Es geht darum, wie und wo jemand Akzente setzt. Da sie das mehrfach damals im Wahlkampfauftakt im NT zum Thema Kulturpolitik betont hat, nehme ich das als Zeichen auch ernst.
Ich hoffe sogar, dass man das ernst nehmen kann.
Mir ist Denkmalpflege sehr wichtig, aber dieser konservatorische Geist, der die letzten Jahre die Kulturpolitik im LSA beherrscht hat, muss dringend weg.
Dabei geht es zum einen um die realen „Steine“. Natürlich muss ein an Denkmalen so reiches Land wie LSA (ich zitier Dich einfach mal) in den Erhalt dieser Geschichtszeugnisse investieren. Aber müssen wir wirklich immer weitere Museen eröffnen oder Erweiterungsbauten in die Landschaft setzen oder auch eine Oper in Halle aufwendig sanieren, während gleichzeitig deren Inhalte ausgedünnt werden? (Kommentar dazu von Bernd Neumann, in dessen Fußstapfen Monika Grütters m.E. erst noch hineinwachsen muss)
Zum anderen geht es auch um die inhaltliche Ausrichtung unserer Kulturpolitik. Da hat es unter Dorgerloh eine Ausrichtung hin zum Bewahren und Historisieren gegeben. Bezeichnend dafür der Rauswurf von Philipp Oswalt und die gute Gelegenheit, bei der Neuausschreibung stärker auf den bewahrenden Charakter zu fokussieren. Wie sagte Oswalt selbst: „Aber offenbar ist nur ein totes Bauhaus ein gutes Bauhaus.“ Grabstein drauf, hübsche Inschrift, fertig.
Womit wir wieder bei den Steinen wären, um die es geht.