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- Dieses Thema hat 53 Antworten und 11 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 2 Monaten von Kenno.
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6. Januar 2016 um 13:33 Uhr #196957
Die derzeitige meteorologische Situation gibt mal wieder Anlaß auf die Schadstoffbilanz des Jahres 2015 zurückzublicken und die Situation seit Jahresbeginn 2016 einzuschätzen.
Zwar konnte im Jahr 2015 bei Feinstaub mit nur 26 Tagesgrenzwertüberscreitungen gegenüber 41 Überschreitungen im Jahr 2014 eine rückläufige Tendenz verzeichnet werden. Diese Entwicklung ist aber weder durch einen Rückgang der Verkehrsbelastung noch durch menschliche Aktionen, wie die Umwelltzone und sporatische Straßennaßreinigungen zu begründen, sondern ist ausschließlich auf die nicht beeinflußbaren meteorologischen Verhältnisse zurückzuführen.
Bei der Stickstoffdioxidbilanz des Jahres 2015 konnte dagegen mit 49 Mikrogramm/m3 der zulässige Grenzwert von 40 Mikrogramm/m3 nicht eingehalten werden.
Während am Neujahrstag 2016 die PM 10-Belastung noch durch das Feuerwerk mit 51 Mikrogramm/m3 zu einer geringen Überschreitung des Grenzwertes geführt hatten, hat sich nun mit der Wetterumstellung zu einer luftaustauscharmen Lage mit Dauernebel bis auf einen Tag die Feinstaubbelastung zu täglichen Grenzwertüberschreitungen hochgeschaukelt.
Die Verkehrsmessstation in der Paracelsusstraße nimmt damit bei Feinstaub einen Spitzenplatz unter allen Stationen in Deutschland ein.
Zur Zeit entwickeln sich die stündlichen Feinstaubwerte auf Werte weit über die 100 Mikrogramm/m3-Marke und legen stündlich um 2-3 Mikrogramm/m3 zu, sodaß es höchste Zeit wird, Feinstaubalarm auszulösen.6. Januar 2016 um 14:30 Uhr #196958Wo befindet sich die Alarmanlage und wer drückt den Knopf?
6. Januar 2016 um 15:56 Uhr #196963Zunächst erst einmal die Auslösung der Tempo 30 Klappschilder im 500 m-Bereich in der Merseburger Straße, Info über die Verkehrszentrale an die Info-Tafeln der Stadt und dann ein Einfahrtsstopp aller Fahrzeuge.
6. Januar 2016 um 15:58 Uhr #196964und dann ein Einfahrtsstopp aller Fahrzeuge.
Mal blöd gefragt: Wo steht das?
6. Januar 2016 um 16:04 Uhr #196977Inzwischen sind wir mit Stand 15.00 Ur bei 137 Mikrogramm/m3 angelangt.
@Tanc,
dies müßte operativ vom Umweltamt veranlaßt werden, steht aber auch als weitere Maßnahme im Luftreinhalteplan 2011.6. Januar 2016 um 18:33 Uhr #196995Wo steht dort was von einem absoluten Fahrverbot (oder was meinst du mit einem Einfahrstop aller Fahrzeuge??) und ab welchem Wert?
Und was soll es überhaupt bringen? Wir haben ne tolle Inversionswetterlage und heute ist Feiertag, trotzdem sind die Werte so schön hoch.
6. Januar 2016 um 19:28 Uhr #197008Was soll das erst werden wenn Morgen noch der Berufsverkehr oben drauf kommt.
Freut dich das dann noch mehr?
Nach meiner Ansict muß die Stadt auch gerade bei Inversionswetterlagen mehr tun und nicht nur zusehen!
Inzwischen sind wir mit Stand 19:00 Uhr bei einer stündliche PM 10-Belastung bei 143 Mikrogramm/m3 angekommen und die Werte steigen weiter.
PS.: nicht ich, sondern das Umweltamt der Stadt sollte sich in Zusammenarbeit mit dem LÜSA weitere Gedanken machen.6. Januar 2016 um 19:52 Uhr #197012
AnonymWenn man Kenno so hört (liest) könnte meinen, wir wohnten nicht in Halle, sondern in Peking.
Ich freue mich auf meine Arbeit Morgen und kann daher kein „Einfahrtsstopp“ gebrauchen.
6. Januar 2016 um 20:14 Uhr #197015Bin schon mal gespannt, wie die Stadt das Wetter beeinflußt… ersatzweise auch den Verkehr; obwohl sie das durch Schneeräumverweigerung schon ganz gut angefangen hat…
Fakt ist, daß die Beschäftigtenzahl der Stadtverwaltung nicht ansatzweise dazu ausreicht, eine flächendeckende Einfahrsperre sicherzustellen .6. Januar 2016 um 20:23 Uhr #197017@Kenno Ironie ist nicht dein Ding, ich weiß.
Meine Frage hast du aber nicht beantwortet.
btw Das LÜSA ist ein automatisches Messnetz. Sollte mich doch überraschen, wenn dieses Messnetz sich Gedanken machen kann.
„Nach meiner Ansict muß die Stadt auch gerade bei Inversionswetterlagen mehr tun und nicht nur zusehen!“
Ist aber auch unerhört. Wenigstens könnten die Feuerwehren die Belüftungsgeräte anwerfen. Was machen eigentlich andere Städte gegen das Wetter?
6. Januar 2016 um 20:29 Uhr #197020Fakt ist, daß die Beschäftigtenzahl der Stadtverwaltung nicht ansatzweise dazu ausreicht, eine flächendeckende Einfahrsperre sicherzustellen .
Fakt ist, dass man mit dieser Einstellung drohende Strafzahlungen nicht verhindert. Wenn Dir die geltenden Regeln nicht passen, wende Dich an einen EU-Abgeordneten Deines Vertrauens. Oder gehe einfach selbst in die Politik.
6. Januar 2016 um 20:30 Uhr #197021Leider nein! Sicherlich kann niemand ein „Einfahrtstopp! gebrauchen.
Aber viele machen es sich auch einfach. Ziehen in Standrandlage oder auf die Dörfer und verpesten durch den individuellen Autoverkehr die Luft zum Atmen in der Stadt. Am besten auch noch ein Dieselfahrzeug, weil der Kraftstoff ja billiger als Benzin ist. Ein Kamin wird auch noch angemacht, um die Gasrechnung zu schonen.
Ich wäre generell für eine Verbesserung des ÖPNV mit benutzerfreundlichen Takten und Verbindungen, gerne auch mit 1. und 2.Klasse.
Das Fahrradverkehrsnetz in Halle ist auch noch stark ausbaufähig. Viele Straßen sind auch nach einem Ausbau wegen der Verpestung durch PKWs/LKWs für Fahrradfahrer nicht nutzbar. Oder soll man in Halle mit Maske durch die Gegend fahren!
Wenn jeder seine individuellen Gewohnheiten im Rahmen seiner Möglichkeiten ändert, wäre allen geholfen.
Allein auf gute Wetterlage zu hoffen reicht nicht.
6. Januar 2016 um 20:46 Uhr #197024Nach dem von dem LÜSA herausgegebenen Luftqualitäts-Index (LQ) wird bei Feinstaubbelastungen im Tagesdurchschnitt von > 100 Mikrogramm/m3 die Luftqualität als sehr schlecht bewertet.
@Tanc,
deine Frage habe ich um 16:04 Uhr beantwortet.6. Januar 2016 um 21:04 Uhr #197029@Tanc,
ergänzend schau mal nach Stuttgart, die haben zumindest ein Durchfahrtsverbot für LKW >7,5 t durch die ganze Stadt, die als Umweltzone ausgewiesen ist, eingeführt. Warum sollten wir das nicht auch können?6. Januar 2016 um 22:10 Uhr #197043http://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/aktuelle-luftdaten
Fasst der gesamte Bereich „oberhalb“ der Luftmassengrenze ist derzeit „rot“. Das betrifft nicht nur Halle, sondern die halbe Bundesrepublik.
6. Januar 2016 um 22:12 Uhr #197044Eindeutiger geht es nicht. Es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden.
6. Januar 2016 um 22:47 Uhr #197049Eindeutiger geht es nicht. Es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden.
Ruf doch mal Petrus an. Schlecht geräumte Straßen und Feiertag. Trotz kaum Verkehr geht der Feinstaubwert durch die Decke…
6. Januar 2016 um 22:51 Uhr #197050@Johann
Sicher ist Diesel billiger als Super, dafür ist ja auch die Kfz-Steuer beim Diesel wesentlich höher als beim Benziner… und den Diesel hab ich mir 2010 nicht aus Jux und Dollerei gekauft, sondern weil ich Arbeitswege von mehreren 100 Km teilweise täglich, mindestens aber wöchentlich hatte… da fuhr übrigens der Nahverkehr, aber nur vorbei, oder er war wegen unserer Arbeit gesperrt…Und zum Wohnen in der Stadtrandlage, nunja, eine vernünftige Wohnung gab es leider damals nicht im Event-Innenstadtbereich… Zum anderen mußt du einfach die Investoren dafür verantwortlich machen, daß sie ihre betriebe nicht in der Stadt, sondern auf den nahverkehrsmäßig nicht erschlossenen grünen Wiesen angelegt haben… und daß so viele Hallenser deswegen pendeln müssen…
6. Januar 2016 um 23:11 Uhr #197053Kein Hallenser MUSS pendeln. Er entscheidet sich freiwillig dafür.
6. Januar 2016 um 23:26 Uhr #197055
AnonymKein Hallenser MUSS pendeln. Er entscheidet sich freiwillig dafür.
Das kann jetzt nicht dein Ernst sein!
6. Januar 2016 um 23:29 Uhr #197056Wenn er einen gesetzlichen Betreuer hat, dann natürlich nicht.
6. Januar 2016 um 23:34 Uhr #197057
AnonymSfK, komm bitte runter!
6. Januar 2016 um 23:36 Uhr #197058Soange wir Freizügkeit haben, entscheidet der Mensch, wo er sesshaft sein will.
6. Januar 2016 um 23:52 Uhr #197061
AnonymIch gebe dir insofern Recht, dass ein Mensch, der in
Halle arbeitet und dessen Familienangehörige auch in Halle ihren Lebensmittelpunkt haben, nicht im Saalekreis wohnen muss; und wenn schon, dann selber schuld. Aber was sagst du über die Menschen, die u.a. auch familiengebunden Halle als Wohnort wählen müssen, aber arbeitstechnisch nach rechts und links oder regelmäßig in ein anderes Bundesland fahren müssen?7. Januar 2016 um 00:12 Uhr #197062Den würde ich raten, es sein zu lassen. Pendeln gefährdet die Beziehung.
http://www.zeit.de/2014/22/mobilitaet-pendler-arbeitsweg/seite-3
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