Startseite › Foren › Halle (Saale) › ÖPNV-Finanzierung in Mitteldeutschland: Bürgerticket und Parkschein-Abgabe im Gespräch
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23. Oktober 2014 um 22:12 Uhr #120772
Aber ich sehe auch diverse Probleme:
1) Was ist mit all den Stadtgästen, die keine Abgabe zahlen? Es müsste an jeden Bürger ein Dauerfahrausweis verteilt werden (Alternative: Personalausweis mit Halle-Adresse gilt als Fahrschein) und Gäste müssten weiterhin Fahrkarten lösen. Automaten muss es also weiterhin geben, keine Einsparung hier.
warum das modell nicht bundesweit einführen?
23. Oktober 2014 um 22:42 Uhr #120776Weil der ÖPNV weitestgehend Länder bzw. Komunen Sache ist, das kannst du nicht einfach von oben verordnen.
Da musst du alle Länder alle Städte an den Tisch bekommen und da darf keine ausscheren, sonst wird das nix mit bundesweit einführen.Es gibt auch genug Autofahrer die den ÖPNV benutzen, manche haben auch ne ABO Karte weil es schlicht Situationen oder Ziele gibt wo ich mit dem ÖPNV nicht hinkomme oder es Zeitlich nicht passt was mir vom ÖPNV angeboten wird.
Und ganz ehrlich bei ner Gebühr von 20 € monatlich für ne freie ÖPNV Nutzung wär ich sofort dabei.
Wäre halt die Frage welche Verbindungen sind da drin, Bus, Tram und S-Bahn gegebenfalls U-Bahn je nach Stadt.Aussen vor bleibt die Bahn das zählt in meinen Augen schon nicht mehr als Nahverkehr mit Ihren ICE, IC oder Interegios. Ist ein nicht ganz so einfaches Thema was es aber wert ist zu diskutieren.
24. Oktober 2014 um 03:00 Uhr #120786Weil der ÖPNV weitestgehend Länder bzw. Komunen Sache ist, das kannst du nicht einfach von oben verordnen.
Da musst du alle Länder alle Städte an den Tisch bekommen und da darf keine ausscheren, sonst wird das nix mit bundesweit einführen.der öpnv hätte aber vorteile – und damit auch die jeweilige kommune. für die bürger wäre es endlich einfach und tatsächlich mal attraktiv, den öpnv zu nutzen und für die umweltbilanz wäre es sehr vorteilhaft. weniger individueller autoverkehr würde auch die lebensqualität allgemein deutlich erhöhen.
ich würde im fall einer öpnv-bürgerabgabe und der ticketlosen nutzbarkeit der öffentlichen meinen autogebrauch um wahrscheinlich 50% verringern. viele würden das vermutlich ebenso tun. nur wie gesagt, die höhe der bürgerabgabe muss an die realeinkommen gekoppelt sein, sonst wird schnell unwille bei den bürgern erzeugt und langfristig der gute ansatz verdorben.24. Oktober 2014 um 09:57 Uhr #120796… nur wie gesagt, die höhe der bürgerabgabe muss an die realeinkommen gekoppelt sein, sonst wird schnell unwille bei den bürgern erzeugt und langfristig der gute ansatz verdorben.
Wie meinst du das konkret, gestaffelte Beiträge nach Einkommen?
24. Oktober 2014 um 14:51 Uhr #120847<div class=“d4p-bbt-quote-title“>Zirkadian schrieb:</div>
… nur wie gesagt, die höhe der bürgerabgabe muss an die realeinkommen gekoppelt sein, sonst wird schnell unwille bei den bürgern erzeugt und langfristig der gute ansatz verdorben.Wie meinst du das konkret, gestaffelte Beiträge nach Einkommen?
das macht die sache nur unnötig kompliziert, es reicht, wenn man wie allgemein üblich, die halle-pass-inhaber o.ä. evtl. davon befreit oder nur einen symbolischen beitrag verlangt, ähnlich wie bei den städtischen einrichtungen wie zoo oder freibad. mir ging es eher um die abfederung der inflationsrate.
27. Oktober 2014 um 17:56 Uhr #121197das macht die sache nur unnötig kompliziert, es reicht, wenn man wie allgemein üblich, die halle-pass-inhaber o.ä. evtl. davon befreit oder nur einen symbolischen beitrag verlangt, ähnlich wie bei den städtischen einrichtungen wie zoo oder freibad. mir ging es eher um die abfederung der inflationsrate.
Das würde bedeuten, dass die Leistungsfähigeren dann ca. 30 Euro pro Monat bezahlen müssen um das auszugleichen, für eine Familie mit zwei Kindern sind das 1.440 Euro pro Jahr.
27. Oktober 2014 um 18:14 Uhr #121201Und das wiederum ist eindeutig zu viel…
29. Oktober 2014 um 14:07 Uhr #121486Das würde bedeuten, dass die Leistungsfähigeren dann ca. 30 Euro pro Monat bezahlen müssen um das auszugleichen, für eine Familie mit zwei Kindern sind das 1.440 Euro pro Jahr.
wieviel gibt deine modellfamilie eigentlich im monat/ jahr für handyflat oder was weiß ich aus? sind da deine fiktiv angesetzten 30€ im vergleich wirklich so unzumutbar viel? immerhin gibt es eine beachtliche gegenleistung dafür – das unkomplizierte jederzeit nutzbare umweltschonende fortkommen von a nach b für alle, was letztlich zur steigerung der lebensqualität in der stadt führt, was allen – auch der modellfamilie – zugute kommt.
wer trotzdem meint, jeden tag für jeden weg ein auto zu benötigen, kann das gerne tun, das ist dann sein privatvergnügen.30. Oktober 2014 um 01:38 Uhr #121578Mitnichten, wenn der ÖV das nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen leisten kann… Ab welcher Mehrzeit/Mehrwegaufwendung willst du das als Privatvergnügen gelten lassen?
Und andererseits ist der Arbeitsweg steuerlich anrechenbar, das Ticket dann nicht mehr…
30. Oktober 2014 um 18:44 Uhr #121719http://www.zukunft-mobilitaet.net/9011/analyse/kostenloser-oepnv-vorteile-nachteile-effekte/
Hier hat sich jemand viel Arbeit gemacht.
30. Oktober 2014 um 23:29 Uhr #121775wieviel gibt deine modellfamilie eigentlich im monat/ jahr für handyflat oder was weiß ich aus? …
Ist das jetzt ein Argument, Familien mit unterschiedlich hohem Einkommen für die gleiche Leistung unterschiedlich zu behandeln und zwar direkt voneinander abhängig?
4. November 2014 um 12:11 Uhr #122328Unkompliziert? Jederzeit nutzbar?
Aha, na dann versuche mal, unter der Woche nachts halb vier von der Südstadt zum Hauptbahnhof zu kommen…
von fahrplan- und taktfrequenzänderungen war hier bisher nicht die rede. wenn du rund um die uhr theoretisch fahren können willst, dann darfst du dich aber auch nicht aufregen, wenn du im monat statt 20 euro 200 zahlen sollst
Ist das jetzt ein Argument, Familien mit unterschiedlich hohem Einkommen für die gleiche Leistung unterschiedlich zu behandeln und zwar direkt voneinander abhängig?
es wird auch sonst nicht überall gestaffelt, vermutlich wegens des zu hohen und damit zu teuren verwaltungsaufwandes – der sich dann auf die höhe der stufen niederschlagen und somit eher nachteile als vorteile bringen würde. die unterscheidung zwischen „normalos“ und halle-pass-inhabern ist vermutlich ausreichend.
5. November 2014 um 23:55 Uhr #122619@bormi
du musst die klappe gerade aufreißen, wo deine beiträge im silberhöhe-roma-thread öfter gelöscht werden mussten…
9. November 2014 um 20:18 Uhr #123152wieviel gibt deine modellfamilie eigentlich im monat/ jahr für handyflat oder was weiß ich aus? …
Ist das ein Argument, Familien mit unterschiedlich hohem Einkommen für die gleiche Leistung (ÖPNV) unterschiedlich zu behandeln?
Ich frage nochmal. Bekomme ich eine Antwort?
12. November 2014 um 13:07 Uhr #123568Ach ja…von mir aus muss der Staat kein Geld für Autobahnen, Strassen und ähnliches ausgeben, das sollen doch alles Autofahrer privat finanzieren…merkst du was?
Ja. Dass dies durch die KFZ-Steuer, die jeder Autobesitzer jährlich abführt, schon längst getan wird. Wäre ja auch zu toll, wenn diese Steuereinnahmen 1:1 in die Straßen fließen würden…
Andersrum wird ein Schuh draus – würde der öffentliche Nahverkehr auch für Berufspendler eine echte Alternative zum eigenen Auto darstellen, würde dieser nicht lang überlegen und „umsatteln“. Für meine Begriffe würde hier ein vernünftiges Angebot die Nachfrage schaffen. Eine (weitere) Zwangsabgabe verbessert zwar die Situation für den Betreiber, nicht aber für den Betroffenen…
12. November 2014 um 14:32 Uhr #123605Hey ich bin dabei bei dieser Idee 20€ ist ein Schnäppchen da können endlich mal andere für mich bezahlen da ich die Bahn täglich mindestens 2x nutze … juhu
12. November 2014 um 15:48 Uhr #123615Warum sollen Radfahrer den ÖPNV durch eine Zwangsabgabe finanzieren?
12. November 2014 um 16:01 Uhr #123616Weniger als 40% des ÖPNV werden durch die Nutzer (Fahrpreise, Werbung, etc.) finanziert. Der Rest kommt aus anderen Töpfen. Den Anteil kann man politisch weiter reduzieren. Warum aber wieder eine neue Abgabe? Sind doch auch nur Steuern unter einer anderen Flagge.
12. November 2014 um 16:26 Uhr #123623Steuern sind gerechter, da sie der Progression unterliegen. Dieses hier sind Abgaben, alle zahlen das gleiche, egal, wie belastbar sie sind.
12. November 2014 um 16:40 Uhr #123624Bürgerabgabe klingt aber niedlicher als Steuererhöhung.
12. November 2014 um 16:54 Uhr #123629Man könnte auch eine Beitrags-Sammel-GmbH im Konzern Stadt gründen, die dann sozusagen wie ein Transrapid durch die Geldbörsen der Bürger saust. Schwimmmützen-Abgabe, Sportleistungsabgabe, Umweltzonen-Überwachungsticket, Eistemperatur-Beitrag, Kultur-EURO, ….
12. November 2014 um 18:23 Uhr #123638http://www.zukunft-mobilitaet.net/9011/analyse/kostenloser-oepnv-vorteile-nachteile-effekte/
Hier hat sich jemand viel Arbeit gemacht.Eigentlich war ich ja dagegen aber was überall sonst so scheitert klingt ganz nach einem Projekt, welches in Halle durchaus umgesetzt werden könnte.
12. November 2014 um 18:29 Uhr #123639Vergiss es… sonst machen wir vielleicht den Prager Fenstersturz ein zweites Mal in Halle… nur mit dem Unterschied, daß da kein Misthaufen drunter ist…
12. November 2014 um 19:25 Uhr #123643Und weil es der Taxibranche schlecht geht, dann wird eben eine Taxi-Abgabe erhoben. Und weil es den Hotels und Gaststätten nicht gut geht, dann erhebt man eben eine Gaststättenabgabe. Und wenn Bäcker Schaare klagt, dass es schlecht geht, dann zahlen alle eine Bäckereiabgabe … Der Deutsche zahlt ja alles klaglos gerne!
12. November 2014 um 20:38 Uhr #123648Das „Bürgerticket“ ist beides – sehr schön und gleichzeitig neo-neoliberaler Unfug.
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