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- Dieses Thema hat 28 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 9 Monaten von HansimGlück.
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16. Juni 2018 um 13:12 Uhr #317095
Als eine Sauerei wurde kürzlich die Tatsache von Saaleschwimmern aber auch von Umweltschützern bezeichnet, dass sich bei Starkregenfällen das Abwasser der Stadt Halle über ca.23 Überlaufbauwerke in die Saale ergießt. So, wie auf den Fotos z. B. an der Klausbrücke, am Riveufer und am Böllberger Weg zu sehen. Dabei wird aber vergessen, dass Halle seit 1915 ein 160 km langes Mischwassersystem besitzt. welches keine Trennung von Regen- und Schmutzwasser zuläßt.( Fotos: Saalepfad und Kenno)
16. Juni 2018 um 13:16 Uhr #317096Das hat man aber in anderen Städten, m.W. auch in Berlin, geändert, indem der Überlauf in Speicher geleitet wird, der nach dem Regenguss wieder ins Abwassernetz entleert wird.
16. Juni 2018 um 13:23 Uhr #317097Wolli,
dies haben wir in Halle-Büschdorf auch, denn da ist Platz für ein Starkregenwasserrückhaltebecken vorhanden gewesen,wo das Regenwasser gespeichert und danach in die Reide dosiert abgelassen wird.
Aber an der Saale würde dies ein völlig neues Ab
– und Regenwassertrennsystem erfordern.
Das jetzige hat immerhin zur Errichtung 15 Jahre gedauert.
Das wäre eine kostspielige und zeitaufwendige Arbeit das alte Abwassernetz der Stadt zu erneuern.16. Juni 2018 um 13:56 Uhr #317105Vor kurzem las ich, dass in Sachsen die Flüsse belastet sind, insbesondere die Elster in Leipzig. Die wird aber bis zur Mündung nicht sauber.
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 10 Monaten von rellah.
16. Juni 2018 um 14:19 Uhr #317113Wie großen sollen denn die Zwischenspeicher sein? Das kann höchstens in Ausnahmefällen funktionieren. Vielleicht wenn wenig Regenwasser zu viel Schmutzwasser kommt und somit keine Verdünnung stattfindet.
Wie im abgebildeten Schema dargestellt, handelt es sich durchaus technisch durchdacht um Überläufe, der eben nicht unten, sondern ganz oben platziert ist.16. Juni 2018 um 16:01 Uhr #317130HansimGlück,
Für die Ableitung von Regenwasser und Mischwasser aus dem städtischen Kanalnetz rechnet man in Halle in Spitzenzeiten bis zu 15 m³/s Mischwasser.
Ob dafür das über 100-jährige Abwassernetz noch ausreichend ist steht in Frage. Wenn nicht, dann kann es bei den immer weiter zunehmenden Starkregenwasserfällen zu häufigeren Überläufen des Kanalnetzes in die Saale kommen.
Nur mal zum Vergleich:der langjährige Saalewasserfluß beträgt 21 m3/s.16. Juni 2018 um 20:00 Uhr #317146Kenno, man könnte meinen, du hast auch an der Klausbrücke nach unten zu dem Einlauf an der Neuen Residenz geschaut. Dort hat das Clopapier wunderbar die Steine dekoriert. Viel Spaß beim Saaleschwimmen.
16. Juni 2018 um 20:23 Uhr #317147Hier Bilder vom Überlauf an der ehem. Brauerei:
16. Juni 2018 um 21:43 Uhr #317148Das Problem der Mischwasserkanäle ist doch, dass bei den derzeitigen Regenereignissen nicht nur durchgespült werden sondern immer gleich zu viel Wasser anfällt. Durch die langen Trockenperioden sammelt sich halt allerlei an in den Kanälen, was ein normaler Regen vielleicht zur Kläranlage mitnehmen würde.
Das ist nun aber eine Situation, die sich unter seriöser Betrachtung nicht lösen lässt. Von einem komplett geschlossenen oder getrennten Abwassernetz im unserem lokalen historischen Kontext hätten wir gehört.
17. Juni 2018 um 07:08 Uhr #317153iehhh, kotz!
17. Juni 2018 um 19:18 Uhr #317210Es ist m.W in anderen Städten mit der Schaffung von Speichern gelöst worden.
17. Juni 2018 um 21:14 Uhr #317216Kann ich mir in Halle nicht vorstellen, außer einem generellen Wechsel zu einem Trennsystem. Eine Speicherlösung wurde ja topographisch schon im Stadtgebiet östlich der Bahnlinie ausgechöpft.
17. Juni 2018 um 21:46 Uhr #317218Man kann nicht das ganze System zwischenspeichern, genauso wenig wie das alles komplett auf Trennsystem umbauen. Das sind schöne theoretische Spielereien, scheitert aber an dieser fiesen Realität, wo Wirtschaftlichkeit und Geld und Platz eine Rolle spielen.
18. Juni 2018 um 16:34 Uhr #317286BILD-Leser wissen mehr:
18. Juni 2018 um 17:51 Uhr #317288Vor Jahren wurde das Problem in meiner Straße angegangen. Ich wohne nicht in Halle.
Es wurde ein Regenwasserkanal gebaut.
Danach bekamen die Anrainer eine saftige Rechnung.
15.000 habe ich bezahlt für den Bau.
Dazu kommt noch die vierteljährlich Abrechnung für die Einleitung von Regenwasser.Nur mal so gesagt.
18. Juni 2018 um 18:46 Uhr #317289Das geht in Halle aber nicht, da kann man nur Auffangbecken bauen. Dafür wird es vielleicht Fördergelder geben.
Ansonsten: Meine Stadt – Arme Stadt. Ach ne, die Sendereihe bei TV-Halle hieß irgendwie anders.18. Juni 2018 um 20:35 Uhr #317294Feine Stadt heißt es da, Kenno. Und vis a vis die neue Spaziermeile- sehr appetitlicher Anblick! Haben das die Planer schon gewusst? Da muss wohl anders geplant werden und zwar durch Leute, die mehr Überblick haben.Brrr
18. Juni 2018 um 21:10 Uhr #317297Du solltest bei Starkregen mal da hingehen und nicht in Deiner Hornske hocken.
18. Juni 2018 um 22:17 Uhr #317300Da hilft beim Schwimmen in der Saale nur: Mund zu!
18. Juni 2018 um 22:43 Uhr #317305Nach Starkregen sollte man in der Saale nicht badeb.
20. Juni 2018 um 12:48 Uhr #317505[/quote]
Nach Starkregen sollte man in der Saale nicht badeb.
Deshalb wurde ja das offizielle Saaleschwimmen schon einmal abgesagt.
20. Juni 2018 um 13:06 Uhr #317508@ Elfriede.
Die Uferpromenadenplaner haben wahrsscheinlich nur mit Hochwasser und damit nur mit dem Anspülen von Saaleschmutz gerechnet, der wieder abgespült werden könnte. Ob dies bei Fäkalienrücktänden auch der Fall sein könnte, ist zu bezweifeln.
Auch ist damit zu rechnen, dass zukünftig im Gegensatz zu Hochwwasserereignissen jährlich immer häufiger Starkregenwasserfälle auftreten werden, welche den Uferbereich der Mühlgrabensaale stärker mit „Sauereien“ belasten werden.20. Juni 2018 um 13:17 Uhr #317510@ teu,
auch in Halle-Büchdorf (östlich der Bahnlinie) sind Regenwasserkanäle zu 3 großen Starkregenwasserbecken gebaut worden, welche den Starkregen auffangen und dannach dosiert in die Reide ableiten.
Im Stadtgebiet von Halle ist dies aus wirtchaftlichen Gründen undenkbar.20. Juni 2018 um 15:01 Uhr #317518@ Kenno
Wäre Abspülen in jedem Falle erfolgreich, gäbe es keine Klobürsten und WC- Reiniger im Handel. 🙂Wenn die Flanierstrecke dann gebaut sein wird, wird jeder Flaniersüchtige eine Klobürste aus bereit gestellten Spendern kostenlos zur Benutzung entnehmen dürfen. 🙂 ( Nach dem Spaziergang einzuwickeln und zur Wiederverwendung vorsehen– NACHHALTIGKEIT!!! Das wird noch durch einen Beschluss der Stadtverordneten geregelt werden.) :_)
27. Juni 2018 um 11:27 Uhr #318258Stadträte interessiert diese Problematik ganz offensichtlich nicht, wir werden das Thema mal beim Saalestammtisch anmelden.
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