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hei-wu.
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9. September 2022 um 10:09 Uhr #425540
Also ich finde es eigentlich gut, dass sich Deutschland grundsätzlich von der Atomenergie verabschiedet. Und ich weiß, dass ich von technischen Fragen in dem Bereich so gut wie nichts verstehe.
Trotzdem traue ich mich zu vermuten, dass die Entscheidung, die Atomkraftwerke für den Notfall warmzuhalten und für den Normalbetrieb dafür jetzt mehr Gas zu verfeuern, eine ziemlich schlechte ist.
Alle außer den Grünen haben sich verabschiedet, und vielleicht der AFD!
9. September 2022 um 15:11 Uhr #425532
AnonymWelche Exzess hat es denn im Osten bei der Windkraft gegeben?
Mal mit dem Rad Richtung Magdeburg gefahren?
oder in Richtung Harz
9. September 2022 um 15:15 Uhr #425541wir müssen auch in Deutschland das bei uns reichlich vorhandene Erdgas in 3000 m Tiefe durch Fracking erschließen, das Flüssiggas, das wir aus den USA und Kanada kaufen wollen, wird auch mittels Fracking gewonnen.
Lieber Wolli, interessante Diskussion. Was das Fracking betrifft, muss Dir aber klar sein, dass von der Überprüfung der Realisierbarkeit bis zur Marktfägigkeit sehr viel Zeit vergehen würde. Eine kurzfristige Lösung zur Überbrückung der Gasknppheit kann das also, ungeachtet der umweltpolitischen Problematik, nicht sein.
Eher wird man die Wasserstofftechnologie umsetzen können, hier wird bereits ein zukunftsfähiger Weg beschritten. Was die kurzfristige Überbrückung betrifft, ist eben LNG (aus bestehenden Fracking-Anlagen in den USA und Kanada, die auch in dünner besiedelten Gebieten angesiedelt sind), der gangbarere Weg, dazu kommt der steigende Anteil an Gas aus Norwegen und die Möglichkeit der konventionellen Förderung aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Es gibt dazu einen recht lesenswerten Artikel im Fokus:
Warum sollte Habeck das Fracking in Schleswig – Hollstein verbieten, wenn es eh nicht realisierbar war?
Und mit welchem Recht versauen wir das Grundwasser der First Nation in den USA und Holland?
9. September 2022 um 15:26 Uhr #425556wat?
„… reaktor… auf 2 watt hochgefahren… .“
(da hat der widerstand bestimmt dicke backen gemacht)und dann? ausbildung abgebrochen?
9. September 2022 um 15:39 Uhr #425557und jetzt nicht gleich wieder böse meckern und aufplustern (wer auch immer sich da angesprochen fühlt) – mich interessiert tatsächlich, wie lange das hochfahren des reaktors in zittau so gedauert hat.
9. September 2022 um 18:58 Uhr #425564wat?
„… reaktor… auf 2 watt hochgefahren… .“
(da hat der widerstand bestimmt dicke backen gemacht)
und dann? ausbildung abgebrochen?
Das war Bestandteil der nomalen Kaftwerksingenieurausbildung. Und der Reaktor war natürlich „ständig in Betrieb, es wurde nur ein „brennelement“ in den Reaktor eingefahren.
Eigentlich wollte ich in die Wasseraufbereitung nach Stendal, es hat dann aber nur für das Heizwerk in Buna gereicht.Ich freue mich schon, wenn Robert das Endlager in Gorleben genehmigt.
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monaten von
redhall.
11. September 2022 um 16:16 Uhr #425603„Anna Veronika Wendland (* 6. Juni 1966 in Remscheid) ist eine deutsche Technik- und Osteuropahistorikerin.“
Und Wolli promoviert sie hier im Spektrum gleich zur Atomforscherin. Alle Achtung.
Aber wir durften auch schon erleben, wie ein Motorsportjournalist zum Klimaexperten erhoben wurde.
Wenn ein Kinderbuchautor und Mißwirtschaftsminister zu Pleiten dozieren kann:
dann darf auch eine Osteuropaexpertin eine Meinung haben.
12. September 2022 um 15:10 Uhr #425633Auf meine diesbezügliche Frage hat mir unser hallescher MdB Karamba Diaby(SPD)
heute folgendes geschrieben:
„Ich unterstütze – wie auch Kanzler Scholz – die Pläne von Robert Habeck, zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke als Notreserve auch über den Jahreswechsel hinaus zur Sicherung der Energieversorgung bereitzuhalten.“12. September 2022 um 16:32 Uhr #425634Wie verantwortungsvoll, das selbst Agrarwissenschaftler sich zu Atomkraftexperten aufschwingen!
„Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung gab schon vor der Bekanntgabe der Stresstest-Ergebnisse zu bedenken, dass die Meiler bei einer Verlängerung „mit nicht erkannten Defiziten weiterlaufen“ könnten. Staat und Gesellschaft müssten entscheiden, „ob sie für den Vorteil der Energieerzeugung die Risiken eines katastrophalen Unfalls tragen wollen“, so das Bundesamt.“
12. September 2022 um 17:39 Uhr #425636Ich staune, warum Atomkraft jetzt die Lösung sein soll. Ein Blick nach Frankreich dürfte erhellend sein. Die Atommeiler brechen europäische und nationale Normen, weil sie wärmeres Kühlwasser in die ohnehin schon wasserarmen Flüsse leiten. Es gibt regelmäßig zu wenig Kühlwasser für einige AKWs. Und die Wasserlage bei uns ist noch besser, aber auch nicht viel und auch nicht perspektivisch, denn, man glaube es kaum, auch bei uns findet Klimawandel statt.
12. September 2022 um 18:44 Uhr #425638Ich staune, warum Atomkraft jetzt die Lösung sein soll. Ein Blick nach Frankreich dürfte erhellend sein. Die Atommeiler brechen europäische und nationale Normen, weil sie wärmeres Kühlwasser in die ohnehin schon wasserarmen Flüsse leiten. Es gibt regelmäßig zu wenig Kühlwasser für einige AKWs. Und die Wasserlage bei uns ist noch besser, aber auch nicht viel und auch nicht perspektivisch, denn, man glaube es kaum, auch bei uns findet Klimawandel statt.
Die verbliebenen deutsche Kernkraftwerke werden nicht mit Flusswasser gekühlt, da gibt es dieses Problem nicht. Für eine klimafreundliche Abdeckung des Grundlastbedarfs wären Kern- statt Kohlekraftwerke die bessere Lösung.
12. September 2022 um 19:00 Uhr #425639Ein „Warmhaltebetrieb“ von AKW über Monate ist noch nirgends probiert worden, ein Kaltstart dauert etwa 8 Tage. Preußenelektra hat Habeck geschrieben, dass seine Variante nicht funktioniert, aber das interessiert einen grünen Ideologen nicht.
Und ein Bundestagsabgeordneter, der wieder gewählt werden will, sagt nur was seine Parteiführung vorgibt, es kann natürlich auch seine ehrliche Meinung sein.
Mein Frage an Herrn Diaby war deshalb dumm und überflüssig.12. September 2022 um 19:04 Uhr #425640Ich staune, warum Atomkraft jetzt die Lösung sein soll. Ein Blick nach Frankreich dürfte erhellend sein. Die Atommeiler brechen europäische und nationale Normen, weil sie wärmeres Kühlwasser in die ohnehin schon wasserarmen Flüsse leiten. Es gibt regelmäßig zu wenig Kühlwasser für einige AKWs. Und die Wasserlage bei uns ist noch besser, aber auch nicht viel und auch nicht perspektivisch, denn, man glaube es kaum, auch bei uns findet Klimawandel statt.
Die verbliebenen deutsche Kernkraftwerke werden nicht mit Flusswasser gekühlt, da gibt es dieses Problem nicht. Für eine klimafreundliche Abdeckung des Grundlastbedarfs wären Kern- statt Kohlekraftwerke die bessere Lösung.
Es ist keinesfalls klimafreundlich, wenn es in 2022 weltweit kein einziges (!) Endlager für Atommüll gibt. Das ist ein großer Irrtum. Aber sei es drum: Auch ein Kühlturm gibt nur einen großen Teil der Verlustwärme an die Atmosphäre ab, aber eben nicht alles.
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monaten von
Stadt_für_Kinder.
12. September 2022 um 19:32 Uhr #425642»Es ist keinesfalls klimafreundlich, wenn es in 2022 weltweit kein einziges (!) Endlager für Atommüll gibt.«
Endlager gibt es nicht, weil sie bis jetzt nicht notwendig waren, bei den geringen Abfallvolumina. Mit Klimafreundlichkeit hat das übrigens überhaupt nichts zu tun, Atommüll beeinträchtigt das Klima nicht. Die Abwärme ist nicht höher als beim Kohle- oder Gaskraftwerken und deswegen auch kein Argument gegen Kernkraft.
Alle Antikernkraft-„Argumente“ aus Deutschland sollte man schnellstens aus seinem Hirn löschen und sich über unabhängige und internationale, wissenschaftliche Quellen ein aktuelles Basiswissen aufbauen. Unter dem Gesichtspunkt der Elektrifizierung von Verkehr und Heizung kann die Elektroenergieversorgung mittelfristig nur über EEG min Verbindung mit soliden Kernkraftbasis klimafreundlich gesichert werden. Wenn dann mal kostengünstige und langlebige Speichertechnologien zur Verfügung stehen, kann die Kernkraftbasis allmählich abgeschmolzen werden.
12. September 2022 um 20:01 Uhr #425643»Es ist keinesfalls klimafreundlich, wenn es in 2022 weltweit kein einziges (!) Endlager für Atommüll gibt.«
Endlager gibt es nicht, weil sie bis jetzt nicht notwendig waren, bei den geringen Abfallvolumina. Mit Klimafreundlichkeit hat das übrigens überhaupt nichts zu tun, Atommüll beeinträchtigt das Klima nicht. Die Abwärme ist nicht höher als beim Kohle- oder Gaskraftwerken und deswegen auch kein Argument gegen Kernkraft.
Alle Antikernkraft-„Argumente“ aus Deutschland sollte man schnellstens aus seinem Hirn löschen und sich über unabhängige und internationale, wissenschaftliche Quellen ein aktuelles Basiswissen aufbauen. Unter dem Gesichtspunkt der Elektrifizierung von Verkehr und Heizung kann die Elektroenergieversorgung mittelfristig nur über EEG min Verbindung mit soliden Kernkraftbasis klimafreundlich gesichert werden. Wenn dann mal kostengünstige und langlebige Speichertechnologien zur Verfügung stehen, kann die Kernkraftbasis allmählich abgeschmolzen werden.
Die Halbwertszeit deiner Argumente ist sehr kurz. Sie bestehen einfach den Faktencheck nicht. Auch Atomkraft ist nicht per se klimafreundlich. Die Gründe kannst du hier zusammengefasst nachlesen:
Ich lese auch kaum etwas von den Atomkraftbefürwortern, wie man auf Energie verzichten oder mehr davon einsparen kann. Deutschland ist jedenfalls auf Platz 9 beim Weltenergieverbrauch. Das ist auch ein Zeichen, dass in der Industrie das Problembewusstsein fehlt.
12. September 2022 um 21:22 Uhr #425646In dem Artikel ist ja nahezu alles falsch … Ein guter Indikator dafür sind die angegeben Kosten, die im umgekehrten Verhältnis zu den realen Kosten stehen.
Alle Antikernkraft-„Argumente“ aus Deutschland sollte man schnellstens aus seinem Hirn löschen und sich über unabhängige und internationale, wissenschaftliche Quellen ein aktuelles Basiswissen aufbauen. ‼️
13. September 2022 um 09:24 Uhr #425654Manchmal schmilzt die Kernkraftbasis auch spontan und ziemlich schnell.
13. September 2022 um 09:57 Uhr #425658Ich staune, warum Atomkraft jetzt die Lösung sein soll. Ein Blick nach Frankreich dürfte erhellend sein. Die Atommeiler brechen europäische und nationale Normen, weil sie wärmeres Kühlwasser in die ohnehin schon wasserarmen Flüsse leiten. Es gibt regelmäßig zu wenig Kühlwasser für einige AKWs. Und die Wasserlage bei uns ist noch besser, aber auch nicht viel und auch nicht perspektivisch, denn, man glaube es kaum, auch bei uns findet Klimawandel statt.
Das sind wieder die üblichen Mittelchen. Also fernab, dass Atomstrom keine endgültige Lösung ist. wäre es die perfekte Brückenlösung. Hier geht es eher darum die AKW solange zu nutzen bis die Probleme mit der Versorgung fossiler Energieträger vom Tisch sind.
Frankreich hat Probleme mit französischen AKW gezeigt, die sind deutlich älter und anders gewartet. Zudem war keines der deutschen AKW von der Dürre betroffen und im Winter ist es eh kein Thema, übrigens die Jahreszeit in der Solar fast nichts bringt.
13. September 2022 um 10:06 Uhr #425661Die Halbwertszeit deiner Argumente ist sehr kurz. Sie bestehen einfach den Faktencheck nicht. Auch Atomkraft ist nicht per se klimafreundlich. Die Gründe kannst du hier zusammengefasst nachlesen:
Also immerhin haben seine Argumente eine Halbwertszeit. Du bringst einen richtig schlechten Strohmann und willst damit „Argumentieren“?
Kernaussage war:
Für eine klimafreundliche Abdeckung des Grundlastbedarfs wären Kern- statt Kohlekraftwerke die bessere Lösung.
Laut deiner „Argumentation“ müssen wir leider auch Solar und Windenergie überwinden. Diese sind nämlich nicht Klimafreundlich.
Ich lese auch kaum etwas von den Atomkraftbefürwortern, wie man auf Energie verzichten oder mehr davon einsparen kann. Deutschland ist jedenfalls auf Platz 9 beim Weltenergieverbrauch. Das ist auch ein Zeichen, dass in der Industrie das Problembewusstsein fehlt.
Wir könnten das Problem eingrenzen. Grünenwähler, AKW Gegner und auch die kleinen Klimahysteriker verbrauchen einfach kein CO2 mehr, nicht Netto. Unserer Probleme wären erstmal gelöst und der Rest teibt einfach erneuerbare Energien voran.
Ich meine Du schreibst hier im Internet, von einem Hightechgerät. Dein CO2 Abdruck ist also definitiv viel zu groß um andere zu belehren.
13. September 2022 um 10:31 Uhr #425662Die Deutsche Welle ist der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und Mitglied der ARD. Wer die Beiträge substantiell infrage stellen will, muss mehr liefern als nur nicht belegte Behauptungen.
13. September 2022 um 10:55 Uhr #425663Das Atommüll Endlager bekommen wir ja, Roberts Fachleute werden das schon durchwinken!
Viel Spaß noch!
13. September 2022 um 10:57 Uhr #425664Das ist genauso ein Widerspruch. Atomkraft wollen, aber den Atommüll ja nicht vor der eigenen Haustür.
13. September 2022 um 10:58 Uhr #425665In seiner Rede auf dem Bundesparteitag der CDU sagte dazu Merz sinngemäß: „Ich will nicht zurück zur dauerhaften Nutzung der Kernenergie aber in unserer gegenwärtigen Situation, in der die Strompreise durch die Decke gehen und ein Ausfall unserer Stromversorgung droht, müssen wir alle Kapazitäten der Stromerzeugung nutzen. Dazu gehören natürlich auch die drei noch laufenden Kernkraftwerke“.
Es geht in der jetzigen Situation nur darum, kritische Jahre mit Nutzung dieser drei AKW zu überwinden.
Es spricht aber einiges dafür, dass es ohne die Kernenergie später nicht gehen wird, aber das wird die Zukunft zeigen.13. September 2022 um 11:09 Uhr #425666Es spricht aber einiges dafür, dass es ohne die Kernenergie später nicht gehen wird, aber das wird die Zukunft zeigen.
Das ist altes Denken. Künftig werden zumindest viele Privatkunden mit kleinen Windrädern Wasserstoff für den Eigenbedarf produzieren. Die Grundlastversorgung könnte damit in Teilen gelöst werden.
13. September 2022 um 11:27 Uhr #425667Das ist genauso ein Widerspruch. Atomkraft wollen, aber den Atommüll ja nicht vor der eigenen Haustür.
Das ist kein Widerspruch, das ist Teil des Systems.
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monaten von
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