Startseite Foren Halle (Saale) MMZ – Katastrophe mit Ansage

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  • #50552

    ayo

    Sicher muss das Gebäude nicht abgerissen werden (sofern es nicht am von @kenno erwähnten Fluch zerbricht). Betroffen sind ja „nur“ die Untergeschosse. Für die braucht es eine angemessene Nutzung. Eine Tiefgarage lässt sich räumen, fest installierte Technik dagegen nicht.

    2013 sicher geholfen hätte eine modulare Hochwasserschutzwand, die im Bedarfsfall auf einer Betonmauer (die die aktuelle und teilweise eingebrochene Ufermauer ersetzt) aufgeschraubt wird. Leidtragender wäre hierbei allerdings evt. die stromab gelgene Wirtschaft „Saalekahn“.

    #50562

    Kenno, ohne Sanierung der Kaimauer wird m.W. auch nichts drumherum saniert (sagte mal der damals Verantwortliche als ich da gearbeitet hatte). Aktuell halten ja nicht mal die mobilen Spundwände. Von daher sollte da mal schnell reagiert werden…

    #50591

    ayo

    Der Standort des MMZ stand von Beginn an unter Kritik. Dass es in die Nähe vom MDR-Funkhaus sollte, macht es nicht besser. Im Gegenteil: Denn auch die Platzierung von Funkhaus und Händelhalle (inklusive Tiefgarage) wurden kritisiert.

    Im Jahr 2003 schrieb dazu Dr. Günter Zinke (†2009): „Fehlbebauung im HW-Überflutungsgebiet, u.a. Tennisplätze Sandanger, Bauwerke der Spitze (…), Komfortwohnbau am Gut Gimritz (…) zu tief liegende Straßenbahntrasse Halle – Halle-Neustadt, hochwassergefährdeter Standort des geplanten Medienzentrums.“

    Wer grob fahrlässig handelt, sollte nicht auch noch den Schaden ersetzt bekommen.

    #50592

    @nixidee,
    es besteht ja sogar ein Stadtratsbeschluß zum Bau eines Schiffsanlegers mit Sonnenterasse vor dem MMZ.
    Diese Pläne kann man dann auch knicken!

    #50594

    Man kann ja in gefährdetet Untergeschosse alles mögliche einbauen, aber es muß sicher sein. Luft- und wasserdichte Türen mit entsprechenden Vorreibern gibt es auch im Schiffbau… hier wären sie auch angebracht. Lüftungs- und Versorgungstechnik ist ebenfalls wassersicher verlegbar… man muß es aber wollen(!)

    #50599

    Hat den Beschluss zum Schiffsanlieger nicht schon das Bundeswasserstraßenamt geknickt?

    #50601

    Die sollen da ja keine Prunkbauten o.ä. hinsetzen. Aber die Kaimauer sollte nun wirklich schon seit Anbeginn saniert werden. Damit könnte man eben auch eine Menge zum Hochwasserschutz beitragen. Ein wenig Schade wäre es schon um das MMZ von daher hoffe ich, dass die Stadt da irgendwas gelöst bekommt.

    #50602

    @Adiop,
    ist mir nicht bekannt. Was sollen die Gründe sein? Es geht hier doch um Ausflugsschiffe z.B. der Reederei Riedel und der beiden Händelschiffe!! Diese befahren ja schon die Saale stromaufwärts, haben aber keine Anlegestelle in der Nähe der Altstadt und des Marktplatzes!!

    #50606

    @ayo:
    Ganz genau!
    Ein einigermaßen stabiler Betonsockel auf dem man bei Bedarf ohne großen Aufwand meterhohe relativ stabile Hochwasserschutzwände anschrauben kann, hätte den Millionenschaden mit Sicherheit verhindert (aber nicht diese mickrigen US-amerikanischen Schutz-Module, die aussehen wie aus Playmobil entnommen)!

    Aber warum soll das Rest. Saalekahn davon Leid tragen?

    #50616

    @kenno: Die Nähe zur Schleuse und die Fließgeschwindigkeit der Saale an der Stelle. Ich weiß es allerdings nur vom „Hörensagen“, gelesen habe ich nichts dazu.

    #50619

    ayo

    @J_R_ Sollen solle es nicht, aber man genau schauen, wo künftige Pegel stehen können. Wenn die Hochwasserschutzwand nahtlos und höher als die Grundmauern des „Saalekahns“ endet, müssen seine Wände (Fugen und evt. Fenster) dem gleichen Wasserdruck standhalten können! Sonst läge dort die neue Schwachstelle – verbunden mit möglicherweise erheblichen Schäden.

    Dieses Mal stand dort das Wasser hinter dem Gebäude. Ein Herumfließen sollte man ausschließen, sonst bringt die Investition reichlich wenig.

    #50624

    @Adiop,
    wenn überhaupt würde ich die hohe Fließgeschwindigkeit an der natürlichen Engstelle bezeichnen, was ja auch Manöverierkünste der Schiffsführer erfordern würde.

    #51127

    Da im MMZ -wie man hört- selbst der Kaffeeautomat nicht gerettet wurde, ist es sicher nötig, die Rettungsmaßnahmen im MMZ kritisch zu besprechen, vielleicht war da auch „organisierte Verantwortungslosigkeit “ am Werk?

    #51132

    Zumintest erst mal architektonische Dummheit im Innenbereich…

    #51141

    Tja MMZ ist halt nett gemeint aber schlecht umgesetzt. Ist halt die Frage, ob man das Ding noch retten kann. Ansonsten hoffen, dass die Versicherung vorhanden ist und für einen Neubau reicht 😉

    #51149

    Hochwasser-Versicherung einen Steinwurf neben der Saale? Versuche mal, eine zu bekommen…

    #51171

    Zum Versicherungsschutz in Hochrisiko-Flutwassergebieten wurde auf dem Bürgerforun am 13.6.13 wie folgt Stellung genommen:
    >Doch auch beim Thema Versicherungen nahm Hansjürgens die Politik in die Pflicht. „In Hochwassergebieten werden Versicherungen verwehrt. Das Problem regelt der Markt nicht allein. Wir brauchen die Versicherungspflicht.“ Ein Thema, dem der Politiker Aeikens noch nicht ganz folgen wollte. „Die Diskussion zur Versicherungspflicht wird kommen, ja. Aber ich sehe noch keine Mehrheit dafür, denn das läuft auf eine Subvention durch den Steuerzahler hinaus.“<
    Nur wer eine Elementarschadensversicherung aus DDR-Zeiten hat, der kann sich freuen!!

    #51241

    Hallo, jetzt auch Rettungsschirme für Versicherungsunternehmen? Dann sollten die mal ihre Renditen korrigieren… da ist noch ne ganze Menge Luft…

    #51247

    Sicher hat Herr Aeikens noch nie was von Daseinsvorsorge gehört, hat was mit Sozialstaat zu tun.

    Aber beständig im Fernsehen von der tollen Solidarität schwärmen.

    #52172

    Hier ein aufschlussreicher Artikel der MZ über den Hochwasserschutz am MMZ.

    Zitate:
    „„Genehmigungsfähig ist nun mal, was den Vorgaben von HQ100 entspricht“, erklärt Halles Chefplaner. Ermessensspielraum gibt es kaum, selbst wenn der Bauherr wie in diesem Fall die Stadt ist, die auch die Genehmigungsbehörden stellt. „Wir dürfen nicht einfach Baurecht verweigern, indem wir sagen, es könnte sein, dass das mal höher steigt.““

    „Die Geldverwalter der Landesregierung, die immerhin 80 Prozent der Bausumme für das MMZ beisteuerte, hielten die Gefahr für eingebildet und die Taschen zu. „Es hieß, wenn wir jetzt ein Jahrhunderthochwasser haben, dann kriegen wir die nächsten hundert Jahre keins mehr.“ Wenn Schumann mehr Geld für Hochwasserschutz ausgebe, hieß es unter Verweis auf die scharfe Grenze HQ100, drohten ihm Konsequenzen: „Dann müsste ich mit einer Anzeige wegen Veruntreuung rechnen.““

    Unglaublich! Vielleicht sollte das Thema Veruntreuung neu aufgerollt werden und die zur Verantwortung gezogen werden, die sehenden Auges den Schaden verursachten!

    #52239

    Wäre gut… und irgendjemand, am Besten vom Land mit seinem Vermögen, muß die Sch… jetzt bezahlen.

    #52243

    Dieses verfluchte Wasser, hält sich einfach nicht an bürokratische Vorgaben.
    Aber als Behördenfuzzi hast Du keine Chance, Du must dich nach HQ100 richten, sonst kommt der Landesrechnungshof und die blaue Bild berichtet wieder über sinnlos verschwendetes Geld in Halle.

    #52248

    Nun können sie alle berichten, wie das bischen für HQ100 in HQ200 verschwendet wurde.

    Merke: Wer billig baut, baut doppelt…

    #52287

    ayo

    @redhall: So ein liberaler Schwachsinn, aber echt! Es muss klare Vorgaben geben, wofür öffentliches Geld (also unser aller!) ausgegeben werden darf und wofür nicht. Denn wie soll sonst entschieden werden?

    Wenn es ein Anrecht auf Zuschüsse für Sicherungen gegen HQ100 gäbe, müsste der Finanztopf dafür locker verdoppelt werden! Und jede auf teurem Wassrgründstück errichtete Villa hätte Anspruch auf Steuergeschenke. Leichtsinn würde belohnt. So ein Schwachsinn! Wer wissentlich (und offenbar wusste man das!) im Risikogebiet baut (nichts dagegen!), der sollte einfach im Keller nichts unverzichtbares lagern.

    Friede den Hütten, Krieg den Palästen!

    #52288

    @ayo, HQ100 ist der absolute Schwachsinn! Er kann nur dem Gehirn eines Bürokraten entsprungen sein. Schau dir einmal die Hochwasserstände der letzten Jahrhunderte an. Welche statistische Regelmäßigkeit lässt sich da erkennen? Es ist so sinnlos wie die Wettervorhersage über längere Zeit.

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