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2. August 2013 um 12:31 Uhr #59479
@Paul Meier Aber das sind halt versteckte Kosten. Auf dem StrabaTicket steht der Preis direkt drauf. Sprit, Versicherung, Werterhalt etc. Das Umzurechnen braucht halt etwas Grips und Anstrengung. Das rechnet kaum einer um. Und deshalb wird auch lieber in den Saalepark gefahren um 50 Cent bei der Stiege Milch zu sparen. Und wer dann noch „einberechnet“ daß sein Auto ja schon am Jahresanfang bezahlt ist … (der muß nen sehr großen Tank und eine kostenlose Werkstatt haben). Es mangelt halt an Willen oder Können, die echten Kosten zu ermitteln.
2. August 2013 um 12:33 Uhr #59480Es gibt viele leute, die aufs Autofahren verzichten und beispielsweise mit dem Rad einkaufen. Allerdings ist das wiederum nicht der Kundenkreis, der Plastikramsch auf dem Boulevard kauft.
2. August 2013 um 12:48 Uhr #59487Welcher der angesprochenen Punkte bringt denn nun mehr Umsatz in die Stadt ?
2. August 2013 um 13:01 Uhr #59490Der Boulevard ist doch eh nur die Einkaufsmeile für die Masse, die nur das konsumiert, was ihr durch die Medien vorgesetzt wird – und die kauft eben auch verstärkt im Internet. Wer wirklich Wert auf Qualität und Unikate (oder zumindest Kleinserie) legt, der geht in die weniger offensichtlichen Ecken wie Kleine Ulrichstraße, Große Klausstraße (Modeboutiquen), Geiststraße/Bernburger Straße, vielleicht noch die Schmeer-/Rannische Straße.
Und übrigens gibt’s für die Leute, die sich über einen Mangel an hochwertiger Garderobe für feine Anlässe beschweren, auch in Halle entsprechende Läden, man muss nur sein Hirn einschalten und mit offenen Augen durch die Stadt wandeln, statt mit dem Auto auf vorgegebenen Routen nach standardisierter Massenware zu gieren. Da gibt es z. B. „Die Maßarbeit“ am Karzerplan.
2. August 2013 um 13:06 Uhr #59498Es gibt auch in der Bernburger Straße Ecke Kardinal-von -Albrecht-Str. eine hervorragende Modedesignerin.
2. August 2013 um 13:15 Uhr #59501Also ich komme auf deutlich weniger als die 40 Cent pro Kilometer und damit lohnt sich die Bahn schon mal nicht mehr wirklich (Und da sind wir noch nicht mal bei den Opportunitätskosten).
Zudem gibt es nur wenig was mich zum Boulevard zieht und wenn das Angebot nun mal Mau ist, dann zählt in der Tat auch mal wo komme ich am schnellsten und günstigsten hin.
Es würde den Händlern sicher einiges bringen, wenn dort genügend kostenlose Kurzzeitparkplätze sind, dass versteht der Autohassende Gutmensch vielleicht nicht immer aber für den „Normalo“ ist so etwas durchaus ein Pro Argument.
Und selbst für die Autolosen ist das Ding etwas nervig, wenn man nicht mal mit dem Rad lang fahren darf.2. August 2013 um 14:22 Uhr #59507
Anonymdeutlich unter 40ct pro km? Da fährst Du aber ne ziemlich kleine Kiste: http://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_s-v_47089.pdf
Und als Autohasse rhat mich auch lange niemand mehr bezeichnet. Dafür fahr ich selbst zuviel. Aber wenn man mal sein Hirn anschaltet und wirklich rechnet, sind ide meisten Fahrten rausgeschmissenes Geld.
Ausnahme sind die mitbürger, die im Speckgürtel gebaut haben, wo der ÖPNV ja nun wahrlich keine Alternative ist. Aber in der Stadt selbst, zumal bei einer mit so geringer Fläche wie Halle, braucht man meist kein Auto.Und Parkplätze auf dem Boulevard einzurichten kann ja nicht ernst gemeint sein.
Selbst wenn unterstütz es meine These, dass die Füßgängerzone stirbt, weil otto normalmensch lieber mit dem Auto bis ins Geschäft fahren möchte.2. August 2013 um 20:34 Uhr #595825949
sicherlich gibt es in Halle auch Qualitätware. Gehe zum Beispiel bei Anzügen für Festlichkeiten oder Beruf in die Ladenstraße Hansering 15. Zwangsläufig ist aber in solchen kleinen Läden das Markenangebot eingeschränkt.Viele Qualitätwaren sind aufgrund der Einstufung der jeweiligen Handelskonzerne in Halle nicht erhältlich, aber in Leipzig oder Dresden. Als Halunke kann ich mich noch daran erinnern, dass in den Siebzigeren Jahren allein im Gebiet Rannischer Platz und Umgebung etwa 3-5 Herren- schneider ansässig waren. Man hat den gekauften Stoff dort abgegeben, wurde vermessen und hatte eine Woche später seine individuelle Schlaghose. Der Preis lag etwa 20-30 % über eine sogenannte Hose von der Stange. Diese Handwerksbetriebe sind leider für den Normalverbraucher verloren gegangen und werden nicht mehr auferstehen. Ich bleibe dabei, dass unser Boulevard daran sterben wird, dass neben fehlender Flächengröße für große Handelsunternehmen, auch eine Ursache darin besteht, dass der derzeitige Ladenmix einfach nicht attraktiv ist. (Handyläden usw.)2. August 2013 um 22:01 Uhr #59590Und ich bleibe dabei, dass immer mehr online gekauft wird und vor allem Läden mit Waren übrigbleiben, die man ansehen, anprobieren oder sich erklären lassen muss.
Das wird die Ladenwelt noch sehr radikal verändern, wir sind da erst am Anfang.
Die Welt verändert sich mit dem Internet enorm.2. August 2013 um 23:33 Uhr #59605Es ist halt viel bequemer mit dem Auto bis ins Geschäft in die Umkleide zu fahren, als auf dem Boulevard 3m selber zu laufen.
Nein, es ist lästig beim parken abgezockt zu werden und bepackt mit Einkaufstüten von Laden zu Laden zu latschen und evtl. noch von diesen Fahrradasis umgefahren zu werden.
3. August 2013 um 10:40 Uhr #59623Da lobe ich mir den Autoasi, der die Behindertenparkplaetze auf dem Einkaufsparadies zuparkt, damit er seinen
ueberteuerten Asifrass (Folie aufreissen und ab auf den Grill) logistisch praktisch verladen kann.3. August 2013 um 11:13 Uhr #59624Du sprichst da ganz sicher aus eigener Erfahrung… schön daß du dich so einschätzt…
3. August 2013 um 12:09 Uhr #59630Wolli, natürlich wird auch mehr Online gekauft. Einzig die großen Ketten können mit dem Angebot und den Preisen des Onlinehandels mithalten.
Und Radar keiner sagt das es keine guten Läden mehr in Halle gibt, die sind halt nur gut versteckt. Auf dem Boulevard gibt es eigentlich nur noch Essen, Handys, Klamotten und die Optiker. Bei den Schuhen habe ich schon das Pech, dass es fast nie Größe 48 gibt. Der Handyladen meines Providers war unterirdisch. Da wird es dann eng.3. August 2013 um 17:20 Uhr #59651Da lobe ich mir den Autoasi, der die Behindertenparkplaetze auf dem Einkaufsparadies zuparkt…
Ja, von diesem Pack gibt es leider auch nicht wenige.
Dennoch ist der Boulevard keine Adresse. Zu umständlich, zu teuer, nur Plunder & Ramsch…
3. August 2013 um 18:51 Uhr #59659
AnonymÜbrigens: von Hauptbahnhof ist man in 4 Minuten mit der Bahn in Zöberitz. 10 Minuten zu Fuß oder drei Minuten mit dem Fahrrad, und man ist im Peißen-Center.
3. August 2013 um 19:24 Uhr #59661Na wunderbar:
8 Minuten zur Straba
4 Minuten Wartezeit
15 Minuten zum Bahnhof
15 Minuten Wartezeit/Fahrkarte kaufen
4 Minuten mit dem Zug
10 Minuten Fußweg
und schon bin ich im Peißen-Center3. August 2013 um 20:21 Uhr #59664Und dann den ganzen schweren Einkaufsplunder wieder zurueck schleppen. Zuhause gibts dann Ärger, weil du was vergessen hast, dann kannst du wieder los.
3. August 2013 um 20:30 Uhr #59665Ihr habt bei den hochwertigen Herrenausstattern auf dem Boulevard noch den Osebergladen vergessen.
3. August 2013 um 23:32 Uhr #59697Das ist ja das Problem, dass jeder kauft, was und wo er will. So etwas muss geregelt werden.
4. August 2013 um 08:29 Uhr #59715Es kann doch zum Glück jeder da einkaufen, wo es am besten zu den privaten Lebensumständen paßt.
Ist ja völlig richtig, nur gibt es eben immer irgendwelche Klugscheißer, die andere belehren und ihren Willen aufzwingen wollen, dann aber heuchlerisch nach Demokratie plärren.
Für Oseberg hat es sich übrigens leider erledigt, die hatten tatsächlich qualitativ gute, wenn auch teure, Klamotten.
Es sollte tatsächlich jedem ohne Bevormundung überlassen bleiben, was man anzieht und was nicht. Meinetwegen auch wertlosen Müll von KiK, überteuerte Zirkusgewänder aus Boutique XYZ oder einen Kartoffelsack, völlig egal, denn DAS ist ein Teil der Demokratie.
Was mir am Boulevard tatsächlich fehlt ist der Funkamateur, ansonsten ist mir diese Müllhalde völlig schnuppe.
4. August 2013 um 12:12 Uhr #59750@Lackmus, mit Demokratie hat die freie Wahl von Klamottenmarken nicht viel zu tun. Mit Meinungsäußerung aber schon wenn die Klamotten auch eine Message mit sich tragen. Da die zu transportierende
Meinung und Weltsicht die hinter den Machern von Thor Steinar und co. steht völkisch, antisemitisch und rassistisch ist, lässt sie selbst keinen Raum für ein demokratisches Miteinander, sondern zielt darauf ab die Grundlagen eben jener Demokratie, wie die freie Meinungsäußerung zu zerstören. Mit dem im Osenberg verkauften Dresscode solidarisiert man sich mit den oben genannten Ideen und unterstützt die politischen Ziele der Leute hinter solch neonazistischen Klamottenmarken die primär von der entsprechenden Szene eben wegen den mehr oder weniger versteckten Anleihen an das dritte Reich getragen werden.Wer reflexartig Läden wie Osenberg oder die Träger der entsprechenden Klamotten verteidigt, bzw. da noch selbst einkauft macht, sich selbst zum Handlanger – wissentlich oder naiv unwissentlich.
5. August 2013 um 03:58 Uhr #59825Was für ein gequirlter Quark! Man (zumindest ich) trägt Klamotten, weil sie gefallen, gut aussehen, bequem sind, etc.
Auf den Klamotten von Thor Steinar prangt jedenfalle kein Hakenkreuz, auch kein Abbild von Hitler. Was also soll diese sinnlose Aufregung? Wenn Leute ein T-Shirt mit einem Abbild vom Massenmörder Che Guevara tragen flennt komischerweise auch niemand rum, also wisch dir den Schaum vom Mund.
mit Demokratie hat die freie Wahl von Klamottenmarken nicht viel zu tun.
Doch, hat es! In einer wirklichen Demokratie kann ich frei wählen, welche Klamotten ich gern tragen möchte, solange keine verfassungsfeindlichen, rassistischen, etc. Symbole darauf sind. In Diktaturen wie unter Honnecker oder Hitler hingegen war das nicht möglich. Das habe ich bei o.g. T-Shirts schon mehr bedenken, als bei Klamotten von Steinar. Unter Honnecker beispielsweise war schon das tragen von „Westjeans“ bedenklich.
5. August 2013 um 07:43 Uhr #59841
Anonym@prill
Lackmus hat insofern Recht, als deutsche Gesetze und Rechtsprechung viele Dinge verbieten (Kleidung, Musik, politische Plakate, Bücher…). Das ist eine Einschränkung der Rechte des Bürgers. Die Begründung dafür ist letztlich, das unsere Bürger und Nachbarländer sonst auf falsche Gedanken kommen bezüglich Nazis und Konsorten.
Ich glaube, dass das lediglich oberflächlich wirkt. Man sieht bestimmte Dinge nicht und glaubt dann gern, dass alles prima ist. Andere Länder sind offener.
@Lackmus achte auf deinen eigenen Schaum, Demokratie ist kein Schild zum Winken, sondern ein Sammelbegriff für sehr viele unterschiedliche reale Systeme.5. August 2013 um 07:51 Uhr #59842
AnonymAch ja, der Boulevard.
Als Fahrradfahrer, der sein Rad liebt und schiebt 9:00 – 20:00, mag ich den Boulevard nicht. Abstellplätze fehlen. Umgehungsstrecke ist blöd. Mit der Baustelle in der Großen Ulli ist schon der Marktplatz kaum bequem erreichbar.5. August 2013 um 08:59 Uhr #59853Auswaertige Besucher sind immer wieder amüsiert, dass Hallenser ihre Plundermeile immernoch „Boulevard“ nennen.
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