Startseite Foren Halle (Saale) Ostmoderne-Denkmal: Gestaltungsbeirat für anderen Standort

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  • #150722

    Anonym

    Mit einem Denkmal soll in Halle-Neustadt die DDR-Bauweise gewürdigt werden, die sogenannte Ostmoderne. Am Montag hat sich der Gestaltungsbeirat damit
    [Der komplette Artikel: Ostmoderne-Denkmal: Gestaltungsbeirat für anderen Standort]

    #150723

    Das beste Denkmal wäre, den Rundbau des alten Planetariums umzusetzen.

    #150724

    der Erhalt eines Gebäudes , welches mit dieser Technik erbaut wurde ist für micht die beste Art und Weise an diese Technik zu erinnern und diese zu würdigen. Ich habe heute im Gestaltungsbeirat auf den bevorstehenden Abriß des Planetariums hingewiesen. Der gesamte Gestaltungsbeirat hat sich dafür ausgesprochen alles daran zu legen dieses Gebäude (Planetarium) zu erhalten. Mit diesem Votum gilt es eine erneute Initiative zum Erhalt des Planetariums im Rat zu starten.

    #150725

    ich wüsste nicht, was es da noch zu würdigen gibt
    Aber scheinbar hat Halle noch zu viel Kohle wenn derart sinnfreie Projekte umgesetzt werden.

    #150729

    Auf keinen Fall in die Altstadt und auch nicht auf die Peißnitz.

    #150747

    Lieber Wolfgang,

    also, dass explizit das Planetarium erhalten bleiben soll, ist nicht richtig.
    Das Votum ging dahin, bei der Sanierung von Bauwerken mit HP-Schalen diese zu erhalten, vor allem die Sonderbauwerke die einzigartig sind. Dazu zählt auch das Planetarium, aber auch einige andere. Perspektivisch sollen diese Gebäude bewahrt werden. Für den Erhalt des Planetariums hat sich niemand ausgesprochen.

    😉

    #150779

    Lieber Uli,
    Aber genau das heißt es doch. Wenn der Gestaltungsbeirat dafür plädiert, die Gebäude die mit HP Schalen gebaut wurden zu erhalten, dann gilt das insbesondere für das Planetarium, da es zu den Gebäuden gehört, das in einer Sonderbauweise erstellt wurde und damit einzigartig ist. Ein Gebäude mit Alleinstellungsmerkmal.
    Du hast recht, dass Planetarium wurde explizit nicht genannt, aber alle wissen doch worum es geht. Zudem sei ein wenig Interpretationsspielraum der Aussagen des Beirates doch erlaubt 😉

    #150781

    Die Ostmoderne, die in Halle-Neustadt eine bedeutende Rolle gespielt hat, mit einem Denkmal zu würdigen, unterstütze ich ausdrücklich. Aber was soll das in der Innenstadt? Die HP-Schalenbauweise gehört nach Halle-Neustadt und in Sonderheit ins Bildungszentrum und damit auch das Denkmal.
    Es wäre jedoch auch gut zu vermitteln, dass die HP-Schalen insgesamt in der Architekturgeschichte eine interessante Rolle gespielt haben. Dies aber nicht möglich gewesen wäre ohne die Vorleistungen, die da bereits in den 20-Jahren in den frankophonen Ländern erbracht wurden und wo immer noch Schalen als Ortbetonschalen verwendet werden.
    Und wenn man die Geschichte der Schalenbauweise erforscht, landet man irgendwann bei den ollen Griechen. Ja, Schalen-Müller hat zwar die HP-Schale erfunden, aber im Kontext gesehen vor allem die herkömmliche Schalenbauweise perfektioniert.
    Derzeit werden in der Szene der Architekturhistoriker sehr intensive Forschungsarbeiten zum Thema gemacht.

    #150799

    Achso, mit den Architekturhistorikern hört sich so hobbymäßig und laienhaft an. Das ist es aber absolut nicht. Wie jede Architekturepoche hat auch die Nachkriegsmoderne Ost (wie West), oder einfacher Ostmoderne, ihre Freunde und Fans.
    Der Freundeskreis derer, die sich der Nachkriegsmoderne verschrieben haben ist zwar noch klein und überschaubar. Aber langsam und kontinuierlich im Wachsen begriffen.
    Unterstützt wird das Interesse auch, weil sich schon einflussreiche Universitäten des Themas angenommen haben. In Ost wie West. Und auch in ganz Europa. Die Franco-Moderne ist da genau so interessant wie die polnische Nachkriegsmoderne (und beide haben da durchaus interessante, manchmal auch eigenwillige Lösungen hervor gebracht).
    da sollte Halle mit seiner großartigen ostmodernen Planstadt Halle-Neustadt ganz oben in der Liga mitspielen. Die besten Voraussetzungen dafür sind da.

    #150805

    Warum lässt man das alte Planetarium nicht einfach so wie es ist als multifunktionales Museumsdenkmal stehen?

    Als Denkmal der Ostmoderne, da bietet sich mit den Räumen auch gleich noch eine Plattform für umfangreiche Ausstellungen und Symposien, aber auch für Künstler der Burg Giebichenstein die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren an.
    Dazu käme noch die Funktion als technisches Denkmal für die Astronomische Forschung und Bildung und man könnte hier das Gebäude in der Zeit konservieren und beispielsweise einen Raum wieder auf DDR Standart bringen, so richtig mit Wandzeitung und Fähnchen an der Wand um den nachfolgenden Generationen einen authentischen Einblick zu gewähren.
    Das technische Museum ist insofern gerechtfertigt, weil dort beeindruckende Relikte stehen.
    Immerhin steht da der Prototyp aller modernen Projektoren aus Jena drin und in der Sternwarte daneben ist sicher auch ein beeindruckendes Ausstellungsstück.

    Wenn man sich vergegenwärtigt, daß man nun nicht unbedingt die Kinosessel braucht, und wieder Plastesitze reinbaut, dann ist das Ganze auch bei einem neuen Hochwasser kein Totalausfall.
    Gut, der Projektor dürfte hin sein, den muss man aber nicht mehr Restaurieren, ein schönes Ausstellungsstück isser allemale für den kleinen runden Saal, den man künftig für kleinere Veranstaltungen nutzen könnte.

    Was für tolle Möglichkeiten würden sich in der vorgeblichen Hochwasserruine doch auftun…

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