Startseite › Foren › Halle (Saale) › Offener Brief an Andreas Scheuer
- Dieses Thema hat 26 Antworten und 15 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 1 Monat von Anonym.
-
AutorBeiträge
-
31. Januar 2019 um 20:11 Uhr #337184
Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie (DGUHT) hat heute Bundesverkehrsminister Sc
[Der komplette Artikel: Offener Brief an Andreas Scheuer]31. Januar 2019 um 20:20 Uhr #337185Ist wohl jetzt ein Schlagabtaus unter den Koryphäen geworden, wo man sich die Anzahl von wissenschaftlichen Aufsätzen gegenrechnet. Vielleicht haben ja die Pneumologen auch gar keine gelegenheit, währen der Patientenbehandlung auch noch wissenschaftlich zu schreiben? Vermutlich müssen sie effizient für ihre Kliniken arbeiten. Nicht alles haben eben das Glück, an Forschungseinrichtungen tätig sein zu dürfen, wo Ökonomie weniger die Rolle spielt.
31. Januar 2019 um 21:55 Uhr #337186„Auch empfehle ich der Bundesregierung sich nicht auf neue wissenschaftliche Studien zu fokussieren,“
Interessant.31. Januar 2019 um 22:14 Uhr #337187
AnonymEs gibt eine wunderbare Gesellschaftssatire von Franz Fühmann, „Sains-Fiktschen“. Darin hatten der Neutrino-wissenschaftler die Aufgabe jeden Tag immer wieder „altes Bekanntes neu zu entdecken.“. Ein Szenario vor dem die Prof. Schweinfurth warnt.
1. Februar 2019 um 08:52 Uhr #337188Ich denke, die hier vorgeschlagene Vorgehensweise ist die richtige. Immer mehr Studien bringen keine bessere Luft.
1. Februar 2019 um 10:08 Uhr #337189Wenn begründete Zweifel an einer Studie bestehen, sollte eine neuerliche Untersuchung kein Tabu sein.
Ausgerechnet die Gegner neuer Untersuchungen hier sind die Befürworter von immer neuen Gutachten im Falle Oury Jalloh. Aber so ist eben eure Doppelmoral.
1. Februar 2019 um 11:19 Uhr #337190
AnonymWo bleibt das Schreiben an den Justizminister, dass Leute, die wissenschaftlich nicht saubere Studien zu tendenziösen Aussagen gegen Arbeitsplätze und Arbeitnehmer einsetzen, ohne einen wirklichen Gewinn für die Umwelt zu erzielen, endlich zur Verantwortung gezogen werden.
1. Februar 2019 um 21:32 Uhr #337191
Anonym@Porbitzer
„Wenn begründete Zweifel an einer Studie bestehen,“
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das sehe ich genauso.Die Krux ist doch, dass dieser offene Brief keine einzige Studie kritikwürdige Studie konkret benennt, die zu überprüfen nötig wäre.
Stattdessen argumentiert Köhler mit wolkigen Pauschalurteilen a la „viele Studien…“ und stellt damit den aktuellen Wissensstand auf einem ganzen Fachgebiet in Abrede. Prof. Schweisfurth weist zudem darauf hin, dass die Argumentation wissenschaftlichen Standard nicht erreicht. Ich würde eine solche Arbeit als „nichtzitierfähig“ in de Ablage des Vergessens einsortieren.So lange auch nur die Möglichkeit eines Zusammenhanges zwischen Stickoxiden und Feinstaub und mit verfrühten Tod gibt, ist es verantwortungslos, nichts gegen die Ursachen zu tun. An dieser politische Verantwortung von Scheuer erinnert Prof. Schweisfurth. Einer Verantwortung für das Leben tausender Bundesbürger, der sich Scheuer eben nicht durch die Beauftragung neuer Studien entziehen kann.
2. Februar 2019 um 00:03 Uhr #337199Wenn es begründete Zweifel an bisherigen Studien gibt, spricht ja auch nichts dagegen, die Problematik immer wieder neu zu untersuchen. So geht Wissenschaft. Dass dabei heraus kommen könnte, dass erhöhte Konzentrationen von NOx oder Ruß nicht gesundheitsschädlich seien, wage ich allerdings zu bezweifeln. Bei der Feinstaubdiskussion würde ich mir beispielsweise wünschen, „Staub“ nicht nur nach Korngrößen zu sortieren, sondern nach seiner Oberflächenchemie. Da ist nun gerade „Ruß“ mit seiner reaktiven Oberfläche etwas anderes als beispielsweise Salzkristalle aus Meeresgischt. Und Ruß ist nicht gleich Ruß. Es gibt da chemische Unterschiede, ob solche Kohlenstoffpartikel einer Kerzenflamme oder aus der Verbrennung von aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen entstammen.
Das Selbe gilt für Gase ( nicht Feinstaub!)
wie NOx (Stickstoffoxide). Das sind hochwirksame Redoxkatalysatoren, die biochemich bedenklicher sind als wenig reaktive Säuredämpfe wie etwa Chlorwasserstoff.2. Februar 2019 um 06:46 Uhr #337202
AnonymDas von @heiwu erwähnte chemisch unterschiedlichem Verhalten wird zudem durch die Größe modifiziert. Bekanntlich setzen Chemische Reaktionen an Festkörpern zumeist an der Oberfläche ein.
Bei Nanopartikeln steigt aber die spezifische Oberfläche (Verhältnis Oberfläche zu Masse oder Volumen eines Körpers) dramatisch an (mit 1/R). Je kleiner ein Partikel ist (Staub->Feinstaub->Ultrafeinstaub) um so mehr Oberfläche steht für chemische Reaktionen zur Verfügung.
Das geht soweit, dass zum Bsp. Aluminium-Nanopartikel (=Ultrafeinstaub) wichtiger Bestandteil von Bomben werden oder aber das edle und reaktionsträge Gold auf einmal Einsatz als sehr reaktiver Katalysator z.B. in der Acrolein-Synthese eingesetzt wird. Dabei wird ausgenutzt, dass nicht nur die spezifische Oberfläche rasant ansteigt, sondern auch der Anteil von besonders reaktionsfreudigeren Atomen, die direkt auf einer Ecke der zumeist vielfachverzwillingten Nanopartikel liegen. Hierzu eine wunderbare Übersicht meines Promotionvaters:
(http://www.chemie.uni-jena.de/DGK-AK4/VOR_03/M_hofmeister_k.pdf)Werden Nanopartikel genügend klein, so entstehen neue Reaktionspfade und Reaktionsmöglichkeiten.
2. Februar 2019 um 07:43 Uhr #337203Wenn das alles harmlos ist, warum hat dann die hochgelobte deutsche Autoindustrie Aufwand betrieben. um den Schadstoffausstoß zu verschleiern?
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 1 Monat von rellah.
2. Februar 2019 um 09:54 Uhr #337216Wenn es begründete Zweifel an bisherigen Studien gibt, spricht ja auch nichts dagegen, die Problematik immer wieder neu zu untersuchen. So geht Wissenschaft. Dass dabei heraus kommen könnte, dass erhöhte Konzentrationen von NOx oder Ruß nicht gesundheitsschädlich seien, wage ich allerdings zu bezweifeln. Bei der Feinstaubdiskussion würde ich mir beispielsweise wünschen, „Staub“ nicht nur nach Korngrößen zu sortieren, sondern nach seiner Oberflächenchemie. Da ist nun gerade „Ruß“ mit seiner reaktiven Oberfläche etwas anderes als beispielsweise Salzkristalle aus Meeresgischt. Und Ruß ist nicht gleich Ruß. Es gibt da chemische Unterschiede, ob solche Kohlenstoffpartikel einer Kerzenflamme oder aus der Verbrennung von aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen entstammen.
Das Selbe gilt für Gase ( nicht Feinstaub!)
wie NOx (Stickstoffoxide). Das sind hochwirksame Redoxkatalysatoren, die biochemich bedenklicher sind als wenig reaktive Säuredämpfe wie etwa Chlorwasserstoff.Natürlich ist das Alles nicht unschädlich. Am Ende macht aber immer die Dosis das Gift. Deswegen sollten halt vernünftige Grenzwerte gefunden werden. Ein aktueller Dieselmotor stößt von dem ach so bösen Ruß deutlich weniger (~ Faktor 10) Feinstaub aus als ein Rad (als Gesamtsystem), nur um mal die Dimensionen zu erfassen. Da kann sich jeder ausmalen, wie sinnvoll Dieselfahrverbote eigentlich sind. Man hat sich mit der ganzen unwissenschaftlichen Panikmache ein ordentliches Eigentor geschossen. Man hat nicht nur Bürger enteignet, man hat am Ende der Umwelt einen echten Bärendienst erwiesen, Stichwort CO2 Bilanz und erhöhter NOx Ausstoß.
Es wurde hier schon seit Ewigkeiten mit den Werten jongliert um eine Bedrohung zu konstruieren. Dabei steigt die Luftqualität seit Jahrzehnten deutlich an:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/daten-karten/entwicklung-der-luftqualitaetHinzu kommt, nur die Deutschen sind so dämlich und messen z.B. die Grenzwerte direkt an der Straße. Nicht mal Fußgänger, welche sich äußerst temporär an dieser Straße aufhalten, bekommen diese Mengen ab, da diese Stationen meist zwischen Straße und Gehweg stehen. Da wird sich beschwert wenn die Autohersteller ihre Software auf Tests optimieren, was in vielen Bereichen Gang und Gebe ist. Wo ist dann der Aufschrei, wenn Messstationen schlecht aufgestellt sind? Wo ist der Aufschrei wenn diese nachweislich viel zu hohe Werte messen?
Aber hei-wu, wenn du schon die Gefährlichkeit von Dieselruß beschwörst, um wie viel ist es denn gefährlicher? Dann könnte man auch die Grenzwerte anpassen. So betreibst du halt stumpfe Propaganda, indem du einseitig die Gefahren betonst aber bewusst verschweigst, dass diese Art von Ruß einen verschwindend geringen Bruchteil der Messwerte ausmacht. Noch viel geringer daran ist der Anteil, den private KFZ emittieren, welche primär von Fahrverboten und Enteignungen betroffen sind.
2. Februar 2019 um 11:23 Uhr #337220Vielleicht besser nicht nach Überprüfung rufen, wenn man schon das Wort Enteignung unter die Finger nimmt.
2. Februar 2019 um 15:06 Uhr #337225Nach 25 Jahren sollte man schon mal überprüfen:
„Was bringt ein Tempolimit bezüglich Sicherheit, Spritverbrauch und CO2-Ausstoß? In der Debatte muss die Deutsche Umwelthilfe einräumen, bei den CO2-Emissionen mit mehr als 25 Jahre alten Zahlen argumentiert zu haben“. (ntv)3. Februar 2019 um 14:50 Uhr #337284Jaja, diese DUH, so unseriös wie ihr Finanzgebaren…
3. Februar 2019 um 15:14 Uhr #337285Jaja, diese Autohersteller, so unseriös wie ihr Finanzgebaren…
3. Februar 2019 um 17:25 Uhr #337290
AnonymIn der Debatte muss die Deutsche Umwelthilfe einräumen, bei den CO2-Emissionen mit mehr als 25 Jahre alten Zahlen argumentiert zu haben“. (ntv)
Gut zu wissen. Na heute können Abgase dann bestimmt nicht umweltschädlich und krankmachend sein. Bei so alten Zahlen.
3. Februar 2019 um 18:14 Uhr #337292Altbekannt: Auf die Dosis kommt es an und die kann heutzutage geringer sein.
Es ist also doch sinnvoll, immer mal wieder neu zu prüfen.3. Februar 2019 um 18:15 Uhr #337293Gut zu wissen. Na heute können Abgase dann bestimmt nicht umweltschädlich und krankmachend sein. Bei so alten Zahlen.
Sehr wissenschaftlich. Vor allem hast du wie immer nicht ansatzweise den Inhalt erfasst, sondern beglückst und mit der hier üblichen Polemik.
Der Herr von der Abmahnorganisation DUH hat also mal wieder zugegeben massiv gelogen zu haben. Nicht nur verwendet er völlig veraltete Zahlen, nein er rechnete sie sich nach seinen Vorstellungen schön. Dabei ging es übrigens um die möglichen Einsparungen an CO2 durch diverser Tempolimits. Das Umweltbundesamt, welche die Studie vor über 25 Jahren durchgeführt hat, hält es ebenfalls für höchst unseriös. Aber fractus ist es egal, ihm geht es um seinen Standpunkt.
Übrigens, mit der Wahrheit nimmt es die DUH selten so ernst:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kampagne-der-duh-die-methoden-der-deutschen-umwelthilfe-im-kampf-gegen-eine-biotasche/21071502.htmlDas es da niemanden mehr um die Umwelt an sich geht, sondern um das verteidigen der eigenen Einnahmen ist lange bekannt:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/das-fragwuerdige-geschaeftsmodell-der-umwelthilfe?article_onepage=true3. Februar 2019 um 18:45 Uhr #337298Bitte zum Thema zurück, es geht hier nicht um die dubiosen Finanzgeschäfte von Autoindustrie oder Gegnern, sondern um obigen offenen Brief. Danke.
4. Februar 2019 um 16:49 Uhr #337332Auch Romane schreiben macht die Sachlage nicht besser.
6. Februar 2019 um 19:52 Uhr #337464Der Adressat durfte kaum etwas von den Ausführungen im Brief verstehen, er will sicher auch nicht, kam ihm doch der verrentete Lungenspezialist wie gerufen, der übrigens nie als Wissenschaftler bezeichnet wurde. Als nächstes ist die Smogverordnung aufzuheben und wir werden erfahren, das der Raum Halle _Leipzig zu DDR Zeiten ein Luftkurort war.
6. Februar 2019 um 20:30 Uhr #337467
Anonymwir werden erfahren, das der Raum Halle _Leipzig zu DDR Zeiten ein Luftkurort war.
Da die bundesdeutsche Staatsdoktrin der permanente Delegitimierung der DDR erfordert, würde das zum Konflikt führen. Man brauchte da erst noch ein Dämonisierungselement.
6. Februar 2019 um 21:25 Uhr #337469Die DUH nutzt diese alten Zahlen, weil niemand bisher neue ordentliche Analysen erstellt hat. Die Bundesregierung und das Verkehrsministerium haben einfach seit 25 Jahren keinerlei Notwendigkeit gesehen, die fortgesetzte Debatte um das Tempolimit mal mit Fakten zu unterlegen.
Da die Autos viel schwerer geworden sind, und einen Querschnitt wie eine Schrankwand haben, dürfte der Effekt deutlich größer geworden sein.
Jetzt der DUH vorzuwerfen, dass sie die alten Zahlen vom BMVI nimmt, ist wirklich witzig.
7. Februar 2019 um 07:25 Uhr #337481Wie sagte Mutti bei Gutti: er ist Minister, kein wissenschaftlicher Mitarbeiter, und sie bleibt bei ihrer Linie, kein B.. ist zu doff, um nicht Minister zu werden!
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.