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- Dieses Thema hat 21 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren, 10 Monaten von Anonym.
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6. Juni 2021 um 10:39 Uhr #400119
So wie Karl Marx mit seinen Ideen gescheitert ist und seine Gläubiger ein Trümmerfeld hinterlassen haben, so ist jetzt auch sein Namensvetter Reinhard Marx in der katholischen Kirche gescheitert. Wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, geht ein Aufatnmen durch die Reihen der Katholiken.
6. Juni 2021 um 12:30 Uhr #400122
AnonymKarl Marx mit seinen Ideen gescheitert ist
Nirgendwo ist Karl Marx mit seinen Ideen gescheitert. Sie ragen immer noch weit über die üblichen Arbeiten im derzeitigen akademischen Wissensbetrieb hinaus.
Gescheitert ist eine politischen Strategie zur Umsetzung. Daran hat nix den ollen Marx widerlegt.
6. Juni 2021 um 13:24 Uhr #400126Wenn ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, geht ein Aufatnmen durch die Reihen der Katholiken.
Das gesellschaftlich so relevant wie ein Schnupfen-Ausbruch auf den Adamanen.
6. Juni 2021 um 13:54 Uhr #400127Nirgendwo ist Karl Marx mit seinen Ideen gescheitert. Sie ragen immer noch weit über die üblichen Arbeiten im derzeitigen akademischen Wissensbetrieb hinaus.
Gescheitert ist eine politischen Strategie zur Umsetzung. Daran hat nix den ollen Marx widerlegt.
Also die Idee die nie funktioniert hat, nie praktisch funktionieren kann und mehr Todesopfer gefordert hat als der Nationalsozialismus ist also nicht gescheitert. Putzig.
6. Juni 2021 um 15:54 Uhr #400130Seine Idee der Umwälzung funktioniert nicht, aber seine Analyse des Kapitalismus ist immer noch unübertroffen. Da muss man nur in die Welt schauen.
6. Juni 2021 um 16:48 Uhr #400138Also die Kapitalisten werden seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer weniger und dafür immer reicher, die Arbeiter verelenden immer mehr, und die Mittelschichten verlieren immer mehr an Bedeutung?
6. Juni 2021 um 17:04 Uhr #400145„Marx ging bereits implizit von diesen steigenden Skalenerträgen aus und war daher der erste Ökonom, der klar beschrieb, dass der Kapitalismus zum Oligopol neigt: Die kleinen Firmen werden verdrängt, bis nur noch wenige Großkonzerne eine ganze Branche beherrschen. Oder wie Marx es ausdrückte: Es kommt zur „Expropriation von Kapitalist durch Kapitalist“ und zur „Verwandlung vieler kleineren in weniger größere Kapitale“ (S. 654).“ (bpb)
6. Juni 2021 um 17:07 Uhr #400148Nicht umsonst stehen Marx und seine Lehre auch heute noch in den Fächern BWL und VWL hoch im Kurs. Von Marx her sind sie eben nicht gescheitert, sondern nur von seinen Jüngern in deren Unvollkommenheit, Dummheit oder Überschätzung.
6. Juni 2021 um 17:41 Uhr #400157Manchmal nimmt die Konzentration der Wirtschaft zu, manchmal nimmt sie ab. Durch das Zusammenwachsen von vorher getrennten Märkten wird die Wettbewerbsintensität eher verstärkt, auch wenn die Zahl der Anbieter schrumpft.
In der digitalen Welt sind Größenvorteile, etwa für Plattformen, so gewichtig, dass der Wettbewerb bedroht ist und der Staat wohl einschreiten muss. Wer Marx gut findet, darf natürlich sagen: Diese Entwicklung hat er schon vor 150 Jahren vorausgesehen!
6. Juni 2021 um 17:50 Uhr #400159Mich interessiert mehr, was Sinn zu Marx zu sagen hat.
https://www.hanswernersinn.de/de/FA_230620176. Juni 2021 um 19:50 Uhr #400169
AnonymAlso die Kapitalisten werden seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer weniger und dafür immer reicher, die Arbeiter verelenden immer mehr,
Wer über die deutschen Grenzen hinaussehen kann, der wird das genauso finden.
Apropos Verelendungstheorie.Anfang der 90er gab es mal einen, der glaubte diese widerlegen zu können. Das einzige was er allerdings widerlegt hat, war seine Kenntnis der Marxschen Theorie. Aber wen kümmerts, das Ergebnis war wohlfeil und gewünscht. Seine Gutachter hatten offensichtlich genauso wenig von Marx verstanden und so machte er damit Karriere, inklusive Professur. Seine Widerlegung wird allenthalben zitiert, was wenig über Marx und die Verelendungstheorie aussagt, aber sehr viel über das akademische Niveau an bundesdeutschen Hochschulen verrät.
und die Mittelschichten verlieren immer mehr an Bedeutung?
Na was meinst Du wohl, wer Trump oder die AfD stark gemacht hat?
6. Juni 2021 um 20:28 Uhr #400170
AnonymManchmal nimmt die Konzentration der Wirtschaft zu, manchmal nimmt sie ab.
Solches Aussagen unterscheiden Geschwätz von Wissenschaft.
6. Juni 2021 um 21:06 Uhr #400176Der Spaß an Monopoly endet abrupt, wenn das Spiel zu Ende ist.
6. Juni 2021 um 21:17 Uhr #400177Manchmal nimmt die Konzentration der Wirtschaft zu, manchmal nimmt sie ab.
Solches Aussagen unterscheiden Geschwätz von Wissenschaft.
Es gibt halt die langfristigen Trends, die Marx als Gesetzmäßigkeiten ausgemacht hat, nicht. Eine Zeit lang schon, dann geht es wieder in die andere Richtung. Das festzustellen ist keine besondere Leistung, die Feststellung bleibt aber richtig.
6. Juni 2021 um 22:48 Uhr #400179
AnonymEs gibt halt die langfristigen Trends, die Marx als Gesetzmäßigkeiten ausgemacht hat, nicht……
Na zum Glück, dass gerade Dir das aufgefallen ist. Ich bleibe dennoch dabei, solche Aussagen nicht mehr als leeres Geschwätz sind.
6. Juni 2021 um 23:01 Uhr #400180Das ist natürlich nicht nur mir aufgefallen, sondern ist ein wesentlicher Grund dafür, dass es schon länger nicht mehr viele überzeugte Marxisten gibt.
6. Juni 2021 um 23:34 Uhr #400181
AnonymOh weh…
Das Denk- und Analysefaulheit nicht mit Marxschen Denken übereingeht, ist allerdings trivial und wenig verwunderlich. Für Flachdenker ist das nichts.
Die Tatsache, daß Marxsches Denken nicht mehr gepflegt wird hat allerdings weniger mit dem Inhalt (seriös wissenschaftlich widerlegt ist nix), sondern eher mit dem gesellschaftlichen Anpassungsdruck zu tun. Man schaue nur, welche Vertreter welcher wissenschaftlicher Schulen nach 1990 Lehrstühle bekommen haben und welche nicht. Von deren Niveau (oftmals) ganz zu schweigen.
7. Juni 2021 um 05:30 Uhr #400188Hätten die Chinesen nicht Marx begriffen, würden sie nicht so gut dastehen. Kapital geht dahin, wo es die größte Rendite erzielt. Auch wenn es ein kommunistisches Land ist.
7. Juni 2021 um 19:31 Uhr #400221Oh weh…
(seriös wissenschaftlich widerlegt ist nix)
Allein das Kapital ist ja über 2000 Seiten dick. Was da steht, ist nicht etwa nur im Wesentlichen immer noch gültig, sondern in Gänze nicht widerlegt, weil nichtmarxisitsche Ökonomen halt alle Flachköpfe sind.
Andererseits, richtig widerlegt ist die Bibel ja auch nicht.
7. Juni 2021 um 21:02 Uhr #400229
AnonymAllein das Kapital ist ja über 2000 Seiten dick. Was da steht, ist nicht etwa nur im Wesentlichen immer noch gültig, sondern in Gänze nicht widerlegt, weil nichtmarxisitsche Ökonomen halt alle Flachköpfe sind.
In früheren, längst vergangenen Zeiten gab es mal eine Diskussionstechnik. Bei dieser ominösen, vorsintflutlichen Diskussionstechnik wurden irgendwie belastbare Argumente ausgetauscht. Solche Argumente unterschieden sich vom wohlfeilen und belanglosen Kaffehausgeschwätz vor allem dadurch, dass sie nachvollziehbar waren. Einer Null-Aussage wie „mal is es so und mal is es so“ fehlt im Allgemeinen solche Nachvollziehbarkeit, weswegen es unter die Rubrik des wohlfeilen und belanglosen Kaffeehausgeschwätz fällt. Um solcherart eigene Belanglosigkeit zu kaschieren hilft allerdings auch alles Gejammere über den uneinsichtigen, weil quasi totalitär auf belastbaren Argumenten bestehenden Diskursteilnehmer nichts.
7. Juni 2021 um 21:13 Uhr #400230Nur noch eins: Wenn jemand behauptet, es ist ein Gesetz, dass diese oder jene Größe im Trend immer fällt oder immer steigt, dann reicht es eben für eine Widerlegung, zu zeigen, dass es keinen Trend in einer Richtung gibt.
Aber jetzt Schluss mit dem belanglosen Kaffehausgeschwätz.7. Juni 2021 um 21:20 Uhr #400231
AnonymWas verstehst Du eigentlich am Wort „belastbar“ nicht? Ein nachvollziehbares Beispiel könnte vielleicht helfen.
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