Insolvenz: Schutzschirm-Verfahren für die Bühnen Halle

@consultant

Der Geschäftsführer einer GmbH hat Kraft Gesetzes Verpflichtungen. Wenn dieser dann seit Wochen rumerzählt das die Insolvenz ansteht dann begreift dieser Herr offensichtlich nicht was er tut. Nach Bewertung der finanziellen Sachlage kam nun raus das nächstes Frühjahr nach derzeit bekannten Zahlen das Geld knapp wird. Natürlich hast Du Recht das dies ein „spezielles“ Unternehmen ist (ich halte die GmbH nach wie vor für eine falsche Entscheidung) aber es bleibt eine GmbH und deswegen ist dieses spezielle Insolvenzverfahren der einzige Weg (oder kennt jemand einen anderen ?) der GmbH unabhängig vom Handeln der Politik die Handlungsfähigkeit zu erhalten.

Zur Finanzierung, hier ist die Politik in Stadt und Land gefragt. Nur wird es egal welche Summe dabei raus kommt immer einen Deckel für die Gesamtausgaben geben und dann kann es nicht sein daa innerhalb der GmbH für eine Sparte alle anderen bluten müssen oder sogar wie im Fall von Halle als 1. ! die für die Gesellschaft wertvollste Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen platt gemacht wird.

Nun zur politischen Großwetterlage, jedem war bekannt das alle im Osten ab 2012 bis 2019 in eine sehr schwierige Phase rein laufen. Jedem der von „freiwilligen“ Leistungen abhängt muss klar sein das er den Geldgeber dringend braucht -> sprich Lobbyarbeit in eigener Sache zu leisten ist. Was da im Ergebnis raus kommen kann zeigt das Beispiel Thüringen: http://tinyurl.com/mol3ra5

Nur erreichen wird man so etwas nicht wenn man wie im Fall von Halle auf die Geldgeber eindrischt. Genau deswegen war ich so erschrocken was hier zur Hochwasserzeiten seitens des Kulturbetriebes abging. Auch der GF der GmbH der als Sanierer unter dem S. eingestellt wurde scheint offensichtlich Defizite im Bereich Kommunikation zu haben.

Noch mal ganz deutlich, Kultur kostet Geld und benötigt möglichst langfristige Zusagen. Das Geld kommt aber aus der Politik und sicher kann man jetzt behaupten das wir die falschen oder kulturlosen Politiker hätten nur dann hat man Demokratie nicht verstanden.

Stiska sprach von 130 Stellen, die gestrichen werden müssen, falls es kein Geld kommt, das bedeutet, dass die TOO nicht mehr spielfähig ist . SfK, es wird dann weder Sprech noch Kindertheater geben, die ganze Kulturlandschaft wird zerstört.
@nachrichtenticker
Es wurde lediglich eine Spielstätte geschloßen, gespielt wird es weiter, wer behauptet, man vernachlässigt die Kinder und Jugendarbeit, hat, sorry, keine Ahnung von der Materie.
@wolli solche Vergleiche bringen nichts, man sollte froh sein, dass so ein kleines Proletenland wie S.-A. ein Orchester hat, das es eigentlich gar nicht verdient… Es ist lustig zu beobachten, man soll die Kirche im Dorf lassen, Provinz bleibt Provinz und basta! Die Staatskapelle ist nun der größte Schatz des Landes, ob es SfK gefällt oder nicht. Dass der eigene OB dies verkennt und, noch mehr, gegen die eigenen Leute kämpft ist unwürdig und niederträchtig. Eigentlich gehört er in eine Anstalt…

@consultant

Du hast die Sache bisher offensichtlich nicht verfolgt, laut dem GF läuft der 2. Haustarifvertrag mit den Musikern ert mit einer wirtschaftlichen Wirksamkeit zum Spieljahr 2018 aus. Es gab da in der Vergangeheit keinerlei Bereitschaft zu Bewegung weswegen es dann zur Schließung des Thalia kam.

@beobachter, jetzt bist Du also neben dem Orchsterkenner auch noch ein Kenner im Kinder-und Jugendtheaterbereich? Nenne doch mal als „Ahungsträger“ den aktuellen Spielplan in dem Bereich und ziehe einen Vergleich zu vorher. Es ist schon wirklich dreist eine über lange Jahre aufgebaute Kompetenz mal eben so ersetzen zu wollen. Das ist genau das Selbe als wenn ich behaupten würde das die Staatskapelle durch das Akademischen Orchesters der MLU ab nächster Saison gleichwertig ersetzt werden könnte.

Na ja die heile Welt die der Hr. GF von der GmbH intern behauptet ist Nullkommagarnicht vorhanden und wenn ich jetzt mal spekulieren darf und die Äußerungen von Beobachter der Staatskapelle oder dem Freundeskreis zuordne dann kannst Du Dir ausmalen was da für die Zukunft zu erwarten ist. Realitätsverkennung ist noch sehr milde ausgedrückt -> Staatskapelle größter Schatz Sachsen-Anhalts. Bestimmt kommt als nächstes die Behauptung das die Staatskapelle zu den führenden Orchestern Deutschlands gehört. (aber eventuell sind da ja dann auch nur die Subvention je Karte gemeint)

„Realitätsverkennung ist noch sehr milde ausgedrückt -> Staatskapelle größter Schatz Sachsen-Anhalts. Bestimmt kommt als nächstes die Behauptung das die Staatskapelle zu den führenden Orchestern Deutschlands gehört. (aber eventuell sind da ja dann auch nur die Subvention je Karte gemeint)“
jetzt hast du dich, wie man so schön auf Denglisch sagt, geoutet.
😛

Mir sagte gerade jemand, dass der GF TOO mehr verdient als der Bürgermeister, da muss man beim Sparen natürlich auch rangehen.

Die liebwerten Landtagsabgeordneten, die sich die Diäten um 18 Prozent erhöht haben, haben m.E. jeden moralischen Anspruch, Kürzungen im Kulturbereich zu beschließen, verloren.

Es war schon eine Unsitte der letzten 20 Jahre, Ämter in Eigenbetriebe und GmbHs auszugliedern und Amtsleiter durch Geschäftsführer zu ersetzen, die in Anlehnung an die Privatwirtschaft bezahlt werden.

… also, bei der nächsten Vertragsverlängerung die Konditionen verhandeln und nicht streiten, wer die Pfründe erben kann (siehe Stadtmarketing). Es gibt bestimmt junge, aufstrebende Betriebswirte, die machen das für die Hälfte und nicht schlechter.

Geldgeberbeschimpfung?

Die lieben Landtagsabgeordneten sind mitnichten Geldgeber, das sind immer noch die Steuerzahler.

benötigt man dafür eine Analyse?

Warum eigentlich nicht, wenn es von unserem Geld bezahlt wird? Abgeordneter ist halt ein öffentlicher Job…