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farbspektrum.
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13. August 2021 um 13:22 Uhr #404066
Ohne die Schließung des Fluchtweges über Berlin in den Westen hätte die DDR nicht mehr lange bestehen können, das musste doch jeden nüchtern denkend Menschen klar sein. Ich war damals Student und nicht überrascht.
Es wird immer die Lüge von Walter Ulbricht zitiert „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“, aber jeder Westpolitiker hätte in einer solchen Situation auch gelogen. Wenn er nicht gelogen hätte, wäre doch eine noch größere Massenflucht die Folge gewesen.
Einen Abbruch des sozialistischen Experiments hätten die Russen m.E. in ihrem Besatzungsgebiet nicht zugelassen.
Außerdem war die militärische Eroberung von Westberlin geplant, Honecker war mit der Vorbereitung beauftragt.13. August 2021 um 14:01 Uhr #404068Trotz alledem. Ich finde es immer noch toll, dass man das Experiment gewagt hat, eine neue, gerechtere, friedliche Gesellschaft aufzubauen. Wenn auch auf der Basis von Illusionen. Das ich in meinem Leben keinen Krieg in Deutschland erlebt habe, verdanke ich dem Kommunismus und der Atombombe. Es hat wohl jede Generation zuvor einen Krieg erlebt.
13. August 2021 um 14:15 Uhr #404069Das ich in meinem Leben keinen Krieg in Deutschland erlebt habe, verdanke ich dem Kommunismus und der Atombombe.
Das mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?
13. August 2021 um 14:21 Uhr #404070Das Experiment hat zu viele Opfer gekostet und dabei meine ich nicht nur die, die an der Grenz zu Tode kamen, Hunderttausende politische Gefangene, Enteignungen, Aussiedlungen an der Grenze, berufliche Benachteiligungen etc pp.
Ein solches System ist nur mit Gewalt durchzusetzen und aufrecht zu halten, ich verstehe nicht, dass das die Linken noch immer nicht begriffen haben und selbst ein kluger Mensch wie unser Peter Sodann ein neues sozialistisches Experiment befürwortet.13. August 2021 um 14:33 Uhr #404072quote quote=404068]dass man das Experiment gewagt hat, eine neue, gerechtere, friedliche Gesellschaft aufzubauen.[/quote]
Das ist falsch. Das wurde nur behauptet. Das Experiment fand doch gar nicht statt. Es wurden lediglich einige soziale Errungenschaften erreicht. Das war so wie Zuckerbrot und Peitsche.
Die friedliche Gesellschaft war zudem nur möglich, weil die die sich unversöhnlich gegenübersteheden Lager sich gegenseitig in Schach hielten
13. August 2021 um 14:58 Uhr #404075Das Experiment hat zu viele Opfer gekostet
Wie viele Opfer hat denn der Imperialismus der USA gekostet und kostet noch?
Das mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?
Ich bin mir nicht sicher, hätte es die zwei Blöcke nicht gegeben, ob es nicht zum Einsatz von Atomwaffen gekommen wäre.
13. August 2021 um 15:03 Uhr #404076Es wurden lediglich einige soziale Errungenschaften erreicht.
Es wurde eine Teilhabe von allen Menschen an der Gesellschaft, unabhängig von ihrer Herkunft und Geldbeutel geschaffen. Kultur, Bildung, Sport, Urlaubsreisen, Freizeitbetätigung für alle. Davon zeugen noch heute die Klubhausruinen und die geschleiften Sommerbäder.
13. August 2021 um 15:20 Uhr #404077Die friedliche Gesellschaft war zudem nur möglich, weil die die sich unversöhnlich gegenübersteheden Lager sich gegenseitig in Schach hielten
Meine ich doch. Ohne kommunistisches Lager kein Frieden. Jedenfalls in Deutschland.
13. August 2021 um 15:45 Uhr #404078Komisch, jetzt ist ohne kommunistisches Lager auch Frieden in Deutschland, farbi kann das aber sicher auch erklären, denn die marxistisch-lerninistische Weltanschauung kann alles erkläreen, weil se wahr ist.
13. August 2021 um 15:49 Uhr #404079
Anonym@farbspektrum ist das eine gequirlte Scheiße was du da schreibst.
Ein Geschichtsverdrehungsverständnis ohnegleichen, Das „Experiment“ war ein Unterdrückungsstaat mit massiven persönlichen Repressalien.
Die USA sind und waren sicherlich Halunken, aber die Menschen lebten frei.
13. August 2021 um 15:57 Uhr #404080aber die Menschen lebten frei.
Bis auf die Schwarzen.
Als uns die USA so ganz „ohne Eigennutz“ befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.
Selten so ein Geschwafel gelesen.13. August 2021 um 16:45 Uhr #404081Und eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen die Amis auch.
13. August 2021 um 17:07 Uhr #404082
AnonymUnd eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen die Amis auch.
Die EU braucht das nicht. Die lässt die Leute im Meer ersaufen,
13. August 2021 um 17:12 Uhr #404083
AnonymDas mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?
Dann schaue Dir nur die Kriege in Europa zwischen 1945 und 1990 und die seit 1990 an. Die deutsche EU hat als Kriegsergebnis sogar schon wieder eine Protektoratsherrschaft im Kosovo und einen Hohen Kommissar mit gesetzgeberische Befugnis in Bosnien Herzogowina eingerichtet. Die Bundesrepublik macht es wie die USA. Die Kriege werden fernab der Landesgrenzen geführt. Da lässt sich trotzdem in der Heimat vom „gefühlten“ Frieden träumen…
13. August 2021 um 17:34 Uhr #404085Die EU braucht das nicht. Die lässt die Leute im Meer ersaufen,
Nein. Das ist linker Populismus.
Die Europäer sind nicht vor den Küstens Afrika für die Sicherheit verantwortlich.
Wer als sich Illegaler in Gefahr begibt,muss damit rechnen, sein Leben zu verlieren. Selbst vor den Küsten Europas kann er nicht damit rechnen, dass ihm hilfreich Hände entgegen gestreckt werden, wenn seine Ankunft nicht bekannt ist.
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 9 Monaten von
Porbitzer.
13. August 2021 um 17:46 Uhr #404087aber die Menschen lebten frei.
Bis auf die Schwarzen.
Als uns die USA so ganz “ohne Eigennutz” befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.
Ja, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab. Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen, was DDR-Bürgern jeglicher Ethnie im Allgemeinen verwehrt war.
13. August 2021 um 18:03 Uhr #404088
AnonymJa, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab.
Ah, hast du vermutlich aus der Geschichtsverarbeitung der bundesdeutschen Qualitätsmedien. Wie gut, dass die objektive bundesdeutsche Geschichtsschreibung nicht dem Legitimationsinteresse des aktuellen historischen Siegers dient. Oder etwa doch…?
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/1986-dreist-gelogen
13. August 2021 um 18:12 Uhr #404089Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen,
Martin Luther King hatte leider darauf verzichtet, das Land zu verlassen.
13. August 2021 um 18:15 Uhr #404090
Anonymman könnte auch auf diese Quelle hier verweisen:
https://das-blaettchen.de/2021/05/rassistische-morde-in-der-ddr-ein-faktencheck-56974.html
13. August 2021 um 18:59 Uhr #404091
AnonymEin Geschichtsverdrehungsverständnis ohnegleichen, Das “Experiment” war ein Unterdrückungsstaat mit massiven persönlichen Repressalien.
Ganz so einfach ist es dann doch leider nicht. Der Sozialismus war nie ein „Labor“experiment. Es gab triftige Gründe, warum er in Russland entstanden ist und sich trotz Bürgerkrieg, trotz deutscher, französischer und amerikanischer Truppen dort durchsetzen konnte. Es gab noch triftigere Gründe, warum er sich nach 1945 in Europa ausbreiten konnte, beileibe nicht nur im sowjetischen Herrschaftsbereich unter den Kanonen der Roten Armee.
Es sind übrigens dieselben Gründe, warum die historische Darstellung der DDR in der Bundesrepublik nahezu ausschließlich über Stasiakten erfolgt, es eine seriöse Geschichtsaufarbeitung in der Bundesrepublik faktisch nicht gibt. Nicht zuletzt deine Einlassung erzählt davon…
13. August 2021 um 19:25 Uhr #404092Kann fractus hier nur zustimmen.
13. August 2021 um 19:43 Uhr #404094
Anonym@fractus man muss zwischen Sozialismus und Stalinismus unterscheiden können.
Ein Sozialismus wäre im Grunde akzeptabel, aber wir hatten den Namen zwar aber von der Sowjetunion den Stalinismus aufgedrückt bekommen.
Schweden hatte mal kurze Zeit Sozialismus.13. August 2021 um 19:45 Uhr #404095die historische Darstellung der DDR in der Bundesrepublik nahezu ausschließlich über Stasiakten erfolgt, es eine seriöse Geschichtsaufarbeitung in der Bundesrepublik faktisch nicht gibt.
Da stimme ich zu. Unter dem Druck des Murrens der Ossis gibt es ja jetzt auch Sendungen wie „Der schönste Sommer meiner Kindheit“. Aber es nervt, wird ein Zeltplatz gezeigt, darf natürlich die Schlange vorm Zeltplatzladen nicht fehlen. Werden Zeitzeugen befragt, werden die offenbar bedrängt auch etwas Negatives zu sagen, z.Bsp. dass es schwierig war ein Faltboot zu beschaffen. Und so was kommt in jeder, aber auch in jeder Sendung. Stimmt ja alles, aber die Wessis dürfen ihre Zeitrückblicke immer unbeschwert genießen. Wer will denn bei Urlaubsrückblicken dauernd über Probleme im Urlaub berichten?
13. August 2021 um 19:55 Uhr #404096Wer als sich Illegaler in Gefahr begibt,muss damit rechnen, sein Leben zu verlieren.
Das hätten die Mauertoten nur wissen müssen. Dann hätten sie es erst gar nicht versucht.
13. August 2021 um 20:15 Uhr #404093
Anonymaber die Menschen lebten frei.
Bis auf die Schwarzen.
Als uns die USA so ganz “ohne Eigennutz” befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.
Ja, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab. Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen, was DDR-Bürgern jeglicher Ethnie im Allgemeinen verwehrt war.
Kein Rassismus in der DDR, selten so gelacht. Genauso wie es keine Nazis und keine Punks gab.
DDR wohl nicht gekannt sage ich da nur.
@wolli kann da sicherlich mehr Erkenntnisse einbringen in seinem Alter. -
Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 9 Monaten von
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