Vor etwa 10 Jahren waren wir mal für eine Woche, von Griechenland kommend, in Albanien. Ein Land mit schöner Natur, allerdings vollkommen zugemüllt. Auf den Hügelkette brannte immer mal das Gestrüop, und verbrannte damit auch den entsorgten Müll. Über dem Land lag ständig ein bizarrer Geruch von brennendem Unrat. Dazu historische Städte mit osmanische Archtiktur, die es in Griechenland längst nicht mehr gibt. Moscheen, Kirchen und Glücksspielpaläste lagen friedlich nebeneinander. Die Leute ausgesprochen freundlich, je weniger sie Fremdsprachen konnten.Mit Griechisch kam man halbwegs durch. Auf den mordsgefährlichen Landstraßen begegnete einem der Ausstoß von 70 Jahren Daimler-Produktion, auf den Feldern rosteten chinesische Traktoren vor sich hin. Der Gegenteil von Arm und Neureich ließ einem das Entsetzen in die Nieren fahren. Für eingefleischte Nichtveganer ist albanisches Essen am ersten Tag ein Traum, am dritten Tag träumt man von grünen Salatköpfen, denn die gibt es dort nicht. Auch in schlichten Pensionen begann das Frühstück mit einem halben Kilo Schafskäse, Bergtee, einer verwelken Scheibe Tomate und einem Stück Gurke. Mittags und abends „Mish“, Fleisch ohne Ende. Gemüse wird nicht angebaut, es gibt genug Schafe und Ziegen, die das Land kurz fressen. Trotzdem würde ich gerne wieder hin fahren, um zu sehen, was aus dem Land geworden ist, und wie es den Menschen dort geht.