Startseite › Foren › Halle (Saale) › Proteste gegen Rechts: zwei verletzte Demonstranten?
- Dieses Thema hat 15 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 8 Monaten von 10010110.
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8. August 2012 um 13:56 Uhr #4811
Wann sind denn die Protagonisten eigentlich erschienen? Ich war ca. von um vier bis halb fünf dort, aber ich konnte mir nicht die Freiheit herausnehmen, bis 19 Uhr auszuharren – gibt ja auch noch Leute, die arbeiten müssen.
Und ich glaube kaum, dass die Polizisten von sich aus losgeprügelt haben. Wenn ich lese:
Die Polizeibeamten seien unverhältnismäßig hart gegen die Protestierenden vorgegangen, die zuvor von Neonazis provoziert worden seien.
[Hervorhebungen von mir]
… dann sagt das für mich alles aus. Sich von Nazis provozieren lassen, vermutlich die durch Polizisten eingerichtete Pufferzone ignorieren, um gewalttätig auf den „Feind“ loszugehen, und dann beschweren, dass die Polizei einschreitet, sowas hab’ ich gerne.Und dann noch das hier:
Die für ihre exzessiven Gewaltausbrüche bekannte Magdeburger Bereitschaftspolizei hat dort nicht mehr das Gewaltmonopol des Staates durchgesetzt, sondern unter Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt die dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit der Betroffenen zumindest billigend in Kauf genommen.
Fritz – ääh – Florian Weineck
Bla, bla, bla… Da fühlt sich aber jemand ganz schön ungerecht behandelt. Da fragt man sich: gegen wen geht’s hier eigentlich? So einer ist Pressesprecher des „Bündnisses gegen Rechts“? Einmal mehr bestätigt es mir, dass es sich hier nicht um ein „Bündnis der vernünftigen Menschen“ handelt, sondern um einen Verein von Leuten, die anderen nicht die Butter aufs Brot gönnen, wenn sie nicht dem eigenen Geschmack entspricht.
8. August 2012 um 14:02 Uhr #4812Achso: Waren die zwei Jungs, die neben dem Brunnen saßen und das Schild „ESM=Ermächtigungsgesetz“, bzw. „KKK, NSU, CD(S)U,
VerFaschoschutz BRD=Nazischmutz“ aufgestellt haben eigentlich auch antidemokratische Elemente, mit denen man keinesfalls diskutieren darf und die aus der Demokratie entfernt gehören?8. August 2012 um 18:20 Uhr #4851Du merkst schon nix mehr, einschließlich dem letzten Schuss…
Wie beschränkt muss man eigentlich sein??? Du zeigst es in ganzer Größe!
8. August 2012 um 19:57 Uhr #4853@schulze: Bitte bei der Wortwahl von Level „halleforum“ auf Level „hallespektrum“ hochschalten. Danke.
8. August 2012 um 20:06 Uhr #4855Das ist hallesche Mundart. So reden die Leute auch auf der Straße…leider.
8. August 2012 um 21:58 Uhr #4869Die staatlich alimentieren Kämpfer gegen Rechts, sollten sich klar machen, daß demokratische Grundrechte auch für jene gelten, die vielleicht ein gespaltenes Verhältnis zum freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat haben. Auch wenn diese Leute schwer zu ertragen sind.
8. August 2012 um 22:08 Uhr #4870
Die staatlich alimentieren Kämpfer gegen Rechts, sollten sich klar machen, daß demokratische Grundrechte auch für jene gelten, die vielleicht ein gespaltenes Verhältnis zum freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat haben. Auch wenn diese Leute schwer zu ertragen sind.
solange wie sie auf ihren demos ihre demokratischen grundrechte auf sozialverträglicher art und weise ausleben, sollen sie ruhig rummarschieren. ich bin dann bestens unterhalten, commedy auf höchstem niveau
8. August 2012 um 23:27 Uhr #4895Hmm, ja, solche Rechte haben sie unter Duldung auch bis 1933 ausgelebt… danach wars dann nicht mehr Commedy… und gespaltenes Verhältnis? Die haben wohl eher gar keines…
Wehret den Anfängen…beim nächsten Experiment ist Deutschland von der Weltkarte verschwunden…
9. August 2012 um 10:28 Uhr #4938Artikel-Zitat:
”Ein junger Mann habe daraufhin ambulant im Krankenhaus behandelt werden müssen, ein weiterer sei noch in der Nacht wegen der ihm zugefügten schweren inneren Verletzungen notoperiert worden.”
Nun muß erst einmal ermittelt werden, ob die “Inneren Verletzungen” durch eine zulässige Aktion des oder der Bereitschaftspolizisten entstanden sind.Und abermals zeigt sich, wie wichtig eine Kennzeichnung von Polizisten ist, um solche Vorwürfe zweifelsfrei aufklären zu können – auch im Interesse der Polizei.
9. August 2012 um 20:14 Uhr #5042Ich könnte mich nur offreejen! Jetzt kommen auch noch die Moralapostel und wollen der Exekutive vorschreiben, wie sie ihre Arbeit zu machen hat:
Auch die über die städtische Facebook-Seite geäußerte Kritik eines Bürgers bezüglich des NPD-Kundgebungsortes an der Ulrichskirche war Thema. Der Bürger kritisierte, dass den Rechtsextremen gestattet wurde, ihre An- und Abfahrt zum Kundgebungsort über das einstige Zentrum jüdischen Lebens in Halle rund um den Großen Berlin zu nehmen.
Wegen einem Querulanten und vollkommen weithergeholten Assoziationen, Vergleichen und Symboliken muss dann in Zukunft wieder ein unglaublicher Aufwand getrieben werden, um diese und jene vermeindlich unmoralische Aktion zu vermeiden. Solche Leute sind es, die bei einer Kunstausstellung die Polizei rufen. Solche Leute sind es, die umständlichste Formulierungen in offiziellen Aussagen erfordern, um auch ja geschlechtsneutral zu sein und keine Minderheiten zu kurz kommen zu lassen. Solche Leute sind die wahren Feinde der Demokratie.
Nur offreejen könt’ ich mich!Wehret den Anfängen!
9. August 2012 um 20:40 Uhr #5044Und ich könnte mich auch nur aufregen, wenn ich wieder einmal einen Beitrag von dir lesen muss, in dem du mit verdrehter Argumentationsweise und verquerer Logik die Nazis als verfolgte Minderheit darstellst, die es vor den bösen Nazigegnern zu schützen gilt.
9. August 2012 um 21:13 Uhr #5049wenn hei-wu Kennzeichnungen für Polizisten fordert, fordere ich Kennzeichnungen für jeden Teilnehmer einer Demonstration
Binärcode muß ich erneut uneingeschränkt zustimmen.
9. August 2012 um 21:44 Uhr #5051Die Teilnehmer der demo müssen sich ausweisen (können), Polizisten müssen es nicht…
9. August 2012 um 21:51 Uhr #5052Ist der Binärmensch betrunken? Bei seinen arroganten Aussagen laufe ich rot an…vor Scham.
9. August 2012 um 22:13 Uhr #5053Warum machen die Sitzblockierer, ich habe bei tvhalle SPD-Stadtrat Krause dabei gesehen, nicht auch eine Sitzblockade vor Stadtratssitzungen, um den Zutritt des NPD-Stadtrates Pitsch zur Stadtratssitzung zu verhindern?
12. August 2012 um 11:25 Uhr #5315Ist der Binärmensch betrunken? Bei seinen arroganten Aussagen laufe ich rot an…vor Scham.
Ich bin bei vollkommen klarem Verstand. Mein Punkt ist einfach: Ich mag Menschen nicht, die mit weit hergeholten moralischen Pseudo-Argumenten und verquerer Symbolik kommen, um anderen irgendwas zu verbieten, bzw. der Gesellschaft ein kollektives schlechtes Gewissen einzureden. Die Nazis fahren durch das ehemalige Zentrum jüdischen Lebens in Halle, um zu ihrem Kundgebungsort zu gelangen – oh mein Gott, welch’ eine Blasphemie! Wie kann man sowas nur erlauben?
Fakt ist, dass es heute ein ganz normales Wohnviertel ist; und irgendwo müssen die Nazis ja lang, um zu ihrem Kundgebungsort zu gelangen. Wenn man mit so verqueren Argumenten kommt, dann müsste man das nach dem Gleichheitsgrundsatz auch auf alle anderen Vorkommnisse seit bestehen der Menschheit anwenden. Im Volkspark wurde der „Kleine Trompeter“ erschossen, wie kann man es da noch erlauben, Partys zu feiern? In Halle wuchs einer der größten Komponisten der Welt auf, wie kann man es da noch erlauben, dass schlechte Schlagermusik gespielt wird? Am Riebeckplatz wurden einst Menschen gehängt, wie kann man da einfach einen Kreisverkehr drauf bauen?
Ich fühle mich ein bisschen missverstanden hier. Wie ich schon sagte: Ich sympathisiere keineswegs mit fremdenfeindlichen Ansichten, ich kritisiere bloß die Scheinheiligkeit und logisch unhaltbaren Argumente der Kritiker, die sich teilweise der gleichen Rhetorik und Aktionen bedienen wie die Nazis.
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