Startseite › Foren › Halle (Saale) › Offener Brief an den Intendanten des neuen theaters Matthias Brenner
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3. Januar 2018 um 10:09 Uhr #305015
Wo hast denn du deine Infos von „wahllosen Bombardierungen“ her? Ach ich vergaß, dass passt ja in dein linksverzerrtes Weltbild und zu deinen rostroten Scheuklappen. Die „Zeit“ berichtet da beispielsweise von anderen Dingen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/gaza-israel-bombardierung
3. Januar 2018 um 10:31 Uhr #305016Ein Klick auf das Video zeigt, dass sich die Zeitangaben in dem offenen Brief auf deutschsprachige (!) Aussagen der Kundgebungsteilnehmer beziehen.
@Redhall: Das von dir verlinkte Video beweist vor allem, dass in Israel Mörder mit rechtstaatlichen Mitteln verfolgt werden – auch dann, wenn es sich bei den Ermordeten um abscheuliche Terroristen handelt. Dass du aufgrund des Videos behauptest, „Palästinenser zählen für Israel nicht als Menschen“ oder von der „menschenverachtenden Politik Israels“ schwadronierst, erzählt mehr über dich und deine verbissene Suche nach bösen Israelis, als über das Land, über dass du hier angeblich sprechen wolltest.
3. Januar 2018 um 17:07 Uhr #305033Wann ist eine Besetzung noch mal gut und wann schlecht? Man verliert so den Überblick, gibt ja nicht wenige davon, aber immer kommt eine andere Wertung raus.
3. Januar 2018 um 21:14 Uhr #305041Ach @Alexander Mehrens hier gehts weiter mit dem Rechtsstaat bergab: http://www.palaestina-portal.eu/2016_Exekution_eines_verwundeten_Palaestinensers.htm
3. Januar 2018 um 22:44 Uhr #305052@Redhall, Alexander Mehrens bezieht sich darauf, dass der Soldat, der den verwundeten Palästinenser erschoss, für dieses Tötungsdelikt in erster und zweiter Instanz zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Meiner Kenntnis nach sitzt er auch noch in Haft.
Dass dieses Urteil in der israelischen Öffentlichkeit erhitzt diskutiert wurde, und insbesondere von radikalen Nationalisten/Zionisten angegriffen wurde, steht auf einem anderen Blatt, ändert aber nichts an der Einschätzung, dass der Rechtsstaat sich hier prinzipiell gegen die öffentliche Meinung durchgesetzt hat.4. Januar 2018 um 21:01 Uhr #305081
AnonymIn der Weihnachtszeit 2016 organisierten Sie daher eine Probe mit Kooperationspartnern der Arabischen Oase und dem Tanzprojekt Was uns bewegt. Sie selbst berichteten davon, dass Sie sich „arbeitend, sprechend und feiernd näher“ kamen und sich dadurch besser kennenlernen konnten. „Es entstand eine wunderschöne Stimmung und Neugier aufeinander“. Trotz des gerade verübten „LKW -Attentats“ – des islamistischen Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz – resümierten Sie im Grußwort an das Publikum des neuen theaters, dass Sie „diese Arbeit über unsere Vorurteile hinaus gemeinsam zum Erfolg – eben auch zum Erfolg in uns selbst – führen konnten“.
Diese Aussagen in diesem Zusammenhang sind purer offener Rassismus. Diese sogenannte, anonyme „Initiative gegen antisemitische Propaganda“ setzt mit solchen Argumentationen die Tradition des deutschen Blockwarts durch zusammenhanglos Zitierte Wortfetzen fort. Leute die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben.
Solche Töne wie in dem Video sind nach der offenen Kriegserklärung gegen das Palästinensische Volk durch die Trump-Administration doch alles andere als verwunderlich.
Statt solcher rassistischen und antiarabischen Töne wie im offenen Brief hätte mich vielmehr eine Initiative für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikt im Interesse aller Beteiligten Interessiert. Stattdessen finden sich nun auch einige Deutsche wieder bereits im (vorerst nur intellektuellen) Schützengraben. Ernst Jüngers Stahlgewitter lassen grüßen.
PS. Als Alternative zu dieser Hetze verweise ich auf die jüdische stimme für einen gerechten Frieden in Nahost:
https://de-de.facebook.com/12juedischestimme/5. Januar 2018 um 01:01 Uhr #305088An dieser Stelle wird die Argumentation aus dem Grußwort des Neuen Theaters wiedergegeben. Wenn sie das rassistisch finden, richten sie ihre Kritik ans nt. Ich möchte sie jedoch darauf aufmerksam machen, dass sie hier den eigentlichen Skandal vollkommen übersehen – dass das nt den islamistischen Anschlag als „LKW-Attentat“ verniedlicht.
5. Januar 2018 um 01:31 Uhr #305089dass das nt den islamistischen Anschlag als „LKW-Attentat“ verniedlicht.
Ich fand das LKW-Attentat nicht niedlich, die Raketenangriffe der Hamas auf das Territorium Israels sind nicht niedlich, die Isolation und Abriegelung des Gaza-Streifens (lassen wir mal die Bombardierung außen vor), die Besetzung und Siedlungspolitik durch Israel ist ebenso wenig niedlich wie Stacheldrähte durch Jerusalem oder die ständige Angst vor palästinensischen Attentätern. Ich war in Jerusalem, wir haben mit unterschiedlichsten Menschen gesprochen, wobei eines immer wieder klar wurde: Israelis sind sich selbst in der Bewertung der Situation uneins, ebenso wie viele der Palästinenser, die in Israel leben (teils mit israelischem Pass). Es ist nicht einfach, in einem Land zu leben, in der Angst, dass jederzeit eine Bombe über Dir explodiert. Das gilt für beide Seiten.
Den Nahostkonflikt durch die einfache Brille (gut/böse, rechts/links, abendländisch/morgenländisch) sehen zu wollen, ist nicht niedlich, sondern schlichtweg menschenverachtend.
5. Januar 2018 um 09:25 Uhr #305091Den Nahostkonflikt durch die einfache Brille (gut/böse, rechts/links, abendländisch/morgenländisch) sehen zu wollen, ist nicht niedlich, sondern schlichtweg menschenverachtend.
Volle Zustimmung.
5. Januar 2018 um 12:57 Uhr #305098
Anonymich schließe mich meinen beiden Vorrednern @hei-wu und @peterkotte an.
nur als Ergänzung.
An dieser Stelle wird die Argumentation aus dem Grußwort des Neuen Theaters wiedergegeben.
Es ist meine Sache als Autor, welche Dinge ich in einem solchen Brief zu einem Brei zusammenrühre. Als da wären, die Kooperation NT-arabische Oase (welche den Verfassern offenbar in Dorn im Auge ist), das LKW-Attentat (wo den Verfassern offenbar die nicht streng anti-islamistische Ausrichtung der Darstellung von Brenner nicht passen) und die Worte, welche in der Konfrontation von der Pro-Palästinensischer-Staat-Demo mit der Pro-Israelische-Besatzung-Demo gefallen sind.
Jedes dieser Ereignisse hätte eine eigene Betrachtung erfordert, zusammengerührt in diesem offenen Brief ergeben diese einen unverdaulichen Brei. Und dafür ist die anonyme, sogenannte Initiative gegen antisemitische Propaganda ursächlich verantwortlich.
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