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6. November 2014 um 13:08 Uhr #122677
@braegel
„Propaganda der Systempresse“
Karl Eduard wäre stolz auf dich….6. November 2014 um 13:17 Uhr #122679Ach W. versteht die Klaviatur der Presse und somit Wirkung von Nachrichten. Besonders er ist doch durch durch seine Aussagen in der Vergangenheit oft unter die Gürtellinie gegangen. Da muss man schon damit rechnen, nicht von jedem eine Fahrkarte geschenkt zu bekommen. Darüber zu berichten, wo ein gut bezahlter Chef, wohnt hat nichts mit Hetze zu tun! Ob die Information nun wichtig oder berichtenswert ist, ist eine andere Frage.
Und die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften in den einzelnen Berufsgruppen sind relevant in der Diskussion. Diese würde ich aber weder nicht einzelnen Gewerkschaften glauben. Die GDL hat aber abgelehnt, diese Zahlen beglaubigt zu veröffentlichen. Also kann ich denen erst recht nicht glauben.
6. November 2014 um 13:19 Uhr #122680@normalbürger
komosch ist, dass brägl aber links zur „systempresse“ verwendet, wenn sie ihm helfen. naja, es lohnt nicht …6. November 2014 um 13:34 Uhr #122681Danke an die Deutsche Bahn, die mal ganz nebenbei Kreditkartengebühren eingeführt hat.
6. November 2014 um 14:18 Uhr #122688
Anonym…
Wie könnte es funktionieren, wenn für gleiche Berufsgruppen am gleichen Ort unterschiedliche Tarife gelten? Meines Wissens, darf z.B. der Arbeitgeber bei Einstellungen nicht fragen, ob der Mitarbeiter in der Gewerkschaft ist und in welcher? An dieser Frage hängt aber das Salär. Und wie müsste die Firma agieren, wenn 2 Abschlüsse für eine Berufsgruppe vorhanden sind und der Mitarbeiter je nach Abschluss entscheidet, ob er zur Gewerkschaft mit dem jeweils aktuell höheren Abschluss wechseln will….
Also, gibt es Antworten auf meine Fragen oben?Genau das (verschiedene Entgelte für gleiche Arbeit) bekommen die Arbeitgeber beispielsweise bei Leiharbeitern prima hin. Oder in Unternehmen, wo die Beschäftigten selbst verhandeln (also ohne Gewerkschaft) und jeder unterschiedliche Gehälter empfängt. Also ist das ganze Argument schlichtweg substanzlos.
Und wenn die Mitarbeiter eben zur Gewerkschaft mit dem höchsten Abschluss wechseln, ist das für die Beschäftigten zunächst gut. Und dann hätten wir wieder die Tarifeinheit (weil alle in einer Gewerkschaft), die ja aber von unseren Politikern abgeschafft wurde.
Das Ganze würde dann solche Gewerkschaften wie VERDI oder EVG abschaffen, die größtenteils nur noch Abnickvereine der Arbeitgeber sind.Man merkt an der ganzen Sache leider deutlich, wie tief der Stand der Arbeitnehmersolidarität in Deutschland mittlerweile ist. Es darf jeder streiken, aber wehe es betrifft mich. Dann ist das böse. Es sei denn, ich streike. Dann sollen gefälligst alle helfen. Ich kann da Braegel nur zustimmen: Wenn die Bahn so wahnsinnig systemkritisch ist, dann muss sie wieder verbeamten. Ende.
Und wenn man dann die Forderungen der Bahn liest, welche ja in verschiedenen Medien kolportiert wurden, dann kann man die GDL auch irgendwie verstehen. Da stehen so Sachen drin (sinngemäße Wiedergabe):
Wenn mehrere Gewerkschaften Mitglieder in bestimmten Berufsgruppen haben, verhandeln alle mit der Bahn. Sobald eine Gewerkschaft den Vorschlag des Arbeitgebers annimmt, verwirkt die andere automatisch ihr Streikrecht. Sie muss das Angebot nicht annehmen, darf aber nicht mehr streiken.Was für ein Schwachsinn.
Es wird Zeit für eine ernsthafte Schlichtung. Eine ernsthafte. keine, die nur angeregt wurde, um den drohenden Streik zu verhindern und Zeit zu schinden.
6. November 2014 um 14:23 Uhr #122696Ich stimme dem Beitrag von eissportler voll zu.
6. November 2014 um 14:44 Uhr #122697Wie positioniert sich der Liebling von @braegel die AfD zum Thema?
6. November 2014 um 17:02 Uhr #122712Hirsch- Dunker für alle!
DGB verbieten! 😉6. November 2014 um 17:07 Uhr #122714@braegel Punkt 1: Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. WAS soll die Bahn deiner Meinung nach für ein Angebot machen?
Punkt 2: Was du hier als „Fakt“ hinstellst, ist die Rechnung der GdL. Nun stellen aber andere Experten ganz andere Mehrheitsverhältnisse auf. Du nimmst ja gern für dich in Anspruch, „unabhängig“ zu sein. Ich zitiere hier mal vom WDR (der von dir gehaßten „Systempresse“)„Gestritten wird allerdings darüber, wer für die übrigen rund 17000 Beschäftigten verhandeln soll. Die Rechung der GDL: Von den insgesamt 37.000 Beschäftigten, die die GDL als Zugpersonal bezeichnet (inklusive der Lokführer) seien 19.000 in der GDL engagiert. Für die GDL ist somit klar, dass sie mit 51 Prozent die Mehrheit darstellt und neben den Lokführern auch das restliche Zugpersonal vertreten darf. Die EVG hält diese Rechung allerdings für willkürlich und verweist darauf, dass sie unter anderem 60 Prozent der Zugbegleiter und rund 75 Prozent der Lokrangierführer organisiert. Um Klarheit über diese Mehrheitsverhältnisse zu schaffen, hat der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner vorgeschlagen, die Zahlen von unabhängiger Stelle überprüfen zu lassen. Je nach Ergebnis solle dann die Gewerkschaft, die in einer Berufsgruppe die meisten Mitglieder zählt, auch die Federführung bei Tarifverhandlungen haben. “
Punkt 3: „die Bahn sollte demnach auch mit der GDL über diese Personengruppe verhandeln“ Was soll denn bitte dabei herauskommen? Soll die Bahn jedem, der einen Mitgliedsausweis der GdL vorlegt, dann einen Bonus zahlen? Wie soll sowas denn funktionieren?
Leider ist es wie immer bei dir, braegel. Die arme Opferrole spielen, aber keine konkreten Fakten präsentieren können oder Antworten geben.
6. November 2014 um 18:41 Uhr #122726eismann, du bist wohl etwas schief gewickelt von wegen Abnickverein. Vielleicht mal vor dem Güllespritzen hier mal kundig machen, auch als Mitglied.
Und wem es nicht paßt, was Gewerkschaften in den letzten >100 Jahren erwirkt haben, kann ja gern diese Errungenschaften, wie Wochenarbeitszeit, Tagesarbeitszeit, Urlaubsregelung, Lohnfortzahlung etc. zurückgeben… Viel Spass noch bei einer 72-Stundenwoche mit 0 Tagen Urlaub…
6. November 2014 um 19:11 Uhr #122730
AnonymBin ich GDL-Mitglied? Wow. Ich arbeite noch nicht mal in der Nähe der Bahn.
und womit haben die Gewerkschaften das erreicht? Bspw. durch Akzeptanz der Agenda 2010 und massive Lohnzurückhaltung bei steigenden Gewinnen oder durch massive Streiks?…Tick Tick Tick
richtig!
Korrektur: Ich nutze die Bahn täglich. Zählt das auch?
7. November 2014 um 07:06 Uhr #122787Lustig war doch Merkel mit den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.
Der gilt für das Handeln der Verwaltung.
Kann sie ja nicht wissen, aber ein Anruf bei http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Vo%C3%9Fkuhle hätte gereicht, und sie hätte wieder was über das Grundgesetz gelernt.
Und man hat ja extra das Verbeamten der Lokführer abgeschafft, damit für sie der Grundsatz nicht mehr gilt.
Nur noch das streben nach Maximalprofit!Wäre aber gut, den in das Arbeitsrecht einzuführen, dann stibt der lächerliche Mindestlohn.
7. November 2014 um 07:25 Uhr #122788Je nach Tätigkeit liegt das Einstiegsgehalt für Lokführer zwischen 2240 und 2947 Euro brutto.
Der Verdienst ist nach oben – bis zum Ende der Dienstszeit – gerade einmal um 15 % steigerbar.
Dafür, dass man zu Tag- und Nachtzeiten und an Wochenenden arbeitet, durchaus auch eine Menge Verantwortung trägt, ist der Verdienst in der Tat mager.
Mir sagte eine Münchner Lokführer, er könne von dem Gehalt mehr schlecht als recht eine Familie ernähren, noch halbwegs in der Stadt wohnen.
7. November 2014 um 07:27 Uhr #122789das von der „Deutschen Bahn“ angerufene Arbeitsgericht hat hat sich für den Konzern zum Bumerang entwickelt.
Der Antrag der DB wurde abgelehnt, die GDL hat auf ganzer Linie gesiegt.Teile der Presse schäumen vor Wut.
Der Rechtsstaat funktioniert-noch, mal sehen wie lange.
7. November 2014 um 07:53 Uhr #122795Ich hab schon Achtung vor Lokführern.
Lokfüjrer ist ein Ausbildungsberuf wie so viele. Teilweise wird für eine Schnellausbildung geworben.
Was verdient ein Krankenpfleger oder ein Altenpfleger? Kann der sich mit Familie eine Wohnung in M leisten?7. November 2014 um 08:15 Uhr #122799@Stadt_fuer_Kinder
Danke, dass Sie Zahlen liefern. Bitte erwähnen sie aber auch die Schichtzuschläge etc. Ich finde, für einen derartigen Job ist das Gehalt schon sehr gut. Es ist klar, dass in unserer derzeitigen Gesellschaft man bestrebt sein soll, immer das maximale für sich heraus zu holen und mit zu nehmen, was nur geht. In diesem Streik geht es aber nicht mehr um das Gehalt und die Arbeitsbedingungen, sondern um Macht. Denn wenn man genau schaut, sind doch die Abschlüsse der EVG in den letzten Jahren immer deutlich besser gewesen, als die der GDL. Dieses spielt aber in der jetzigen eskalierten Situation keine Rolle mehr. Nebenbei. Ich habe gestern meine Abo-Karte gekündigt. Das wird aber die Knöpfchendrücker auch nicht mehr interessieren, oder?7. November 2014 um 08:32 Uhr #122801Die Sprecher der Parteien im Bundestag eiern alle rum, außer den LINKEN, die würden am liebten unser Land kaputtstreiken.
7. November 2014 um 08:43 Uhr #122804Da sind die Schichtzulagen bereits enthalten. Das hat mir der Lokführer ausdrücklich bestätigt.
7. November 2014 um 09:05 Uhr #122806Wie alle Experten sagen, geht es nicht in erster Linie um mehr Geld, da hätte man längst einer Schlichtung zugestimmt und sich vermutlich auch geeinigt.
7. November 2014 um 09:09 Uhr #122808Bisher fährt hier nur HEX/Veolia als Private, ab 12/15 dann zusätzlich abbelio. Gür DB-Regio bleibt dann nur S-Bahn und nach Magdeburg.
Beschäftigte können wechseln oder fahren.
Oder GDL-Funktionär werden.7. November 2014 um 09:11 Uhr #122809Je nach Tätigkeit liegt das Einstiegsgehalt für Lokführer zwischen 2240 und 2947 Euro brutto.
Dann liegt das Einstiegsgehalt zwischen E8 und E11 des Öffentlichen Dienstes. Ist doch nicht schlecht für einen Ausbildungsberuf. Mit E10 und E11 werden in der Verwaltung Ingenieure als Berufsanfänger eingestellt.
Arbeiter und kleine Angestellte konnten sich das Leben in München schon in den 80er Jahren nicht leisten. Und doch leben genug dort.7. November 2014 um 09:15 Uhr #122813Dann sollte sich doch dringend in der Bezahlung dieser Berufsgruppe etwas verbessern. Die Lokführer machen den Anfang, warum nicht?
Die Einheitsgewerkschaft hat sich um diese Leute bislang nicht gekümmert.7. November 2014 um 09:58 Uhr #122820Welche „Experten“ Wolli wohl meint? Die üblichen? Und gestreikt werden darf natürlich nur, wenn es nicht weh tut. Klar.
7. November 2014 um 10:38 Uhr #122824Wenn VW-Arbeiter streiken, tut es im Wesentlichen nur dem VW-Konzern und seinen Aktionären weh, der Lokführerstreik hat eine ganz andere Qualität.
Die Bahn und die gesamte Wirtschaft werden schwer geschädigt, kurzum, es trifft alle.7. November 2014 um 10:53 Uhr #122827
Anonymwolli, was schlägst Du vor? Streikverbot? Nur für Lokführer? Was ist mit Pflegerinnen? Busfahrern? und und und
Wie bereits geschrieben, wenn es so immanent wichtig ist, dass die Züge fahren, weil sonst alles betroffen ist bzw. kaputt geht, dann muss es wieder als hoheitliche Aufgabe definiert und die Mitarbeiter müssen verbeamtet werden. Dann dürfen sie nicht mehr streiken und die Infrastruktur steht.
Nur sind genau die Politiker, die die Bahn schnellstens privatisieren wollten heute diejenigen, die am lautesten gegen den Streik schreien.
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