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  • #300936

    Ein Bekannter schrieb:

    Was mir am heutigen Reformationstag ein wenig fehlt, ist die Herausstreichung Luthers Rolle im Kampf gegen Rechts, sein Widerstand gegen die damalige Pegida-Bewegung, welche in der 500-Jahre alten SPON-Kolumne: “Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern“ niedergeschrieben ist …

    “Man soll sie zerschmeißen, würgen und stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund totschlagen muß! Darum, liebe Herren, loset hie, rettet da, steche, schlage, würge sie, wer da kann, bleibst du darüber tot, wohl dir, seligeren Tod kannst du nimmermehr überkommen.“

    #300945

    teu

    Luther war ein bekennender Rechtsaußen.
    Eigentlich war er ein Faschist, zumal bekennender Antisemit:

    Luther will seinen „treuen Rath“ geben und schlägt gegen die „verbösten“ und „vergifteten“ Juden vor, „daß man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke“, „daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre“, „daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten“, „daß man ihren Rabbinen bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren“, „daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe“, „daß man ihnen den Wucher verbiete, … und nehme ihnen alle Baarschaft und Kleinod an Silber und Gold“……

    500 Jahre Bullshit.
    http://www.der-postillon.com/2017/10/reformation.html#more

    #300946

    „…sowie rund 14 Millionen Menschen, die mit dem ganzen Bullshit überhaupt nichts zu tun haben wollen.“

    Dafür haben sie die zehn Gebote der sozialistischen Moral:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote_der_sozialistischen_Moral_und_Ethik

    #300947

    Faschist war er dann vielleicht nicht. Er hatte ja gerade ein Autoritätsproblem gegenüber selbstherrlichen Herrschern. Ob er sich am Ende selber bisschen zu viel gefeiert hat, wegen mir.
    Aber gerade die Bibelübersetzung, damit das Volk direkt und ungefiltert die Lehre erfahren konnte, ist dann eher contra faschistischer Grundsätze.

    Rechtsaußen war er mit seinen Ansichten damals dann keinesfalls. Antisemitismus war zu seiner Zeit durchaus Mainstream. Ob seine anderen Taten und Vorstellungen zu ihrer Zeit rechts oder dann doch eher links sind, vielleicht noch mal nachdenken. Es könnte auch die Erkenntnis geben, dass rechts und links irgendwie gar nicht als Kategorie passt. Das soll übrigens öfter vorkommen, als man denkt, auch heute.

    #300948

    Der Dekadenquatsch ist nun vorbei. Zehn Jahre Werbung „Ursprungsland der Reformatiom“ haben nicht verhindert, dass Sachsen-Anhalt mit dummen AfD-Wählern und anderweitig verblödeten Restbewohnern verbunden wird, die man allenfalls gern zur bundesweiten Belustigung zur besten Sendezeit vor die Kamera zerren kann. Es hat sich ausgeluthert im Land der Reformation.

    #300954

    So ist’s recht hei-wu: Zuerst hat man abgelenkt oder gelenkt (wir sind nicht das Volk sondern ein Volk, sprich ein Gehalt, eine Rente usf.), dann hat man uns alles genommen (Bischofferode z.B., wo vorher schon alles klar war)und nun noch der Spott. Ich wundere mich nicht über Pegida und AFD.

    #300956

    Es hat sich noch nicht ausgeluthert, erst kommen noch Orban, dem wir für Zaunabbau und Zaunbau dankbar sind, und dann kommt der Papst, der seinem abtrünnigen Mönch Referenz erweisen will.

    #300989

    teu

    Leute die Zäune bauen, gibt es allenthalben: Ich nenne mal Ulbricht, Trump, Poroschenko….

    Vollidioten werden geboren und sterben. So ist das nun mal.
    Aber zurück zum Thema:
    Das Problem ist, die Reformation wird an einer Person festgemacht.
    Zudem, an einer Person, die dazu aufrief, Menschen auszurauben und totzuschlagen.
    Es gibt auch noch andere Reformatoren:
    Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli, Martin Bucer, Johannes Calvin, Matthäus Alber, Jakob Andreae, Johannes Brenz, Johannes Bugenhagen, Heinrich Bullinger, Martin Chemnitz, Jacob Heerbrand, Gottschalk Kruse, Joachim Mörlin, Andreas Osiander, Urbanus Rhegius,…….

    #300993

    Ich staune sowieso, dass man sich so an einer Person festmacht, die auch zu DDR-Zeiten etwas galt. Aber Recht hast du, teu.

    #301001

    Thomas Münzer sollte nicht unerwähnt bleiben, der beließ es nicht nur beim Quatschen!

    #301002

    MdB Arnold Vaatz meint:
    „Die Genderbewegung zielt in ihrem Krieg gegen die deutsche Sprache auf das Herzstück von Luthers Vermächtnis: Seine faszinierende, lebendige Sprache wird ausgetauscht gegen einen ungenießbaren Wortbrei in angeblich „gerechter Sprache“.“

    #301003

    Jetzt fehlt nur noch ein Zitat von Steffen Heitmann.

    Luther war ein sexistisches Arschloch: „Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

    Martin Luther, „Begründer“ der Reformation (1483-1546)

    #301004

    Wolli zitierte:
    „Seine faszinierende, lebendige Sprache wird ausgetauscht gegen einen ungenießbaren Wortbrei in angeblich „gerechter Sprache“ “

    Auch Luther hat seine Muttersprache vergewaltigt. Sonst hätte er die Bibel ins Mansfällische übersetzt, und am sechsten Schöpfungstag hätte Jott Eior jemacht, Meinor.

    #301009

    Klaus Rüdiger Mai hat mit diesem Buch den Finger in die Wund gelegt:
    https://www.lehmanns.de/shop/geisteswissenschaften/33739609-9783451348464-gehoert-luther-zu-deutschland

    #301010

    Ich sehe an Euren Beiträgen, dass sich jeder seinen Luther nach seinem Bilde schnitzt, wie er mag.

    Aber das kann man auch als Essenz aus der gesamten Lutherdekade ziehen.

    #301038

    Genau deshalb bleib er auch unerwähnter, redhall.

    #301182

    @SfK: Und vorher sein Ausspruch „Euch stoßen, dass es krachen soll!“

    Naja. Ist auch ein Buchtitel v. DDR- Buchverlag „Der Morgen“ v. 1983 Luther-und gleichzeitig Karl-Marx- Jahr) 🙂

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