Startseite Foren Halle (Saale) Neuer Damm auf der Halle-Saale-Schleife

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  • #60074

    @ilmenau1967
    „…Ich bin stolz auf dich, endlich Einer der nicht manipuliert wird, voll wachsam, nur leider nicht tolerant. …“

    Bin auch sehr stolz auf dich einer der eine Meinung hat,
    Toleranz in der Situation hat es bereits zu viel gegeben.
    Richtig, hier wieder das alte Lied mit der Erwartung zur
    Gefahrenabwehr.
    Wann findet die Begutachtung des Dammes statt,
    vielleicht gibt es ja doch etwas um die Gemüter
    etwas in Sicherheit zu wiegen.
    Das beste Argument ist ja immer noch, es kommt kein solches
    Hochwasser zumindest nicht im Herbst.
    Allein mir fehlt der Glaube.
    Ich Hoffe es natürlich auch, das Mutternatur uns keinen
    strich durch die bürokratischen rechtsstaatlichen
    Verwaltung macht.

    #60083

    @ilmenau1967
    es wurde heute nichts gesagt, was nicht schon bekannt wäre und hier ausreichend berichtet wurde.

    #60098

    Es sieht schlichtweg so aus, als würde man versuchen, vollendete Tatsachen zu schaffen.
    Kann sehr teuer werden.

    #60102

    Ich sehe es so, seit dem Magdeburg Landeshauptstadt ist wird Halle systematisch von den Magdeburger Politikern kaputt gemacht. Siehe Kultur, Klinikum Kröllwitz usw.

    Meine Meinung ist das wir einen neuen Damm brauchen bzw. der Schutz muß verbessert werden um eine Katastrophe wie die letzte zu verhindern, oder soll Halle absaufen?

    #60105

    Zum Thema „Deichbewuchs“ verweise ich auf die DIN 19712 Deichbuch, LfU-Leitfaden „Flussdeiche-Überwachung- und Verteidigung“, die als „Kahlschlagnorm“ bezeichnet wird.
    Hierzu fand ich nachfolgendes Zitat:
    > Daß ein ausgewachsener geeigneter Baumbestand die beste Lebensversicherung gegen Deichbruch ist, konnte man an dem Ufer-Einsturz in Nachterstedt sehen: Auf Luftbildern erkennt man, daß Zonen mit zusammenhängendem Baum- und Strauchbewuchs so wie sie waren, gleichsam wie ein festes Brett den Hang herabgestürzt sind. Wäre der Hang durchgehend mit Bäumen bepflanzt gewesen, dann würden die 3 Opfer noch leben!<
    Vorstehende DIN 19712 schreibt auch ein Deichbuch für Flussdeiche vor, welches jährlich bzw.nach Hochwasserereignissen zu führen ist und einen Statusbericht enthalten muss, in dem die Gebrauchstauglichkeit und Standsicherheit zu beurteilen ist.
    Also her mit dem Deichbuch für den Gimritzer Damm und alle Unklarheiten sind beseitigt!!!

    #60112

    oha — also ich fand dazu das:
    http://www.dr-haselsteiner.de/presentations/Haselsteiner_pres050.pdf

    kleines Resümee (letzte Seite)
    A: Es ist wahrscheinlich, dass die stabilisierende Wirkung von hoch wachsenden Bäumen die destabilisierenden Aspekte und Risiken nicht aufwiegen kann

    B: Die technischen Maßnahmen zur Sicherung von mit Gehölzen, insbesondere mit hohen Bäumen, bewachsene Volldeiche sind aufwendig und teuer.

    C: Deichbau ist eine interdisziplinäre Aufgabe, die vom Dialog lebt

    Letztendlich muss doch das landeseigene Deichgesetz (Wassergesetz) gelten.

    #60113

    @kenno:
    du zitierst aber m.E. die Gegner der DIN, die für Deichbewuchs und gegen Kahlschlag sind.

    #60115

    noch was @kenno:
    Deichbuch ist in Badenwürttemberg vorgeschrieben. Gibt es bei uns (Sachsen-Anhalt) m.E. nicht als Pflicht. Pflicht ist die Deichschau und dabei sind die Mängel und Vorschläge zu deren Beseitigung festzuhalten. Darüber findet man außer (Halle = 2 Mängel) nichts im Bericht von 2012 dazu.
    Es würde mich auch interessieren, was im Ergebnis der Deichschauen der letzten Jahre speziell zum Gimritzer Damm geschrieben wurde.

    #60116

    Ihr hättet mal sehen sollen, wie viele Bäume auf der Peißnitz bei Hochwasser umgekippt sind, weil sie in dem Schlamm keinen Halt mehr hatten. Und was das für gewaltige Löcher im Boden gab. Bäume am Deichfuß (wie z.B. in Wörlitz) mag angehen, aber auf dem Deich sind die ein NoGo.

    #60119

    hei-wu hat recht! Bäume die viel Wasser vertragen sind meines Wissens nur Schwarzerlen – siehe Spreewald!. Im Hochwald dort – am nördlichen Umfluter – wo andere Baumarten stehen, kippen die ersten Bäume, nachdem die schon 3 Jahre fast Dauerhochwasser haben!

    #60121

    @Martinv,
    genau richtig erknnt.
    Die 400 gezählten Bäume auf dem Gimritzer Damm zu beseitigen, würde garantiert bedeuten, dass der Damm keine Gebrauchstauglichkeit mehr besitzt.
    Das Deichbuch nach DIN muß darüber Auskunft geben, ist ein technisch-fachliches Dokument, kann nicht manipuliert werden und dürfte auch vor Gericht bestehen können.
    @Hei-wu,
    zeige mir, wo auf dem Gimritzer Damm ein Baum umgekippt ist!Der Damm besteht auch nach über 120 Jahren eben nicht aus Schlamm. Er ist eben nicht mehr gebrauchstauglich und verteidigbar.

    #60122

    Mirror

    Anstatt Ideen wie Spundwand oder Alleingang Deichbau, hätte man direkt nach der Flut einen Standsicherheitsnachweis des Damms mit mehreren Szenarien im Hinblick auf die Katastrophenschutzplanung der Stadt beauftragen können. Das kann man unter dem Titel Katastrophenschutz fassen und ist nicht Landesaufgabe. Dann könnte man jetzt auf der Basis von Wissen diskutieren und müsste nicht spekulieren. Transparenz ist aber scheinbar nicht gewollt.

    #60127

    Mit der Verlegung der Kabel und der weiteren Vorbereitung am Wiegand-Schutzwall, ist man doch voll in der Tradition der letzten Jahrzehnte in Halle.

    Wenn man dann Tatsachen geschaffen hat, wird dann irgendein Gericht feststellen, das man jetzt nichts mehr umkehren kann und schon wird fertigbaut.
    Die Folgen konnte man dann während und nach dem Hochwasser erleben und sehen. (MMZ, Osendorfer See, Ausfall der Brunnengalerie infolge Ausfall der nach dem Hochwasser verlegten Transformatorgebäude)

    Dann kommen wieder die Rechtfertigungen.
    So etwas hat man nicht kommen sehen. So etwas hat es noch nie gegeben. Wer hätte das ahnen können.

    Wenn unserer hallescher Diktator-Azubi jetzt damit durchkommt, dann wird dieser Fall ein Präzedenzfall werden und wird jetzt andere Bürgermeister dazu animieren, ihre Deiche und Dämme dorthin zu bauen, wo es ihnen am sinnvollsten vorkommt.

    Alleine deswegen sollte der Wiegand Damm niemals gebaut werden und die Verantwortlichen einen ordentlichen Denkzettel erhalten.

    PS:

    Ich ahne nämlich bereits schlimmers, wo man künftig Dämme und Deiche hinbauen könnte. Stichwort: Saale-Elster Aue

    #60128

    Nur mal so am Rande. Der Gimritzer Damm stammt aus den 1930er Jahren.

    #60129

    1935, Reichsarbeitsdienst, kaserniert auf Gut Gimritz. Es kam noch nie was Gutes von hier.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Jahren von admin.
    #60154

    @Tanc,
    und wann wurde der Passendorfer Damm gebaut? Dann vergleich mal die Bauweisen und schau mal nach dem Baujahr des Gimritzer Damms.

    #60157

    Roshi soviel zusammenhanglosen Kram hab ich hier ja selten gesehen. Was hat MMZ und co mit Tatsachen schaffen zu tun? Warum sollte man, wenn der neue Damm der sinnvollere ist, ihn nicht bauen? Einfach um den dir ungeliebten OB einen Denkzettel zu verpassen? Sehr logisch.

    #60163

    Auf welcher haushaltsrechtlichen Grundlage werden nun die Leitungen verlegt? Gefahr im Verzug ist ja gerade nicht, wie das Gericht feststellte. Wurden die Leistungen ausgeschrieben?
    Haftung?

    #60166

    Verlegen nicht die Stadtwerke „ihre“ Leitungen? Frag doch dort mal nach.

    #60167

    Der Auftrag kam nicht von den Stadtwerken, sondern von der Stadt. So viel war jedenfalls von dem handelnden Unternehmen vor Ort zu erfahren. Man hat wohl vergessen, Redeverbot zu erteilen.

    #60181

    – gelöscht –

    • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Jahren von admin.
    #60189

    Wiegand kritisiert Umweltminister und setzt Land eine Frist

    Endlich hat Halle mal jemanden, der handelt und nicht nur dumm labert. Wie lange wollen diese Narkoleptiker noch dumm rumsitzen, durch nichtstun glänzen, lamentieren und OB Wiegand Knüppel zwischen die Beine werfen?

    Es gab nun ein Gespräch in Magdeburg mit OB Wiegand und Rondo, passiert ist aber nichts. Wie lange will man denn noch tatenlos weiterschlafen?

    #60196

    @consultant

    Na das ist doch mal Logik, ein Standsicherheitsnachweis am Landesbauwerk darf also die Stadt selbst beauftragen.

    @roshi

    Guten Morgen, ich schätze mal Du bist so ziemlich der Letzte welcher noch nicht bemerkt hat das der angefangene und gestoppte Bau die Variante 2 der Landesbehörde ist.

    @Kenno

    Es gibt ein Schreiben von der Landesbehörde das diese auf Grund des Baumbewuchses die Pflege des Gimmritzer Dammes ablehnt. Wie es dazu gekommen ist wäre mal interessant zu erfahren. Ich vermute mal das es Zeiten gab wo der gar nicht mehr als Deich wahr genommen wurde.

    @Hei-Wu

    Habe ich richtig verstanden, die Stadt und nicht eine Firma aus dem Stadtwerkekonzern vergibt Aufträge für Versorgungsleitungen ?

    #60198

    Mirror

    @nachrichtenticker Man könnte noch sehr viel mehr optimieren und eine zwischen den Beteiligten abgestimmte Umsetzung organisieren, wenn man nicht mit dem Kopf gegen die Wand geht sondern einbindet. Nicht schwarz weiß, sondern vernetzen. Manager die das können sind richtige Profis und keine Streithansel.

    #60199

    Leider verstehst Du auch jetzt nicht so ganz wo es jetzt klemmt aber Allgemeinplätze machen sich immer toll.

    Jede Behörde hat eine Finanzplanung welche auch mittelfristig läuft. In diesem Deich-Bauetat ist Halle bisher nicht vorgesehen. Und auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, trotzdem sind alle Mittel verplant. Es müsste also jetzt ein anderes Bauvorhaben nach hinten verschoben werden. Der Haken ist nur das während des Hochwassers eine Menge Versprechnungen an Betroffene gemacht wurden und nun wird geschaut wo man schieben kann. Das „Gute“ im Fall von Halle, es gibt keinerlei versprechen vom Land sondern im Gegenteil schon heute die Aussage vom Herrn Minister das es kein Problem gibt wenn es länger dauert. Man muss halt nur rechtzeitig mit der Deichverteidigung anfangen. 🙂

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