Startseite Foren Halle (Saale) Paulusviertel: Anwohner rebellieren

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  • #26140

    Wenn „die Stadt“ dem Gemeinwohl, also dem Wohl der Mehrheit der 330.000 EW,verpflichtet ist, kann es nur heißen:“laß da mal die HWG möglichst einen maximalen Gewinn rausholen (natürlich mit maximaler Bebauung), dann haben wir damit Spielräume für anderes.“Ich steig dann schon mal auf mein schnelles Pferd.

    Ceteri censeo Enrico hat Recht.

    #26152

    Anonym

    Nein, Gemeinwohl für die Stadt Halle in Form von möglichst viel Gewinnabführung durch die HWG an die Stadt EGAL WIE DIESER GEWINN ZUSTANDE KOMMT: so kann und darf es eben nicht sein. Die ganze Stadt hat was davon, dass sie attraktive Stadtviertel mit einem guten Umfeld hat. Dieser Vorteil ist nicht einfach und kurzfristig in Euro und Cent zu benennen. Fragt doch mal Leute, die in den letzten 20 Jahren hergerzogen sind, was sie ermutigt hat zu kommen. Da spielen das Stadtbild und die Möglichkeit gut zu wohnen eine mitentscheidende Rolle. Halle gewinnt also Bewohner genau auch durch sein angenehmes Flair. Je mehr Bewohner, desto mehr Geldzuweisungen durch das Land. Diese zugezogenen Leute haben oft eine gute Arbeit und einen entsprechenden Verdienst. Das heißt, sie zahlen allerhand Steuern. Sie kaufen ein, brauchen Handwerker, Dienstleister, Pflege etc.. Das bringt Geld in die Stadt und Arbeit für viele. Gerade Zugezogene hatten woanders Freunde oder ließen Verwandte am frühreren Wohnort zurück. Diese werden nun alle nach Halle eingeladen. Die Stadt wird gezeigt. Man geht auch was essen, ins Theater, fährt Straßenbahn, Taxi , besucht Museen, Galerien, was heißt, die Besucher geben Geld aus. Und ich kenne niemanden, der danach nicht erzählt hätte, wie überraschend schön Halle doch ist. Kostenlose Werbung für Halle. Wie lange noch?
    Und die Wohnzufriedenheit der Hallenserinnen und Hallenser sollte die Stadt unabhängig von all dem nicht zerstören. Jedes jahr gibt es die große Uni-Umfrage dazu, weil das so wichtig ist. Die Zufriedenheit der Bürger ist ein Wert an sich, den die Stadt nicht so leichtfertig auf Spiel setzen sollte.

    #26155

    Anonym

    @Kalle: da rechnen ja nicht zu Deinen Stärken zu gehören scheint: hätte die Stadt die zwei Millionen Euro für das Grundstück bezahlt anstatt der HWG, dann hätten jene zwei Millionen Euro im Stadthaushalt gefehlt. Und das die Bürgerinitiative erst so spät wach wird zeigt leider eines: hier sind NUR eure eigene Interessen im Spiel und nicht die der Stadt.

    An anderer Stelle wurde schon vor dem etwaigen Verkauf diskutiert, damals gab es noch die Initiative zur Einrichtung eines Cafés. Und auch vor dem Verkauf waren die Absichten bereits bekannt, es stand als in groben Zügen schon fest was hier geschehen soll. Und konkret wurde es vor einem Jahr. Wo waren die Leute, die jetzt plötzlich weit den Mund aufreißen all die Zeit. Ich habe jedenfalls in all der Zeit einige Bürgerversammlungen besuchen, den Planungsausschuss und den Gestaltungsbeirat…öffentliche Sitzungen, auch angekündigt- Aber kein Interessierter war da…

    Übrigens heißt es nicht, dass ich unbedingt damit einverstanden bin, was die HWG dort plant. Und ich weiß auch, dass die HWG durchaus kritisch darauf geschaut hat, welche Artikel hier veröffentlicht werden. Aber man muss eben die ganze Stadt im Blick haben und nicht nur zwei Straßen mit Gründerzeitvillen…

    #26158

    @klara
    Bring nicht immer die restliche Stadt mit euren Interessen zusammen. Den meisten Bürgern der 233tausend geht das inzwischen sehr auf den Geist, auch wenn ihr möglicherweise 4000 Sympathisanten habt, so sind das noch immer 200000 zu wenig. Das Jammern auf hohem Niveau im Paulusviertel ist nun genug, die Stadt hat ganz andere Probleme, als ihr sie uns weiß machen wollt. Die HWG ist ein Wirtschaftsunternehmen, keine charitative Einrichtung. Das solltest du schon mal begreifen…
    Und das Bild von Halle wird nicht ausschließlich vom Paulusviertel bestimmt, da sei dir mal gewiss.

    Sorry, daß das mal so knallhart gesagt werden mußte…
    .

    #26163

    Interessant wie hier ein schadenfroher Grundtenor entsteht: Sollen die Arroganten Paulusvirtel-Bewohner (wer auch immer das ist) doch ruhig ein wenig Silberhöhe vorm Fenster bekommen 😉

    Aber der Fakt ist für mich nur einer: Keiner muss um Geld zu verdienen die Landschaft mit Hässlichkeit verschandeln. Und erst recht nicht ein Unternehmen was zu 100% allen halleschen Bürgern gehört.

    PS: Es ist auch nicht war, dass sich beim Verkauf nicht auch schon kritische Stimmen und alternative Ideen gegeben hat:
    https://www.openpetition.de/petition/online/land-verkauft-verwaltungsbau-in-halle-riesenkleinhaus-im-paulusviertel

    PPS: ich sehe die Gründung von Tochterunternehmen von Städtischen Unternehmen mit Privaten auch sehr kritisch. Die Vergangenheit zeigt das diese Unternehmen selten profitabel sind (zu mindestens nicht für die Kommune). Letztes Beispiel auch die PPP Projekte in Halle, die jedes Jahr die prognostizierten Kosten weit überschreiten. Wäre auch mal nen interessantes Thema für ein Hallespektrum-Artikel.

    #26184

    Es gab im einstigen Paralleluniversum doch eine ellenlange Diskussion um Riesenklein. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die es nicht geworden sind.

    Klingt fasst so, als wären die verbiesterten Ökomuttis jetzt am Werk und wollen sich rächen…

    #26185

    Schade, dass in diese Diskussion von vielen so ein bewertender Zungenschlag hineinkommt. Da ist von „Ökomuttis“ die Rede, von den „Arroganten“ aus dem Paulusviertel, von den Schwaben und denen mit Niedersächsischem Dialekt. Das kommt einer Neiddebatte sehr nahe. Überflüssig, wie ein Kropf.
    Es ist schlicht falsch, dass sich vorher keiner gegen diese Baumaßnahme gewehrt hat. Vermutlich sind die Schreiben der Bürger in die Ablage P gewandert. Erst die Welle mithilfe der Presse führte dazu, dass unserem Anliegen Gehör gewährt wurde. Wenn dieses Anliegen der BI ständig das als ein Privatinteresse der Anlieger bezeichnet wird, unterstellt uns das Kleingeisterei und fehlenden Weitblick.
    Wir sehen durchaus die Auswirkungen dieser Bauplanung unter einem städtebaulichen Aspekt. Mag sein, dass den Lesern hier die Diskussion auf den Geist geht, aber dann sucht Euch einen anderen Faden, um Euch abzureagieren. Der Sache ist eine solche Diskussion nicht dienlich.

    #26186

    @Enrico selbstverständlich waren wir da. Ich saß bei der Sitzung im Planungsausschuss sogar neben Dir. Aber hatten wir da Rederecht? Meines Wissens nicht. Und etliche von uns waren auch bei der ersten „Informationsveranstaltung“ – Bürgerbeteiligung ist das nicht.

    #26187

    @ulimoebius

    Ich finde es interessant mit welchen substanzlosen „Argumenten“ hier diskutiert wird. Was soll das bringen ? Was sagt mir Dein Link bezüglich „es gab damals schon Proteste“ denn noch außer das dieser Verein dieses Projekt wirtschaftlich nicht konnte ? Ich finde es immer wieder bemerkenswert mit welcher Chupze da mal eben so direkte Subventionen gefordert werden. Die Begründung geht immer in die Richtung: „wir sind die Guten deshalb müsst Ihr uns….“

    Fakt ist das aus wirtschaftlicher Sicht das Land richtig gehandelt hat. Die einzig noch wirtschaftlich realistische (also dem Eigentümer Geld einbringende) Variante wäre wohl ein Altersheim gewesen. Aber eben hätte/wäre/könnte wozu sich auch erst einmal ein Investor finden müsste.

    Was im Kern übrig bleibt ist die baufachliche Frage nach einem Bebauungsplan der m.M.n. angebracht ist. Diese geplanten Neubauten sind ein räumlich sehr großer und heftiger Eingriff in ein Denkmalgebiet.

    #26190

    Anonym

    Solange mit dem Bau noch nicht begonnen wurde und solange die Bäume noch stehen, müsste es doch möglich sein, das Ganze nochmal neu zu bedenken und eine Lösung zu finden, die den Bedarfen z.B. an Altenwohnen (in allen Nuancen von altengerechtem Wohnen, betreutem Wohnen, Alten-WGs und Altenheim/Pflegeheim unter einem Dach) Schule, KiTa und Grünfläche besser entspricht und damit zukunftsträchtiger ist? Naja, das müssen HWG/Papenburg, die Aufsichtsräte und der Stadtrat wollen. Nur wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    #26195

    @Klara

    Was müssen „sie“ wollen? Du forderst doch nicht im Ernst das die beiden genannten Unternehmen einen Deiner Vorschläge umsetzen ? Dazu würden andere Investoren und Geld der Stadt bzw. der Fördermittelgeber benötigt werden.

    Da Du von Bedarf redest, gehst Du nicht auch davon aus das diese Wohnungen eine Auslastungsquote von 100% haben werden ? Jedes Argument hat 2 Seiten.

    #26200

    Ob jedes Argument zwei Seiten hat, sei mal dahingestellt, aber bezogen auf einen vergrößerten Sielplatz ließe sich sagen, werter Nachrichtenticker : „gehen Sie nicht auch davon aus, daß dieser eine Auslastungsquote von 100% haben würde?“

    Werter Herr Seppelt, da „lesen und verstehen nicht zu Ihren Stärken zu gehören scheint“ sei nochmal erwähnt, daß es bei meienen Überlegungen um einen T E I L der Flächen geht, Millionen dafür ins Spiel zu bringen ist abwegig.

    Ich bin weder Zwergengroß, noch verbiestert, noch Ökovati und könnte mir durchaus vorstellen, das es hier einen vernünftigen Kompromiß geben kann, der auch wirtschaftlich ist: ein vergrößerter, öffentlich zugänglicher Spielplatz, viel Grün, weniger Wohnungen ( Höhe der Häuser !).
    Was gar nicht hilft sind vorurteil- oder sogar neidbesetzte Diskussionen.

    #26206

    Es ging eigentlich um die von Klara beschriebene Attraktivität der Stadt für neue Einwohner. Im gefühlt attraktivsten Viertel gibt es da nur kein Platz mehr ohne Neubauten.

    #26217

    Anonym

    Und genau diese Neubauten werden die Attraktivität des Viertels vermindern. Nicht nur durch ihren Anblick, sondern durch Zunahme des fließenden Verkehrs und des Lärms, durch die Verringerung des Grüns und der Spielflächen, der Zahl der Bäume, der Verringerung der Anzahl der Parkplätze bezogen auf den dann herrschenden Bedarf. Diese Folgen kriegen alle im Viertel ab. Die Anlieger werden zusätzlich jede Menge mehr Schatten bekommen und besonders viel zusätzlichen Verkehr infolge der Zufahretn zur Tiefgarage und weil man ja ran muss an die KiTa und die Arztpraxen und die Apotheke.
    Und peinlich wird es werden für die Stadt, denn es wird sich bundesweit rumsprechen, dass da ein Viertel dieser Art so unbedacht verändert wird.

    #26243

    @Klara Du bringst auf der einen Seite das Argument, daß ja viele Bewohner auch viel Steuern etc bringen. Soweit korrekt. Auf der anderen Seite sprichst du dich aber dagegen aus, daß neue Bewohner zuziehen können, indem du dich gegen neue Wohnungen aussprichst. Das ist irgendwie komisch. Also sollen bitte Hundertausende zuziehen in die Neustädter Karnickelbuchten, bloß ja nicht ins Paulusviertel. Von den zusätzlichen Steuergelden bauen wir dann Parks und Spielplätze … natürlich im Paulusviertel. Natürlich überspitzt formuliert, damit du verstehst, was ich meine.

    Und peinlich wird es allemal für dich, sorry. Glaubst du wirklich, in München oder Hamburg juckt es irgendjemand, daß im Alten Regierungspräsi von Halle Wohnungen statt einer Schule entstehen? Ich glaube, hier geht das Ego bei einigen massiv durch die Decke und sie halten sich für wesentlich bedeutender, als sie wirklich sind. Tut mir leid, daß so sagen zu müssen.

    #26245

    @Klara: Die von dir angebrachten „Nachteile“ stören schätzungsweise 10-50 Anlieger. Für mehr als 200 Personen sind die neu entstehenden Wohnungen ein Segen!

    Und wer eine Wohnung gegenüber einer Brachfläche bezieht, die dem Land gehört, *muss* damit rechnen, dass diese früher oder später bebaut werden könnte.

    #26251

    @Möbius
    Du irrst, wenn du meinst, daß die HWG den halleschen Bürgern zu 100% gehört. Mach dich mal schlau, wer die Gesellschafter da sind, dann wirst du wohl nicht einen Bürger darin finden…

    Und dann sieht das ganze schon viel anders aus…

    #26256

    An Gucki: Rechnen Sie doch bitte mal die Spielplatzfäche je Kind in den Wohngebieten Neustadt und Paulusviertel aus!

    An DeHa: Bebauung in Lücken natürlich, aber wie? Machen Sie doch mal einen Spaziergang und schauen sich die „besonders gelungenen Beispiele z. B. in der M.Gorki- oder in der A. Schweitzer-strasse an“.

    Hallmadeklappe: ja

    Schulze: HWG Gesellschafter Stadt Halle(Saale) 100%

    #26258

    Richtig: Stadt (!) Halle, nicht Bürger der Stadt Halle… eben der Unterschied…

    Volkseigen gab es früher…

    Und: die Bebauung der Lücken obliegt allein dem gusto des Bauherren, nicht seiner späteren Umgebung… Wenn’s ihm halt gefällt, bitte sehr, er bezahlt es ja auch…

    #26259

    und früher konnten Bürger „mitbestimmen“ was gebaut wurde?
    Glaubst Du eigentlich selber an den Mist, den Du hier von Dir gibst? (ich glaube schon)

    Die Diskussion hier ist schon spannend, Dogmatiker wie Klara hätten gern alles so wie es ist und lehnen neue Wohnungen und neue Bewohner ab. Sie können ja störend im Viertel wirken (z.B. Semmeln statt Bröttchen beim Bäcker verlangen)
    Leute wie Gucki oder DeHa sind da schon realistischer.

    #26260

    … das war aber das mit den Wecken… statt Brötchen

    #26263

    Zwischenruf:
    Bleib bei der Wahrheit, Schulze, Schrippen nicht Brötchen und nicht Wecken.

    #26276

    Schon erstaunlich, welche Probleme man alles mit dem Gebäude/Gelände des Landesverwaltungsamtes lösen will.
    No ne Art Eierlegende Wollmilchsau der Stadtplanung.
    Jetzt muss nur noch der passende Goldesel gefunden werden.

    #26283

    Immerhin entstehen 200 neue Wohnungen und statt Grün hat man eine Betonfläche mit Nachbarn zum gegenseitigen anstarrren vor der Guckluke.
    Woanders wird billiger Wohnraum abgerissen und stattedessen wird in noch beliebten Gegegenden das Gelände zugebaut und zubetoniert, mit den schönen Werbeslogan der sich irgendwie dann 10 Jahren wie reiner Zynismus anhören wird.

    „Wohnen im Grünen“
    „Wohnen in der Natur“

    #26284

    Warum solle es ausgerechnet in der Schleiermacher- oder Blumstr. anders sein, als im übrigen Paulusviertel? mein Schwager konnte in der Ossietzkeistr. auch seinen „Nachbarn“ von gegenüber auf den Teller oder ins Schlafzimmer schauen…

    Wer das nicht will, sollte in eine andere Gegend dieser Stadt ziehen… Innenstadt ist da die gänzlich schlechteste Option…

    Wohnen im Grünen oder an der Natur gibt es allerdings in Halle, z.B. an der Heide, in Lettin, in Dölau … mit den Tieren von Feld und Flur, Bäumen, Feldern, dem Sonnenuntergang…

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