Startseite Foren Halle (Saale) IHK Halle-Dessau: Mindestlohn ist Beschäftigungsverbot

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  • #123320

    Ach ja wenn eine Definition über DEN NEOLIBERALISMUS kennst dann immer her damit.

    „Grob lässt sich der neuere Gebrauch des Begriffs Neoliberalismus, neben der wirtschaftsgeschichtlichen, in vier Kategorien einteilen:
    1.Politisches Konzept:[38] Am häufigsten ist das Wort im Zusammenhang mit Kritik an wirtschaftspolitischen Reformen verknüpft. So wird der Washington Consensus oft als Beispiel für ein neoliberales wirtschaftspolitisches Programm genannt;[48] zum Teil wird Washington Consensus sogar synonym mit Neoliberalismus verwandt.[49] Auch die wirtschaftspolitischen Reformen in den USA unter Reagan (Reaganomics), in Großbritannien unter Thatcher (Thatcherismus),[50] und in Neuseeland unter Roger Douglas Rogernomics[51] werden oft als neoliberal bezeichnet. Innerhalb der wirtschaftspolitischen Konzepte lassen wiederum drei Kategorien unterscheiden: 1.Rückführung der Staatsquote
    2.Privatisierung ehemals staatlicher Aufgaben
    3.Deregulierung des Kapitalverkehrs
    Nach Joseph Stiglitz ist die neoliberale Überzeugung von einer Kombination dieser drei Elemente gekennzeichnet.[52]
    2.Entwicklungsmodell:[38] Daneben findet sich die Bezeichnung neoliberal zur Bezeichnung eines umfassenden Staats- und Ordnungsmodells mit festgelegter Rollenverteilung von Gewerkschaften, privaten Unternehmen und Staat, das (vor allem in Südamerika) das staatsinterventionistische Modell der Strukturalistischen Wirtschaftspolitik ablöste.
    3.Ideologie:[38] Weiterhin verwenden Autoren das Wort in der Analyse eines bestimmten normativen Freiheitsverhältnisses des Individuums gegenüber Kollektiven, insbesondere in Bezug auf Freiheit als allumfassenden sozialen Wert, der durch Verringerung des Staates auf ein Minimum gefördert werde. Zu dieser Kategorie gehört zudem die Übertragung ökonomischer Prinzipien auf Lebensbereiche jenseits der Arbeit und wirtschaftlichen Tätigkeit.[53]
    4.Akademisches Paradigma:[38] Zuletzt findet neoliberal deskriptiv Anwendung als Bezeichnung eines bestimmten wirtschaftswissenschaftlichen Paradigmas, vor allem der neoklassischen Theorie.“
    Wikikpedia

    Na wenn das mal nicht ein Statement mit sozialer Kälte ist… genau diese Ausage steckt in der IHK Meldung drin.

    Nein, das ist Marktwirtschaft, wie sie schon seit tausenden Jahren funktioniert. Und soziale Marktwirtschaft ist, den „Opfer“ solcher Umgestaltungen zu einer anderen Tätigkeit zu verhelfen.

    #123327

    Ja doll graue Zellen sind also Copy/Past aus Wiki und wir gehen natürlich davon aus das Du verstehst was da steht aber welche Variante dürfen wir uns denn nun aussuchen ? Dann musst Du nur noch irgend wie die Kurve zu der IHK Meldung bekommen. Aber nach Deiner vorherigen Worteldung dürfen wir ja sicher davon ausgehen das Du selbst ein „NEOLIBERALER“ bist?

    #123328

    Schön kopiert…

    Indes, der Herr Dr. läßt sich natürlich nicht herab, auf eine entsprechende Anfrage zu antworten. Hätte ich auch nicht erwartet; eben IHK …

    #123332

    Es dürfte wohl klar sein, dass ich mir Definitionen nicht selber ausdenke.

    #123337

    Und es dürfte auch jenseits aller Theoriedebatten klar und für jedermann verständlich sein, dass in manchen Branchen der Mindestlohn von 8,50 nicht bzw. nur schwer gezahlt werden kann.

    #123338

    Ich finde es immer wieder erfrischend, wie sich manch user, versteckt hinter seiner Anonymität, hier meist unsachlich und unter der Gürtellinie austobt.

    #123353

    Ganz sicher ist das, was wir heute haben, auch nicht perfekt und an vielen Stellen verbesserungswürdig, aber im Vergleich mit dem, auf Krawall gebürsteten Bolschewikensystem, ist es das Beste, was wir bisher in Deutschland hatten.
    Sozialismus ist eine schöne Theorie, geht aber nur mit Retorten-Menschen, denen das “Egoismus-Gen” aus dem Erbgut entfernt wurde.

    auf krawall gebürstetes bolschewikensystem – was für eine gewaltige wortkonstruktion…
    der ddr-sozialismus hat die gesellschaftlichen folgen des egoismus zumindest noch einigermaßen im zaum gehalten. man kann über die ddr soviel schlechtes denken und sagen wie man will, aber ein staatsoberhaupt, was mehr oder weniger versteckt zum krieg ermuntert, ist mir nicht in erinnerung. ach ja, und man konnte vom geld für seine arbeit noch leben, vielleicht nicht großartig, aber betteln gehen musste niemand, der vollzeit gearbeitet hat.

    #123378

    Wolli, das ist mit Verlaub gesagt Quark. Schon Roosevelt hat das 1933 am Beginn seiner Newdeal-Politik festgestellt. Wer es nicht zahlen kann, darf eben keine Mitarbeiter einstellen, bis diese Bedingung gegeben ist. Bis dahin ist Selbermachen angesagt, mithelfende Ehefrau ist auch drin. Nur vor Kinderarbeit sollte man sich hüten…

    #123380

    Wer es nicht zahlen kann, darf eben keine Mitarbeiter einstellen, bis diese Bedingung gegeben ist. Bis dahin ist Selbermachen angesagt, mithelfende Ehefrau ist auch drin. Nur vor Kinderarbeit sollte man sich hüten…

    eben, ein tragfähiges geschäftsmodell muss zwingend auch menschenwürdige löhne der mitarbeiter beinhalten.

    #123385

    Das ist, wie zu sagen: „Wenn ich meinen Lebensstandard halten will, kann ich mir Umweltschutz nur schwer leisten.“

    #123409

    Ein Freund von mir arbeitet in einem Subunternehmen für die Deutsche Bahn. Nach anfänglicher Freude über den Mindestlohn kam die Ernüchterung: Die Nachtzuschläge werden von 25 auf 10% gesenkt. Für ihn und seine Kollegen läuft die Einführung des Mindestlohnes auf ein Null-Summen-Spiel hinaus.

    Ich arbeite wie er in 3 Schichten, weiß also, was es bedeutet, auch nachts arbeiten zu „dürfen“. Im Gegenzug bekomme ich aber monatlich von meinem (tarifgebundenen) Arbeitgeber einen hohen dreistelligen Betrag (Nachtzuschlag) auf mein Gehalt drauf, der zudem noch steuerfrei 1:1 auf meinem Konto landet.
    Die Arbeit meines Freundes ist mit meiner nicht vergleichbar: er kann Bücher lesen in der Nacht, während ich „rotiere“ und für ein gutes Dutzend Mitarbeiter verantwortlich bin.
    Dennoch empfinde ich diese „Blüte“ des Mindestlohns als Sauerei.

    #123410

    Nach anfänglicher Freude über den Mindestlohn kam die Ernüchterung: Die Nachtzuschläge werden von 25 auf 10% gesenkt.

    Gibt es keinen Tarifvertrag? Was sagt seine Gewerkschaft dazu?

    #123422

    Nein. Zeitarbeit, keine Gewerkschaft.

    #123465

    Gewerkschaft ist auch in der Zeitarbeit tätig, muß er halt drin sein… und dafür kämpfen, daß sich was ändert… Von nix kommt nix, sagt der Volksmund, und wer sich nicht wehrt… Allerdings wird die Gewerkschaft, sprich, die organisierten Mitglieder keinen Stellvertreterkampf für nichtmitglieder führen… da ist die ca.50%-Organisiertheit der Rahmen…

    Und prüfen, ob die Senkung keinen Verstoß gegen das Tarifmodell darstellt. Ggf. auch die Nachtarbeit einstellen… er kann sicher in deinem tarifgebundenen Bereich anfangen… du wirst das schon handeln.

    #123649

    Es ist schade, dass und wenn man Beschäftigten keinen gerechteren Lohn gönnt. Das war nun das moralische Wort zum Sonntag.

    Aus meiner Sicht ist der Mindestlohn ein, wenn auch vergleichsweise kleiner, Beitrag zur Förderung einer, einfach ausgedrückt, durchaus erwünschten allgemeinen Erhöhung von Preisen, insgesamt aber auch durchaus als hilflos benennbar.

    Nat. können Kritiker (Beschäftigungsverlust oder -stagnation) auch bestätigt werden, das ist ja immer so, wie breit allerdings auch, das wird sich zeigen.

    Generell muss aber irgendwo bei den unteren 90 % der Bevölkerung angefangen werden, die Einkommenssituation wieder oder weiterhin zu verbessern.

    #123853

    Generell muss aber irgendwo bei den unteren 90 % der Bevölkerung angefangen werden, die Einkommenssituation wieder oder weiterhin zu verbessern.

    Unteren 90% der Bevölkerung enden in der Spitze bei ca. 7.500 Euro Netto-Haushalteinkommen pro Monat, dann fangen die oberen 10% an. Die Forderung nach Verbesserung deren Haushaltsituation halte ich für Blödsinn.

    #123862

    Die Haushaltssituation der oberen 10% noch verbessern? Das ist in der Tat absoluter Blödsinn…

    #123954

    Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen.

    Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen des Volkes sein. Durch eine gemeinschaftliche Ordnung soll das Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert.

    Soweit mal meine Meinung dazu.

    #123955

    Das liest sich ein wenig wie das Kommunistische Manifest, man kann es unterschreiben, aber im Konkreten funktioniert es nicht.

    #123958

    Da hast Du natürlich recht, mein lieber @Wolli. Aber erst mal muss man Ideen entwickeln, einen groben Kompaß haben. Deshalb frag ich mal in die Runde: Hat jemand jetzt grundsätzlich etwas an meinen formulierten Zielvorstellungen auszusetzen? Können wir uns da möglicherweise drauf einigen? Ich geb ja zu: auf meinem Mist sind die Visionen nicht allein gewachsen.

    #123960

    Das liest sich ein wenig wie das Kommunistische Manifest, man kann es unterschreiben, aber im Konkreten funktioniert es nicht.

    Kommunistisches Manifest der CDU.

    PS: Ich gebe aber zu, dass ich das gegoogelt habe. 🙂

    #123961

    Googeln gilt nicht, @Parteimitglied.

    #123962

    OK, bevor der Google-Server überlastet wird: Das stammte aus dem Ahlener Programn der CDU (West !!!) 1947. Es war halt nicht alles nur schlecht, damals im Westen

    #123965

    Guten Abend, Herr Adiop, ich genieße es, wenn Sie sich auf mich stürzen und ich freue mich bereits auf weitere Streicheleinheiten.

    Vom 1. Menschen des untersten 1 Prozentes an – bis hin zum letzten des 90. – genau da muss der „Pfennig“ wieder hin.

    Sie dürfen aber nat. ebenfalls davon ausgehen, davon sprechen oder herleiten, dass eine, ja sagen wir Staffelung, stattfinden sollte. Das liegt aber neben der ausgesprochenen Forderung, ist abstrakt voneinander, weil jedwede Denkart oder Umsetzung der, sagen wir wieder Staffelung, aber nat. plus und nicht minus, die Aussage wiss. korrekt stehen lässt.

    Hätte ich zur expliziten Umsetzung, so auch über genaue Beträge sprechen wollen, dann hätte ich das getan.

    User hei-wu, warum nicht auch so sprechen, trifft doch einen wahren Kern, oder nicht? Die correlatio ist zu erkennen: die wirtschaftlichen Verhältnisse determinieren (die) Entscheidungen des Menschen.

    Dass, und das richte ich an das Forum insgesamt, der Sozialismus, gemeint ist ja wohl immer das Abbild des früheren Ostblocks, als abschreckendes Beispiel dienen muss, oder sich angeblich erst einmal der Mensch ändern muss, bevor man für Verbesserungen sorgt, das können Sie hier doch nicht ernst meinen. Wo sind dafür die Beweise?

    Nichts wissen macht nur manchmal nichts; denken Sie an „Die Stunde Null“, als die Bundesrepublik „zu laufen (gehen) begann“. Hauptsächlich die Unternehmen haben sich damals verschuldet – ich hebe hier rein auf den Menschen ab – und der „Laden“ lief, gab Anlass zur diesbezüglichen Zufriedenheit bei den Menschen. Das hieß damals nicht Sozialismus und es gab auch keine anderen Menschen.
    Als es zum ersten Mal 500.000 Arbeitslose gab, da wollte man bereits den Notstand ausrufen.

    Heute haben wir Hartz 4 und mehr Arbeitslose, sollen uns aber zB durch, und das ist tiefe DDR, gegen die Gehirnwäsche heutzutage erscheint mir die frühere kommunistische Propaganda wie die Augsburger Puppenkiste, Phoenix-DDR-3-Fernsehen ansehen und anhören, wie einmalig toll in der Geschichte die Bundesrepublik derzeit angeblich läuft. „Wir“ sind doch bereits derart durchmanipuliert, dass wir Teilhaberechte nicht mehr erkennen, nicht mehr fordern und nicht mehr durchsetzen, und so einem Spätfeudalismus den Weg überlassen.

    Ich behaupte, wer heute sagt, wir leben, ich meine nur Deutschland, (noch) in der Vergesellschaftung durch den Kapitalismus, der irrt. Die Gesellschaftsform hat sich bereits weiterentwickelt. Nur eine Namensgebung kommt (noch) nicht so richtig vor.

    #123969

    Wer hätte gedacht, das der IHK Chef hier mitschreibt, abwickeln, den Verein, diese FDP Oase,das wäre ein echtes Konjunkturprogramm, die Gülle ist echt teuer bezahlt.

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