Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #39530

    Es wurden in den letzten 20 Jahren wohl nicht genug erhaltenswerte Architektur zerstört, der uns andere Städte nur beneiden würden.

    .oO(Er meint bestimmt die Riebecktürme)

    #39539

    Die erste rechtsstaatliche Norm die gebrochen wurde, war, das der Stadt Halle seit Jahren Geld vorenthalten wurde, was ihr eigentlich zustand.
    Daher war die Stadt nicht in der Lage, ihre Pflichtaufgaben zu Erfüllung.

    Und dann kam der ganze neoliberale Unsinn, die Privaten wurden angepumpt, um Pflichtaufgaben zu erfüllen.
    Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt.
    Da wurden Straßenbahnen in die USA verkauft, und dann wieder geleast.
    Konnte in Halle geradeso verhindert werden.
    Dann kam der PPP- Sch… . Von Ministerien empfohlen.
    Der auch heute noch propagiert wird.

    #39541

    Dass PPP dem nur einen und auch noch dem „falschen“ Partner hilft, ist gemeinhin bekannt.Aber @Roshi, die Stadt kauft das Gebäude nicht auf Raten zurück. Sie zahlt 25 jahre Miete und erhält dann das Gebäude mindestens zu schrottig zurück wie man es mal abgegeben hat.

    Wenn du glaubst dass rechtliche Normen verletzt werden, erstatte Anzeige! :-))

    #39542

    Der Beitrag der ARD ist nicht schlecht, aber leider in Bezug auf Halle ungvollständig: denn hier wird der Gutachter nicht nur mit neuen Aufträgen von der Auftragsseite für die PPP-Koordination versorgt, sondern auch der andere Partner Stadt belohnt ihn mit dem Auftrag Sparberater.Erinnert mich irgendwie an das blinde, unselbstbewußte Verhalten vieler Mitbürger zur Wendezeit leider gerade auch in Halle.

    #39646

    Kalle, dafür bräuchte man wirklich aufgeklärte und mündige Bürger. Siehst du so etwas in Halle.

    Außerdem bräuchten wir eine Verwaltung du uns vor solchen abenteuerlichen Entwicklungen bewahren würde. Aber in Zeiten wo es dem Großteil der Leute egal ist und den Leuten die es zu interessieren hätte, in Ordnung scheint seine gesamte Struktur zu verhöckern, nur um ein paar Jahre den finanziellen Kollaps aufzuschieben.
    So lange wird sich nichts ändern.

    Ich frage mich gerade wie man früher gewirtschaft hat, um solche Entwicklungen wie die große Inflationen und Wirtschaftszusammenbrüche der Jahre 1923/24, 1929, 1949, 1989 und 2008 nicht zu haben.

    #39945

    PPP, das war doch das, wo die Firma Papenburg in Halle für 16 Millionen pro Schule die Schulen sanieren darf! Davon war hier ja auch schon die Rede, und wenn ich an der Schule beim Landesmuseum vorbeilaufe, da steht es auch groß auf dem Schild, dass Papenburg da dran ist.

    Paulusviertel: Anwohner rebellieren

    Ja, das ist wirklich unbegreiflich, weswegen die Stadt und das Land und sonstwer immer denken, sie würden Geld sparen, wenn sie es anderen überlassen, und dabei vergessen, dass diese anderen wirtschaftlich denken und eben was dabei verdienen wollen.
    Ist so ähnlich, wie wenn man einen fertig gepackten Geschenkkorb mit Lebensmitteln im Supermarkt kauft, die man dann in der Form einfach mitnehmen und verschenken kann. Bisschen Cellophan-Folie, bisschen schön arrangiert das Ganze, eine Schleife dran. Und natürlich kostet es viel mehr, als wenn man selbst durch den Supermarkt geht und sich das Zeug zusammensucht und selber überlegt, was man in einen Präsentkorb so alles reintun könnte und dann eben selbst die Schleife dran macht am Ende. Ist ja okay, wenn man draufzahlt und dafür Zeit und Mühe spart.

    Aber dass dem Steuerzahler dies aufgebürdet wird, ungefragt, das finde ich nicht in Ordnung. Aber natürlich lachen sich die Fimen ins Fäustchen, wenn sie auf unbedarfte Stadtverwaltungen treffen, die so naiv sind zu denken, dass es sie billiger komme, wenn sie noch jemanden zwischenschalten.

    Ein besonders „schönes“ Beispiel ist auch das PPP-Projekt JVA Burg, welches Anlegern im Ausland sogar eine schöne und sichere Rendite verspricht, ich glaube, sie liegt bei 7%. Ist ja auch klar. Sachsen-Anhalt zahlt ja auch immer schön, auf die nächsten 25 Jahre, und kommt aus dem Vertrag mit etwa 40 000 Seiten nicht so schnell raus. Da war man halt zu gutgläubig und dachte, die lieben Leute von der privaten Firma meinen es doch gut mit dem Land Sachsen-Anhalt…

    #39951

    „Aber dass dem Steuerzahler dies aufgebürdet wird, ungefragt, das finde ich nicht in Ordnung.“

    Das stimmt nicht, der Steuerzahler wird in Halle durch den Stadtrat vertreten und dieser hat die PPP-Projekte mit Mehrheit beschlossen.

    #39952

    @redhall: „So. Den mal Butter bei de Fische. Wo überall tritt den Papenburg als Sponsor auf?“

    Papenburg tritt auch als Sponsor für den Peißnitz-Express auf, habe ich neulich in der Zeitung gelesen. Und auch für die Springbrunnen von Halle, deren Nicht-Stilllegung man jetzt privaten Sponsoren verdankt (gelesen im Amtsblatt neulich).

    Und natürlich ist es so, dass Papenburg da sein Image schön pflegt, so dass alle mit dem Logo nur noch Gutes und Dankbarkeit verbinden. Und dann kann man ruhig mal über die Stränge schlagen. Und die paar Tausend Euro, die da für irgendwelche emotional besetzte Ausflugsbahnen, die an die Zeit der Pioniere erinnern, und für Springbrunnen ausgegeben werden, die lohnen sich total, denn allein bei dem Projekt, welches in den Pauluspark reingesetzt werden soll, würde, falls es nicht verhindert wird, kräftig verdient, aber auch bei dem Stadion, bei den Schulsanierungen etc., etc.

    So langsam glaube ich, es wird Monopoly gespielt. Wer weiß, wer alles die Halle-Monopoly-Edition zu Hause hat und um Schulen, Parks etc. spielt… So nach dem Motto: „Ich habe die Schleiermacherstr., die Robert-Blum-Str. und die Willy-Lohmann-Str., und nun setze ich 10 Häuser auf mein Grundstück. :-)“ Da werden schnell ein paar kleine grüne oder etwas größere rote Häuser gekauft und drauf gesetzt. Und wer dann auf das Feld kommt, muss die Miete zahlen, die verlangt wird. Und sie wird immer höher… bis immer mehr Mitspieler pleite gehen und aussteigen müssen. Und am Ende gewinnt derjenige, der die meisten Häuser/Bahnhöfe/Elektrizitätswerke etc. hat.

    #39987

    @Elke

    So ganz ist mir nicht klar worauf Du hinaus willst. Die Fa. Papenburg ist einer der sehr wenigen wesentlichen Arbeitgeber in der Stadt. Mir passt schon deswegen diese Tonart nicht. Zu einem Vertrag und/oder Ausschreibung gehören immer 2 Parteien und die Partei bei öffentlichen Aufträgen ist nun mal die Stadt. Wenn dort Entscheidungen getroffen werden die Du falsch findest dann sprich diese dort auch an. Wenn ich mir ein überteuertes Auto kaufe ist auch nicht der Verkäufer Schuld sondern ich.

    Ganz nebenbei macht die Fa. Papenburg nur einen geringen Anteil seines Geschäftes in Halle.

    #39990

    Leuten wie dieser BI oder auch „Elke“ gehts doch bloß um die eigene, häussliche Idylle, die durch die Sanierung/Neubau zerstört werden könnte. Die bauliche Gestaltung spielt dab bloß eine untergeordnete Rolle.

    Die Bewohner des Paulusviertel scheinen eh Narrenfreiheit zu genießen, ich habe selten so ein zu geparktes Areal gesehen. Hoffentlich muß dort nicht mal die Feuerwehr mit einem Drehleiterfahrzeug hin.

    #39999

    Tscha Elke, aber Häuser muß man im richtigen Leben unterhalten und vermieten… und wenn keiner mieten will nützt es bestenfalls noch zur Verlustabschreibung…

    #40070

    Warum sich die guten Wutbürger ausgerechnet auf Papenburg einschießen, der der Stadt bei der Daseinsvorsorge hilft, kann ich mir nicht erklären, muss wohl mit ihrem Sponsor Zusammenhängen.
    Bis heute haben sie keine finanzierbare Alternative aufgezeigt.

    #40072

    Muss denn eine finanzierbare Alternative her? Das diese Forderung gerade aus deiner Ecke so vehement kommt finde ich interessant.

    #40089

    @braegel:

    es muss doch aber nicht jeder freie Fleck unbedingt zubetoniert werden!!!

    Ich empfehle Ihnen, sich mal an die Ecke Schleiermacher/Robert-Blum-Str. zu stellen und dann sich vorzustellen, dass es da bis in 18 m Höhe finster wird…

    #40104

    Anonym

    die neuen Pläne liegen auf dem Tisch:

    Wohnpark Paulusviertel: weniger rentabel durch Umplanung

    #40168

    Diese neuen Pläne sind weiterhin inakzeptabel. Das, was heute den Stadträten im Planungsausschuß vorgestellt wurde, ist, wenn man es sich genauer anschaut, nicht richtig dargestellt. Eigentlich sind Papenburg und HWG nur denjenigen entgegen gekommen, die bisher am lautesten gebellt haben, in der Hoffnung, langwierige Klagen zu umgehen. Allerdings müssen sie sich darauf gefasst machen, dass die Hauseigentümer in der Schleiermacherstrasse nicht still halten werden, denn diese sind hauptsächlich betroffen von den Bauhöhen von 18 bis 18,80 Metern, die den Mietshäusern dort das Licht nehmen würden, falls das Projekt wirklich zustande käme. Und welcher Vermieter möchte einen solchen Wertverlust seiner Immobilie einfach so hinnehmen? Da ist es dann konsequent erfolgendes Pech für die Bauherren in spe, dass unbedingt durchgewunken werden sollte, dass kein Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Dieser hätte zwar erst einmal länger gedauert, dann aber die Bauherren geschützt. Aber sie wollten es wohl nicht anders…

    #40312

    Anonym

    Hier gibts jetzt ein paar Ansichten zu den Neuplanungen:

    Wohnpark Paulusviertel: an finanzieller Leistungsgrenze

    #40313

    „Die Fa. Papenburg ist einer der sehr wenigen wesentlichen Arbeitgeber in der Stadt. Mir passt schon deswegen diese Tonart nicht“

    Bürger!
    Übt Demut und Dankbarkeit!

    #40332

    Wohnpark Paulusviertel: an finanzieller Leistungsgrenze

    Der olle Heinreich tut gerade so, als ob ihm das Grundstück persönlich gehören würde. Dabei jammert er doch nur, weil er sich nicht mit Papenburg verscherzen will.

    Gegen weitere Flächenversiegelung!

    Wir sind das Volk!

    #40345

    Nein! Wir sind das Volk!

    @SfK:

    Wie kommen Sie dazu, diesen Satz für sich in diesem Zusammenhang zu beanspruchen?

    #40347

    Das Neubauvorhaben ist auch nach Überarbeitung vollkommen inakzeptabel für betroffene Eigentümer, alle Bewohner des Paulusviertels und die Stadt Halle. Als ich gelesen habe, dass die Grenze der Rentabilität nunmehr erreicht sei, musste ich sehr weinen.

    #40354

    Dann leih ich dir mein Taschentuch und versichere dir mein Mitgefühl…

    #40366

    Lieber Schulze, deine Eltern wären jetzt stolz auf dich! Mit herzlichen Grüßen 🙂

    #40367

    Swen! Als Stadt-für-Kinder muss ich in der Wir-Form sprechen.

    #40368

    Aber bitte nur für die Kinder… für die Eltern sprechen schon andere, oder gar sie selbst… und ganz ohne geht es nun doch noch nicht…

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