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solaris.
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10. April 2014 um 22:10 Uhr #92321
Sehr geehrte Bürger/innen,
1.)
Im Turm der Pauluskirche befindet sich eine Mobilfunksendeanlage mit 37 Sendeeinheiten.Zum Vergleich: Die Mobilfunksendelagen in Wohngebieten haben im Schnitt zwischen 3 und 10 Sendeeinheiten. (Quelle: http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx)
2.)
Die Wirkung von Mobilfunksendeanlagen kurz umrissen:
Mobilfunkmasten senden 24 h lang gepulste hochfrequente elektromagnetische Strahlung aus. Diese führt im menschlichen Körper zu einem Anregungszustand der Zellen. Die funktionellen Abläufe in den Zellen werden durch die dauerhafte Bestrahlung aus ihrem natürlichen Gleichgewicht gebracht.
Wir als Anwohner befinden uns im permanenten Einflussbereich dieser Strahlung, auch während des Schlafs, der Zeit, die dem Körper eigentlich zur Erholung und Regeneration dient.Über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunksendeanlagen liegen wissenschaftliche Studien vor. Auf den politisch einschlägigen deutschen Internetseiten werden diese jedoch kaum öffentlich bekannt gemacht bzw. werden heruntergespielt. Doch schon beim Blick auf Seiten der Europäischen Union finden sich durchaus Studien, die vor Gesundheitsschädigung infolge längerer Einwirkung warnen.
Wo die Gründe für die Verschwiegenheit in Deutschland liegen, kann nur spekuliert werden. (wirtschaftliche Interessen, Lobbyismus ???)Die in Deutschland gültigen Grenzwerte für hochfrequente elektromagnetische Felder sind allein auf die Vermeidung akuter Schädigungen durch den Wärmeeinfluss der Strahlung gerichtet. Der Grenzwert schützt also vor kurzfristigen, unmittelbaren Auswirkungen durch erhöhte Gewebetemperaturen.
Keinen Schutz bietet er vor langfristigen Einflüssen der Strahlung auf die natürlichen Abläufe in den Zellen unseres Körpers und daraus folgenden Erkrankungen durch andauernde Einwirkung.
Die deutsche Grenzwertfestlegung geht letztlich auf Überlegungen aus dem Jahr 1952 im Militärbereich zurück. Der Forschungsfortschritt wurde seither ignoriert.In anderen Ländern, wie der Schweiz, Liechtenstein, Österreich oder Italien existiert diesbezüglich ein höheres Bewusstsein. Die Grenz- und Richtwerte für hochfrequente elektromagnetische Strahlung richten sich stärker nach vorsorgeorientierten Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung. Verschiedene Städte beweisen Zivilcourage und zwingen die Netzbetreiber durch eine gemeinsame Planung und die Einhaltung von Tabuzonen zu einer Minimierung des Gesundheitsrisikos.
Einige Beispiele:
Grenz- bzw. Richtwert für Strahlung im Mobilfunkbereich (Leistungsflussdichte in µW/m2)
Grenzwert in Liechtenstein 1.000
Empfehlung des EU-Parlaments 100
(Nach Wissenschafts-Direktion STOA, 2001)
Vorsorgewert der Stadt Salzburg 10
Baubiologischer Richtwert für Schlafbereiche (MAES 2008) 1
Grenzwert in Deutschland 9.000.000(Problemloser Handyempfang ist schon bei 0,01 µW/m2 möglich.)
3.)
Messungen der Mobilfunkstrahlung der Anlagen in der Pauluskirche
(elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich 800 MHz – 2,7 GHz)
• Gemessen mit dem Messgerät Gigahertz Solutions HF35C
• Mehrfache Messungen in der Zeit vom 27.3. – 3.4.2014Standort + Messwert in µW/m2 (Leistungsflussdichte)
Balkon mit Ausrichtung zur Pauluskirche, 3. Stockwerk 2.000
(und höher – z.T. vom Gerät nicht mehr anzeigbar)
Verschiedene Zimmer mit Ausrichtung zur Pauluskirche, 3. Stockwerk 500
Straßenbereich Rathenauplatz 1.000
Zum Vergleich: Verschiedene Wohnungen in der Schleiermacherstraße 54.
Die Problematik der Wirkung von Mobilfunkmasten ist in ihrer Tragweite den meisten Menschen nicht bewusst. Wir nutzen die Technik im Alltag und Gedanken wie: „So schlimm wird’s schon nicht sein.“, „Dafür gibt es doch Grenzwerte.“ oder „Irgendwo müssen die Masten ja stehen.“ sind allgegenwärtig. Erschwerend kommt hinzu, dass das Thema in deutschen Medien größtenteils verharmlosend behandelt wird.
Hier eine kleine Auswahl an umfassend informierenden, seriösen Quellen:• Standorte von Mobilfunksendeanlagen: http://www.bundesnetzagentur.de
• Offizielle wissenschaftliche Studien zu Auswirkungen von Mobilfunksendeanlagen:
http://www.diagnose-funk.org/downloads/df_schwerwiegendeargumente_2012-02-05.pd
• Seriös organisierte Stuttgarter Bürgerinitiative, viele Informationen aus Wissenschaft, Politik und Justiz: http://www.der-mast-muss-weg.de
• Internationale Grenzwerte im Vergleich:
http://www.ecolog-institut.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Internationale_Grenzwerte.pdf
• Bericht des Europäischen Parlaments (deutsch):
http://www.diagnose-funk.org/themen/forschung/risikowahrnehmung/stoa—hyland-report.php10. April 2014 um 22:27 Uhr #92328Da hilft nur
a) ein Luftgewehr,
b) ein Gebet in der Kirche oder
c) mit Helmut Gobsch nerven.Viel Erfolg.
10. April 2014 um 23:42 Uhr #92337ich kauf mir ein c)
11. April 2014 um 06:44 Uhr #92340Wir hatten damals bei der Kirche scharf protestiert gegen diesen Einbau, aber wie so oft hat das liebe Geld, das diese Mobilfunksendeanlage monatlich in die GemeindeKasse spült, beim Gemeindekirchenrat offenbar den Ausschlag gegeben, den Einbau zu gestatten. Bezeichnenderweise wurde es nicht mehr groß an die Öffentlichkeit getragen, dass der Sendemast nun doch eingebaut wurde.
11. April 2014 um 07:10 Uhr #92342Also ist die Beleuchtung der Rakete nur Tarnung oder Ablenkung? 😀
11. April 2014 um 07:25 Uhr #92344Strahlenturm innen und außen
11. April 2014 um 09:14 Uhr #92350Die Annahme, von Strahlen beeinflußt zu werden, weist häufig auf eine schwere Psychose hin.
11. April 2014 um 09:26 Uhr #92351
AnonymWohl wahr, hei-wu.
NVA-Soldaten, welche in der Radarabschirmung tätig waren, und die dann reihenweise an Krebs gestorben sind, hatten auch nur ’ne kleine Psychose. Sogenannter „Psychosekrebs“. Kommt bei schwachen Gemütern öfters vor.11. April 2014 um 10:19 Uhr #92353Alte Radargeräte sonderten als Nebenprodukt Röntgenstrahlung ab. Das tun Mobilfunkantennen aber nicht. Eher sollte man sich aber vor LEDs hüten. Die sondern elektromagnetische Strahlung in einem Wellenlängenbereich zwischen 380 und 780 nm ab, also weitaus energiereichere Strahlung als Funkwellen. Das sind 789 bis 384 Tera(!)hertz.
11. April 2014 um 18:23 Uhr #92423Dafür gibt es aber nur die eine Sendeanlage im Paulusviertel und nicht auf jedem driiten Hause eine…
11. April 2014 um 19:46 Uhr #92462Yep, die Alternative hätten wir sonst möglicherweise auf dem Dach der alten Landwirtschaftskammer gehabt…
11. April 2014 um 19:47 Uhr #92463Das Gott ein großes Sendungsbewußtsein besitzt, war noch nie ein Problem.
Aber durch diese Anlage wird bekanntlich die Blut- Hirnschranke Überwunden.
Hatte das LVwA nicht sogar eine Richtfunkantenne.
Und die Sonnenstrahlung erst!
Da hift nur eine Souterrainwohnung! 😉11. April 2014 um 20:32 Uhr #92470Souterrainwohnung ist auch gefährlich, da kommen die Erdstrahlen durch. Man müsste dann auf dem ganzen Fußboden Kupferplatten auslegen.
11. April 2014 um 21:03 Uhr #92473Warum braucht die Paulusgemeinde 37 Sendeeinheiten. Erhofft sie sich so einen besseren Draht nach oben?
11. April 2014 um 21:46 Uhr #92477Wenn die gesamte Gemeinde den HErrn anruft, wirds eng mit 37 Kanälen.
11. April 2014 um 23:21 Uhr #92479Das ist einfacher, im Himmel gibts bekanntlich WLAN, man muss nur das richtige Kennwort eingeben, sollte es nicht klappen, ist man in der Hölle gelandet.
12. April 2014 um 01:42 Uhr #92492was mich ja wieder auf meine alte Idee bringt, eine Online-Kirche als Kirchensteuersparmodell zu gründen. Church24.com. Andacht, Sonntagsgottesdienst etc gibts alles online zum Grundtarif 19.95 € jährlich, für Beerdigungen gibt es Frühbucherrabatte. Gern genommen auch das Rundum-Sorglos-Paket für Frühaufersteher. Anwaltliche Hilfe beim Jüngsten Gericht, Buisineslounge und ein Begrüssungsambrosia zur Rechten des Allmächtigen..
12. April 2014 um 08:23 Uhr #92495Einen guten Anwalt wirst Du beim Jüngsten Gericht brauchen.
12. April 2014 um 12:39 Uhr #92534Ich stelle mal eine einfache Frage, an die Gegner von Sendemasten. Wo sollen die Masten denn stehen? Gewünscht wird überall bester Empfang. Aber gesendet werden darf nirgendwo? Wie passt das denn zusammen?
12. April 2014 um 12:47 Uhr #92536Die meisten heute wohl eher nicht…
12. April 2014 um 13:19 Uhr #92544Von der Einheit µW/m2 habe ich noch nie etwas gelesen.
Aber ich schätze,MaikFu wird zu diesem Thema nichts sagen können.
Ergebnisse von einem Baumarkt-Messgerät sind wohl auch ehr lächerlich als wissenschaftlich.12. April 2014 um 13:23 Uhr #92546Meine Meinung dazu ist, dass es nicht gut ist, eine Sendeanlage, die mit hoher Leistung strahlt, mitten in ein Wohngebiet (zudem vis à vis eines Kindergartens) zu installieren. Es sollten hingegen mehrere, die auf niedriger Leistung senden, gut verteilt werden.
Wie bereits erwähnt reicht eine Leistungsflussdichte von 0,01 µW/m2 für einen guten Handyempfang aus. Es ist also nicht notwendig, die Bürger mit 2.000 µW/m2 und mehr zu belasten. Städte wie Salzburg streben dies an.Im übrigen wünsche ich mir dieses Forum als seriöse Diskussionsplattform! Ich hoffe, dass sich betroffene Bürger konstruktiv (!) austauschen.
12. April 2014 um 13:27 Uhr #92547Aber unterbrechungsfreien Handyempfang und mobiles Internet wollen fast alle, gerade im dichtbesiedelten Wohngebiet…
16. April 2014 um 05:50 Uhr #92671Wieviel dieser Strahlung bekommen meine Kinder und ich denn ab, wenn wir auf dem Paulusspielplatz sind? Sendemasten standen bis jetzt noch nicht sehr in meinem Fokus. Wahrscheinlich würde ich aber auch nicht in eine Wohnung ziehen, die vis-à-vis einer großen Sendeanlage liegt. Ganz schön gemein die Anlage so zu tarnen. Welche Rolle spielt denn die Anlage für die neu entstehende Paulus- Wohnanlage. Der Handyempfang dürfe Spitze sein … Steigert oder senkt das jetzt die Attraktivität dieser Wohneinheit?
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