Startseite Foren Halle (Saale) Nicht nur Griechenland ist bankrott….

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  • #161329
    #161740

    Ja, wenn dann die Politikerkaste die Scheiße verzapft hat und den Leuten die Kacke bis zum Hals steht, bleibt natürlich nur Eins! Gebühren hoch und die Ausgaben herunter….

    Das ist genauso sinnvoll, wie den Preis für Erdöl herunter zu drücken, auch wenn bekannt ist, dass seit 10 Jahren uns Normalmichel gesagt wird, dass das Öl nur noch für 15 Jahre reicht….

    Wenn die Bevölkerung keine Kohle hat, kann sie diese auch nicht ausgeben. Die Wachstumsorgasmen die die Leute in den Lobby-Unis in die leeren Köpfe getrommelt werden, nützen nur den Reichen.

    Aber das rafft bis zum nächsten Kollaps sowieso Keiner der Obrigen!

    #161752

    Nicht nur keiner der Obrigen, sondern auch kaum einer der Untrigen. Dass das Leben immer teurer wird, liegt auch daran, dass jeder heutzutage Dinge und Dienstleistungen in Anspruch nimmt, die man früher entweder selbst gemacht oder auf die man einfach verzichtet hat. Dass eine Kommune pleite ist, kommt nicht von heute auf morgen, da wurde wohl in der Vergangenheit gerne mal großzügig die eine oder andere Investition getätigt, ohne auf die zusätzlich entstehenden laufenden Kosten zu gucken – oder es wurde sich alles schöngerechnet.

    Alle rufen nach mehr Straßen und Autobahnen, damit sie bloß nicht eine Sekunde zu lange stehen müssen. Und diese Straßen sollen ja außerdem noch nach dem neuesten Stand der Technik gebaut werden, mit ordentlichem Unterbau, Drainage, Asphalt etc., keine Kopfsteinpflasterstraßen. Aber dass das ganze dann auch zusätzliche laufende Kosten erzeugt, weil nach moderner Technik gebaute Infrastruktur auch moderne Technik zur Wartung benötigt und generell umständlicher/aufwändiger zu unterhalten ist, daran denkt keiner.

    Man gibt sich ja heute auch nicht mehr mit einem Auto ohne Klimaanlage zufrieden. Und niemand will aufs Smartphone verzichten, und alle Neubaublöcke werden mit Aufzügen ausgestattet, und die „große Hausordnung“ kennt auch keiner mehr, das macht heutzutage ein „Dienstleister“.

    Wenn man jahrelang über seine Verhältnisse lebt, weil man immer mehr und nur das beste will, aber die Augen vor der Kehrseite der Medaille verschließt, dann kommt natürlich irgendwann das große Erwachen, und dann wird gejammert, das Gebühren steigen und man auf als selbstverständlich betrachtete Dinge verzichten muss, um Ausgaben zu senken.

    #162098

    Immer wieder toll wie „schlau“ doch unsere Langtexter hier sind.

    Die gewählte Überschtift in er der FREIHEIT ist schlicht lächerlich. Dazu muss man aber den Artikel auch lesen.

    Es geht dort darum das die Stadt Merseburg die endlich im Land Sachsen-Anhalt eingeführte Grenze bei den Kassenkrediten von 20% der Einnahmen (ab dann ist es Genehmigungspflichtig) im Jahr 2016 oder 2017 ereichen wird.

    Die Stadt Halle hat bei 660 Mio Einnahmen derzeit 340 Mio. Kassenkredite. Vorrechnen muss man das jetzt nicht hoffentlich auch noch.

    #162100

    Die Stadt Halle hat bei 660 Mio Einnahmen derzeit 340 Mio. Kassenkredite.

    Es ist wohl wie in der gesamten EU. Über alles ist ein wunderbunter Teppich gedeckt, so dass man den Modder nicht sieht.

    #162240

    binärius, du vergißt, daß wir als Bunte Rreplik seit Jahren Krieg führen im Ausland… da ist das Geld hingewandert, und in diverse marode Banken, bzw. in die Taschen dieser Bänker…

    Wir als Volk haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt oder Schulden gemacht… Du vielleicht???

    #162268

    Ich habe mich nicht um Stuttgart 21, den Leipziger Tunnel oder den Haupstadtflughafen gerissen. Das sind alles Dinge, die nicht nur jetzt Geld kosten, sondern auch in Zukunft teurer im Unterhalt sind als die vorherigen Lösungen – und das bei relativ geringem allgemeinen Nutzen gegenüber dem Aufwand. Zugegeben, das ist etwas weiter vom Thema weg, aber es sind ein paar der eindrücklicheren Beispiele.

    Wir als Volk haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt oder Schulden gemacht… Du vielleicht???

    Du solltest mal deinen persönlichen Lebensstil nicht auf das gesamte Volk pojizieren. Die Allgemeinheit ist mehr als nur dein direktes Lebensumfeld. Und wenn „wir als Volk“ keine Schulden machen würden, wo kommen dann die ganzen Schulden her? Das Volk hat die Politiker, die es mehrheitlich gewählt hat. Das Volk will immer mehr, immer schneller und immer überall, aber das kostet auch mehr, und dann geht das Gejammer los, wenn der Zahltag kommt.

    #162672

    Staatsschulden haben doch überhaupt nichts mit privaten Schulden zutun. Dem Staat hat man etwa 2000 Milliarden Euros geliehen. EineTabelle in ungefähr kann man hier sehen:

    Die Ursachen der Staats­verschuldung sind banal und von jedem Laien zu verstehen.

    Die grundlegende Ursache der Staats­verschuldung ist, dass der Staat mehr Geld ausgibt als er einnimmt. Dabei gilt für den Staat wie für jedes Unternehmen und jeden Privat­haushalt: Die Ausgaben dürfen die Einnahmen nicht übersteigen.

    Immer wieder werden Ausgaben allein deshalb getätigt, weil sie „notwendig“ sind. Weitere Voraus­setzung ist aber, dass der Staat sie aus seinen Einnahmen bezahlen kann! Wenn sie dennoch auf Kredit vorgenommen werden, muss der Staat sie trotzdem bezahlen, nur später und mit Zins und Zinses­zins.

    Die zweite Ursache besteht darin, dass seit Jahrzehnten nie getilgt wurde, obwohl die auf Kredit ange­schafften Wirtschafts­güter im Laufe der Zeit verschleißen. Unternehmen und Privat­leute machen auch Schulden, aber entweder tilgen sie diese, oder sie kommen in dieselben Schwierigkeiten wie jetzt der Staat.

    Zum Problem der Konjunktur­schwankungen siehe hier.

    Eine verhängnis­volle Rolle spielte die frühere Grund­gesetz-Vorschrift, nach der eine Neu­verschuldung bis zur Höhe der Investitionen erlaubt war, ohne dass der Verschleiß der Güter berück­sichtigt wurde.

    Der dritte wesentliche Faktor ist der Zinses­zinseffekt. Wenn eine Schuld nicht bedient wird, laufen außer den Zinsen auch Zinsen von den Zinsen in gewaltiger Höhe auf. Wenn eine Schuld von 100 € mit 7% verzinst und nie bedient wird, werden daraus in 50 Jahren 2950 € und in 137 Jahren 1 Mio. €!

    Es ist von Reinhart und Rogoff belegt, dass Bankkrisen zu den schlimmsten Ursachen von Staatsverschuldung gehören. Sie treten oft als Folge von Deregulierung der Finanzmärkte auf und ziehen gigantische Rettungskosten, Steuerausfälle und Sozialausgaben nach sich.

    Eine weitere wichtige Ursache falscher Finanz­politik ist, dass ein sehr großer Teil der Wähler sein Einkommen vom Staat bezieht:

    Die Angestellten und Beamten des öffent­lichen Dienstes
    die Soldaten
    die meisten Pensionäre
    die Sozialhilfeempfänger
    die BAföG-Empfänger
    die Beschäftigten der Rüstungs­industrie
    große Teile der Bauwirt­schaft
    von all diesen: die Familien­angehörigen, soweit sie nicht in der privaten Wirtschaft arbeiten
    die Schlüssel­gruppe der Berufs­politiker und Ministerial­beamten

    Ähnliches gilt für die Millionen von Wählern, die ihr Einkommen ganz oder teilweise von der Sozialversicherung beziehen: Die meisten Rentner, die Beschäftigten des Gesund­heits­wesens, die Arbeits­losen. Immer wieder greift der Staat mit Milliarden­zuschüssen ein, um diese Gruppen ruhig zu halten.

    Sie alle entscheiden gegen ihr eigenes Einkommen, wenn sie sich für Ausgaben­kürzungen einsetzen. Viele von ihnen tun es dennoch, wohl wissend, dass sie als erste betroffen sind, wenn die Staats­finanzen weiter ausbluten. Aber der Effekt auf die Politik ist unübersehbar. Die großen Parteien wagen in bestimmten Bereichen keine durch­greifenden Reformen, weil die Zahl der betroffenen Wähler riesig ist, etwa im Besoldungs­recht, in der Renten­politik und im Gesund­heits­wesen.

    #162776

    Anonym

    Welcher Staat in Europa und welche Stadt in Deutschland hat keine Schulden?
    Woran kann es liegen, dass alle verschuldet sind?
    Hat man sich mehr Aufgaben aufgebürdet ( und damit auch Ausgaben!!), die man finanziell nicht schultern kann?
    Sind wir nicht immerfort Zeugen, dass weitere AUFGABEN vom Staat und den Kommunen gelöst werden müssen? Aufgaben, die in dieser Dimension gar nicht eingeplant waren?

    Wie hoch sind die Reisekosten ( nur diese allein!!) in der EU für alle Staatsoberhäupter, Finanzminister und Begleitpersonal, Chauffeure, Piloten,und für was auch immer für das Problem, das heute in Brüssel entschieden wird- besser sollte man sagen: entschieden werden SOLL- ? Wer zahlt die? Wieviel Kerosin- und Benzinabgase werden allein dadurch in die Umwelt gelangen? Was könnte mit dem Geld alles gemacht werden anstelle…?
    Wie wird der Effekt sein des Beschlusses? Gibt es einen- das wird doch erst in vielen Jahren sich erweisen? Wer ist überhaupt der Schuldige/ die Schuldigen an der Misere?
    Das waren nicht Fragen eines lesendeen Arbeiters, sondern Fragen einer noch (!) mitdenkenden Hallenserin im Rentenalter.

    #162784

    Ich habe mich nicht um Stuttgart 21, den Leipziger Tunnel oder den Haupstadtflughafen gerissen. Das sind alles Dinge, die nicht nur jetzt Geld kosten, sondern auch in Zukunft teurer im Unterhalt sind als die vorherigen Lösungen – und das bei relativ geringem allgemeinen Nutzen gegenüber dem Aufwand.

    Die Allgemeinheit ist mehr als nur dein direktes Lebensumfeld. Und wenn „wir als Volk“ keine Schulden machen würden, wo kommen dann die ganzen Schulden her? Das Volk hat die Politiker, die es mehrheitlich gewählt hat. Das Volk will immer mehr, immer schneller und immer überall, aber das kostet auch mehr, und dann geht das Gejammer los, wenn der Zahltag kommt.

    die oben aufgeführten beispiele haben sich nicht die bürger ausgedacht. allesamt haben diese projekte hauptsächlich einen zweck, nämlich öffentliches geld in privates zu verwandeln. hier erhält die allgemeinheit immerhin noch einen materiellen gegenwert (ob der nun wirklich besser ist als die jeweiligen vorgängerversionen, sei dahingestellt), bei anderen „projekten“ wie der bankenrettung oder den steigenden rüstungsausgaben ist der „wert“ für die allgemeinheit, die es bezahlen soll, hingegen höchst fragwürdig.
    der fisch stinkt immer vom kopf her, „das volk“ ist höchstens durch sein wahlverhalten und seine „politikverdrossenheit“ in der mitverantwortung.

    otto normal ist es unwichtig, ob er zwischen großstadt a und b 12 min. weniger fahrzeit hat, vor allem, wenn ihm mal jemand vorrechnen würde, dass seine kaufkraft deshalb pro jahr abnimmt. aber 1. ist ihm der zusammenhang nicht klar und 2. wird er vor allem gar nicht gefragt.

    das grundproblem ist doch, dass die jeweils aktuelle politiker-besatzung während ihrer amtszeit gut dastehen will, die folgekosten summieren sich meist erst in der zukunft, wenn sie selbst längst nicht mehr im amt sind oder sogar schon 1,80m tief unterm rasen.

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