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Gibt es in Halle irgendeine Wirtschaft, in der „Schlesisches Himmelreich“ auf der Speisekarte steht?
Vermutlich nicht, aber ich habe dieses bekannteste schlesische Gericht beim Schad in der Kleinen Uli für den Breslauer Stammtisch bestellt und es wurde uns serviert.
Fahr am besten nach Görlitz, dort gibt es am Markt die Gaststätte „Zum Nachtschmied“, glaub mir, Du wirst es nicht bereuen!
Aber vielleicht hat Wolli eine Idee für Halle
Gabs mal im „Goldenen Herzen“. Ansonsten schließe ich mich Braegels Empfehlung an. In (Goerlitz /Gorcelec), wobei es mir auf der Goerlitzer Seite besser erschien.
Auch wenn es dem Zensor nicht gefällt, jedes Jahr wird mindestens einmal diese sinnlose Frage gestellt.
Eine Frage nach einem landestypischen Gericht aus den ehemalige deutschen Gebieten
in einer halleschen Gaststätte ist nicht sinnlos. 15 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, viele sind auch nach Halle gekommen. 1995 lebten in Halle noch 25 000 Menschen, die östlich von Oder und Neiße bzw. im Sudetenland geboren waren, jetzt ist die Erlebnisgeneration nahezu vollständig verstorben. Die Pflege des kulturellen Erbes dieser Gebiete wird von der Bundesregierung gefördert.
Warum sollten nicht auch Nachkommen der Erlebnisgeneration einmal etwas essen wollen, was ihr Eltern oder Großeltern so gelobt haben, ohne nach Görlitz fahren zu müssen? In Halle bekommt man doch viel eher ein Gericht aus Italien, Mexiko etc. als ein Gericht aus ehemaligen deutschen Gebieten, und da gab es nicht nur das „Schlesische Himmelreich“.
Ich habe mir jetzt z.B. per Internet schlesische Grützwurst, in Oberschlesien auch als Krupniokes bekannt, bestellt. In heute polnischen Oberschlesien werden Krupniokes auf dem Grill an der Straße angeboten.@Wolli: über den Erfolg einer Küche entscheidet die Qualität des Angebotes und die Nachfrage. Es gibt m.E. interessante schlesische Gerichte, aber ob sich ein schlesisches Lokal in Halle halten könnte?
Natürlich nicht, in Berlin soll es aber eins geben. Aber wenn ein Lokal es wagen würde, u.a. „vergessene“ deutsche Gerichte anzubieten…. vielleicht gäbe es dann genügend Neugierige, die das mal probieren würden.
„In Halle bekommt man doch viel eher ein Gericht aus Italien, Mexiko etc. als ein Gericht aus ehemaligen deutschen Gebieten,…“
Da kann ich für meinen Geschmack nur sagen:
Gott sei Dank ist das so
(bei allem Respekt für die Kultur/Küche dieser ehem. dt. Gebiete)!Na, ja, @Wolli: es gibt auch viele deutsche Gerichte, die man getrost vergessen kann, und da fehlt einem nichts. -von Ausnahmen abgesehen –
Da sich die „gutbürgerliche“ deutsche Küche vornehmlich durch ungewürzte, zerkochte Grausamkeiten auszeichnet, fällt der Gang zum Italiener, Griechen, Türken, Araber, Inder, Mexikaner pp. natürlich leicht.Das Thema hatten wir tatsächlich schon mal- jetzt nochmal nachgeschaut beim Rezept:
„Schlesisches Himmelreich wird aus geräuchertem Schweinebauch hergestellt, der in Wasser zusammen mit Backobst, Zimt und Zitronenschale gekocht wird. Eine Mehlschwitze wird mit der süßlichen Kochbrühe hergestellt und zusammen mit dem in Scheiben geschnittenen Schweinebauch und dem abgetropften Backobst serviert.“Das klingt sehr eklig: Schweinbauch, süsse Kochbrühe und Mehlschwitze…
Finde ich nicht. Bin uebrigens immer überrascht, wie aehnlich sich die rheinische und die schlesische Kueche sind. Gerade in der Kombination Suess/herzhaft (Himmel und Aed mit Blutwurst, Sauerbraten mit Lebkuchensosse..)
In der Überschrift steht auch Polen, mit Polen hat das „Schlesische Himmelreich“ gar nichts zu tun, die Polen haben zwar Schlesien übernommen, aber nicht das „Schlesische Himmelreich“. Falls es irgendwo im jetzt polnischen Schlesien dieses Gericht geben sollte, so dürfte das nur aus Geschäftsgründen deutschen Schlesientouristen angeboten werden.
@Osmo: „Das Thema hatten wir tatsächlich schon mal“
mehr als einmal,wenn man das Halleforum mitzählt!
Warum soll ich lügen?> Falls es irgendwo im jetzt polnischen Schlesien dieses Gericht geben sollte
Kann ich aus Jelenia Gora und Boleslawiec voll bestätigen. Schlesische Klöße habe ich erstmals im Oktober 1992 in Katowice gegessen.
Die Polen haben Respekt vor Geschichte. Auch wenn es nicht die eigene ist.
BTW: internationale „Lieblingsküchen“ sind die schlesische, böhmische und bayerische Küche> Bin uebrigens immer überrascht, wie aehnlich sich die rheinische und die schlesische Kueche sind.
Dürfte zum guten Teil den polnischen Einwanderern ins Rheinland und Ruhrgebiet von Ende des 19.Jahrhunderts zu verdanken sein. Ein schönes Beispiel für die positiven Wirkungen von Einwanderung (was leider aber viele Toitsche noch nicht verstanden haben und wohl auch nie verstehen werden).
„Schlesisches Himmelreich“ können wir in Halle abhaken, aber gibt es in einem Supermarkt polnisches Bigos in Gläsern oder Büchsen oder sogar in einer Gaststätte?
Auf dem Neustädter Wochenmarkt bietet ein Händler (Pole, mit Wagen, donnerstags?) öfter mal echtes Bigos an!
@Wolli: die Zutaten gibt es in Gläsern und Büchsen. Brauchst Du Hilfe, wenn wir das zur nächsten Spektrum-Sitzung serviert bekommen wollen?
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