Startseite Foren Halle (Saale) Mauerbau am 13. August 1961

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  • #404066

    Ohne die Schließung des Fluchtweges über Berlin in den Westen hätte die DDR nicht mehr lange bestehen können, das musste doch jeden nüchtern denkend Menschen klar sein. Ich war damals Student und nicht überrascht.
    Es wird immer die Lüge von Walter Ulbricht zitiert „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“, aber jeder Westpolitiker hätte in einer solchen Situation auch gelogen. Wenn er nicht gelogen hätte, wäre doch eine noch größere Massenflucht die Folge gewesen.
    Einen Abbruch des sozialistischen Experiments hätten die Russen m.E. in ihrem Besatzungsgebiet nicht zugelassen.
    Außerdem war die militärische Eroberung von Westberlin geplant, Honecker war mit der Vorbereitung beauftragt.

    #404068

    Trotz alledem. Ich finde es immer noch toll, dass man das Experiment gewagt hat, eine neue, gerechtere, friedliche Gesellschaft aufzubauen. Wenn auch auf der Basis von Illusionen. Das ich in meinem Leben keinen Krieg in Deutschland erlebt habe, verdanke ich dem Kommunismus und der Atombombe. Es hat wohl jede Generation zuvor einen Krieg erlebt.

    #404069

    Das ich in meinem Leben keinen Krieg in Deutschland erlebt habe, verdanke ich dem Kommunismus und der Atombombe.

    Das mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?

    #404070

    Das Experiment hat zu viele Opfer gekostet und dabei meine ich nicht nur die, die an der Grenz zu Tode kamen, Hunderttausende politische Gefangene, Enteignungen, Aussiedlungen an der Grenze, berufliche Benachteiligungen etc pp.
    Ein solches System ist nur mit Gewalt durchzusetzen und aufrecht zu halten, ich verstehe nicht, dass das die Linken noch immer nicht begriffen haben und selbst ein kluger Mensch wie unser Peter Sodann ein neues sozialistisches Experiment befürwortet.

    #404072

    quote quote=404068]dass man das Experiment gewagt hat, eine neue, gerechtere, friedliche Gesellschaft aufzubauen.[/quote]

    Das ist falsch. Das wurde nur behauptet. Das Experiment fand doch gar nicht statt. Es wurden lediglich einige soziale Errungenschaften erreicht. Das war so wie Zuckerbrot und Peitsche.

    Die friedliche Gesellschaft war zudem nur möglich, weil die die sich unversöhnlich gegenübersteheden Lager sich gegenseitig in Schach hielten

    #404075

    Das Experiment hat zu viele Opfer gekostet

    Wie viele Opfer hat denn der Imperialismus der USA gekostet und kostet noch?

    Das mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?

    Ich bin mir nicht sicher, hätte es die zwei Blöcke nicht gegeben, ob es nicht zum Einsatz von Atomwaffen gekommen wäre.

    #404076

    Es wurden lediglich einige soziale Errungenschaften erreicht.

    Es wurde eine Teilhabe von allen Menschen an der Gesellschaft, unabhängig von ihrer Herkunft und Geldbeutel geschaffen. Kultur, Bildung, Sport, Urlaubsreisen, Freizeitbetätigung für alle. Davon zeugen noch heute die Klubhausruinen und die geschleiften Sommerbäder.

    #404077

    Die friedliche Gesellschaft war zudem nur möglich, weil die die sich unversöhnlich gegenübersteheden Lager sich gegenseitig in Schach hielten

    Meine ich doch. Ohne kommunistisches Lager kein Frieden. Jedenfalls in Deutschland.

    #404078

    Komisch, jetzt ist ohne kommunistisches Lager auch Frieden in Deutschland, farbi kann das aber sicher auch erklären, denn die marxistisch-lerninistische Weltanschauung kann alles erkläreen, weil se wahr ist.

    #404079

    Anonym

    @farbspektrum ist das eine gequirlte Scheiße was du da schreibst.

    Ein Geschichtsverdrehungsverständnis ohnegleichen, Das „Experiment“ war ein Unterdrückungsstaat mit massiven persönlichen Repressalien.

    Die USA sind und waren sicherlich Halunken, aber die Menschen lebten frei.

    #404080

    aber die Menschen lebten frei.

    Bis auf die Schwarzen.
    Als uns die USA so ganz „ohne Eigennutz“ befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.
    Selten so ein Geschwafel gelesen.

    #404081

    Und eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen die Amis auch.

    #404082

    Anonym

    Und eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen die Amis auch.

    Die EU braucht das nicht. Die lässt die Leute im Meer ersaufen,

    #404083

    Anonym

    Das mit der Atombombe sehe ich ein. Aber Kommunismus?

    Dann schaue Dir nur die Kriege in Europa zwischen 1945 und 1990 und die seit 1990 an. Die deutsche EU hat als Kriegsergebnis sogar schon wieder eine Protektoratsherrschaft im Kosovo und einen Hohen Kommissar mit gesetzgeberische Befugnis in Bosnien Herzogowina eingerichtet. Die Bundesrepublik macht es wie die USA. Die Kriege werden fernab der Landesgrenzen geführt. Da lässt sich trotzdem in der Heimat vom „gefühlten“ Frieden träumen…

    #404085

    Die EU braucht das nicht. Die lässt die Leute im Meer ersaufen,

    Nein. Das ist linker Populismus.

    Die Europäer sind nicht vor den Küstens Afrika für die Sicherheit verantwortlich.

    Wer als sich Illegaler in Gefahr begibt,muss damit rechnen, sein Leben zu verlieren. Selbst vor den Küsten Europas kann er nicht damit rechnen, dass ihm hilfreich Hände entgegen gestreckt werden, wenn seine Ankunft nicht bekannt ist.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 8 Monaten von Porbitzer.
    #404087

    aber die Menschen lebten frei.

    Bis auf die Schwarzen.

    Als uns die USA so ganz “ohne Eigennutz” befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.

    Ja, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab. Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen, was DDR-Bürgern jeglicher Ethnie im Allgemeinen verwehrt war.

    #404088

    Anonym

    Ja, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab.

    Ah, hast du vermutlich aus der Geschichtsverarbeitung der bundesdeutschen Qualitätsmedien. Wie gut, dass die objektive bundesdeutsche Geschichtsschreibung nicht dem Legitimationsinteresse des aktuellen historischen Siegers dient. Oder etwa doch…?

    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/1986-dreist-gelogen

    #404089

    Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen,

    Martin Luther King hatte leider darauf verzichtet, das Land zu verlassen.

    #404090

    Anonym
    #404091

    Anonym

    Ein Geschichtsverdrehungsverständnis ohnegleichen, Das “Experiment” war ein Unterdrückungsstaat mit massiven persönlichen Repressalien.

    Ganz so einfach ist es dann doch leider nicht. Der Sozialismus war nie ein „Labor“experiment. Es gab triftige Gründe, warum er in Russland entstanden ist und sich trotz Bürgerkrieg, trotz deutscher, französischer und amerikanischer Truppen dort durchsetzen konnte. Es gab noch triftigere Gründe, warum er sich nach 1945 in Europa ausbreiten konnte, beileibe nicht nur im sowjetischen Herrschaftsbereich unter den Kanonen der Roten Armee.

    Es sind übrigens dieselben Gründe, warum die historische Darstellung der DDR in der Bundesrepublik nahezu ausschließlich über Stasiakten erfolgt, es eine seriöse Geschichtsaufarbeitung in der Bundesrepublik faktisch nicht gibt. Nicht zuletzt deine Einlassung erzählt davon…

    #404092

    Kann fractus hier nur zustimmen.

    #404094

    Anonym

    @fractus man muss zwischen Sozialismus und Stalinismus unterscheiden können.
    Ein Sozialismus wäre im Grunde akzeptabel, aber wir hatten den Namen zwar aber von der Sowjetunion den Stalinismus aufgedrückt bekommen.
    Schweden hatte mal kurze Zeit Sozialismus.

    #404095

    die historische Darstellung der DDR in der Bundesrepublik nahezu ausschließlich über Stasiakten erfolgt, es eine seriöse Geschichtsaufarbeitung in der Bundesrepublik faktisch nicht gibt.

    Da stimme ich zu. Unter dem Druck des Murrens der Ossis gibt es ja jetzt auch Sendungen wie „Der schönste Sommer meiner Kindheit“. Aber es nervt, wird ein Zeltplatz gezeigt, darf natürlich die Schlange vorm Zeltplatzladen nicht fehlen. Werden Zeitzeugen befragt, werden die offenbar bedrängt auch etwas Negatives zu sagen, z.Bsp. dass es schwierig war ein Faltboot zu beschaffen. Und so was kommt in jeder, aber auch in jeder Sendung. Stimmt ja alles, aber die Wessis dürfen ihre Zeitrückblicke immer unbeschwert genießen. Wer will denn bei Urlaubsrückblicken dauernd über Probleme im Urlaub berichten?

    #404096

    Wer als sich Illegaler in Gefahr begibt,muss damit rechnen, sein Leben zu verlieren.

    Das hätten die Mauertoten nur wissen müssen. Dann hätten sie es erst gar nicht versucht.

    #404093

    Anonym

    aber die Menschen lebten frei.

    Bis auf die Schwarzen.

    Als uns die USA so ganz “ohne Eigennutz” befreiten, durften in den USA Schwarze und Weiße nicht zusammen auf einer Bank sitzen.

    Ja, vor allem die Südstaaten der USA haben ein massives Rassismusproblem, was es in der DDR ja Gott sei Dank nie gab. Allerdings können und konnten damals die Schwarzen in den USA im Prinzip wählen, demonstrieren und das Land verlassen, was DDR-Bürgern jeglicher Ethnie im Allgemeinen verwehrt war.

    Kein Rassismus in der DDR, selten so gelacht. Genauso wie es keine Nazis und keine Punks gab.
    DDR wohl nicht gekannt sage ich da nur.

    @wolli
    kann da sicherlich mehr Erkenntnisse einbringen in seinem Alter.

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