Startseite Foren Halle (Saale) Kulturhauptstadtbwerbung

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  • #290550

    Wenn wir etwas drauf hätten, dann würden wir mit aller Kraft Magdeburg unterstützen. Aber, tut mir leid, ich wüsste nicht wofür das gut sein sollte.

    #290564

    Ja, wenn….!

    Noch eine Möglichkeit, den Titel zu erringen: Wir treten Magdeburg als Teil-, Neben- oder Unterstadt bei und erringen damit den Titel mit, wenn sie ihn denn erhalten.

    Andere Möglichkeit: Wir kämpfen alleine weiter und werden am Ende Kulturhauptstadt Mitteldeutschlands. Wär ja auch schließlich ’ne Ehrung. Aber den Titel müsste man dann erst einmal kreieren. 🙂

    #290566

    Ich habe 5 Jahre in Magdeburg gearbeitet, gegenüber der Residenz des MP. Ich kann mir Magdeburg als KH Europas einfach nicht vorstellen (trotz Otto,Telemann und Zwickmühle. Und KH Mitteldeutschlans wären wir geworden, wenn wir Landeshauptstadt geworden wären. Leider sind alle Züge abgefahren. Also ist die Situation vertrackt, wie so vieles.

    #290573

    Ich habe 12 Jahre in Magdeburg gearbeitet und kann mich dieser Einschätzung von Wolfgang Stauch 100%ig anschließen.
    Die Magdeburger sind nicht schlechter als die Hallenser, aber das Potential ist nicht da. Eine der Ursachen dürfte daran liegen, dass die Innenstadt vom Hasselbachplatz bis zum Theaterplatz komplett zerstört wurde.

    #290607

    Das Potential sind auch Menschen, die können und wollen. Da steht Halle in einem halbgesunden Mittelfeld. Geniale Schnellschüsse können beide Konkurrenten nicht, deshalb hat sich Magdeburg lange vorbereitet.

    #290622

    Aha, Magdeburg hat sich lange vorbereitet.
    Wie denn? Kann das jemand mal erläutern.
    Oder wird hier nur nachgeplappert, was irgendwie in die Zeitung gelangt.

    #290639
    #290643
    #290663

    Herrn Hei-Wu darf ich danken für so viel Entgegenkommen. Es hat Belustigungspotential. Dieser Link ist also der Beweis wie intensiv sich Magdeburg vorbereitet hat?

    Ich will das mal leicht korrigieren.

    AUS DER VOLKSSTIMME: 23.05.2017
    unter der Überschrift KULTURHAUPTSTADT WERDEN, ABER WIE:

    „Magdeburg will Kulturhauptstadt werden, darüber hat der Stadtrat während seiner jüngsten Sitzung debattiert. Es fehlen noch Visionen.
    Der Kulturausschussvorsitzende erwarte offensichtlich ein bisschen zu viel, nämlich konkrete Impulse aus dem Stadtrat für die im Sommer angesetzte Ausschussklausur….
    Sicher ist, dass eine deutsche Stadt in acht Jahren den Titel tragen wird – und schon IN DEN JAHREN ZUVOR AUF MILLIONENSCHWERE FÖRDERUNGEN zur Umsetzung ihrer vorgetragenen Visionen bauen kann.“

    „Die (Millionenförderung) können viele Kommunen gut gebrauchen. Womit will Magdeburg punkten? Das ließ sich auch am Ende der Debatte nur ansatzweise erahnen.
    …. Berater Schmidt hielt den Räten einen motivierenden, aber weniger auf Magdeburg speziell zugeschnittenen Vortrag zu Modalitäten und allgemeinen Anforderungen der Jury…“
    Und weiter:
    „Konkrete Ideen dazu brachte in der Ratsdebatte kein Redner zur Sprache. Vertreter aller Fraktionen priesen DIE CHANCEN, DIE ALLEIN DER WEG zum – erreichten oder am Ende verfehlten – Ziel berge.“
    „Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) gestand nach der Debatte am Rande der Sitzung etwas eigene Ratlosigkeit ein. „Ich denke, einen gewissen Rahmen, wohin wir mit der Kulturhauptstadt wollen, müssen wir schon bald abstecken. Der Bürger soll sich beteiligen, aber woran?“

    Würde mir jemand darin zustimmen, dass es mit der Vorbereitung Magdeburgs nicht weit her ist. Aber immerhin gibt es ja schon die Millionenförderung in der Vorbereitung. Der vergoldete Weg ist sozusagen das Ziel. Dies hat man schon vertraglich festschreiben lassen, obwohl es für die Titelvergabe für 2025 keinen Landesvorentscheid mehr gibt! Vorher durfte jedes Bundesland nur eine Stadt ins Rennen schicken. Für 2025 nicht mehr. Trotzdem legt sich Sachsen-Anhalt fest. Sachsen macht es nicht.
    Politisch tendenzielle Förderung nennt man so etwas – auf einem Gebiet, für das Magdeburg nun wirklich nicht bekannt ist.

    Dafür hat man Halle ganz nebenbei die Kultur zusammengekürzt und die MZ (Magdeburger Zeitung) kann große Schlagzeilen über Millionendefizite in der Kulturhauptstadt Halle produzieren.

    #290690

    „Würde mir jemand darin zustimmen, dass es mit der Vorbereitung Magdeburgs nicht weit her ist.“

    Im Vergleich zu Halle liegen sie vorn, das dürfte unstrittig sein. Im Bundesvergleich allenfalls auf einem mittleren Schlußplatz. Deshalb: keine Sorge. Das wird schon nix.

    #290764

    Hei-Wu hat nicht ganz verstanden.
    Natürlich sind die Aussichten gering, daß Magdeburg Erfolg hat. Darum geht es aber nicht. Sondern: Hier werden wieder einmal politisch Weichen für Magdeburg gestellt. Es gilt unter dem Deckmantel der Kulturhauptstadtbewerbung letztlich ein politisches Klima zu generieren, indem Magdeburg mit Kultur verbunden wird. Auf Grund der Größe der Ambition, deren Sinnhaftigkeit erstmal nebensächlich scheint, sollen dann Beschlüsse und Förderungen möglich sein, die vorher niemand in Betracht gezogen hätte.
    So könnte doch den Kulturschaffenden Magdeburgs im Gleichschritt mit dem Stadtrat und allen voran Herrn Trümper plötzlich einfallen, eine neue kulturelle und extravagante Begegnungsstätte sei in Magdeburg nötig, oder auch ein A-Orchester (was sich ja Herr Trümper bekanntlich für MD wünscht), da Magdeburg sonst keine Chancen hätte.
    Die richtige Antwort darauf wäre natürlich, wer die Voraussetzungen nicht hat, braucht sich nicht bewerben. Das aber soll in den Hintergrund rücken.

    Wie hoch das Vorhaben gehängt wird, zeigt die Ausklinkung aus dem Kulturressort und die Ansiedlung in der Staatskanzlei. Das ist doch sehr verwunderlich, nicht wahr?

    Zum Stand der Vorbereitung Magdeburgs bin ich anderer Meinung als Hei-Wu, wie mein gestriger Auszug beweist. Aber man kann es auch aus dem von ihm aufgeführten Link entnehmen.
    Da versucht sich Herr Pohlmann als Geschäftsführer des Forums Gestaltung in Magdeburg an einer Begründung der Bewerbung Magdeburgs.
    Zitat aus Hei-Wu’s Link:
    Seit 2012 ist Pohlmann mit seiner Initiative in der Sache unterwegs, die einige Stadträte überparteilich mit angestoßen haben. Die Vorbereitung sei erst inhaltlich, und sehr „verwaltungsfern“ abgelaufen, erklärte Pohlmann. Und das Gute an der Bewerbung sei, so Pohlmann weiter, der gewiss kein Feind vieler Worte ist, dass man in Magdeburg nun über „den Kulturbegriff an sich“ und „die Inhalte“ diskutieren könne. „Das Überflüssige ist gerade das Notwendige“ fasste Pohlmann als Destillat der Initiative zusammen, und sprach darüber, dass Magdeburg es bisher versäumt habe, sich „kenntlich zu machen“. Dann habe man Trailler entwickelt, und irgendwie den „Claim“, „dieses mit sein und werden“ entwickelt.

    Das klingt so überaus gestelzt, daß man sich jeden Kommentar dazu sparen kann.
    Die Bewerbung Magdeburgs ist also nicht aus der Bevölkerung gewachsen.

    #290785

    So gesehen wird am Einwurf von Dirk Schmittchen schon was drann sein.

    #290808

    „Es gilt unter dem Deckmantel der Kulturhauptstadtbewerbung letztlich ein politisches Klima zu generieren, indem Magdeburg mit Kultur verbunden wird“

    Das war es ja noch nie ! (oder?)

    #290809

    Ich finde es in Ordnung, dass in Magdeburg 1,3 Millionen in die Bewerbung geballert werden, dass ist alles Geld, um die Kultur in Magdeburg zu fördern. Aus einer zerbomten Stadt des Schwermachinenbaus -der daniederliegt- eine Kulturstadt machen zu wollen, ist beachtenswert.

    #290810

    Anonym

    verstehe ich Dirk Schmittchen dahingehend richtig, dass keine sachsen-anhaltinische Stadt sich um den Titel bewerben soll?

    Denn wenn ich mir die von ihm diskutierten Anforderungen so anschaue, weiß ich, dass Halle diese ebenfalls niemals erfüllen kann.

    #290818

    Aber wolli, Magdeburg kann mit s e i n e m Geld machen, was es will.
    Hier wird aber kräftig auf Landesmittel spekuliert.
    Was sagst du denn zur politischen Einflußnahme. Wo war denn die Staatskanzlei als Halle sich bewarb? Und warum wurden Halle die Mittel für die Kultur kräftig zusammengestrichen. Im Grunde doch alles ziemlich plump.

    Ja Hei-Wu, für Kultur ist Magdeburg nicht bekannt. Jetzt soll ein Förderprogramm aufgelegt werden.

    Zu Herrn fractus:
    Halle sollte sich bewerben, denn es hat die besseren Voraussetzungen.
    Natürlich kann sich Magdeburg bewerben, jedoch unter gleichen Bedingungen.
    Die Landesregierung legt sich aber ohne Not auf Magdeburg fest. Im Gegensatz zu z.B. Sachsen.

    #290821

    Man könnte eine Doppelbewerbung nach dem Vorbild von z.B. Newcastle-Gateshead anstreben? (Wobei sie es ertaunlicherweise nicht geschafft haben.)

    #290823

    Der Sitz der Landesregierung in Magdeburg ist für Magdeburg ein großer Vorteil, denn die Akteure der Landesregierung und der Stadt sehen sich abends in den Kneipen rund um den Hasselbachplatz, auch beim gemeinsamen Hobbyfußball etc. Da wird sicher auch schon mal auf dem kurzen Dienstweg über Fördermittel u.ä. gesprochen.

    Die Landesregierung will die Bewerbung Magdeburgs unterstützen, das wurde aber m.W. niedergeschrieben, als von der Bewerbung Halles noch nicht die Rede war. Von Geld steht da aber nichts.

    #290853

    Leider wurde ja auch an der Uni herumgeschippelt und nach Magdeburg geschippt, statt die Martin Luther Universität Halle-Wittenberg zur europäischen Größe zu machen, was Sachsen-Anhalt insgesamt gut getan hätte. Und nicht zu vergessen, im darstellenden Bereich hätte das Kinder und Jugendtheater auch zu einer größe weiter entwicklet und nicht abgebaut werden dürfen. Dafür haben wir aber die Kulturstiftung bekommen.

    #290999

    Wolli. Wenn abendliche Begegnungen und Hobbyfußball zu solchen Beschlüssen führen, dann ist das massive politische Einflußnahme. Unterstützt du diese Politik?
    Die Frage ist doch, warum die Unterstützung Magdeburgs überhaupt im Vertrag steht. Soll hier etwas „sichergestellt“ werden, z.B. eine einseitige Förderung? Warum passt man denn die Vereinbarung nicht der neuen Situation an?

    Überhaupt ist wolli, was Magdeburg betrifft, erstaunlich unkritisch. Für einen Vertreter des Hallespektrums bemerkenswert. Er spricht von einem (im positivem Sinne) beachtenswerten Vorgang, Magdeburg zur Kulturstadt machen zu wollen. Sind die angeordneten Kulturkürzungen für Halle auch beachtenswert?

    #291004

    Es ist das gut Recht jeder Stadt, sich um den Titel Kulturhauptstadt zu bewerben. Die lokale Nähe der agierenden Politiker ist auf jeden Fall ein Vorteil der Magdeburger. Aus gleichem Grund haben alle Bundesländer eigene Vertretungen in Berlin und umschwärmen dort die Bundespolitiker.

    #291036

    Warum weichst du aus?
    Ich habe gerade nicht das Recht auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt bestritten. Im Gegenteil. Ich habe nur auf gleiche Bedingungen verwiesen.

    Du scheinst ungleiche Bedingungen mit Verweis auf Lobbypolitik zu verteidigen.
    Auf die Kürzungen bzgl. Halles Kulturetat gehst du gar nicht erst ein.

    #291038

    Auf Seite 85 des Koalitionsvertrages steht der Satz:
    „Die Koalitionspartner werden die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt Europas 2025 unterstützen.“

    Offenbar haben die Magdeburger Abgeordneten aufgepasst und die Hallenser nicht.

    #291039

    Wolli
    Du willst also nicht wirklich antworten.
    Bist du eigentlich aus Halle? Bei deiner Argumentation ist das kaum vorstellbar.

    #291041

    Auf Seite 85 des Koalitionsvertrages steht der Satz:
    „Die Koalitionspartner werden die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt Europas 2025 unterstützen.“

    Offenbar haben die Magdeburger Abgeordneten aufgepasst und die Hallenser nicht.

    Auf Seite 85 des Koalitionsvertrages steht der Satz:
    „Die Koalitionspartner werden die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt Europas 2025 unterstützen.“

    Offenbar haben die Magdeburger Abgeordneten aufgepasst und die Hallenser nicht.

    Das war das Opfer, das die Stadt bringen musste, damit er Bildungsminister wurde!

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