Startseite Foren Halle (Saale) MitBürger-Stadtrat will Schülershof-Plattenbauten abreißen

  • Dieses Thema hat 163 Antworten und 28 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 1 Monat von Anonym.
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  • #27385

    @Kenno Es geht um nachhaltige Energiekonzepte wie z. B. Flächengeothermie, Passivhausstandart, Blockheizkraftwerk, zukunftsweisende Konzepte, die einzeln oder in Kombination in diese großen HWG Komplexe eingebaut werden könnten, bisher offenbar keine Beachtung fanden. Gleiches gilt für die Richtung soziokultureller Wohnformen, wie Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, Mehrgenerationenwohnen et cetera. Halle ist Universitätsstadt, auch diese Klientel sollte nicht aus den Augen verloren werden.

    #27398

    @winkus,
    das sind aus der „Energiewende“ formal abgeleitete Phrasen.
    Ich möchte das in umgekehrter Reihenfolge der genannten Beispiele beweisen:7
    – Flächengeothermie kommt in der Innnenstadt von Halle
    nicht in Frage und wäre auch viel zu teuer.
    – Passivhausstandard wäre im Sinne der Minimierung des
    Wärmeenergieverbrauchs der Gebäude ohnehin
    aufgesetzlicher Grundlage zum Einsatz von erneuerbaren
    Energieträgern, wie Photovoltaikanlagen auf dem
    Dach,einzusetzen.
    – Der Einsatz eines Block-HKW scheidet aus, da die zu
    sanierenden Wohnbauten im Bestand aus dem öffentlichen
    Fernwärmenetz mit dem Ernergieträger versorgt „Fernwärme“
    werden, der mit einem Primärenergiefaktor von 0,065 den
    erneuerbaren Energieträgern gleichzusetzen und damit
    deutschlandweit einmalig ist, denn die Stadt Halle
    ist auch eine Fernwärmestadt!!!

    #27401

    Klar gehört auch Fernwärme dazu. Bei den Gebäuden im Bestand kann ich folgen. Wie aber ist es bei den geplanten Neubauten?

    #27407

    @Winkus,
    bei den geplanten Neubauten, den geplanten Sanierungen von vorhandenen Gebäuden und Denkmalen sowie den Lückenschließungen sollten zukünftig die erst kürzlich erarbeitete Klima-und „Integrierte Entwicklungskonzeption Historischer Altstadtkern“ besonders beachtet werden.
    Letztere wird ja am 15.01.2013 vom Fachbereich Planen der Stadt Halle um 18:30 Uhr im kleinen Saal des Stadthauses zur Diskussion gestellt.Danach kommt der Bauleitplanung bei allen Bauanträgen eine besondere Bedeutung zu, um z.B. zukünftig den Fernwärmeanschluß an bestehende Fernwärmeleitungen maximal durchzusetzen, um solche schlechten Beispiele wie in den neuen Wohnquartieren „Luther-Viertel“, „Wohnen am Turm „,“Reilshof“, „Rive-Haus“uvam. zu verhindern und wie es beinahe auch am neuen „Uni-Campus am Steintor“ passiert wäre.

    #27419

    @Einbeck,
    ganz vergessen auf dem Bild 099.jpg darauf hinzuweisen, dass dort vorort die Faltenrohr-Dehnungsausgleicher für die umzuverlegende Fernwärme-Dampfleitung zwischengelagert zu erkennen sind.
    Kannst du sagen, welches Haus dort im Hintergrund zu erkennen ist?

    #27420

    Ja, und so wie es ausschaut wird Halle an der Saale auch die einzigste Stadt in Deutschland mit einen Fernwärmenetz in dieser Größenordnung bleiben.

    Und sicherlich nicht deshalb weil in Halle so viele schlaue Leute wohnen.

    #27422

    @Roshi,
    stimmt nicht ganz, denn Berlin und andere Großstädte haben noch größere Fernwärmenetze, aber es kommt auf die zertifizierte Energieeffizienz an.

    #27423

    Es kommt nicht auf die Effzienz oder CO2 Ersparnis an, sondern auf die Verwertbarkeit/Abahme und den Preis, und derzeit konkuriert die Fernwärme mit dem Heizöl wer jedes Jahr am stärksten ansteigt. Fernwärme hat sich in den letzten 10 Jahren im Preis verdoppelt.

    Was nützt die Effizienz der Fernwärme wenn man diese nicht bezahlen kann und das verfeuern von Holz und Kohle viel billiger ist.

    #27424

    Also ist die Fernwärme, wenn man alles zusammenrechnet viel kostenintensiver als wenn man stationäre Blockheizwerke oder Gasthermen einsetzen würde.

    Monatlich beliefen sich meine Kosten auf mindestens 180 – 200 Euro alleine bei der Fernwärme (2400 Euro im Jahr ohne Mehrwertsteuer und Aschlußgebühr) auch wenn ich im Sommer oder Frühling nichts verbrauchen würde. Hinzukommen würde noch Warmwasser zum baden.

    Ich würde also für Wärme im Sommer zahlen auch wenn ich diese überhaupt nicht nutze oder abnehme.
    Da kann ich nur sagen, sehr effizient.

    Und jedes Jahr würde ich über Post von EVH über eine Preiserhöhung freuen.
    Dieses Schreiben einer Preiserhöhung erfolgt mit freundlicher Genhmigung durch EVH und HWG.

    Na Mahlzeit. Ich bin doch nicht das Nutz- und Schlachtvieh für eine fast konkurse Stadt und deren Ableger.

    #27427

    @kenno, das Gebäude im Hintergrund gehört zur Dreyhauptstraße. Da waren Büros vom Polizei Kreisamt drin. Du meinst sicher G. Philipps, den kenne ich. Hat interessante Bilder bei digiimages!

    #27429

    @roshi,
    .. und an die Fördermöglichkeiten, welche sich aus den neuesten erarbeiteten Konzeptionen ergeben, denkst du wohl nicht!!!
    Mit der Verfeuerung von Holz und Kohle wirst du aber im Stadtzentrum(Umweltzone)und besonders im historischen Altstadtkern kein Glück mehr haben.

    #27434

    @Einbeck,
    Danke, du meinst das ehemalige Polizeipräsidium in der Dreyhauptstraße.
    Wie du auf G.Philipps kommst,kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

    #27437

    @Kenno:Was interessieren mich Konzeptionen wenn es für mich und die Mieter doppelt so teuer ist, als wenn ich eine Gastherme in der Wohnung oder einen Heizofen im Keller oder ein Blockheizwerk in der Nachbarschaft habe.

    Dieser Fernwärmequatsch wäre schon längst vom Markt, wenn er vom Staat nicht künstlich am Leben gehalten würde.
    Billige und wirklich effiziente Alternativen gibt es ja.
    Die ganze Fernwärmetechnik stammt noch aus den Jahren wo der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken nur bei 30 Prozent und noch darunter lag und man noch kein bereits genutztes Niedertenpwasser im Kraftwerk wiederverwenden konnte.

    #27442

    @roshi,
    dann zeige mir einen anderen Brennstoff, wo die Primärenergieausnutzung von > 85% erfolgt, wie bei den beiden Erdgas-GUD-HKW`en mit ausgekoppelter Fernwärmenutzung und zukünftiger Rücklauftemperaturnutzung in Niedertemperatur-Fußbodenheizungen sowie Einführung eines Aussetzerbetriebes bei den Heizkraftwerken über mehrere Tage und Wochen im Sommer und der Wärmeübergangsperiode durch Ausweitung der zentralen Heißwasserspeicherung besser erzielt werden kann.

    #27444

    @Kenno:Und was soll mich an diesen Zahlen beeindrucken.
    Erst die Effizientsteigerungen bei Fernwärme und damit die Senkungen des Primärverbrauchs vom Energieträger, hat die Kostensteigerungen doch erst verursacht.
    Von den ganzen Aufwand und Kosten der Unterhaltung des Fernwärmenetztes mal abgesehen.

    Was nützt mir ein Wirkungsgrad von 85 Prozent und CO2 Ersparnis, wenn die Fernwärme am Ende genauso viel oder sogar mehr kostet wie teures Heizöl oder ein Gastank im Keller und mir deshalb gar nichts bringt.

    Aus genau diesem Grund würde ich niemals die Außenwände dämmen oder eine Solaranlage aufs Dach bauen, weil ich viel mehr Geld eingesetzt habe, als ich eingepart habe und am Ende werden mir die Kosten der Entsorgung noch aufgehalst und ich habe Schimmel durch die Ansammlung von Wasser im Mauerwerk.

    #27472

    @Roshi,
    wir wissen ja nun langsam, dass dich das Thema „Fernwärmeversorgung“ überhaupt nicht persönlich interessiert.
    Dann bleibe bei deinem Glauben, dass nur die Fernwärme teuerer wird.
    Auch andere Energieträger unterliegen der Marktwirtschaft und gehen einmal zu Ende.
    Was den Aufwand und die Kosten der Unterhaltung der Fernwärmenetze betrifft, so befindest du dich auf dem Holzwege, denn diese Netze gehören zu der am längsten lebenden und unterhaltungärmsten Medieninfrastruktur einer modernen Stadt.
    Deshalb haben sich schon frühzeitig bekannte Stadtbaumeister, wie Rive, Jost u.a. persönlich für den Aufbau einer öffentlichen Fernwärmeversorgung in der Stadt Halle eingesetzt.
    Heute haben wir ein mit dem komplexen Wohnungsbau in der DDR entstandenes immer noch modernes und nach der Wende vom Wärmeträger Dampf auf Heizwasser umgestelltes innerstädtisches Heiznetz, welches durch die teilweise installierten Kollektoren und Sammelkanäle begehbar und aufgrabungsarm ist und deshab mit hoher Versorgungssicherheit betrieben und gewartet werden kann.
    Hinzu kommt der technische Fortschritt bei Trassenneuverlegungen, der sich heute nicht mehr viel vom Bauaufwand bei Gas- und Wasserleitungen unterscheidet.
    Deshalb bleibe bei deiner kleinkarierten Betrachtungsweise und Abneigung zur öffentlichen Fernwärmeversorgung und vergiß nicht, dein Haus richtig zu dämmen und zukünftig auch die erneuerbaren Energieträger zur eigenen Strom-und Wärmeversorgung einzusetzen.

    #27476

    @Roshi, wollte nur mal über die Stadt und ihre Werke ablästern.
    Schon wenn ich lese: „Aus genau diesem Grund würde ich niemals die Außenwände dämmen oder eine Solaranlage aufs Dach bauen, weil ich viel mehr Geld eingesetzt habe, als ich eingepart habe“
    ist doch schon ersichtlich, das er sich mit den entsprechenden Gesetzen etc. nicht beschäftigt hat.

    #27559

    Scheint ja so einige zu interessieren, was mit dem Schülershof passieren soll, um mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen…

    Ist es dann gar nicht machbar, längerfristig das ganze Areal „Schülershof“ städtebaulich spannender zu bauen?

    Denke, der Anschluß ans Fernwärmenetz dürfte kein Problem sein, die Idee ist an sich sehr gut, da Abwärme bei der Stromproduktion noch als Fernwärme genutzt wird, steigert den Wirkungsgrad von Großkraftwerken ungemein, man schaue nur auf die Dampftürme so mancher Kohlenkraftwerke…, heißer Dampf, einfach in die Natur geblasen, weil´s nicht weiterverwendet wird…

    Und, gibt es hier wirklich Leute, die meinen, daß man diese Platten des Schülershofes stehen lassen sollte??? Ich denke mal nicht…
    Solch einfallslose „Architektur“ gibt´s eh noch immer zuhauf…

    Ok., es gibt derzeit wichtigeres, wie z.B. die noch unsanierten Baudenkmale in Halle anzugehen, aber, es sollte schon jetzt alles getan werden, daß längerfristig eine Umgestaltung des Schülershofs angegangen wird und auch kann.
    Wenn die HWG anfängt diesen Plattenriegel zu sanieren, wäre das meines Erachtens ein Fehler. Ist nur meine Meinung.

    Was ist daran so verwerflich, nach und nach diesen Riegel leerzuwohnen, in Halle herrscht keine Wohnungsnot, und Umziehen ist kein Gewaltakt.

    Wenn der Riegel dann weggerissen worden ist, kann ja erst mal eine Zwischennutzung erfolgen, wie z.B. eine Grünfläche o.ä.

    Währenddessen wird dann ein Wettbewerb für die Neubebauung ausgelobt, mit der Vorgabe den vor dem Bau der Schülershofplatte existierenden Straßenverlauf wiederherzustellen.

    Die dann anzulegenden Parzellen könnten von der HWG modern/historisches aufnehmend bebaut werden oder an Interessenten verkauft werden. Ich bin mir sicher, es gibt einige die zu gerne im Altstadtkern bauen würden…
    Aber Fertigbauhausfreaks bleiben bitte in „Ihrem Dautzsch“…

    Leider ist es in Halle Mode geworden Baulücken zu Parkplätzen umzuwidmen. Da die Einnahmen für diese Parkplätze nicht ohne sind, ist der Wert der Baulücken so hoch, daß es sich kaum lohnt Baulücken überhaupt wieder zu bebauen…
    Hier sollte die Stadt eine Satzung (oder was auch immer) herausgeben, welche ein Nutzen von Bauflächen als Parkplatz zeitlich reglementiert…

    Halle mit seiner deutschlandweit einzigartigen Altstadtstruktur hat ein Riesenpotential, aber zu viele Hallenser interessieren sich lieber für 0,99-Artikel…

    #27564

    „Und, gibt es hier wirklich Leute, die meinen, daß man diese Platten des Schülershofes stehen lassen sollte??? Ich denke mal nicht…
    Solch einfallslose „Architektur“ gibt´s eh noch immer zuhauf…“
    Doch, die gibt es, mich z.B., habe es sogar bereits begründet. Und Du bestätigst meine Befürchtungen.

    #27573

    Wenn der Schülershof saniert wird, dann wird es genauso zu ausziehenden und wieder oder neu einziehenden Mietern kommen…

    Das gleiche, wenn der Schülershof grundsätzlich neu bebaut wird…

    Ich finde, bloß weil Menschen wegen der billigen Miete in einem noch unsanierten Block mitten in der Altstadt wohnen heißt das doch nicht, dass die dort für immer bleiben müssen.
    Finde das ein bisschen verfroren, ´ne Topwohnlage für wenig Geld zu fordern/selbstverständlich zu halten…

    Finde das ein bisschen fragwürdig, wegen der sozialen Durchmischung darauf zu bestehen, daß der Schülershof so bleiben soll, wie er ist…

    Es gibt doch in Halle-Altstadt noch einige (auch unsanierte) Plattenbauten, die Durchmischung wäre doch weiterhin gegeben…und unsanierte Altbauten gibt es übrigens auch zuhauf.

    Denke schon, dass der Schülershof neu gestaltet werden kann, ohne, daß es zur totalen sozialen Entmischung kommt.
    Für mich hat die soziale Durchmischung nichts mit der architektonischen Qualität eines Gebäudes zu tun. Man kann in der ganzen Stadt Halle aufwändig sanierte Bauten finden, in denen mal nicht so gut situierte Menschen wohnen und dann wieder welche mit ´n bisschen mehr im Geldbeutel.

    #27574

    Nun, du wirst aber die derzeit dort wohnenden nicht so ohne Probleme herausbekommen… wenn es ihnen so gefällt, und sie es obendrein noch bezahlen können…

    #27581

    5 Meter vom Marktplatz entfernt, halte ich soziale Durchmischung für ein untergeordnetes Ziel.

    #27582

    Das Thema „Schülershof-Sanierung“ war auch Gegenstand der heutigen Präsentation des FB Planen zur intergrierten Altstadtkonzeption.
    Obwohl kein Vertreter der HWG anwesend war, mußte die Stadtplanung verkünden, dass an der bisherigen Beibehaltung der Sanierung des langen Plattenbaus nichts mehr zu ändern sei, da sonst die Fördermittel verfallen würden.
    Bewohner des jetzigen Blocks berichteten, dass ihnen bereits gekündigt wurde, sie aber anderweitigen Wohnraum in der HWG erhalten werden.
    Auch ein geplanter Durchbruch zur ehemaligen Meteritztraße sei nicht mehr machbar, weil angeblich ein Fernwärmekanal im Wege stehen würde, was natürlich nur ein Vorwand ist, da der Heizkanal zwischen dem Hochhaus Schülershof und dem Giebel des langen Plattenbaus verläuft.

    #27584

    @Kenno:Darüber werden die Mieter und die Hausbesitzer entscheiden zu welchen Energieträger sie sich entscheiden.
    Wenn die Stadt oder der Staat denkt, den Leuten vorzuschreiben auf welche Heizart sie umzusteigen haben und welche Energieart sie zu nutzen haben, auch wenn diese doppelt so teuer ist wie eine moderne Gastherme und/oder Gasheizung im Keller usw., dann werden sie sich noch wundern, wie schnell der Mieter sich billigere Alternativen in anderen Wohngegenden suchen werden.

    Ich bin mal gespannt wie die Stadt, private Hausbesitzer dazu zwingen will auf Fernwärme umzusteigen.
    Und wie sich die Mieten in den neusanierten Plattenbauten entwickeln werden.

    #27585

    Kenno, auf dich haben sie wohl nicht gehört? Sind die irre?

    @
    Es gibt da was in der Satzung… und Feinstaubzone… und Gaspreise… und … und… und Gasanschluss???

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