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- Dieses Thema hat 29 Antworten und 13 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 5 Monaten von wolli.
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9. November 2012 um 12:30 Uhr #18683
Am morgigen Martinstag, dem Geburtstag Martin Luthers, wird der Preisträger für den Preis der 16 Lutherstädte „Das unerschrockene Wort“ in Eisleben von der Jury bestimmt.
Es sind noch folgende Vorschläge im Rennen:
Die russische Punkband „Pussy Riot“ (Vorschlag Wittenberg), der ehem. Bürgerrechtler Michael Beleites (Vorschlag Halle) und die Regensburger Gastwirtsinitiative „Keine Bewirtung von Nazis“ (Vorschlag Bayerische Landeskirche).Da es in dem Preisstatut haißt, dass sich das unerschrockene Wort auf die Situation in der Bundesrepublik Deutschland beziehen soll, verstößt dieser Vorschlag m.E. gegen das Statut. Die bayerische Landeskirche ist überhaupt nicht vorschlagsberecht, das sind nur die 16 Lutherstädte, die das Preisgeld von 10 000 Euro bezahlen.
Für Halle fährt Bürgermeister Geier morgen nach Eisleben, da Oberdaddi im Urlaub ist.
Sollten die „Krawallfotzen“ aus Moskau den Preis bekommen, dann kann ich mir eine ganze Reihe von medienwirksamen Aktionen in Kirchen vorstellen, das Lutherjubiläum bietet dazu viele geeignete Gelegenheiten.9. November 2012 um 12:51 Uhr #18691Wolli, ich kann deinen Groll zutiefst nachvollziehen; auf alle Vorschläge!
9. November 2012 um 14:57 Uhr #18715Ich bin für Pussy Riot, weil die auch für eine Erneuerung der Kirchenmusik stehen.
Hei-Wu
Gimritzer Kantorei St. Blasius9. November 2012 um 15:10 Uhr #18716Wenn die Jury Ihren Preis und seinen Anspruch ernst nehmen würde, hätte Pussy Riot ihn jedenfalls verdient. Egal, wie man zu der Aktion der Pussy Riots als solcher steht, „unerschrocken“ ist das Wort der Damen jedenfalls gewesen, und dem lutherschen „Hier stehe ich und kann nicht anders“ am würdigsten. Vermutlich bekommt aber wieder so ein weichgespülter Common-Sense-Revoluzzer den Preis.
Im Übrigen würde das Preisgeld den Frauen wenigstens helfen, ihre Haft erträglich zu machen.
9. November 2012 um 15:17 Uhr #18718Da bin ich ganz unbesorgt, was das Geld angeht, ich denke gar, das werden sie garnicht brauchen.
9. November 2012 um 17:35 Uhr #18734Was für ein Unterschied, was für ein Verfall der Sitten:: damals Luther aufrecht, unverkleidet, vom Tode bedroht und unerschrocken auf die Bibel verweisend -heute die Krawallschnecken, verkleidet, 90 Sekunden herumhüpfend und schreiend, den Patriarchen als Hund beschimpfend.
O tempora o mores.9. November 2012 um 17:47 Uhr #18737Wenn Luther heute leben würde, bekäme er Ärger mit dem Urheberrecht, weil er einfach die Bibel gegutenbergt hat.
9. November 2012 um 17:56 Uhr #18739Na, dann solltest Du zum Lutherjubiläum in der Wittenberger Schloßkirche rumtoben, Fürstenknecht, Judenfeind etc. brüllen und auf seine Grabplatte scheißen, dann ist Dir der Preis der Lutherstädte gewiß.
9. November 2012 um 18:48 Uhr #18749Speziell für Wolli was zu lesen: http://www.zeit.de/2012/34/Putin-Orthodoxe-Kirche
9. November 2012 um 19:12 Uhr #187519. November 2012 um 20:02 Uhr #18757@hadie , belies dich mal zum 30jährigen Krieg. Das war ein Krieg zwischen Dynastien um die Vormacht in Europa. Luther und die Reformation spielte dabei nur eine Nebenrolle.
Hätte es Luther nicht gegeben, hätten wir nach wie vor ein Christentum, das dem heutigen Islam vergleichbar wäre. Diesem fehlt bis heute ein Martin Luther…..
9. November 2012 um 20:23 Uhr #18761Da gibt es durchaus verschiedene Meinungen zu Luther. Den Luther als Aufklärer vereinnamen, das hat aber was! Die Aufklärung wurde gegen die Kirche durchgesetzt, nicht von ihr initiert. Luther wird beschuldigt, überhaupt der Kirche als Institution das Überleben gerettet zu haben.
9. November 2012 um 21:47 Uhr #18765Wollio schrieb: „Was für ein Unterschied… damals Luther aufrecht, unverkleidet, vom Tode bedroht und unerschrocken auf die Bibel verweisend -heute die Krawallschnecken, verkleidet, 90 Sekunden herumhüpfend und schreiend, den Patriarchen als Hund beschimpfend.“
Lieber Wolli, da hast Du zwei Szenen in der falschen Abfolge miteinander verglichen: Entweder Du vergleichst den unflätigen Luther, der sachbeschädigend Skandal-Thesen an die Kirchentür nagelt mit den herumhüpfenden und schreienden Krawallschnecken, oder den vom Tode bedrohten Mut-Luther mit den tapferen Frauen, die hinter Gintern im Gerichtssaal sitzen, und mit der Perspektive auf Arbeitslager vor Augen sagen, dass Sie vor der Verknüpfung von Macht und Kirche warnen. So passen die Szenen besser zusammen.
9. November 2012 um 22:26 Uhr #18766neue Unterstützer für den Fotzenaufstand:
MZ-web.de: Der Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat die Lutherstädte aufgefordert, den Preis „Das Unerschrockene Wort“ der russischen Punk-Band „Pussy Riot“ zuzuerkennen.Der Friedensnobelpreis wäre doch viel beeindruckender.
🙂10. November 2012 um 06:58 Uhr #18798Die Wittenberger haben doch nur Angst, dass die Krawallmösen in 5 Jahren zum Jubelfest aufschlagen, um den Reformator zu verspotten und verhöhnen. Da stimmt man die Damen mit der Nominierung schon mal gnädig.
10. November 2012 um 09:58 Uhr #18810Die Sitzung der Jury in Eisleben beginnt in diesen Minuten, ich konnte leider nicht mit Transparent hinfahren.
10. November 2012 um 14:32 Uhr #18823Da hat kein Jurymitglied einen Arsch in der Hose, es wird wieder eine Initiative gegen Rechtsextremisnus ausgezeichnet, obwohl das überhaupt nicht unerschrocken ist, keine Nazis zu bewirten (und die Bayerische Landeskirche gar kein Vorschlagsrecht für den Preis hat).
Der bayerische Landesbischof wünscht sich mehr solche Initiativen, da kann er selbst gleich bei der Kirche anfangen :
„Kein Gottesdient für Nazis“ mit Aufklebern „Hier erhalten Rassisten kein Abendmahl“.
Es gibt sicher genug evangelische Pastoren, die diesen Unsinn mitmachen.10. November 2012 um 14:40 Uhr #18824Da gehört schon einiges an Mut dazu, dieser Personengruppe den Ausschank zu verwehren, wenn man so einer Truppe allein gegenüber steht. Das will ich erst mal sehen, wie das ausgeht, wenn wolli z.B. das ganz lässig managte. Ich stelle mir das in etwa so vor, das wolli dann halt einfach den Nazi nicht erkennt, wo das doch auch nur Menschen sind.
10. November 2012 um 14:58 Uhr #18825Na wolli war schon immer ein Vorreiter und Vorkämpfer, der hätte das ganz locker gemanaged… aber in der Kirche wären ihm alle gleich gewesen, selbst die Menschenschinder…
10. November 2012 um 15:02 Uhr #18829Nein, das stimmt nicht, es gibt auch sehr ungeeignete Kirchenleute, die ihren Beruf verfehlt haben.
10. November 2012 um 15:10 Uhr #18833Ist da, wie in jedem Beruf… ohne Berufung ist’s nix…
10. November 2012 um 16:52 Uhr #18841Lächerlich, seit Jahren werden die Träger des Preises nicht annähernd den selbst gesteckten Ansprüchen der Preisverleiher gerecht. Die jetzigen Preisträger reihen sich da nur ein.
Der Club sollte seinen eigenen Namen in „Kein Bier für V-Leute des Verfassungsschutzes“ umbenennen.10. November 2012 um 18:51 Uhr #18849@hadie: Gustav-Adolf hatte keine Gebietsansprüche (auf Pommern)? Das glaubst du doch wohl selber nicht. Er hatte sich zu diesem Zweck sogar mit dem katholischen Frankreich verbündet.
Teil 2 deines Postings stimme ich halbwegs zu, würde das gerne „auswalzen“, aber es hätte wenig mit dem Thema zu tun.Den Preis, um den es hier geht, hätte ich dem Sender Al-Jazira verliehen.
10. November 2012 um 20:47 Uhr #18856Der Ralph will unerschrocken Geld vom Staat, ohne etwas dafür tun zu müssen – heutzutage preisverdächtig, er muss nur noch etwas gegen Rechtextremisten in seinem Protest unterbringen.
11. November 2012 um 12:31 Uhr #18917Aufkleber der Initiative „Kein Gottesdienst für Nazis“ :
RASSISTEN
erhalten hier
kein Abendmahl!Die Kirche zeigt
ZivilcourageInitiative:
Kein Gottesdienst für Nazis -
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