Startseite Foren Halle (Saale) Körperspender müssen in Halle jetzt zahlen

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  • #21105

    Auch für die Anatomie ist der Tod nicht mehr umsonst:
    „Das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle will 750 Euro, die der potenzielle Spender bereits vor Aufnahme in die Kartei überweisen muss.“

    http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/971293_Immer-mehr-Menschen-wollen-nach-dem-Tod-ihren-Koerper-spenden.html

    #21154

    Das ist merkwürdig, wo doch einzelne Körperteile viel Geld bringen können.

    #21270

    Seit Einführung dieser Kosten ist für mich die Körperspende kein Thema mehr. Ich wollte eigentlich meinen Körper der Anatomie zur Verfügung stellen.
    Ich hatte mich schon vor vielen Jahren informiert, es hieß, ich unterschreibe die Verfügung, mein Körper kommt dann ins Institut und wird, möglicherweise auch nur Teile davon, von den Studenten dann am Ende der Untersuchungen und Vorführungen irgendwo anonym zu Grabe getragen.
    Klang für mich optimal und faszinierend, kein Aufwand, keine Kosten, kein Friedhof, wo irgendwelche Angehörige jedes Jahr eher gefrustet hinrammeln um irgendeinen Quadratmeter Erdhügel zu bepflanzen…

    Dann kam nach einigen Jahren der Brief, daß ich bitte schön SummeX zahlen soll, weil dies von der Uni so eingeführt wird.
    Natürlich hab ich nicht bezahlt, denn sowas ist dummfrech in meinen Augen. Entweder ich nehme als Lehrstuhl eine Körperspende an, kostenlos versteht sich, oder ich mache den Bestattungsunternehmen (subventioniert) Konkurrenz. Mal sehen, wann diese gegem diesen Obulus gerichtlich zu Felde ziehen und die Zulässigkeit feststellen lassen.

    Wenn ich bzw meine Angehörigen so oder so für den Tod berappen müssen, dann muss die Wissenschaft nunmehr auf mein, für Studenten sicher dann interessantes Innenleben, verzichten, dann kann ichs auch genausogut dem „Bestattungshai“ um die Ecke in den Rachen werfen.

    #21288

    Im Vergleich zur billigsten Variante einer Sozialbestattung könntest Du schon ca. 1000 Euro sparen, also etwa 300 Bier in Deiner Kneipe.

    #21300

    Im Sargnagel?

    #21306

    Nur gut, daß ich mir weder aus Bier noch anderen Alkoholika was mache…

    Ne da gehts mir ums Prinzip. WEnn man etwas als Spende deklariert, dann ist das bitteschön kostenlos für den Spender.
    Bei einer „Spende“ sollte derjenige, der spendet nicht gleich noch für die Spende horrende Gebühren an den Empfänger zahlen müssen.

    Das wär ja das gleiche, als wenn man für eine Spende an eine NGO gleich mal noch 45% der Spende zusätzlich oben drauf legen müsste, damit die erste Spende angenommen wird.

    Im Falle der Körperspende für die Wissenschaft bekommt diese ja immerhin auch einen reellen Gegenwert für die Ausbildung ihrer Studenten geliefert.

    Genausogut könnten potentielle „Spender“ ja auf die Idee kommen, für ihre Hinterbliebenen einen monitären Gegenwert für den gelieferten Körper von der Uni zu verlangen und diesen quasi zu verkaufen. Das ist allerdings meines Wissens auch nicht erlaubt…

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