Startseite › Foren › Halle (Saale) › ÖPNV-Finanzierung in Mitteldeutschland: Bürgerticket und Parkschein-Abgabe im Gespräch
- Dieses Thema hat 150 Antworten und 43 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren, 4 Monaten von Anonym.
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13. November 2014 um 10:59 Uhr #123771
Neoliberale Unfug ist die grüne Welle für Autos.Das die FDP den ÖPNV hasst, ist doch nichts neues, für Egoisten ist der einfach untauglich.
13. November 2014 um 13:28 Uhr #123793Nicht nur, auch für viele Berufspendler…
13. November 2014 um 20:02 Uhr #123840@ redhall
@ SchulzeIch bin verunsichert, ob eine Antwort erwartet oder erwünscht ist.
So an dem ist, dann danke ich für die Möglichkeit einer Erwiderung.
Als Scherz mit ernstem Kern möchte ich sagen: die Neoklassik lässt die grüne Welle kalt. Diese würden eher mit den Merkantilisten konform gehen – Was soll das für ein Lohn sein, von dem der Arbeiter am Ende der Woche noch etwas übrig hat, dann muss der doch am Anfang der Woche nicht arbeiten. Oder: grüne Welle nur für Leistungsträger, und wer das ist bestimme ich.
13. November 2014 um 20:23 Uhr #123846Wieso am Ende der Woche, wenn er den Lohn erst am Freitag bekommt, nach Erfüllung der Wochenarbeit?
13. November 2014 um 20:54 Uhr #123851Ich finds jedemfalls eine saugute Idee, die Kopfsteuer zugunsten eines angeblich privatwirtschaftlich arbeitenden Unternehmens einzuführen. Was kommt als nàchstes? Zwangseinkauf bei Kaufland, Real,- und Edeka?
13. November 2014 um 20:56 Uhr #123852Und am Ende eine neue DDR, die dann zusammenbricht und alles beginnt von vorn.
13. November 2014 um 21:09 Uhr #123854Ich finds jedemfalls eine saugute Idee, die Kopfsteuer zugunsten eines angeblich privatwirtschaftlich arbeitenden Unternehmens einzuführen. Was kommt als nàchstes? Zwangseinkauf bei Kaufland, Real,- und Edeka?
Querverbund zu den Stadtwerken: ja, Zwangsticket: nein.
13. November 2014 um 21:33 Uhr #123856
AnonymWarum sollen Radfahrer den ÖPNV durch eine Zwangsabgabe finanzieren?
Wurde in Kröllwitz nicht zuletzt wegen Radfahrern sogar ein Berg „versetzt“? Die Fahrradmitnahme ist übrigens im gesamten MDV-Gebiet möglich, in vielen Tarifzonen sogar kostenlos.
13. November 2014 um 21:45 Uhr #123858
AnonymAha, na dann versuche mal, unter der Woche nachts halb vier von der Südstadt zum Hauptbahnhof zu kommen…
Die 97 bis zum Franckeplatz, die 91 bis zum Hbf.
15. November 2014 um 09:04 Uhr #124066@Pinnolek: Mir ist aner neu, dass die Cauarbeiten am Kröllwitzer Berg von der HAVAG finanziert wurde.
15. November 2014 um 12:38 Uhr #124092
Anonym@Pinnolek: Mir ist aner neu, dass die Cauarbeiten am Kröllwitzer Berg von der HAVAG finanziert wurde.
Wenn das Voraussetzung für die Beteiligung der Fahrradfahrer am ÖPNV, dann hoffe ich, dass der (Um-)Bau des Radwegs Kröllwitzer Straße lediglich aus Mitteln, die ausschließlich Fahrradfahrer aufgebracht haben, finanziert wird. Oder warum sollen Fußgänger einen Radweg mitfinanzieren?
15. November 2014 um 12:42 Uhr #124093
AnonymBei mir fährt keine 97 zum Franckeplatz – höchstens zum Rosengarten.
Die 97 fährt von Ammendorf bis Heide-Nord und zurück. Über Beesen, Silberhöhe, Südstadt, Diesterweg, Paul-Suhr, Rannischen usw. Bis auf die Elsa-Brändström-Str. ist die ganze Südstadt abgedeckt…
16. November 2014 um 02:20 Uhr #124191Atemabgabe hört sich auch gut an.
Oder eine Methanaustoßabgabe. Pech für alle Körner- und Gemüsefresser.
16. November 2014 um 08:09 Uhr #124193@Pinnolek: Es bleibt dabei: allgemeine Aufgaben der Daseinsvorsorge sind mit Steuern, und nicht mit Abgaben zu finanzieren. Abgaben als pauschale Kopfsteuer sind unsozial.
16. November 2014 um 08:37 Uhr #124203
AnonymIch nehme an, du hast jetzt deine Formulierung nur unglücklich gewählt…
Abgaben als pauschale Kopfsteuer
16. November 2014 um 11:41 Uhr #124240Abgaben sind wie eine Kopfsteuer, muss es heissen. Und unsozial sind sie.
16. November 2014 um 12:29 Uhr #124247
AnonymUnsozial mag sein. Aber das ist der Rundfunkbeitrag nach diesem Maßstab auch. Wäre also kein Hindernis. Kostenlose Beförderung hätte wahrscheinlich sogar einen höheren Mehrwert, als die Verhohnepipelung durch das Fernsehen.
17. November 2014 um 21:01 Uhr #124499Mir reicht schon das Kriterium „unsozial“, um die Finanzierung eines defizitären Betriebes abzulehnen. Zudem ist der ökologische Nutzen fraglich, wenn Fußgänger und Radfahrer zur Nutzung eines energieintensiven Verkehrsmittels animiert werden sollen.
17. November 2014 um 22:07 Uhr #124523
Anonym@heiwu: Ein nicht defizitärer Betrieb müsste nicht gestützt werden. Ein funktionierender ÖPNV dient ja wohl der Gemeinschaft, ist also sozial. Und die HAVAG erreicht die hiesige Bevölkerung in größerem Maße als dein „Betrieb“. Der arbeitet ja auch nicht profitabel.
wenn Fußgänger und Radfahrer zur Nutzung eines energieintensiven Verkehrsmittels animiert werden
Zu den Stichworten Auto und Autofahrer fiel dir nichts ein? Vielleicht liegt ja genau da der (für dich fragliche) ökologische Nutzen?
17. November 2014 um 23:04 Uhr #124528Mein „Betrieb“ erhebt keine Kopfabgabe für Nichtnutzer. Übrigens sind 20 € monatlich (240,- pro Jahr) ne Stange Geld für Geringverdiener. Eine fünfköpfige Familie drückt dann jährlich 1200,- Zwangsabgaben ab.
„Soziale Stadt“ sieht anders aus.
Zum Thema „Auto“ kann einem eine Menge einfallen. Mir geht es aber gerade um die Benutzer wirklich energieneutraler Verkehrsteilnehmer, die jetzt zu höherem Energieverbrauch animiert werden. Du denkst wohl, bei der HAVAG käme der Strom aus der Oberleitung?
17. November 2014 um 23:31 Uhr #124531Die Idee der Finanzierung eines Bürgertickets mittels Umlage auf alle Bürger ist eine Schnapsidee, es lohnt nicht, darüber ernsthaft nachzudenken.
17. November 2014 um 23:59 Uhr #124533
AnonymDass du „deine“ Finanzierung aus Steuermitteln bzw. eine einkommensabhängige Abgabe für sozialer oder sozial verträglicher als eine Pauschale hältst, habe ich ja verstanden. Die bisherigen Ticketpreise richten sich aber auch nicht nach dem Einkommen oder Vermögen der Nutzer. Auch Eintrittsgelder und, wie erwähnt, z.B. der Rundfunkbeitrag nicht. Es gibt also „unsoziale“ Finanzierungen.
Die fünfköpfige Familie finanziert ihren Beförderung ja jetzt auch. Was ist mit den Geringverdienern, die momentan auch auf die HAVAG angewiesen sind? Eine Monatskarte kostet zur Zeit 55,70€. Was kosten denn fünf Jahreskarten? Oder ein Auto (Anschaffung und Unterhalt)? Wahrscheinlicher sind wohl zwei Autos. Vor allem, wenn Mutti auch arbeitet. Selbst fünf Fahrräder sind nicht kostenlos zu haben.
Dass es Menschen gäbe, die statt zu laufen oder Fahrrad zu fahren, mit der HAVAG reisen, bestreite ich nicht. Aber genauso könnte eine beträchtliche Anzahl ihr Auto mal stehen lassen, im Optimalfall ganz darauf verzichten. Das zum ökologischen Nutzen.
Ich denke, der Strom bei der HAVAG kommt aus der Oberleitung. Und das Erdgas für die Busse kommt tatsächlich aus der Erde! Der Dieselkraftstoff im weitesten Sinne auch. Und die Abkürzung für „Neues Deutschland“ ist ND.
18. November 2014 um 00:03 Uhr #124534Der Dieselkraftstoff kommt aus der Erde. Aha. Und geht dann wohin?
18. November 2014 um 00:22 Uhr #124536
AnonymNicht dein Ernst??
In den Tank natürlich!
18. November 2014 um 07:56 Uhr #124547Wurde in Kröllwitz nicht zuletzt wegen Radfahrern sogar ein Berg “versetzt”? Die Fahrradmitnahme ist übrigens im gesamten MDV-Gebiet möglich, in vielen Tarifzonen sogar kostenlos.
Man hätte auch einfach die Schienen wegnehmen können, dann hätte es keinen Radweg gebraucht. Und der Krankenwagen wäre dann womöglich auch nicht verunfallt.
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