der zweite Parkplatz vom Reileck kommend, knapp nach der Bank, von wo aus man die ankommenden Radfahrer nicht sehen kann)

    Das sind zum größten Teil minimale Maßnahmen, kein Umbau, kein Millionenprojekt.

    Wenn Halle mal den Sprung in die Moderne schafft, kann man eine Stufe weitergehen. Man kommt mit deutlich geringeren Einschränkungen aus, als Binärcode empfiehlt. Langfristig kann man die LuWu für Autos zur Einbahnstraße bergauf machen, die Richtung Steintor -> Reilstraße ist nicht viel länger, wenn man es über die Paracelsus und Wolfenstein laufen lässt. Die Vorteile liegen auf der Hand: die andere Spur wird zum Zweirichtungsradweg, der zu schmale Fußweg kann verbreitert werden, die teilweise überlastete Kreuzung an der Goesecke/Paracelsus (Stau Richtung Steintor) gewinnt an Kapazität. Das wird vielleicht ab 20%, 25% Radverkehrsanteil sinnvoll und ist aktuell aus verschiedenen Gründen noch nicht möglich.

    #329794

    Interessant das Radfahrer in deiner Sicht nie Schuld haben. Dabei sind sie an den meisten Unfällen, an denen mindestens ein Rad beteiligt ist Schuld. Auch forderst du, wie es Rad-Lobbyisten immer tun, einerseits einen Radweg, der aber nicht Benutzungspflichtig ist.

    Ich kann nur hoffen, du fährst auch so Rad wie du hier redest. Vielleicht setzt irgendwann ein Lerneffekt bei dir ein.

    #329808

    Ich melde starke Zweiffel an, dass eine Umleitung des Autoverkehrs vom Steintor Richtung Reileck über die Wolfensteinstrasse problemlos möglich wäre.

    #329810

    @nixIdee danke für die Ergänzung, offenbar hab ich in diesem Thread mal den sonst üblichen Teil vergessen: die Kontrollen müssen natürlich auch Geisterradler und Räder ohne Licht prüfen.

    Fahrräder ohne Licht sind genauso ein Zeichen, dass zu wenig kontrolliert wird (und ausdrücklich im verlinkten Text zur Fahrradstaffel genannt) – die Fahrradstaffel geht bei allen Verkehrsteilnehmern gegen Verstöße vor, auch Fußgänger bei Rot.

    Falls man sich irgendwo für Fußweg mit „Fahrrad frei“ entscheidet, muss auch kontrolliert werden, dass dort langsam gefahren wird.

    Ansonsten halte ich mich an die Statistik. Von den Unfällen, an denen Fahrrad und Kraftverkehr beteiligt war, hat zu 75% der Autofahrer die Hauptschuld, also 3x so oft wie der Radfahrer.

    #329813

    Ikr habt gefälligst den Hut des Vogts zu grüßen, also das blöde Striche ziehen als Radwegebau zu akzeptieren. Schließlich wurden die Pläne durch die EU so genehmigt, Wer mehr erwartet, ist selber schuld! Basta!

    #329823

    @peterkotte

    Ich melde starke Zweiffel an, dass eine Umleitung des Autoverkehrs vom Steintor Richtung Reileck über die Wolfensteinstrasse problemlos möglich wäre.

    Die Autos wollen ja nicht alle zum Reileck, sondern haben verschiedene Ziele: Richard-Wagner-Straße, Reilstraße, Mühlweg, Paulusviertel. Und ja, aktuell wäre das nicht ganz so einfach und würde vermutlich die Wolfenstein und die Ampel mit der Reilstraße überlasten. Aber ca. 1/3 des Zuwachses im Radverkehr kommt aus dem Autoverkehr, der dann entsprechend abnimmt. Spitzenstunde in der LuWu sind ca. 1200 Kraftfahrzeuge pro Richtung, das ist nicht soo viel.

    #329825

    Autos können aber nicht immer durch Fahrräder ersetzt werden. Ganz so einfach ist es nicht. Leute die keine Posten bei Stadt oder Landesverwaltungsamt haben, müssen teilweise 30 und mehr km pendeln- teilweise auf irgendwelche Nester bei Bitterfeld oder irgendwelche entlegenen Gewerbegebebiete bei Leipzig und Halle (wo nicht mal regelmäßig Busse fahren)

    Wolfensteinstr. staut sich jetzt schon zur Hauptverkehrszeit. Allerdings ist die LUWU nicht wirklich eine Empfehlung für den Durchgangsverkehr- aber links und rechts davon, wohnen nun mal viele Leute- und die müssen ihre Wohnungen problemlos erreichen können- auch mit Auto.

    #329832

    Trotz aller Pendler arbeitet der größte Teil der Hallenser in Halle, davon nicht die Mehrheit bei Stadt oder dem Landesverwaltungsamt.

    Auspendler gibt es 30000, davon fährt ein Teil Zug und Fahrrad, ein großer Teil auch Auto.

    Am Beispiel Goethestraße hat der FUSS e.V. recherchiert: 50% der Haushalte in der Goethestraße haben kein Auto. Offenbar ist es für einen Teil der Leute irgendwie möglich, ohne (eigenes) Auto zu überleben. Ziel ist jetzt nur, diesen Anteil etwas zu vergrößern.

    #329841

    Wäre es möglich, dass ein erheblicher Teil der Haushalte in der genannten Goethestrasse mit dem Fahrrad zur Arbeit /Studium fahren?

    #329843

    Am Beispiel Goethestraße hat der FUSS e.V. recherchiert: 50% der Haushalte in der Goethestraße haben kein Auto. Offenbar ist es für einen Teil der Leute irgendwie möglich, ohne (eigenes) Auto zu überleben. Ziel ist jetzt nur, diesen Anteil etwas zu vergrößern.

    Dein Ziel als Lobbyist. Mal sehen wie lange dir einfaches drangsalieren noch reicht.

    #329846

    Drangsaliert werden Radfahrer durch Autofahrer. Da verwechselst du was.

    #329850

    „Am Beispiel Goethestraße hat der FUSS e.V. recherchiert: 50% der Haushalte in der Goethestraße haben kein Auto.“
    Wie haben sie das ermittelt?
    Das sieht so aus, als ob sie in der Goethestraße sogar auf dem Fußweg parken.
    https://goo.gl/maps/WhAGNM7VFTP2

    #329853

    Ich hätte von einer „Fachkraft“ wie dir eher die Feststellung erwartet, dass man auf dem Foto ja gar keine Fahrräder sieht. Man sieht nicht mal Menschen. Das wirft Fragen auf! Manipuliert google? Fake News?

    #329879

    @farbi: gute Frage, interessiert mich auch. Die Zahlen sind(aus dem Kopf) ca. 406 Haushalte, 204 Autos, 125 öffentliche und 13 private Stellplätze. Also 60 Autos zu viel. Vielleicht haben auch mehr Haushalte kein Auto, da es ja Zweitwagen gibt.

    Die Quelle dafür brauche ich auch.

    #329919

    @farbspektrum Und ja, im Paulusviertel findest du nur sehr wenige Wege, die nicht zugeparkt sind. Davon rede ich ja seit vielen Monaten auf allen Kanälen, dass trotz relativ hoher Anzahl von Nicht-Motoristen im Paulusviertel immer noch viel zu viele Autos für die objektiven Möglichkeiten dort „wohnen“.

    #329920

    Das Parken auf Gehwegen hat ernorm zugenommen und wird von der Stadt überwiegend gebilligt.

    Damit kommunziert die Stadt quasi: Kommt her meine Autolein, kommt noch mehr her.

    Richtig wäre das konsequente Abschleppen.

    #329922

    Im Paulusviertel gibt es auch keine Radwege. Und das wird sich in solchen Vierteln auch nicht ändern lassen. Es gibt zwar teilweise wunderbar breite Fußwege aber da stehen Autos drauf.

    Ähnlich bescheiden die Situation im Giebichenstein- und Mühlwegviertel. Kein Radwege – und es wird wohl auch nie welche geben- einfach kein Platz dafür. Da nutzt die beste Lobbyarbeit nix.

    #329924

    „Damit kommunziert die Stadt quasi: Kommt her meine Autolein, kommt noch mehr her.“
    Damit kommuniziert die Stadt: Kommt her meine Stadtsäckelfüller. Und das ist gut so. Stadtsäckelleerer hat Halle im Überfluss.

    #329925

    Die Verknappung des Parkraumes ist ja auch dadurch gekommen, dass die Zahl der Haushalte aufgrund verkleinerter Wohnungszuschnitte ehemals großzügiger Wohnungen zugenommen hat. Wer das aber weiß, zieht bewusst in eine Gegend, in der es schlecht Parkraum gibt.

    #329929

    @Osmo

    Es braucht im Paulusviertel keine Radwege. Selbstverständlich kann man da auf der Straße fahren.

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