Startseite Foren Halle (Saale) Neue Eissporthalle

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  • #53885

    Eigentlich muss doch der Baukörper nur etwas höher gesetzt werden, oder ?

    #53887

    Heute abend kommt Bernd Wiegand in den SPD-Ortsverein Halle-Neustadt, um mit uns über die Hochwasserkonzeption zu sprechen. Die Veranstaltung ist öffentlich.
    Zeit: 19.00h,
    Ort: Begegnungsstätte der Volkssolidarität, Hettstädter Str. 1

    #53895

    @McPoldy,
    ich hatte gedacht, dass du dir auf meine Anspielung zur Flutkatastrophe der letzten Jahre den nachfolgenden Link auf der Zunge zergehen lassen solltest:

    http://www.saalepfad.de/10luisenbad.html

    Er zeigt die entscheidenden Flußlaufveränderungen im zentralen Saalebereich, insbesondere mit dem Bau der B80-Dammaufschüttung westlich der Elisabethbrücke, Zuschüttung von Saalenebenarmen, Beseitigung der Siebenbogenbrücke, 2-3 Meter Bauschuttaufschüttung auf der nördlichen Pulverweideninsel, Zuschüttung der Gerbersaale, Flußlaufquerschnittseinengungen mit dem Bau nicht hochwasertechnisch angelegter Brücken an den Zu-und Abfahrsrampen vom Glauchaerplatz zur Hochstraße und im Flußlauf der Mühlgrabensaale, nicht hochwasserdurchlässige Brückengeländer an der neuen Klausbrücke usw.
    Durch all diese Veränderungen, wobei natürlich der Standort der ESH ein kleiner Baustein gewesen ist, habe wir die heutige Flußlaufeinengung und das Durchzwängen der Hochwassermassen von über 800 m3/s nur noch durch 3 Brückendurchlässe (Elibethbrücke, Schieferbrücke und Mühlgrabenbrücken)!
    Damit waren die Flutung der Klaustorvorstadt, die Flutung des MMZ und des Glauchaer Platzes sowie das Beinaheversagen des Gimritzer Damms, des Passendorfer Dammes und der Brunnengelerie vorprogrammiert!!

    #53912

    Dann jetzt die Preisfrage, hätte man 1968 als diese Entscheidungen getroffen wurden schon wissen können was für Wassermassen im Mai 2013 vom Himmel fallen.
    Sicher ist das alles suboptimal nur was willst du innerstädtisch machen, die regionen um den Fluss zum Baussperrgebiet erklären, Flutungsgebiete kann ich doch nur schaffen wo ich halbwegs schadlos Flächen überfluten kann, also Ackerflächen, wo dann im Fall der Fälle klar ist wie die Landwirte entschädigt werden den es betrifft.

    #53923

    @micha06de stimmt, aber diese „Halle“ ist privat finanziert und laut Kenno für eine sinnvolle „Hallen“nutzung nicht geignet.

    Ich hätte ja noch X 50 in Schkopau im Angebot.

    Sag mal, @Kenno, glaubst Du wirklich, das die paar Quatratmeter für die Eissporthalle wirklich die Ursache für die Überflutungen unterhalb sind.
    Kann ich mir nicht vorstellen.

    #53935

    @redhall,
    du hast meine Antwort an @McPoldy nicht richtig gelesen, denn da stehen einige Realitäten aus DDR-Zeiten, die in der Summe uns die jetzigen Schwierigkeiten bei der Bewältigung extremer Hochwassersituationen aufgezeigt haben.
    Als Hauptursache betrachte ich den Querdammbau im Zuge der Hochstraßenmagistrale, der die Wassermassen ja erst vom Rennbahnkreuz weg in Richtung Altstadt gelenkt hat.
    Sicher kannst Du dich noch an die auf Stelzen aufgeständerte HHE im westlichen Flutungsgebiet der Saaleaue (Westlich vom ehemaligen Bhf.Klaustor) und die Siebenbogenbrücke erinnern, was ja alles weggefallen ist und den gesamten Saalequerschnitt erheblich eingeengt hat.
    Ich möchte nicht wissen, welche Saalewassergeschwindigkeiten auf der Hauptsaale entlang des MMZ geherrscht haben müssen.
    Der Einsturz der Kaimauer dürfte da auch eine Rolle gespielt haben und wenn sich an der baldigen Erneuerung bzw.Neubau der Kaimauer auf der Salineseite nicht bald was tut, dann erleben wir das gleiche Spiel auf der dem MMZ gegenüberliegenden Saaleseite auch.

    #53936

    Die Eissporthalle steht doch jetzt schon erhöht im Überflutungsgebiet(wie Gut Gimritz), wenn die neue Eissporthalle noch einen Meter höher gebaut wird, dürfte das doch den „Kohl nicht fettmachen“.

    #53937

    @Wolli,
    wer sagt denn, dass 1 m ausreicht, denn der Gimritzer Damm muß mindestens auf die diesjährige Sandsackhöhe gebracht werden und dann käme für die Unterkellerung auch eine hochwassersichere Wanne in betracht.
    Oder willst du, dass man analog der neuesten Überlegungen am MMZ auf Hochwasserschutzanlagen verzichtet und die Halle bei jedem zukünftigen Hochwasser geflutet wird?

    @McPoldy,
    wie ich sehe hast du den Saaletal-Link immer noch nicht verstanden.
    Wir befinden uns nicht an der Elbe, wo beidseits Überflutungsflächen zur Verfügung stehen.
    Die Ursachen für die wohl erstmalige Flutung der Klaustorvorstadt liegen in dem Dammbau der B80 quer zur Saalefließrichtung und sind nur durch Schaffung zusätzlicher Brückendurchlässe von der Elisabethbrücke bis zum Rennbahnkreuz nachträglich zu beseitigen

    #53938

    Ich denke nur daran, wieviel Wasser bei einem Hochwasser wie letztens durch die neue höhergesetzte Eissporthalle mehr als jetzt nicht gespeichert werden kann, das kann nicht viel sein. Besser wäre es natürlich im Sinne des Hochwasserschutzes man räumt da alles weg und baut woanders. Die Eissporthalle muss da nicht stehen.

    #53947

    Nun Kenno dem Link bin ich schon gefolg und hab mir die vorher und nachher Grafik angeguckt. Klar ist das immens was da verändert wurde, nur die Veränderungen sind gute 40 jahre her, aber an solche Überschwemmungen wie 2011 oder 2013 kann ich mich vorher nicht erinnern. Sicher gab es in den 80en mal ne extrem heikle Situation wo im letzten Moment die Pferde von der Rennbahn geholt wurden, aber das die Pessnitz und die Eishalle alle 2 jahre abgesoffen sind daran hab ich keine Erinnerung.
    Und ich wohne seit 79 in Halle-Neustadt.

    #53949

    @McPoldy,
    in den 40 Jahren hat eben der eingeengte Flußquerschnitt noch ausgereicht, um die anstehenden Hochwassermassen noch zu beherrschen.Bekannt war aber immer schon, dass sowohl die Perderennbahn als auch die Peißnitz im Hochwasserflutungsgebiet liegen!!
    Siehe hierzu diesen Link:
    http://www.saalepfad.de/09hochwasser.html

    #53952

    @McPoldy Das mit der Pferderennbahn war im April 1995, dem letzten „Jahrhunderthochwasser“.

    #53953

    Man kann es bei der Eissporthalle machen wie wenige 100 m östlich. Auf Gewölbe / (Stelzen) bauen. Wie hoch das sein muss kann man sich am benachbarten Peißnitzhaus abschauen.

    Seid nicht so phantasielos ;-).

    Eine Sache muss natürlich geklärt werden: Gibt es eine wirtschaftlich günstigere Variante als eine Eissporthalle auf Stelzen am gegenwärtigen Standort? Hier spielen Grundstückspreise, Fördermöglichkeiten, Attraktivität für Besucher etc. eine Rolle.

    #53955

    @Kenno
    Beitrag #53935 war sehr informativ, Danke!

    Ich überlege allerdings schon eine Weile, ob hydraulisch gesehen der „Magistralen-Querdamm“ negative Auswirkungen auf die Klausvorstadt haben kann. Er liegt ja von ihr aus gesehen flussaufwärts. Natürlich gab es in diesem Bereich ein wenig Stauraum und Querschnitt für den Durchfluss. Aber hätte das in Anbetracht der Engstelle in Kröllwitz geholfen?

    Was ich vermisse ist ein modernes hydrologisches Modell für das Gebiet der Stadt Halle (und darüber hinaus), was solche Fragen zu beantworten hilft.

    Sowas zu realisieren ist keine Utopie. Es kostet nur etwas. Die Kosten für solche Modelle liegen deutlich unter den Kosten, die bei einer einzigen Hochwasserkatastrophe ohne entsprechende Vorsorgemaßnahmen entstehen können.

    #53959

    Könnte es sein, dass die Versicherung nur zahlt, wenn die neue Eissporthalle am gleichen Standorterrichtet wird?
    Da hat micha06de natürlich Recht, aufgeständert bauen!

    #53961

    Anonym

    Wolli, es geht um Mittel aus dem Fluthilfefond den die Bundesländer mit dem Bund aufgelegt haben. Keine Versicherung auch nicht die ÖSA werden dafür zahlen. Es gibt kaum bis gar keinen Elementarversicherte öffentliche Immobilien.

    #53991

    Mirror

    Ein Kopplung von physikalischem und numerischen Modell für die Stadt und den Oberlauf finde ich auch sehr sinnvoll. Die Ergbnisse der Modelle nehmen der Diskussion das Spekulative und bieten ein verbessertes Monitoring im Flutfall.
    Beispiel: http://www.unibw.de/bauv6/HYDRO/Labor/Freigelaende
    Setzt man das Kapital des Fond (8Mrd) in Relation zur Anzahl der Anspruchsberechtigten, werden Maßnahmen sehr bald wieder klein gerechnet und nach jedem Euro Einsparung gesucht. Aber lassen wir unseren OB noch ein paar Wochen träumen.

    #54030

    @Micha,
    ja richtig, so ein hydraulische Modell ist schon sehr wichtig. Natürlich haben viele Ursachen zum Fluten der Klausvorstadt beigetragen.
    Ich meine aber, dass man beginnend vom Ratswerder, den Pulverweiden(Aufschüttung von 2-3 m mit Bauschutt aus dem innerstädtischen Abriß) noch bis in den 80`er Jahren, dem ehemaligen Gaswerksgelände (ebenfalls Aufschüttung von 2-3 m zu deren Errichtung um 1900) sowie im Verlauf der Mühlgrabensaale (zu tiefe Brücken) dem Saalefluß soviel Widerstände entgegengesetzt hat, dass es zu einer Stausituation gekommen war und das Wasser sich einen Ausweg über den Glauchaer Platz gesucht hat, denn der Weg darunter war ja seit dem Bau der Hochstraße und dem Abschneiden der Gerbersaale versperrt!
    Ferner vermute ich, dass die Stadtschleusensaale den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist und ein Umflutungs-oder Entlastungskanal erforderlich sein wird bzw. der verrohrte Ast, der in den Kotgraben mündet, einer Erweiterung erfahren müßte.

    #99528

    .“ Er fördere zudem das Zusammenwachsen beider Stadtteile. Die Veraltung hebt hervor, dass sich der Standort in städtischem Eigentum befindet. Zudem sei kein Planverfahren erforderlich.“

    Drei Sätze, zwei Propagandalügen. Der mittlere Satz würde die Chance für einen Neuanfang bieten.

    #99530

    Die Mühlgrabensaale und ihre Brücken kann man wohl nur durch eine im Hochwasserfall abgeschottete Variante ausklammern…

    #99615

    Ich fordere eine Stelzenbauweise für die E-Halle!

    Stellt die Bürgerbrücke zur Freilichtbühne eigentlich nicht auch ein Hindernis dar und muss demnach auch abgerissen werden? Was ist mit der Freilichtbühne und deren umliegenden Funktionsgebäude? Tennisplatz, Fussballplatz, Imbiss, Eisenbahn?

    Am bessten alles wegbaggern! Brauchen wir nicht! Wir vergrügen uns dann in einem leeren Flussbecken.

    #99617

    Man muss die Giebichensteinbrücke abreißen und den Felsen mit der Burg wegsprengen, um den Durchfluss zu erhöhen, sonst wird das nix mit dem Hochwasserabfluss.

    #99889

    Keine Gelder aus Fluthilfen für Immobilien, die in gefährdeten Gebieten stehen! Regelmäßig stand die Eissporthalle in den vergangenen Jahren im Wasser.- Nun die Chance auf einen Neubau! Ein großes Geschenk für die Hallenser und alle Eissportfans. Als Eishallenfan sage ich Euch: lasst uns vernünftig mit diesem Geschenk umgehen und es an einem sicheren Platz aufbauen, selbst wenn zusätzliche Voraussetzungen (wie die Grundstücksfrage, etc.) weitere Energie und Aufwand erfordern. Gebt der Saale außerdem den wenigen natürlichen Raum, der ihr noch verblieben ist. Andere Städte handeln jedenfalls so und auch die Hallenser sollten mit den wiederkehrenden Gefahren professionell umgehen. Das Vorgehen von Dr. Wiegand finde ich rechthaberisch und gefährlich. Die Fragen des Eissporthallenneubaus und des Deichverlaufes werden manipulativ ausgenutzt, um Wählerstimmen zu gewinnen und sie befördern die Spaltung der Menschen dieser Stadt. Unverantwortlich!

    #99892

    @Schalotte,
    nach deiner Lesart durfte das MMZ ohne Hochwasserschutz auch nicht dort im Überflutungsgebiet stehen bleiben.
    Man paßt sich dort dem Hochwasser in der Raumnutzung an. Was anderes hat man mit der Eisssporthalle auch nicht vor und zudem liegt sie dann hochwassersicher hinter dem neuen DIN-gerechten Deich, so wie ein Großteil von Halle-Neustadt auch.

    #99893

    Der jetzige bewaldete Radweg auf dem Gimritzer Damm ist auch ein Wert, den benutzen täglich viele Radfahrer und Fußgänger, wenn der durch einen Damm-Neubau zerstört würde und unbewaldet bleiben müsste – das wäre ein Jammer.
    Die verlorene Retentionsfläche bei einem Damm entlang der Halle-Saale-Schleife ist doch so gering, dass kaum etwas gewonnen würde. Und eine sich ergebende Erhöhung des Hochwassers ist kaum nachweisbar.
    Ich bin mit Kenno einer Meinung – Dammbau sofort entlang der Halle-Saale-Schleife.

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