Startseite Foren Halle (Saale) und der Rest der Welt Soziales Engagement ist nicht mehr erwünscht.

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  • #425336

    Frage: Was passiert, wenn ein Vermieter sozialverträgliche Mieten in einer Großstadt verlangt?
    Antwort: Das Finanzamt holt die Keule raus!

    https://bit.ly/3qaZFNo

    #425338

    Naja gab andere Urteile die vielleicht etwas wilder waren. Hier geht es um den Geldwerten Vorteil für einen Angestellten. Das hat nicht viel mit sozialem Engagement zu tun.

    #425339

    Das Ergebnis ist das gleiche. Sozialverträgliche Mieten sind nicht erwünscht. Der Vermieter wird de facto angehalten, 20 € pro Quadratmeter zu vereinnahmen, statt der von ihm maximal erhobenen 13,50 € pro Quadratmeter. Das ist sozialpolitisch obszön.

    #425340

    Der geldwerte Vorteil ergibt sich nicht, wenn der Unternehmer auf Gewinnmaximierung verzichtet, sondern wenn er Leistungen gewährt, die nicht durch die Investitionen gedeckt sind. Hat er also vor z B. 25 Jahren die Immobilie zu einem günstigen Preis erworben, und anschließend das Notwendige investiert, und dabei keine Miese gemacht, dann hat er noch niemanden begünstigt.

    Letztlich ist das ja genau das Modell der meisten gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften.

    Wird aber spannend, wie die Gerichte das entscheiden.

    #425347

    Der ach so faire Vermieter könnte seinen Angestellten ja auch höhere Löhne bezahlen, damit sie sich seine Miete leisten können.

    #425360

    Du siehst den entscheidenden Punkt nicht. Würde er die Mieten anheben, würde er ebenso den Mietspiegel nach oben treiben wie allen anderen. Genau das will er aber nicht.

    #425361

    Du siehst den entscheidenen Punkt nicht. Vermieter zahlt angestelltem Hausmeister niedrigen Lohn – Steuern und Sozialabgaben gespart. Vermieter verlangt von angestelltem Hausmeister niedrige Miete – noch mal Steuern gespart.

    #425362

    Inflation war noch nie gut. Die Preise am Wohnungsmarkt in München sind pure Spekulation, deiner Ansicht nach also eine tolle Sache, sie zu bedienen?

    #425377

    Unterstelle mir nicht Dinge, die ich nicht gesagt habe. Es stört mich lediglich, dass hier Steuerspartricks als soziales Engagement bezeichnet werden.

    #425402

    Das ist eben das ambivalente an der Sache. Selbst wenn Menschen Wohngeld bekommen, unterstützt der Staat Mieten, die aufgrund reiner Spekulation so hoch sind, dass Menschen sie nicht allein bezahlen können, obwohl viele dieser Menschen ein Arbeitseinkommen haben, was zumindest nicht unterdurchschnittlich ist. Eine Krankenpflegerin, ein Feuerwehrmann, ein Rechtspfleger usw. können sich in Großstädten wie München immer weniger eine angemessene Wohnung leisten. Da läuft was schief.

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