Startseite Foren Halle (Saale) Riebeckviertel: Stadt gibt breite Fußwege zum Parken frei

Ansicht von 25 Beiträgen - 76 bis 100 (von insgesamt 130)
  • Autor
    Beiträge
  • #65121

    Es gibt in der Beyschlagstr. einen Bereich, in der der Fußweg 6 m breit ist und zwar zwischen Einfahrt Streiberstr. und Willy-Brandt Str. Allerdings wurde der Fußweg auf der anderen Seite schon weitgehend für quer parkende PKW freigegeben. Damit verbunden sind erhebliche Einschränkungen für den Fußverkehr, Behinderte und radfahrende Kinder. Der Fußweg erreicht nicht mehr die laut Empfehungen für Fußverkehrsanlagen vorgeschriebene Mindestbreite von 2,50 m.

    Sinnvoll wäre es diese breiten Fußwege dort wie z. B. in der Bernhardystr.Radfahrer frei zu geben. Dies um eine Alternative zu dem holprigen Pflaster auf der Fahrbahn anzubieten (wird jetzt schon von vielen Radfahrern praktiziert). Überall wird es an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder fehlen. Zur Gefahrenabwehr (zugestellte Hauseingänge wie im Paulusviertel) und zur Förderung des Radverkehrs wäre es wünschenswert, an der ein- oder anderen Stelle Abstellanlagen auf breiten Fußwegen zu schaffen. Insgesamt sind aber die breiten Fußwege urbaner Lebensraum, die Lebensqualität darstellen.

    Generell ist zu fordern, das der Rad- und Fußverkehrsbeauftragte und der Behindertenbeauftragte an solchen Vogängen beteiligt werden sollte!

    Exkurs Rapperswil Schweiz: Dort wurden vor kurzem sämtliche öffentlichen Parkplätze, auch vor den Kleingärten, aufgehoben und können mit Parkgebühr genutzt werden, Anwohner können sich für 40 Franken monatlich eine Parkberechtigung für diesen öffentlichen Parkpätze kaufen.

    #65256

    „Der Fußweg erreicht nicht mehr die laut Empfehungen für Fußverkehrsanlagen vorgeschriebene Mindestbreite von 2,50 m.“

    Also mir reichen als Fußgänger und Radfahrer 1,50 m. Auch Kinderwagen und Rollstühle sind nicht breiter und die Beyschlagstr. ist nicht gerade eine Flaniermeile.
    Gelegentlich bin ich in der Gegend auch mit einem Auto, das ich mir übrigens mit einem Freund teile, unterwegs. Da muss man gelegentlich ne Lücke suchen oder auch mal ein Stück zurück fahren, um den Entgegenkommenden passieren zu lassen. Selten ein Problem für Autofahrer.
    Aber aus fiktiven Situationen (zwei Kinderwagen müssen nebeneinander passen) wird ein Problem gemacht. Dabei „einigen“ sich Kinderwagenschieber(innen) untereinander noch lässiger als Autofahrer.

    #65276

    Wenn aber zwei Zwillingskinderwagen mitsamt unserer darin enthaltenen Zukunft sich begegnen, und sich die Zukunftvorsichherschieberinnen
    nicht einigen koennen, wessen Wageninhalt gesellschaftlich relevanter ist, dann wird es aber eng auf deutschen Buergersteigen.

    #65359

    Wer ein sperriges Auto verwendet, um in der Stadt rumzufahren, der ist selber schuld, wenn er/sie und ein anderer Autofahrer sich gegenseitig behindern. Warum, aber, sollen Fußgänger Einschränkungen zugunsten der Autofahrer hinnehmen müssen? Auch wenn 1,5 Meter dem einen oder anderen ausreichen, ist das kein Grund den Lebensraum einzuschränken, damit einige wenige es bequemer haben, ihr Auto zu verwenden. Rein theoretisch reichen auch 50cm Wegesbreite pro Person. Wenn man also mit dem Argument der Wegesbreite kommt, warum dann nicht gleich komplett aufs Minimum reduzieren? Das schafft noch mehr Platz für Autos – und nach der absurden Logik einiger, auch Arbeitsplätze.

    Diese Vorgehensweise sendet einfach das falsche Signal, da gibt’s gar nichts rumzudiskutieren.

    #65360

    Mirror

    Ich beantrage eine Schlappensteuer zur Beteiligung der Fußgänger an den Kosten 🙂

    #65361

    @10010110
    Wo lebst du denn? In ägyptischen Dörfern sind Fußwege „Lebensraum“. In der halleschen Beyschlagstraße aber ganz bestimmt nicht.

    #65479

    Dann frag’ dich mal, warum das so ist. Und ein paar Meter weiter, am Preßlersberg entsteht ein weiteres eingezäuntes Kinderghetto als minimaler Ausgleich, um unsere Kinder schön abgeschottet Gassi gehen zu lassen — aber auch nur nach massiven Anwohnerprotesten, dass da Parkplätze wegfallen etc.

    #65484

    Habe auch was dagegen, dass fuer fette Autos Verkehrsraum zuginsten anderer geopfert wird. Im Verhältnis zu dem, was man fuer eine oekologisch ebenso fragwürdige Stadtbahn opfert, sind die paar Parkstreifen im Riebeckviertel aber noch zivil.

    #65485

    Ökologisch fragwürdige Stadtbahn? Warum das denn, wenn hier insgesamt dem ÖPNV so gehuldigt wird? Sollen alle nur noch zu Fuß gehen oder Radfahren dürfen???

    Übrigens sind nicht alle Autos fett, es gibt auch schmale und kleine…

    #65812

    Das kann man ändern… nur müssen eben erstmal die Gleise liegen… vorher wird es eh nix…

    #65824

    Die Gleise liegen schon, es wird ja nix neues gebaut. Aber es werden mit dem Umbau an vielen Stellen wieder nur die falschen verkehrspolitischen Signale gesendet. Aber das ist ein anderes Thema, das gehört nicht hier her.

    #65826

    Das kann man wiederum so oder so betrachten… ist halt, wie immer, eine Frage des Standpunktes…

    #65853

    Ich bin dafür wir reißen komplett Halle ab, weil Häuser nehmen ja auch Lebensraum/Verkehrsraum und ziehen wieder in die Höhlen…
    Ach halt…Auto parken in Höhle wird blöd….

    Ganz Ehrlich?! Wem es in der stadt nicht gefällt soll aufs Land ziehen da kann er/sie sich Verkehrsraum schaffen bis Halle 2.0 fertig ist.

    #65854

    Sehr qualifizierter Beitrag, Leibnizianer. Herr Leibniz würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wer da seinen Namen missbraucht, um sich damit zu brüsten.

    #65866

    @Leibnizianer Du gehörst leider auch zu den Leuten, die Fortschritt mit Auto gleichsetzen. Das mag Ende des 19. Jahrhunderst auch richtig gewesen sein. Mittlerweile sind aber ein paar Jährchen ins Land gegangen und das Auto geht den Weg allen dessen, was mal fortschrittlich war. Es ist überholt. Im wörtlichen und im übertragenen Sinne.

    Daß du Häuser (aka Lebens/Wohnraum) mit Autos gleich setzt, zeigt nur die groteske Einstellung zum Auto. Eine Stadt ohne Häuser funktioniert nicht. Eine Stadt ohne Autos (notfalls) hingegen schon. Aber das ist Autoreaktionären wie dir nicht zu vermitteln.

    Aber nochmal. Durch die aktuellen Maßnahmen der Stadt wird nicht ein Parkplatz mehr geschaffen. Selbst wenn man das lauthals verkündet. Aber das blöde (Wahl)volk kann man ja belügen …

    #65872

    Schön wie ihr alle Sarkasmus versteht…

    Gucki wenn das Auto „überholt“ ist frage ich dich von was?
    Mir ist nichts bekannt was fortschrittlich ist, so gut wie keinen Platz wegnimmt und keine Kosten verursacht, so wie ihr euch das scheinbar vorstellt. Spätestens im Winter jammert ihr doch dann wieder rum wenn der Monteur eure Heizung nicht reparieren kann weil er zu Fuß, oder mit dem „fortschrittlichen“ was-auch immer-Vehikel nicht bei euch um die Ecke anhalten kann sondern fast bis raus aufs Land muss.
    Ja, dass Auto ist nicht das Mondernste Fortbewegungsmittel, aber noch sind sehr viele darauf angewiesen (und nein lieber Gucki ich nicht und trotzdem habe ich eines, weil ich zum blöden Wahlvolk gehöre und mir den Luxus noch leisten kann).
    Und ich würde für meinen parkplatz auch bezahlen, kein Thema, aber selbst dann würdet ihr ja noch rumjammern.

    #65880

    Wie wichtig ein Fahrzeug ist, merkt man leider immer erst, wenn es benötigt wird (und dann natürlich nicht verfügbar ist!) Ansonsten ist fein vom hohen Ross lamentieren…

    Ein Grill, Getränkekisten, das Partyzelt etc. etc. sind eben nicht mal so schnell mit ÖV gefahren… und dann spätestens fängt die Bettelei an: „kannste mal…?“

    Und nein, es gibt noch kein fortschrittlicheres Individualbeförderungsmittel!

    #65889

    @Leibnizianer Kein Mensch behauptet, daß in Zukunft der Monteur zu Fuß kommen soll. Daß ist dann immer das bescheuerte Argument, was pro private Autos rausgeholt wird, aber überhaupt nicht zieht. Es wird kurz- und mittelfristig nicht ohne Autos gehen. Die Frage ist aber, ob jeder persönlich ein Auto haben muss, oder gar mehrere. Und darauf angewiesen sind weit weniger Leute, als du glaubst. Sie sind es halt nur gewöhnt, das ist alles. Und es kostet zu wenig. Wenn 40% der Leute in europäischen Ballungsräumen bereits ohne Auto auskommen, dann können es so viele ja doch nicht sein, die darauf zwingend angewiesen sind. Und das sind nicht nur alles Hartzer, um diesem dämlichen Argument gleich vorwegzukommen.

    Und der Ersatz für ein Auto ist nicht ein „besseres“ Auto. Das sind ganz andere Denkweisen. Gut ausgebauter, kostenloser ÖPNV. Gut ausgebautes und gefördertes Carsharing für die wenigen Sachen, für die man doch mal ein Auto braucht. Aber auch viel Verkehrsvermeidung. Statt das Pendeln noch staatlich zu fördern, sollte man es erschweren. Irgendwann müssen dann nämlich auch die Firmen umdenken. Wenn es für den Angestellten nicht mehr leistbar ist, in der Woche hunderte Kilometer zu fahren, dann müssen die Firmen irgendwann mal sich vor Ort engagieren. U.s.w. Natürlich kannste das wegwischen mit alles nur Träumerreien. Aber der Kollaps wird kommen. Und dann wird man froh sein, wenn sich jemand mal Gedanken gemacht hat.

    @Schulze: Wie oft fährst du denn ein Partyzelt durch die Gegend? Und passt das überhaupt in ein „Standard-Auto“? Diese „Notwendigkeiten“ sind doch allesamt nur vorgeschoben. Dafür braucht keiner 24 Stunden am Tag ein Auto, was eh die meiste Zeit nur rumsteht, entweder zuhause oder am Arbeitsplatz. Daß es Situationen gibt, wo ein Auto sinnvoll ist, bestreitet auch keiner. Und es gibt Konzepte die es ermöglichen, dann auch ein Auto zu bekommen.

    Daß es kein forschrittlicheres Individualbeförderungsmittel gibt, ist zudem völlig unwichtig. Denn es BRAUCHT kein forschrittlicheres Individualbeförderungsmittel.

    Aber das alles wurde schon x-fach diskutiert. Auch hier im Forum. Wer sich darauf einläßt, findet die Argumente hier und im Internet. Und wer nicht, den wird auch dieser Thread nicht zum nachdenken anregen oder gar entsprechend überzeugen. Das merkt man ja schon an den ständig gleichen „Argumenten“, die alle schon widerlegt sind. Also macht es für mich eigentlich keinen Sinn, hier weiter zu posten. Zumal das eigentliche Thema hier etwas anders gelagert ist. Nämlich daß ohne neue Zugewinn an Parkplätzen die Räume der Fußgänger weiter eingeschnitten worden sind.

    #65892

    Mirror

    @Gucki Find eich gut, dass Du von der autofreien Welt überzeugen willst. Mach das bitte weiter, bei jeden, mit dem Du ins Gespräch kommst.

    Müssen es aber immer neue staatliche Förderungen und Reglementierungen sein? Muss man seine Weisheiten der Masse der Unwissenden durch den Staat überborden?

    #65893

    Ja nun, wenn du das Rumstehen bemängelst, auch in Autovermietungen und beim Carsharing stehen sie herum…

    Und wenn du Techniker und Gesellschaftsforscher befragst, ist Stillstand immer Rückstand, auch bisher so gewesen.

    Beim gegenwärtigen und mittelfristigen Standard des ÖPNV und der Konzepte ist allerdings keine Weiterentwicklung festzustellen… kein Fahrzeug in ökonomischer, auch zeitökonomischer Rechweite. Und zum Thema Pendeln wird sich so schnell auch nix ändern, denn da fahren die Kollegen auch nicht aus Dudeldei nach München oder Stuttgart, sondern weil der Chef dort, auch aufgrund hiesiger „Standortvorteile“ Aufträge aquierieren konnte… Und daran(!) wird sich solange nix ändern, wie diese Verhältnisse Fortbestand haben. Andere Kollegen fahre auch wöchentlich oder zweiwöchentlich in die Bodenseeregion oder weiter, um ihrer Arbeit nachzugehen. Und sei dir gewiss, den wenigsten macht sowas Spass! Du darfst aber gern ergründen, warum das so, auch politisch, gewollt ist. Frag mal Magdeburg oder Berlin, warum Flexibilität nötig ist; schau dir an, wie Verkehrsströme am Sonntag/Montag und Donnerstag/Freitag pulsieren. frag mal bei der Stadt an, warum ehemals hier ansässige Firmen in den Saalekreis abgewandert sind…
    Und du salbaderst von unwichtig; laß dich auslachen…

    #65894

    Mirror

    Immer wenn ich ins Ausland fliege, benutze ich den ÖPNV zum Flughafen. Ehrlich! Versprochen!

    #65895

    Genau, und manchmal ganz früh oder ganz spät ist der sogar individuell… Weil die Herrschaften der Chefetage von Verkehrsverbund und HAVAG noch nicht fahren lassen wollen…

    Und nein, es macht keinen Spass, nachts stundenlang irgendwo herumzusitzen oder -zustehen, weil der ÖPNV nicht will. Dann wird immer wieder individuell gefahren, Ökonomie der Zeit eben…

    #65898

    Gucki und seine lebensfremden und menschenfeindlichen Ansichten?!
    Aber von seiner Sorte treiben sich ja noch einige wenige in unserem Forum herum.

    #65899

    @Mirror Nein, es müssen eben nicht immer neue staatlichen Förderungen sein. Und deswegen macht es ja keinen Sinn, Fußwege weiter einzuschränken und vorgeblich Parkplätze zu fördern (was sie nicht tun).

    @Schulze Wenn du jetzt ehrlich behauptest, ein Carsharing-Auto würde genauso viel rumstehen wie ein durchschnittliches Privat-Auto, dann solltest du dich mal etwas mit der Materie beschäftigen.

    Und daß sich beim ÖPNV nichts tut, liegt an der Fixierung der Politik auf das Privatauto. Und solange das so bleibt, wird sich weder kurz- noch langfristig daran was ändern. Der ÖPNV ist doch deshalb nahezu zusammengebrochen, weil jeder nur noch das eigene Auto benutzt hat, um sich in den Stau zu stellen und das staatlich gefördert wurde. Solange hier kein Umdenken erfolgt, wird der ÖPNV kaum eine Alternative sein. Das ist richtig. Das liegt aber nicht am ÖPNV.

    Auch habe ich bereits mehrfach geschrieben, daß dieses Thema nicht allein über das Auto zu lösen ist. Gesellschaftliches Umdenken muß passieren. Warum muß der Osten diesen „Standortvorteil“ haben? Und wäre der wirklich noch vorhanden, wenn die Transportkosten entsprechend hoch wären? Müssen wir Jogourt durch die ganze Republik karren und trotzdem ist er nen Cent billiger als von nebenan? Da passen viele viele Dinge nicht zusammen. Der Trend zur Globalisierung macht vieles kaputt. Aber schön, daß du das auch endlich einsiehst.

    @murphy Troll dich. Wenn ich einen Fußgänger einer Blechkiste vorziehe ist das menschenfeindlich? Wenn ich einen Vorgarten einer Betonstraße vorziehe ist das lebensfeindlich? Da hab ich wahrlich schon bessere Trolle als dich gesehen.

    #65906

    Genau das unterscheidet uns.
    Mir geht es nicht um Fußgänger kontra Blechkiste, sondern um den Menschen mit seinen Bedürfnissen. Zu diesen Bedürfnissen zählen auch Auto, Bahn, Flugzeug, Schiff.
    Aber es gibt ja Menschen,die verstehen es in ihrer Borniertheit nicht.

Ansicht von 25 Beiträgen - 76 bis 100 (von insgesamt 130)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.