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28. Januar 2013 um 19:33 Uhr #29374
AnonymDie geplante Investition der HWG im Paulusviertel ist sicher alles andere als wichtig.
28. Januar 2013 um 19:41 Uhr #29375Es war ein Park geplant und es gab ihn auch bis 1967. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
28. Januar 2013 um 20:15 Uhr #29379Ich möchte Bollwerk zustimmen und ergänzen: Für wen soll denn diese Investition bitte wichtig sein?
28. Januar 2013 um 20:41 Uhr #29384
AnonymDer HWG natürlich! Es ist ein Wirtschaftsunternehmen, welches nach hohen Mietpreisen giert. Und im Paulusviertel bietet sich das Ganze auf ideale Weise an. In Halle geht ohnehin schon seit Jahren die unsägliche Masche um, die Mietpreise in der schrumpfenden Stadt entgegen jeder Logik, künstlich nach oben zu pushen.
29. Januar 2013 um 09:57 Uhr #29408Das selbst eine HWG Gewinne produzieren muss und dies auch soll, ist unstrittig. Es ist allerdings die Frage nach dem wie und wieviel. Wenn man den Hals nicht vollbekommen kann, ist das schädlich für das Gemeinwohl. Und wenn man angetreten ist, im Paulusviertel mittels einer neuen Wohnbausiedlung im Plattenbaustil eine Kaltmiete von ca. 8 Euro zu erwirtschaften anstatt seine bisherigen Immobilien in diesem Viertel ausreichend zu saniern, ist das m.E. einfach nur blauäugig. Das hier dahinter eine klare Strategie steht, sollte jedem ersichtlich sein. Es fügt sich m.E. auch dehr klar in das derzeitige Handlungsbild der Geschäftsführung der HWG ein…
29. Januar 2013 um 10:55 Uhr #29410Ist der Gesellschaftsvertrag der HWG vom 19.02.1992 mit folgendem Passus eigentlich noch aktuell?:
(1) Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare
Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung (gemeinnütziger Zweck).…
(5) Die Preisbildung für die Überlassung von Mietwohnungen und die Veräußerung von
Wohnungsbauten soll angemessen sein, d. h. eine Kostendeckung einschließlich
angemessener Verzinsung des Eigenkapitals sowie die Bildung ausreichender Rücklagen
unter Berücksichtigung einer Gesamtrentabilität des Unternehmens ermöglichen.Die Gemeinnützigkeit hat ja die Rechtsprechung bereits überholt. MMn entfernt sich die HWG seit ein paar Jahren immer mehr von ihren vom damaligen Stadtrat übertragenen Aufgaben. Da ist eigentlich mal eine Kurskorrektur oder eine ehrliche Zweckänderung angeraten.
Was mE garnicht geht, ist, das die HWG seit Jahren mehr und mehr die Stadtplanung übernimmt und nun schon Tochtergesellschaften gründet, die das in ihrer Firmenbezeichnung führen.
29. Januar 2013 um 11:16 Uhr #29413@Adiop: Da kann ich dir nur vollkommen zustimmen! Ich glaube, darin liegt ja auch eines der Ziele der BI ProPaulusPark, hier Druck zu machen, damit sich etwas ändert. Bleibt zu wünschen, dass es den Aktivisten gelingt. Aber mal nebenbei gesagt dürfte auch schon jede individuelle Anfrage bei den Stadträten mit dazu beitragen, das gesamte Thema auf breite Schultern zu heben.
Je mehr sich hierzu kritisch äussern, desto weniger können die Ratsherren sich Ihrer Verantwortung entziehen und müssen sich mit dem Thema befassen und auch persönlich Stellung beziehen.29. Januar 2013 um 11:20 Uhr #29414Volle Zustimmung @adio @ markant
Der Eindruck entsteht, dass die HWG auch durch ihre Ausgründung die Stadtverwaltung an die Hand nimmt und ihr durch ihre Bauplanung diktiert, wo es lang geht. Eine unerfreuliche Entwicklung, die dringend einer Korrektur bedarf.
Es ist seitens unseres OB als Aufsichtsrtsvorsitzender der HWG dringend zu prüfen, wie man dieser Entwicklung Einhalt gebieten kann.Freie Stadtgestaltung findet so nicht mehr statt.
29. Januar 2013 um 12:32 Uhr #29436Zitat Hallma „Einfach süß, Dein Glaube an die Demokratie“
Solche Sprüche kommen regelmäßig aus der ganz rechten Ecke.
29. Januar 2013 um 13:28 Uhr #29452@Winkus,
„Der Eindruck entsteht, dass die HWG auch durch ihre Ausgründung die Stadtverwaltung an die Hand nimmt und ihr durch ihre Bauplanung diktiert, wo es lang geht. Eine unerfreuliche Entwicklung, die dringend einer Korrektur bedarf.“
Kein Wunder, wenn der ehemalige Bauleitplaner der Stadt jetzt bei der HWG die Fäden zieht!!29. Januar 2013 um 14:05 Uhr #29468Es muss dringend was passieren, baut doch die HWG einfach in einem Wohngebiet Wohnungen.
Ganz sicher ein Verstoß gegen die Bauplanung.
Ich glaube, wo jetzt die Kirche steht, war fruher auch mal Grünfläche.Waldstadt Paulusviertel?
29. Januar 2013 um 14:47 Uhr #29475„Solche Sprüche kommen regelmäßig aus der ganz rechten Ecke.“ Dann ist es falsch, ohne wenn und aber?
29. Januar 2013 um 15:30 Uhr #29485@kenno Aha, so ist das. Wie gut, dass wir Dich hier dabei haben, der die Internas offenbar alle kennt.
Jetzt wundere ich mich nicht mehr so….29. Januar 2013 um 15:43 Uhr #29487Ich gehe mal davon aus das in der Unternehmensführung der HWG Betriebswirtschaftler sitzen die etwas von Wirtschaft und Geschäftsführung verstehen.
Ich kann doch nicht von Rechtsanwälten oder Theologen oder Biologen erwarten das die ein Wohnungsbauunternehmen leiten und führen können.
Das trifft auch auf die anderen Unternehmen an denen die Stadt beteiligt ist hoffentlich zu, dass dort Leute am Ruder sitzen die etwas vom Fach verstehen, da sind Politiker in der Regel fehl am Platze, es sei denn sie kommen aus der betreffenden Branche.
Von unserem OB der ja Verwaltungs Jurist ist erwarte ich garnicht das er weiß wie so ein Unternehmen funktioniert, er hat ganz andere Fähigkeiten und Fachgebiete wo er sich auskennen sollte, Wohnungswirtschaft zählt da nicht dazu und Städtebau gleich garnicht.
Bei den vielen Fachleuten hier die wissen wie Stadtplanung geht frag ich mich warum die nicht im Stadtplanungsamt sitzen oder in Architektenbüros arbeitenm das wird wohl das selbe Phänomen sein wie mit den Millionen Fussballnationaltrainern die es in Deutschland gibt.29. Januar 2013 um 15:52 Uhr #29491Und da die HWG angehalten ist, ständig Geld an die Stadt abzuführen, soll sie es dort verdienen, wo das offenbar gut möglich ist, im Paulusviertel. Ich kann nicht glauben, daß sämtliche Mieter der HWG gerne höhere Mieten zahlen, damit die begrenzte Anzahl der Paulusviertelbewohner einen Park und keine Neubauten vor der Nase haben. Auf diese demokratische Abstimmung der halleschen Bevölkerung wäre ich gespannt.
29. Januar 2013 um 21:44 Uhr #29530@peterkotte: Nur damit du nicht frierst, schau mal was die HWG gedenkt in einem Mietobjekt in der Lerchenfeldstr. (nr.1) für Mieteinnahmen zu erziehlen. Dann weisst du wer in Zukunft die fleissigen Bauaktivitäten der HWG/HGWS querfinanziert. Und dass in dem Viertel. Mit sozialem Wohnungsbau hat das ja wohl nicht mehr viel zu tun… Wer solche Mieten zahlen kann, kauft sich ehrlich gesagt einfach seine Wohnung in schönerer Wohnlage. Für mich seht fest, dass die HWG irgendwie vergessen hat, was Ihr die eigene Satzung vorschreibt. Mal sehen wie lange noch…
29. Januar 2013 um 21:57 Uhr #29543Das die HWG oft als Preistreiber auftritt, möchte ich nicht bestreiten. Aber hat das vielleicht mit den geforderten Abführungen an den maroden Stadthaushalt zu tun? Wer soll da mehr zahlen? Die HWG-Mieter in der Silberhöhe? Das wird dann wohl zu einem nicht unbeträchtlichen Teil wieder die Kommune über andere Töpfe zahlen. Dann doch lieber Paulusviertel, dort ist genug (relativ) zu holen. Ist bitter für die Anlieger, aber den Finanzen unserer Stadt geschuldet.
29. Januar 2013 um 22:16 Uhr #29545
AnonymNaja, die HWG wird nicht der Vermieter der Neubaublocks sein. Das ist die HWGS, bestehend aus 50% Papenburg Hochbau GmbH und 50% HWG. Und ob die HGWS was an die HWG abdrückt, weiß ich nicht.
In den Neubaublocks werden dann nicht unbedingt „Paulusviertel -dort- ist -genug- (relativ)- zu- holen-Leute einziehen. Diese künftigen Mieter (6.50 bis 8 € kalt) muss die HWGS vorallem woanders finden. Mal sehen, wie viele es noch gibt.29. Januar 2013 um 22:20 Uhr #29546Es ist davon auszugehen, dass eine Marktanalyse erfolgte.
30. Januar 2013 um 20:45 Uhr #29694Nach dem Gesellschaftsvertrag der HGWS sieht die HWG und damit auch die Stadt bzw. der Bürger keinen müden Cent von den Gewinnen der HGWS (bei den Verlusten ist nicht so ganz klar, ob nicht die Stadt dafür mittelbar haftet). Wie kann man denn die Stadtentwicklung bloß in solche Hände legen? Auch fragt man sich natürlich, ob es möglichen künftigen Mietern der Neubauwohnungen gefällt, dass ihre Miete nicht dazu dient, den Bau der eigenen billig hochgezogenen Plattenbaubehausung zu refinanzieren, sondern die aberwitzige Umgestaltung des ehemaligen RP zu Wohnungen. Motto: Ich zahle dafür, dass mein Nachbar im sanierten Altbau wohnt (Stichwort: „Querfinanzierung“ – die im Übrigen bisher mit keinerlei Zahlen unterlegt ist).
30. Januar 2013 um 21:21 Uhr #29699@retter: Genauso hatte ich es schon einmal hier formuliert. Das Gewinne nicht ausgeschüttet werden, ist im Gesellschaftervertrag eindeutig niedergeschrieben.
Das dürfte aber deutlich den Vorstellungen der Aufsichträte der HWG widersprechen. In meinen Augen wurde hier grob fahrlässig gehandelt, wenigstens aber grob nachlässig und selbst die Komunalaufsicht hat hier eindeutig versagt. Alles in allem bedarf die gesamte Angelegenheit einer dringenden Korrektur.30. Januar 2013 um 21:33 Uhr #29706Liebe(r) markant: genügt es, diese feststellungen hier auszutauschen, oder muss das auf anderem wege an menschen herangetragen werden, die hier eine möglichkeit oder verpflichtung zum handeln haben? mit freundlichen grüßen und großer wertschätzung
30. Januar 2013 um 21:43 Uhr #29709@all: Auszug aus dem aktuellen Gesellschaftervertrag der HGWS:
Paragraf 11 (2): „Ein Anspruch der Gesellschafter auf Ausschüttung eines Jahresüberschusses ist bis zur Fassung eines Beschlusses über die Ergebnisverwendung ausgeschlossen. Soweit eine Ausschüttung beschlossen wird, steht die Ausschüttung den Gesellschaftern im Verhältnis ihrer jeweiligen Beteiligung am Stammkapital zu.“
30. Januar 2013 um 22:02 Uhr #29715wer wagt es jetzt immer noch zu behaupten, die geplanten neubauten im paulusviertel würden – zumindest auch – im interesse der stadt liegen? um argumente wird gebeten
30. Januar 2013 um 22:22 Uhr #29717Ist doch alles in Ordnung. Papenburg wird ja sicher eine Ausschüttung nicht verhindern? Oder wo seht ihr das Problem?
Ich beteilige mich doch nicht an einer Gesellschaft mit dem Ziel keinen Gewinn damit zu erzielen? -
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