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9. April 2015 um 09:34 Uhr #148089
Es gibt doch an der Uni das Seniorenkolleg. Es wäre schön, wenn es dort auch einen Kurs „Wie benutze ich den Nahverkehr“ gäbe.
Ich habe mich jetzt schon stundenweise mit der Frage beschäftigt: Wie fahre ich am günstigsten mit der Bahn unter Mitnahme von Fahrrädern von Bad Kösen nach Jena.
Ich bin jetzt soweit, dass wohl ein Hopperticket das günstigste ist. Man kann es in Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Strecken bis 50 km benutzen. Aber nicht vor 9 Uhr Mo-Fr oder Samstag, Sonntag und an im gesamten Freistaat Thüringen gültigen gesetzlichen Wochenfeiertagen ab 0.00 Uhr des angegebenen Geltungstages bis 3.00 Uhr des Folgetages.
Es wird auch nicht für Verbindungen ausgegeben, deren Abgangs- und Zielbahnhof im Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Mittelthüringen liegt.
Die Fahrradmitnahme ist sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Thüringen kostenlos. Bei der Auskunft habe ich mich erkundigt, was „bedingte Fahrradmitnahme “ ist. Wenn schon zuviele Fahrräder im Zug sind, bleibt man draußen, wurde mir mitgeteilt.
Was „Fahrzeuggebundene Einstiegshilfe vorhanden“ ist… da lass ich mich überraschen.
Die Feinheiten, die es noch zu beachten gibt, habe ich weggelassen, sonst würde der Beitrag zu lang werden.9. April 2015 um 09:54 Uhr #148093Hopperticket von Halle nach Bad Kösen oder umgekehrt ist auch nicht einfach, es sind nämlich von/bis Halle(Hbf) 53 km, also erst in Ammendorf ein-bzw. aussteigen.
9. April 2015 um 10:28 Uhr #148094Kann man beim Seniorenkolleg auch das Tarifabitur für die deutsche Eisenbahn ablegen?
9. April 2015 um 10:30 Uhr #148095Da hast du großes Glück, dass Bad Kösen noch der äußerste Zipfel des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes ist, denn somit hast du mit dem Hopperticket in der Tat die einfachste Methode gefunden, die auch gültig ist. (Läge Bad Kösen auch innerhalb des Mittelthüringer Verbundes, wäre als Ausschlussgrund Anfangs- UND Zielbahnhof zu nennne).
Solltest du Inhaber einer Abo Premium Karte des MDV sein, kannst du ja an Wochenenden gratis bis Bad Kösen fahren.
Eine „fahrzeuggebundene Einstiegshilfe“ ist eine Vorrichtung für Rollstuhlfahrer, entweder als Klapperatismus oder als banale hinlegbare Rampe, um an Bord zu gelangen. Auf der Strecke sollten m.W. jedoch die üblichen Doppeldecker fahren, so dass auch die Fahrradmitnahme keine Hürde sein sollte.
Gute Fahrt!
9. April 2015 um 17:33 Uhr #148150Du solltest durchgehende Verbindungen raussuchen, denn in Großheringen steigt es sich mit Rad nicht besonders gut um. Und die meisten Züge auf Strecke Eisenach – Halle sind sehr fahrradfeindlich. Nur am Wochenende setzt die DB einzelne Fahrradzüge ein.
Falls du kaum Erfahrungen mit den DB-Automaten hast, empfiehlt sich ein vorheriges Training, am Schalter kostet das Ticket 2€ mehr. Es kann nur am Fahrttag gekauft werden und auch nur am Abfahrtsbahnhof (fein raus, wenn da noch kein Automat ist)
9. April 2015 um 18:37 Uhr #148155Danke für die Rad(t)schläge. Mit dem Auto geht es erst bis Bad Kösen, um nicht umsteigen zu müssen. Und dass man das Hopper-Ticket nicht online, sondern erst am Abfahrtsbahnhof kaufen kann, habe ich schon gelesen. Warum ist mir schleierhaft. Es ist ausreichend Pufferzeit für die Automatenbedienung eingeplant.
9. April 2015 um 19:51 Uhr #148168Bahnfahrkartenkauf ist seit Mehdorn eine Wissenschaft.
Das Hopperticket gilt nur für maximal 50,000km und darf nicht gestückelt werden. Aber um von Halle nach Jena zu fahren, muss man ia in Naumburg umsteigen und hat da meist auch etwas Zeit und kann so ein neues Ticket kaufen. Im neuen Zug weiß der Zugbegleiter nichts von vorher. Nur dann für die Rückfahrt einen Zug mit Umsteigen in Naumburg raussuchen.11. April 2015 um 08:34 Uhr #148323Es hat alles prima geklappt. Sogar der Hopper-Ticket-Kauf war problemlos, es war gleich auf dem Startbildschirm aufgeführt. Das nachfolgende Ehepaar, welches eine normale Hin- und Rückfahrt kaufen wollte, verzweifelte. Ihnen halfen aber Bahnmitarbeiter, die zufällig anwesend waren. Die Idee von Bad Kösen zu fahren war gut. Von Halle verkehren die alten D-Zug-Wagen, mit den Klapptüren und hohen Einstiegen, die ein Einladen des Fahrrads mühsam machen.Von Bad Kösen nach Jena bequeme Doppelstockwagen.
Ich war beeindruckt, wie anscheinend der Einzelhandel in Jena floriert. Sonstiges Gewerbe scheint ebenfalls zu laufen. Auch Jena ist mit diesen unsäglichen Skulpturen aus dem Brennschneidautomaten „gesegnet“, womit auch der Platz vor der Oper in Halle verunstaltet wurde. Ein gutes Beispiel, wie versucht wird, sich mit Hilfe von Schenkungen und Netzwerken zu profilieren.
http://workupload.com/file/WAVAqZGV11. April 2015 um 09:51 Uhr #148330> Ich war beeindruckt, wie anscheinend der Einzelhandel in Jena floriert. Sonstiges Gewerbe scheint ebenfalls zu laufen.
Auch ist in Jena Neu-Lobeda (vergleichbar Halle-Neustadt) so gut wie nichts bisher abgerissen. Für Freunde ostmoderner Großwohnsiedlungen paradiesisch!
16. April 2015 um 00:29 Uhr #148879Es gibt doch an der Uni das Seniorenkolleg. Es wäre schön, wenn es dort auch einen Kurs “Wie benutze ich den Nahverkehr” gäbe.
Ich habe mich jetzt schon stundenweise mit der Frage beschäftigt: Wie fahre ich am günstigsten mit der Bahn unter Mitnahme von Fahrrädern von Bad Kösen nach Jena….
Die Feinheiten, die es noch zu beachten gibt, habe ich weggelassen, sonst würde der Beitrag zu lang werden.müsste die bahn ihren kunden all die viele zeit in höhe des mindestlohns bezahlen, die jene studierend vor fahrkartenautomaten und internet verbringen müssen, um sich auch nur ansatzweise im tarifdschungel zurechtzufinden, wäre sie sofort pleite.
15. September 2015 um 05:23 Uhr #174022Übrigens wollte ich vergangene Woche nach Monaten wieder einmal von Bad Kösen nach Jena fahren. Ich bin ja nun ein diplomierter Bahnfahrer geworden, zumindest für diese Strecke. Der anvisierte Zug fiel urplötzlich ungeplant aus.
Gibt es auch eine Zufriedenheitsumfrage für dieses Strecke? Der laut schimpfende Fahrgast schien mir ein Stammgast der Bahn zu sein.15. September 2015 um 09:14 Uhr #174051Es gibt immer laut schimpfende Fahrgäste. Manche regen sich sogar über eine Minute Verspätung auf.
Eine Zufriedenheitsumfrage habe ich noch nicht gesehen, aber ab und zu gehen mal Leute mit Fragebögen durch den Zug, die etwas zur Nutzung erfragen (Start und Ziel, Zweck der Reise etc.).
Ich selbst bin mit der Halle-Kassler Eisenbahnlinie bisher sehr zufrieden, trotz – oder gerade wegen – der alten DDR-Wagen. Da kommt wenigstens noch ein bisschen Eisenbahnnostalgie auf. Es gibt noch richtige Schaffner mit Pfeife und Kelle. Beim Ein- und Ausstieg hilft man sich u. U. noch gegenseitig. Da kann man die Fenster noch öffnen und rausgucken.
Aber wie ich kürzlich las, wird die Strecke zuknftig von Abellio betrieben, was auch mit einer Modernisierung des Rollmaterials einhergeht.Die ungeplanten zwischenmenschlichen Kontakte sind das, was als erstes wegrationalisiert wird, wenn alles immer „bequemer“ gemacht wird. Man ist auf niemanden außer die Technik mehr angewiesen. Dabei machen diese zwischenmenschlichen Kontakte ja das Leben erst aus.
15. September 2015 um 13:07 Uhr #174138Auch bei Abellio wird es ZUB mit Kelle und Pfeife geben, und auch Fahrkartenverkauf im Zug, und Hilfe durch das Zugpersonal…
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