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11. Januar 2014 um 13:49 Uhr #81649
Wenn die Turbinen in der alten Böllberger Mühle wieder Strom erzeugen, fehlt den Wildwasser-Kanuten das notwendige Wasser am Wehr. Deshalb wird jetzt um das Wasserrecht gestritten.(Die MZ berichtet heute dazu)
Mit diesem Streit wird auch deutlich, dass eine Kanustrecke am Pulverweidenwehr der Stromerzeugung das Wasser entziehen würde, was ja viele nicht wahrhaben wollen.
Ich plädiere klar für die umweltfreundliche Stromerzeugung an allen möglichen halleschen Wehren.
Wildwassersport gehört dorthin wo Wildwasser kostenlos fließt.
Im Osendorfer See wird dauerhaft Wasser abgepumpt, um Wassersport zu betreiben und am Böllberger Wehr soll die Stromerzeugung zugunsten des Wildwassersports verhindert werden, das ist keine nachhaltige Politik.11. Januar 2014 um 16:02 Uhr #81653Hier geht es tatsächlich um eine Abwägung im Zuge des derzeitig laufenden Planfeststellungsverfahrens, ob es volkswirtschaftlich wichtiger ist, jährlich aus erneuerbarer Wasserkraft ca.2 Mill.KWh für rund 1000 Haushalte zu erzeugen oder uneingeschränkt am Böllberger Wehr Kanuslalom zu trainieren.
Ich plädiere auch für die Stromerzeugung.11. Januar 2014 um 17:18 Uhr #81655Zugegeben es würde etwa 500tsd Euro einbringen den Strom direkt an Kunden zu Verkaufen wenn ich von den 2 Mio KWh ausgehe, verkaufe ich die an der Strombörse sind es gerade mal 50tsd Euro.
Das andere ist die Kanuten vom Böllberger Weg sind nicht gerade Erfolglos, dort hats Europameister und Vizeweltmeister der Junioren im Verein.
Klar kann man Sportliche Erfolge nicht in barer Münze aufwiegen nur sollte man sich überlegen ob man so ein Leistungszentrunm wegen 50tsd Euro Umsatz durch Wasserkraft platt macht.
Ich persönlich würde den Leistungssport vorziehen.11. Januar 2014 um 19:04 Uhr #81661Die Stromerzeugung finanziert sich selbst, der Leistungssport muß unterstützt werden…
Über den Sinn von Stromerzeugung und Leistungssport ließe sich jetzt trefflich streiten…
12. Januar 2014 um 15:17 Uhr #81702Die Wildwasser-Kanuten hätten schon auf Grund ihres jahrelangen Engagement ein bisschen Unterstützung verdient. Vielleicht kann man sie ja für ihren Verzicht auf ihr „Wasserrrecht“ entschädigen. Eine nicht unübliche Praxis.
12. Januar 2014 um 15:44 Uhr #8170312. Januar 2014 um 16:30 Uhr #81713Ja aber stellt euch doch mal die Symbolwirkung vor, dort investiert ein Verein über Jahre in ein Trainingsareal, baut Jugendsportgruppen auf die sehr erfolgreich sind.
Nun kommt da jemand daher der dort aus Wasserkraft Strom gewinnen will und den natürlich gewinnbringend unters Volk bringen will.
Nun steht die Frage entweder Stromgewinnung und ein paar Euro Steuern kassieren und den Sportlern die kalte Schulter zeigen die dann dort einpacken können und Ihre Trainings und Sportstätte verlieren.
Wer soll denn dann noch Ehrenamtlich irgend wo was auf die Beine stellen wenn einem dann mir nichts dir nicht der Boden enzogen werden kann, hier halt Wasser.12. Januar 2014 um 17:18 Uhr #81736Ist es nicht so, dass der Kanuclub bisher gar keine wasserrechtliche Genehmigung zur Nutzung des Wehrs für den Wassersport hatte und diese erst jetzt mit dem Herrn Thiemeyer beantragt hatte?
12. Januar 2014 um 18:18 Uhr #81742Schon mal was von Energiewende gehört?
12. Januar 2014 um 18:39 Uhr #81743@Wolli, wenn du alle Sportarten nur dort ausüben lassen willst wo sie Naturgegeben sind kann Deutschland im Leistungssportvergleich einpacken.
Und ja ich hab schonmal was von der Energiewende gehört, befürworte die sogar.
Nur heißt dass nicht das ich so wie du wills jedes Wehr mit Turbinen verbaue, wo soll denn der ganze Strom hin und wer soll den grünen Strom dann noch bezahlen.
Solange die Damen und Herren der Grünen und der Umweltverbände den Ausbau des Stromnetzes blockieren brauchen wir auch keine weiteren Turbinen in irgendwelchen Wehren, wir bekommen doch jetzt schon den Grünen Strom aus dem Norden nicht in den Süden.12. Januar 2014 um 20:22 Uhr #81785Schon mal was von gewünschter dezentraler Energieeversorgung mit Einspeisung in das Niederspannungsnetz der EVH gehört?
12. Januar 2014 um 22:00 Uhr #81787Die EVH will damit Strom produzieren, ihn verkaufen und Gewinne einfahren. Ein Teil der Gewinne kommt direkt oder indirekt der Stadt Halle (Saale) und damit ihren Bürgern zu gute. Wenn man da abwägt, ist der EVH den Vorrang einzuräumen.
Von der Energiewende rede ich erst gar nicht. Man kann auch Kohlekraftwerke oder Atomkraftwerke bauen. Von dort dann die EVH den Strom bezieht bzw. wir. Also was soll die Diskussion hier? Egal welches Argument man nimmt. Sei es die betriebswirtschaftlichen Gründe der EVH oder die Energiewende, man muss sich da gegen den Böllberger SV aussprechen. Und die Erfolge des Vereines? Was kann sich die Stadt dafür kaufen? Was können sich die Bürger davon kaufen?12. Januar 2014 um 22:04 Uhr #81788Die EVH wird nur höchstens den dort anfallenden Strom aufkaufen, erzeugen wird ihn der herr Investor… da mußt du schon mal genau lesen.
12. Januar 2014 um 22:23 Uhr #81790Reichlich irrwitzig diese Diskussion.
Kein Strom tut mehr für Halle.
Während jährlich eine sechstellige Summe für den drittklassigen Fußball aufgewendet wird, wird es gleichzeitig unverzichtbar wegen 50.000 Euro, die erstklassigen Kanuten aus Halle zu vertreiben…
13. Januar 2014 um 00:21 Uhr #81793Das Ziel ist, den Strom in Deutschland zu 100% aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, wer den Strom erzeugt ist zweitrangig.
13. Januar 2014 um 00:42 Uhr #81794Kompromisse sind ja denkbar, nachts fährt niemand Kanu, da kann dann die Turbine laufen. Das wird selbst an den Niagarafällen so gehandhabt.
13. Januar 2014 um 01:09 Uhr #81795@Adiop,
eine wesentlich höhere Vergütungssumme festgeschrieben für 20 Jahre wird bei 12,7 ct/kWh schon rausspringen und ganz bei Null braucht der Investor bei der Revitalisierung der Wasserkraftanlage mit der Option der anschließenden Rettung eines baulichen Denkmals auch nicht anfangen.
Auch das ist gut für die Stadt Halle!@hei-wu,
Energiewirtschaftslehre ist wohl nicht dein Ding.13. Januar 2014 um 13:21 Uhr #81845@kenno, offenbar haben auch die Amis und Kanadier keine Ahnung von Energiewirtschaftslehre. Das solltest Du denen aber unbedingt sagen.
Aus Wikipedia zu den Niagara-Fällen
„Die Wasserfälle werden nachts, außerhalb der Saison sowie bei geringer Frequentierung durch Touristen auf bis zu 10 % der ursprünglichen Wassermenge gedrosselt und die verbleibenden 90 % über ein Stauwehr für die Stromgewinnung umgeleitet. Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle sprichwörtlich per Knopfdruck allmorgendlich angeschaltet. „13. Januar 2014 um 13:31 Uhr #81846Amis und Kanadier machen auch bei der Energiewende nicht mit, die schwimmen im Gas und Öl.
13. Januar 2014 um 14:10 Uhr #81850@Schulze Also wenn du es schon so genau nimmst, dann wird auch der Herr Investor keinen Strom erzeugen. Das werden wohl eher die Turbinen im Kraftwerk 😉
@Adiop *gähn* Immer noch auf der gleichen Welle schwimmend? Willst du ernsthaft die „Platzierung“ der Kanuten (bei 120.000 in Deutschland) und der Fußballer (bei fast 7 Millionen) vergleichen? Das ist genauso blödsinnig, wie ein Vergleich mit den Bulls oder den Wildcats. Und wenn du etwas vergleichen willst, dann ist es im „volkswirtschaftlichen“ Sinne wohl am besten, die Breitenwirkung zu betrachten. Nur weil der Weltmeister im Fliegenfischen aus Halle kommt, baut man ihm noch lange keine Angelanlage.
@hei-wu Derzeit fließt an den Niragara-Fällen gar kein Wasser, es steht dort nur noch als Eissäule rum 😉
13. Januar 2014 um 14:15 Uhr #81853@gucki: Wenn Du schon genau sein willst: Turbinen erzeugen keinen Strom. Das machen Generatoren.
13. Januar 2014 um 14:28 Uhr #81854@Hei-wu,
du glaubst doch nicht im Ernst, einen Vergleich zwischen den riesigen Wassermengen des Niagarafalls und der durchnittlichen Saalewassermenge von ca.100 m3/s zu ziehen, wovon nur ein Bruchteil für die Stromerzeugung genutzt werden darf.
Ja, wir feilschen hier mit der Saale um jedes Kubikmeter Wasser und dabei spielen die 15-20 m3/s, die während der Wildwassernutzung für die Sromerzeugung verloren gehen, eine große Rolle.
Wie auch schon im analogen Streit um die Errichtung eines neuen Wildwasserkanals am Pulverweiden Wehr diskutiert und dann vom Stadtrat und vom LVA zugunsten der Stromerzeugung entschieden wurde, würde sich die Stromerzeugung auch für den Investor an der Böllberger Mühle nicht rechnen.13. Januar 2014 um 15:01 Uhr #81856@gucki: Die entscheidende Informationen konntest du leider nicht rausfiltern.
Für dich nochmal: Da steht nicht: Nimm den Fussballern weg und gib den Kanuten sondern, wenn man den Fussballern gibt, sollte man es nicht noch auf Kosten der Kanuten machen indem man ihnen das Trainingsgelände wegnimmt und das mit volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten begründen. Genausogut könnte man im Erdgassportpark Rüben züchten und den den Erlös den Kanuten spenden.
Ich halte das für eine städtische Unternehmung für irrwitzig. Das ist meine Meinung.
13. Januar 2014 um 20:14 Uhr #81880Lieber Gucki, ich wollte damit ausdrücken, daß nicht die EVH, keine städtische Unternehmung, sondern der Herr Mühlenbesitzer den Strom erzeugen läßt…
13. Januar 2014 um 21:47 Uhr #81887 -
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