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Es gibt den Werte vermittelnden Ethikunterricht in Sachsen-Anhalt. Er kann aber keinen Religionsunterricht ersetzen, deshalb ist Tullners Idee keine Alternative.
Der Ethik- soll aber auch keinen Religionsunterricht ersetzen, sondern ist das Feigenblatt für die nichtreligiösen Schüler, die sonst weniger Stunden hätten.
Das ist Quatsch.
Ethikunterricht wurde schon eingeführt, als an Religionsunterricht noch gar nicht zu denken war. Der kam dann erst mit der „Christlichen“ Politik in LSA dieses Jahrtausends.
Das ist halt eine Frage der persönlichen biographischen Perspektive. Im Westen war „Relli“ Standard, und als Ethikunterricht aufkam, galten die Eltern, die ihre ( zumeist auch noch ungetauften, bäh!) Kinder zu Ethik schickten, als verdächtig.
Religionsunterricht gibt es, weil die BRD nur auf dem Papier ein säkularer Staat ist. Der Kirche wird so ein staatlich garantierter (und bezahlter) Zugriff auf die schulische Kindererziehung gegeben. Das war schon seit dem alten Kaiserreich (bis auf die DDR) so.
Denn schliesslich kann keiner so gut wie die Kirche erklären, dass die Obrigkeit Gottes Wille ist und der jeweils gerade anstehende Waffengang von Gott gewollt ist. Dafür zieht der Staat der Kirchen auch die Kirchensteuer ein, garantiert das Reichskonkordat von 1933 und spart lieber bei den Ärmsten als auf die jährlichen Millionzahlungen an die Kirchen zu verzichten.
Dafür dürfen dann die Konservativen Parteien dann auch mit dem christlich im Namen hausieren gehen.
Religionsunterricht gibt es, weil die BRD nur auf dem Papier ein säkularer Staat ist. Der Kirche wird so ein staatlich garantierter (und bezahlter) Zugriff auf die schulische Kindererziehung gegeben
Das ist genau der Punkt. Und absurderweise hat die Kirche ( hier insbesondere die evangelische) im Osten eine Rolle als gesellschaftliche Kraft zugesprochen bekommen (beispielsweise im Rundfunkrat), die keinesfalls die gesellschaftliche Realität und die Zahl ihrer Anhänger widerspiegelt..
Aber dafür gibt es auf dem mdr (kultur ehem. Figaro) ein Kirchenredaktion mit regelmäßig langweiligen Kirchenbeiträgen (und damit meine ich nicht den Sonntagsgottesdienst).
Gelegentlich wird es auch mal unfreiwillig lustig. Wenn der zolibertäre kathol. Geistliche aus Erfurt in seinem morgendlich Wort zum Tage (um 6:10) die Gottesfurcht eines Gedichtes anpreist, in dem Rilke seine erotische Wahrnehmung eines Mädchens über ihr Konfirmandenkleidchen beschreibt, mit dem diese über die Wiese streifte.